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emem Auti-ut lt»lll««rlc Ikgrsnöl Diejenigen Herren, welchen Herr Schneider meister HUttk. Kus« in Dippoldis walde Anfang 1892 während der Eisen bahnfahrt von Dippoldiswalde nach Hainsberg erzählte, daß er wegen seines patentirten Hosenträgers zur Audienz bei Sr. Erc. dem K. S. Kriegsminister befohlen sei, werden um daldgef. Namensnennungen an Unter zeichneten gebeten. Alle erwachsenden Aus gaben werden gern zurück erstattet. LRrvSüVvn, den 5. März 1894. L8»S "MW WM. — Möbeltransport- u. Verpacklingsgeschöst empfiehlt täglich frisch Bau- und Düngekalk sonnen sein sollte, die Sache zu forciren und höchstens in Bezug aus Formalitäten und sonstige unwesentliche Seiten der Steuerreform den Wünschen und Anschau ungen der Volksvertretung nachzugeben, so würde sich alsdann die Situation kritisch gestalten und in deren Hintergründe stünde drohend die Wahrscheinlichkeit einer Reichstagsauslösung. Ob indessen Neuwahlen, auf die Steuerparole hin vollzogen, ein gefügigeres Parlament ergeben würden, dies muß schon jetzt stark bezweifelt werden und die Reichsregierung dürfte gut thun, sich hierüber keinen optimistischen Erwartungen hinzugeben. Endlich gilt eS noch, in der Frage ein äußerliches Moment zu berücksichtigen, den geschäftlichen Stand der Angelegenheit. Bis jetzt ist in der Steuer kommission nur der auf die Erhöhung der Börsen- und Lotterieloossteuer bezügliche Theil der Novelle zum Stempelabgabengesetz zur Erledigung gelangt, mit dem übrigen Theil der Novelle, der Quittungs-, Fracht brief- und Checkstempelsteuer, wird die Kommission bis zur Ostervertagung jedoch schwerlich fertig werden; wo soll aber dann die Zeit für die nothwendige gründ liche Vorberathung auch der beiden anderen Steuer vorlagen und des FinaiHresormgesetzes Herkommen? Die Session müßte sich unter diesen Umständen bis tief in den Sommer hineinziehen, daß aber im Reichs tage Neigung zu einem solchen langen AuSharren vor handen wäre, wird Niemand behaupten wollen. ES wäre darum auch in Hinblick auf diese Seite der An gelegenheit das Beste, die Reichsregierung begnügte sich in ihren Steuerreformplänen mit dem, was sich gegen wärtig vom Reichstage erlangen läßt, und verschöbe die weitere Durchführung der gesammten Aktion auf einen Zeitpunkt, zu welchem für letztere die Verhält nisse günstiger liegen, als'jetzt. altes gutes Geschäft, beabsichtige ich, auf Wunsch mit billig zu verkaufen. Für Anfänger sichere Existenz. Off. unter „Schlosserei" in die Exped. d. Bl. erbeten. MirWchs Uttlmf. Verkaufe eine meiner Wirthschast«» unter den denk bar günstigsten Zahlungsbedingungen, eine mit 17, eine mit 30 und eine mit 50 Scheffel, die Gebäude durchgängig gut, aushaltendes Wasser. Ein Tausch auf eine kleinere Wirthschast oder ein Haus nicht aus geschlossen. 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Aus Mainz wird geschrieben: In einem von der Schützengesellschaft berufenen Kreise von Künstlern und Ge schichtskundigen wurde das Programm für den Festzug des 11. deutschen Bundesschiebens, die Hauptnummer des Fest sonntags, festgestellt. Kreisamtmann Braun erläuterte das Programm, und Architekt C. Sutter legte die von ihm ent worfenen Skizzen vor. Beide wurden von der Versammlung angenommen. Es entfällt darnach der Zug in folgende 9 Abtheilungen, zwischen welchen die Schützen nach Lands mannschaften eingereiht werden: 1. (Jahr 9 v. Ehr.) Römi sche Zeit. Drusus kehrt mit Kriegsgefangenen aus Feldzuge gegen die Katten nach Mainz zurück. 2. Bonisacius und Karl der Große (770 -820 n. Ehr.) Bonisacius als Mühlengrundstück mit Bäckerei-Einrichtung in einem belebten Orte und volkreicher Umgegend, bestehend aus 2 Mahl gängen, 1 Walzenstuhl und Reinigungsmaschine, alles nach neuester Konstruktion gebaut und bequem angelegt, nebst 16 Scheffeln nahe gelegenen guten Feldern und Wiesen, ist sofort sehr preiswerth bei 5000 -10000 Mark Anzahlung zu verkaufen. Bewerber wollen in der Expedition d. Bl. ihre Adressen unter Ist. L niederlegen. Lehrer und Bekehrter am Rhein, gefolgt von Karl dem Großen, dem Bringer von Kultur, dem angeblichen Pflanzer der Rede am Rhein, dem Erbauer der Brücke bei Mainz. 3. Arnold von Walpod und die Gründung des rheinischen Städtebundes (1254). Eine größere Anzahl von geschichtlichen Persönlich keiten soll in dieser Gruppe dargestellt werden, auch der histo rische Mainzer Bannerwagen. 4. Blüthe von Kunst und Handwerk im mittelalterlichen Mainz (1332). Frauenlob, geleitet von Frauen und Jungfrauen, gefolgt von Minne sängern, zieht zum Dom; die Zünfte in ihrer Blüthe; die Baugewerke; die Goldschmiede; Gutenberg und seine Leute. 5. Erzbischof Berthold von Henneberg als Schützer des Land, friedens. Ein großer Zug von Kaufleuten, welcher den Rhein heraujkam, ist von Raubrittern überfallen und von dem wehr haften Erzbischof mit starker Hand hcransgehane» worden. Er giebt den Kaufleuten sicheres Geleite nach Mainz und führt die Raubritter als Gefangene mit. 6. Ein Schützen fest im 16. Jahrhundert. 7. Der Abzug der Schweden aus Mainz (1636) unter ehrenvollem Geleite der Kaiserlichen. 8. Die Heimkehr eines prunkliebenden Kurfürsten aus der Rococozeit (18. Jahrhundert) von einem Jagdausfluge mit seinem Gefolge, alles zu Pferde, die Falkoniere, die Piqueure, die Meute, der Beutewagen. 9. Im neuen und deutschen Reiche 1894. Germania, Austria und Italia, umgeben von Kämpfern aus 1813 und 1870; Neu-Mainz und die rheini sche Fröhlichkeit (Winzerzug, Aufzüge der Gewerke, Bilder aus dem Karneval); Uebergäbe der Bundesfahne an Mainz und der Wagen des Centralausschusses. Bewährte Künstler werden die Gruppen in ihren Einzelheiten ausarbeiten. Der Zug soll zu einer, großartigen Leistung ausgestaltet werden. Eine Schreckensszene hat sich am Abend des 19. Febr. aus dem Centralbahnhose in Houston in Texas abgespielt. Ein Trunkenbold Jim Mitchell fing Streit an mit Passagieren, die ihn zur Ruhe wiesen. Darüber gerieth er so in Wuth, daß er den Revolver zog und Schuß aus Schuß in die dichtgedrängte Menge feuerte. Jeder Schuß tras und Mitchell's Feuer wurde von Anderen erwiedert, so daß eine allgemeine Schießerei ersvlgte. Drei Personen wurden getödtet, vier andere, darunter zwei Frauen und ein Kind, so schwer ver letzt, daß sie kaum mit dem Leben davonkommen werden. Bei dem Anblick der mörderischen Wirkung der Schlisse er faßte die Umstehenden wilder Schrecken. Männer, Frauen und Kinder stürzten den Ausgängen zu und mehrere Personen wurden in dem wirren Menschenknäuel zu Boden getreten und übel zugerichtet. Die Polini tras zu spät ein, verhaftete aber Mitchell. Aus die Kunde von der Blutthat rottete sich eine wüthende Volksmenge zusammen und umzingelte das Ge- sängniß. Drohend verlangte man die Auslieferung Mitchell's, damit Richter Lynch mit ihm kurzen Prozeß mache. Die Weiterentwickelung der Krage -er Reichssteuerreform. Die Alles beherrschende Angelegenheit des deutsch- rusischen Handelsvertrags hat das Interesse an der eigentlichen Hauptarbeit der gegenwärtigen Reichstags session, an der Steuer- und Finanzreform, begreiflicher Weise einstweilen zurückgedrängt. Aber die endgiltige parlamentarische Entscheidung über den Vertrag steht ja nunmehr unmittelbar bevor und nach seiner Erle digung im vermuthltchen Sinne der Genehmigung des handelspolitischen Vertragswerkes mit Rußland wird sich dann die so wichtige Frage der Finanz- und Steuer reform im Reiche wieder desto gebieterischer zur Gel tung bringen. Natürlich kann sich der Reichstag erst nach seiner österlichen Vertagung aufs Neue mit den schwebenden steuerpolitischen Vorlagen befassen, nachher wird die Sache jedoch auch brennend werven. Vor Allem muß eS sich da entscheiden, inwieweit die Reichs regierung Werth darauf legt, auf diesem Gebiete zu positiven Ergebnissen noch in der laufenden Sitzungs periode zu gelangen. Was das Parlament anbelangt, so haben die bisherigen Verhandlungen über die Steuervorlagen hinsichtlich der Aussichten derselben im Reichstage schon ziemliche Klarheit geschaffen. Man wird den verbündeten Regierungen die erhöhte Bürsen- und Lotterieloossteuer, außerdem wohl auch die Fracht brief- und Checkstempelsteuer und daneben vermuthlich noch eine Erhöhung der jetzigen Tabaksteuer bewil ligen, das heißt mit anderen Worten, ungefähr soviel an neuen Einnahmen zugestehen, daß hiermit wenigstens di« Kosten des neuen HeereSgesetzes gedeckt sein würden. Dagegen ist bei der Reichstagsmehrheit offenbar nach wie vor keine Neigung vorhanden, zum Zustandekommen des Tabakfabrikatsteuergesetzes und des Weinsteuer gesetzes ernstlich die Hand zu bieten, so daß die be treffenden Entwürfe bereits jetzt so gut wie gescheitert gelten, während von dem eigentlichen Reichsfinanz reformgesetze vorerst gar nicht mehr gesprochen wird. Diese Sachlage kann der Reichsregierung selber un möglich verborgen sein. Dennoch Hal sie ja wieder holt erklären lassen, sie denke gar nicht daran, auf irgend ein Stück ihres steuerpolitischen Resormwerkes zu verzichten. Sollte man in den Berliner maßgebenden Kreisen wirklich der Meinung sein, schließlich doch noch eine Mehrheit im Reichstage für die neuen Steuer gesetze zu erlangen, oder liegt hier nur ein taktisches Manöver vor? Im letzteren Falle wäre eine gegen seitige Verständigung in der Steuerresormsrage noch zu erwarten, falls man aber an leitender Stelle ge-