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scheint wöchentlich drei« ,Ä: Dienstag, Donners» >a und Sonnabend. Ais vierteljährlich 1 M. ö Pfg-, zweimonatlich 4 Pfg-, einmonatlich 42 >sa. Einzelne Nummern 0 Pfg. — Alle Postan alten, Postboten, sowie je Agenten nehmen Be stellungen an. «Fokaks und Sächstsches. Dippoldiswalde. Am Anfänge des neuen Schul jahres stellt sich die Schülerzahl der hiesigen Stadt schule auf SOS Kinder, nämlich 277 Mädchen und 228 Knaben. Bei den bestehenden 14 Klassen beträgt der Durchschnitt demnach pro Klaffe 36 Schüler. An fang 80 er Jahre stand der SchülercötuS dagegen schon einmal aus der Höhe von 600. — Hausfrauen, habt Acht! Von Mon tag Abend an giebt es kein Wasser aus der städtischen Leitung! — Nochmals wollen wir darauf Hinweisen, daß am morgenden Dienstag (17. April) ein The ater- extrazug von Hainsberg nach Kipsdorf in üblicher Weise verkehrt. Im Altstädter Theater wird die Oper „Die weiße Dame" und im Neustädter „Feenhände" zur Ausführung gelangen, auch Schweighoser im Re sidenztheater dürfte Viele anlocken, und außerdem findet auch die Serenade der Dresdner Sänger und Turner vor dem Prinzen und der Prinzessin Johann Georg statt. — Die Mitglieder des Landlehrervereins Dippol diswalde beabsichtigen, zum Besten des Lehrertöchter heims im sächsischen Pestalozzivereine mehrere Con- certe zu veranstalten. Schon seit vielen Wochen ist fleißig an der Einübung des Programms, das herr liche Perlen deutschen Männerfangs (Chöre, Quartette, Sologesänge), sowie Klaviersöli und Vortragsstücke für Klavier und Violine, sowie Streichquartette ent hält, geübt worden. Da im Verein die einzelnen Stimmen vorzüglich besetzt sind und da die Klavier- und Violinvorlräge ebenfalls von bewährten Kräften vorgetragen werden, darf den die Concerte Besuchenden im Voraus ein hoher musikalischer Genuß zugesichert werden. Möchten die Mühen der Mitglieder des oben erwähnten Vereins durch recht zahlreichen Besuch der Concerte belohnt werden, damit ein recht ansehn licher Reinertrag zum Besten des Lehrertöchterheims an die Kaffe des sächsischen Pestalozzivereins abgeliefert werden kann. — DaS erste dieser Concerte soll Sonn tag, den 29. April d. I., Abends V,8 Uhr, im Gast hofe zu Schmiedeberg stattfinden. — Im Umlauf sind wieder falsche Fünfmark scheine, die aber nicht schwer als solche zu erkennen find, da sie nicht nur daran, daß sie um einige wm breiter, als die echten, sondern auch an allerlei anderen Merkmalen als falsch erkannt werden können. So lassen sich z. B. die rothen Buchstaben sehr leicht durch Befeuchten abwischen; das Papier ist schwach und bricht leicht, da der Druck auf Seidenpapier hergestellt ist, das mit anderem Papier zusammengeklebt wurde. — Vom 1. Mai, der Einführung des neuen Sommerfahrplanes der SSchs. Etaatseisenbahnen wird sich die ZugSverbindung auf der Linie HainS- berg-Kipsdorf folgendermaßen gestalten': ab Kipsdorf s.05, 10.18, 3.23, 8.26; ab Schmiedeberg 5.26, 10.39, 3.49, 8.45; ab Dippoldiswalde 6.00, 11.11, 4.29,9.17; ab Rabenau 6.37, n.48, 5.14, 6.36, 9.S4; an Hains berg 6.55, 12.06, 5.34, 6.49, 10.12; ab Hainsberg 7.45, 12.40, 3.26, 6.10, 8.20; an Rabenau 8.04, 1.02, 3.S1, 6.30, 8.H; ab Dippoldiswalde 8.42, i.4l, 4.36, 9.20; ab Schmtedeberg S.n, 2.13, 5.15, 9.52; an Kipsdorf S.27, 2.31, 5,37, 10.10. — Außerdem verkehren noch an Sonn- und Festtagen folgende Züge: ab Kipsdorf LO.ÜO, 6.00, 7.0O; ab Schmtedeberg 11.10, 6.19. 7.23; ab Dippoldiswalde 11.44,6.S3,7.57; ab Rabenau 12.13, 7.30, 8.37, an Hainsberg 12.37, 7.49, 8.50; ab Hains- berg 8.3ö^ 5.37; ab Rabenau 8.57, 6.1^ ab Dippol diswalde S.34, 6.56; ab Schmiedtberg 10.02, 7.26; an Kipsdorf 10.13, TU. — Auf der Müglitzthalbahn er leiden die ZugSabgangSzeiten keine Veränderungen, nur wird der Verkehr an den Nachmittagen zwischen Mügeln i»nd Weesenstein bi» VurkhardtSwalde-Moxeu au-ge dehnt. An Sonn- und Festtagen verkehrt außerdem Verantwortlicher Redacteur: Prml Ikhne in Dippoldiswalde. Vtit achtsettigem „Jllustrirten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauSwirthschaftlicher MouatSbeilage. I« d«S wick »ng-find«, 9Psg. di. Hand gereicht baden. Gottes Segen begleite Eure Königl. Hoheit auf allen Ihren Wegen im lieben Sachsenlande! Als Sieger kehren Eure Königl. Hoheit, durchlauchtigster Prinz, zu rück in die Vaterstadt; hochbeglückt nicht nur über den Sieg, sondern auch über die Fesseln der Liebe, die jeder sich selbst auf erlegt, der ein edles Frauenherz erobert. Die Stadt Dresden nimmt an dem höchstihnen beschiedenen Glücke den freudigsten Antheil; davon giebt diese Stunde unwiderlegliches Zeuaniß. Vereint mit der Bürgerschaft, der Eure Königl. Hoheit gnadigst gewogen bleiben wollen, werden wir dem Prinz!. Hause allezeit m Freud und — was Sott fern halten möge — in Leid treu zur Seite stehen. Alles, was wir für Eure Königl. Hoheiten auf unseren Herzen tragen, fassen wir zusammen in dm Ruf Prinz und Prinzessin Johann Georg leben hoch! Freudig stimmte die Menschenmenge ein und dankte der Prinz gleichzeitig im Namen seincr Gemahlin. Vom Rathhause nahm der Zug sodann seinen Weg nach dem Schlöffe über den Neumarkt. — Im Schlöffe selbst waren all« Mitglieder der königl. Familie ver einigt und empfingen das Paar auf das Herzlichste. — Später begab sich dasselbe nach seiner Villa an der Parkstraße. — Am Abend sand sodann große Ceremonientafel im königl. Schlöffe statt. — Ein schweres B r a n d u n g l ü ck, das ein Menschen leben kostete, trug sich am Donnerstag Abend auf der Mathildenstraße zu. In einer Wohnung war ver- muthlich durch Luftzug die Explosion einer Petroleum lampe in dem Augenblick erfolgt, als sich gerade die Ehefrau des Inhabers der Wohnung (Held) in näch ster Nähe der Lampe aufgehalten haben muß, während ihr Mann in einem Nebenraume sich befunden hat. Als derselbe auf den Schreckensruf der Frau die Stube betrat, sah er seine Frau in Hellen Flammen nach der Treppe eilen. Die Frau hatte vor Schreck alle lieber- legung verloren und lief sämmtliche vier Stockwerke schreiend hinab, wobei infolge des Luftzuges die Flammen natürlich noch weiter angefacht wurden und die Aermste entsetzlich zurichteten. In dep Hausflur brach die vor Schmerz fast Ohnmächtige zusammen und wurde daselbst noch von der auf gegebene Meldung hin binnen wenigen Minuten erschienenen Feuerwehr vorgefunden. Die Samariter dvr Feuerwehr beförderten die BedauernS- werthe auf der im Löschzug mitgeführten Trage sofort nach dem Carolahaus, woselbst die Frau am nächsten Morgen ihren schweren Verletzungen erlag. Königstein. Bezüglich der durch viele Blätter gegangenen und auch von un» gebrachten Notiz, wo nach die früheren Einschränkungen wegen der Be sichtigung der Festung aufgehoben seien, wird vom Kommandanten der Festung erwidert, daß diese Nach richt jeder Begründung entbehre und die bisherigen Einschränkungen nach wie vor in vollstem Maße auf recht erhalten würden. Zittau. Der Plan zur Regulirung deSMandau- flusseS im Stadtgebiete ist wieder einen Schritt feiner Verwirklichung näher gerückt, da sämmtliche an der Regulirung betheiligten Grundstücksoefitzer, mtt Ausnahme eines einzigen, dessen Rekurs noch der Er ledigung harrt, die von der Amtshauptmannschaft auf gestellte Berechnung der auf die einzelnen Grundstücke antheiligen entfallenden Regulirungskosten anerkannt haben. Die von den städtischen Kollegien und von der Amtshauptmannschaft gebilligte Genossenschafts ordnung zur Regulirung des MandauflusseS wird btS zum 5. Mai auSgelegt und nachdem die etwa hiergegen erhobenen Einsprüche erledigt sind, kann endlich da für unsere Stadt segenbringende Unternehmen in An griff genommen werden. Voraussichtlich wird noch in diesem Sommer das neue Mandaubett ausgeworfen. Falkeusteiu. Zur Bekämpfung der in hiesiger Gegend immer noch betriebenen Vogelstellerei setzt der Naturverein eine Prämie von 3 Mk. für Diejenigen aus, welche Vogelsteller so namhaft machen können, daß dieselben polizeilich bestraft werden können. Falkeusteiu. I« Hofe der hiesigen Gardinen weberei und Bleicherei von Thörey zerbrach beim Ab laden ein mtt tzchiveselsäm« gefüllter GlaSballon. ^eutendenÄfi Blattes eine seh same Verbreit», werden mit 10 Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Einge sandt, ,m redaktionell« »heile, die Spalt«z«il» 20 Pfg. in jeder Richtung noch ein Zug mit folgenden Ab gangszetten : ab Geising-Altenberg 6.12, ab Lauenstein 6.29, ab Glashütte 7.16, an Mügeln 8.23; - ab Mügeln 12.44, ab Glashütte 2.00, ab Lauenstein 2.41, an Gei sing-Altenberg 2.58. — Auf der Strecke Freiberg- Bienenmühle erhalten nur die letzten zwei Züge in dieser Richtung eine Veränderung. Schmiedeberg. Am nächsten 23. April soll zur Feier des Geburtstages Er. Maj. des Königs Albert im Gasthofssaale hier ein Familienabend abgehalten werde», zu welchem Jedermann, insonderheit aber die erwachsenen Glieder der Schmiedeberger Schulgemeinde, herzlich eingeladen sind. Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben, jedoch werden hierbei freiwillige Gaben mit Dank entgegengenommen, und soll die Einnahme als dann zur Anschaffung neuer Chormäntel, die nach bei nahe IS jährigem Gebrauche nicht mehr recht würdig auSschauen, verwendet werden. Eine besondere Ein ladung zu dieser Geburtstagsfeier wird in einer der nächsten Nummern d. Bl. noch ergehen. Am Tage vorher wird von Seiten des Königl. SSchs. Militär vereins zu Schmiedeberg eine Festfeier aus gleichem Anlaß veranstaltet werden. Reichenau. Der hiesige langjährige Gemeinde vorstand Zeller ist am 14. April verstorben. Rechenberg. Dem hiesigen Schuhmachergesellen Schrödter ist die Medaille für Treue in der Arbeit verliehen und durch Herrn Bezirksaffeffor von Kiesen wetter am Sonnabend, den 14. d. M., ausgehändigt worden. H Poffendorf. Im verflossenen I. Vierteljahr gelangten bei den beiden königl. Standesämtern unserer Parochie — Poffendorf und Rippien — 20 Eheschließungen, 73 Geburts- unv 49 Sterbefälle zur Eintragung. Dresden. Am vergangenen Sonnabend fand der feierliche Einzug des Prinzen und der Prinzessin Johann Georg in der Residenzstadt SachsenS statt. Nachdem das junge Paar früh gegen 9 Uhr Halle verlassen hatte, erreichte dasselbe zunächst bei Lützschena die sächsische Grenze und wurde hier vom kgl. Kom missar Kreishauptmann v. Ehrenstein und den Kammer herren v. Finck und Sahrer von Sahr begrüßt. Der Empfang in Leipzig durch Divisionär v. Hodenberg war ebenfalls nur sehr kurz und ward alsbald die Weiterfahrt nach Dresden angetreten, wo die Ankunft auf dem Böhmischen Bahnhofe um 12 Uhr Mittags erfolgte. Nachdem däS hohe Paar hier die Begrüßung der Generale und der übrigen anwesenden Herren ent gegengenommen hatte, begab es sich nach dem könig lichen Wartesalon, wo der Frau Prinzessin von einigen Vertreterinnen der weiblichen Schuljugend Dresdens ein prächtiger Blumenstrauß überreicht wurde. Während dessen begab sich Prinz Johann Georg nach dem Platz vor dem Bahnhof, um die Ehrenwache abzuschreiten. Dieselbe bestand aus einer kriegsstarken Kompagnie vom Echützenregiment. Nach Abschreitung der Kom pagnie nahm der Prinz vor dem Bahnhofe Aufstellung und ließ die Ehrenwache in Sektionskolonne an sich vorüber defiliren. Hierauf nahmen Prinz und Prinzessin im sechsspännigen Galawagen Platz und begaben sich nach dem königlichen Schlosse. Alle Straßen und Plätze waren von ungezählten Lausenden eingefaßt, die mit lautem freudigen Zuruf da- junge Paar be grüßten. — Vor dem Rathhause begrüßte dasselbe Oberbürgermeister vr. StÜbel mit folgenden Worten: Willkommen, herzlich willkommen! DaS ist der Grundton alle- dessen, was Eure Königl. Hoheiten in diesen Tagen hören und seh«. Willkommen, herzlich willkommen! DaS ist auch mein erstes Wort NamenS der hier versammelten Körperschaften ' " " „l. Hobelten Höchstihre Residenz An diesen Wlllkomwengruß aber knüpfe - mSdiaste Frau . »erfüllen, mit dem durchlauchtigsten Herrn Gemahl — ' - zum verlobniß und im >e für- Leben die tlßmh-MlW Amtsblatt für die Königliche Kmtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauensteini Vor dem Rathhause begrüßte dasselbe Willkommen, herzlich willkommen! DaS"ist der Grundton alles dessen, was Eure Königl. Hoheiten in diesen Tagen hören und seh«. Willkommen, herzlich willkommen! DaS ist auch der Stadt, in der Sure Königl.^ ausschlaaen wollen. !" ' ich herzliche Wünsche. Sie gelten zu Prinzessin. Mögen alle die frohm denen Eure Königl. Hoheit I , angesichts d«t Gotteshauses von Stober herzoglich« Palast zu Stuttgart zum