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ihrer durch den Gebrauch eingetretenen Entwerthung ohne jeden Werth im gemeinen Sinne sind. Man würde wahrscheinlich mit Entrüstung die Zumuthung zurückgewiesen haben, solchen verrückten Märchen Glauben schenken zu sollen. Freilich, das war ehemals paradox; doch jetzt bestätigt eS die Zeit. Der Markensammlerbazillus ist einer der gefähr lichsten Krankheitserreger unserer Zeit. Er befällt nicht allein Erwachsene beiderlei Geschlechts, sondern mit Borliebe Knaben im schulpflichtigen Aller; Dank der günstigen atmosphärischen Einflüsse der letzten Jahre scheint die Krankheit etwas im Abnehmen begriffen zu sein. Zu unserer Zeit wurde jeder zweite Schüler höherer Lehranstalten ein Opfer der verheerenden Epi demie, und selbst in den höheren Töchterschulen sand der Sport einen empfänglichen Ansteckungsherd. In jener Zeit, kurz vor dem französischen Kriege, hatte die Markensammlerwuth, nachdem sie überhaupt erst kurze Zeit ausgetreten war, ihren Höhepunkt erreicht. Es gehörte zum guten Ton unter den Schülern, Marken einzutauschen oder gegen Ueberlaffung des Taschengeldes des reicheren Mitschülers abzutreten. Ja, einige verschlagene Köpfe betrieben sogar ein ganz einträgliches Geschäft mit diesem Handelsartikel und hatten in ihrem dickleibigen Portemonnaie eine ganze Briefmarkenbörse aufgeschlagen. So manche Anregung scheint jene Zeit für Erscheinungen der Gegenwart ge geben zu habe», so für die augenblickliche Kolonisations politik der Deutschen. Freilich muß zugegeben werden, daß gegenwärtig die Markensammler nicht mehr so toll sind wie früher, daß sie vor allen Dingen einen ganz anderen, ernst haften und anscheinend wissenschaftlichen Charakter an genommen haben. Die Bewegung ist augenblicklich in ruhige Ströme geleitet worden, die aber um so tiefer erscheinen. Daß die Zahl der Briefmarkensammler noch immer eine sehr nennenswerthe ist, beweist die Existenz zahl loser Briefmarken-Spezialgeschäfte, deren z. B. in Berlin allein nicht weniger als 3l existiren. Hat man Gelegenheit, die Preisverzeichnisse dieser Marken-Hand- lungen einzusehen, so wird man erstaunt sein über die - .. , ' - < Höhe der PreiSnotirung gewisser seltener Stücke, und die Thatsache, daß die Geschäfte so hohe Preise ver langen können, scheint andererseits zu beweisen, daß noch immer dem kleinen, viereckigen Stückchen Papier von einer Anzahl von Liebhabern ein fester Werth zuerkannt wird. Die Massenhaftigkeit der an viel» srequentirten BerkehrSstellen ausgehängten Schaukästen von Marken-Handlungen scheint zugleich auf die Ren tabilität solcher Geschäfte hinzuweisen, die fast einzig in ihrer Art dastehen, da sie weder Ladenhüter noch Modeartikel führen, im Gegentheil sich jedes Jahr ihre Waare höher bewerthet. Unter diesen Geschäften ge nießen einige für eine besondere Markengattung einen förmlichen Ruf und können infolgedessen enorme Preise für anderweitig nicht aufzutreibende Stücke verlangen,. In Deutschland allein wird die Zahl dieser Spezial geschäfte aus mehrere Hundert geschätzt, von denen sich die bedeutendsten in Leipzig, Berlin, Hamburg, München, Frankfurt a. M., Nürnberg, Hannover und Naumburg befinden. (Schluß folgt.) Wegen gänzlicher Verlegung meiner Molkerei, bez. wegen Entwerthung meines Gewerbebetriebes, verkaufe ich mein »»» Ällssrtzst gelegenes bei schnellem Abschluß gebe ich noch 2 Proz. Rabatt. G. Abbühl. Dss Haus in LiMN Nr. 88b, mit fünf Wohnungen, Obst- und Gemüsegarten, aus haltendem Wasser, ist für 6300 Mark zu verkaufen. Zu erfahren in Rippte» Rr. 2d. In einem Kirchdorfe ist eine im villenartigen Grundstücke sofort zu verkaufen oder zu verpachten. Wo, sagt die Exped. d. Bl. Cin Hausgrundstück mit Obst- und Gemüsegärtchen, sowie anhaltend lau fendem Wasser, nebst einer großen separaten Werkstelle, ist unter annehmbaren Bedingungen verhältniffehalber zu verkaufen. Alles Nähere beim Besitzer Großölsa Rr. 13. S Proz. Demjenigen, der mir bis 12. 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