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Angesichts der Gefahr, in welche die undeutsche, das Vaterland gefährdende Haltung der Mehrheit des letzten Reichstages das geeinte deutsche Reich gebracht hat, haben di „ unterzeichneten politischen Vereine beschlossen, alle sie sonst trennenden Parteibestrebungen hintenanzusetzen und in den kommenden Wahlstürmen geschlossen diejenigen Parteien zu bekämpfen, die in gefährlicher Weise mit der Sicherheit des Vaterlands gespielt und Parteiinteressen über das Wohl des Reiches gestellt haben. Das deutsche Volk soll am 15. Juni d. I. an die Wahlurne treten, um Antwort zu geben, ob das, was mit schweren Opfern aus blutiger Wahlstatt errungen worden ist, erhalten bleiben soll; um Antwort zu geben, ob es noch deutsch fühlt und denkt oder zum Gespötts und zur Beute seiner Feinde im Westen und Osten werden will. Ist es nicht schon beschämend, daß an deutsche Männer eine solche Frage überhaupt gestellt werden darf, um wieviel mehr aber, wenn der Kaiser und di- Bundessürsten sie an das Volk richten müssen? Ist wirklich die Vaterlandsliebe so klein und die Opferwilligkeit so gering geworden, wenn es gilt die Grenzen zu schirmen und des Reiches Bestand zu wahren? Nein und abermals nein! Das deutsche Volk wird und muß wieder gut machen, was von der Mehrheit des letzten Reichstages in Kurzsichtigkeit und Verblendung Unterlasten worden ist! Daher gilt es jetzt, Männer in den Reichstag zu senden, die sich der ernsten Pflichten gegen das Vaterland bewußt sind und eintreten für die volle Wehrkraft unseres Volkes, als unerläßliche Bedingung für die deutsche Machtstellung und Erhaltung des Friedens. Als einen solchen Mann empfehlen die unterzeichneten politischen Vereine den Wählern des 6. Neichstagswahlkreises einmüthig äon Direktor äes LoniMokon Ltoinkoklon^orkos 2U 2auokoroäo, Lorrn Ked. öerzretd fürstet, dessen lauterer Charakter zugleich dafür bürgt, daß er bei seinen Entschließungen das Wohl des Vaterlandes und der Gesammtheit deS deutschen Volkes im Auge haben wird, und der bei der innigen Fühlung, die er mit dem Erwerbsleben und den Bedürfnissen des hiesigen Wahlkreises hält, wie kaum ein anderer berufen ist, den letzteren zu vertreten Mitbürger aller Stände und Berufsarten, Arbeiter und Beamte, Handwerker, Landwirthe und Kaufleute! In geschlossenen Schaaren wird vorzugsweise die revolutionäre, undeutsche und unchristliche Sozialdemokratie zur Wahlurne schreiten, um die Vertretung des hiesigen Wahlkreises an sich zu reißen. Dieser Gefahr gegenüber müssen aber alle Sond<.rbestrebungen aushören, alle persönlichen Ansichlen und Wünsche zurücktreten und die Entschließungen der Wähler einzig und allein von der Absicht getragen sein, zu verhindern, daß der hiesige allezeit reichstreue Wahlkreis von einem vaterlandslose» Sozialdemokraten vertreten wird. Das kann aber nur geschehen, wenn von Haus aus jede Stimmenzersplitterung vermieden und bei der Wahl ausnahmslos die Stimmen aller monarchisch gesinnten und vaterlandstreuen Männer für Ileiii» llkii^iritli I öi>it< i abgegeben werden. DrvSÄV», am 17. Mai 1893. Konservativer Verein im «. Neichstagswahlkreife. von »urxk, Vorsitzender. Bund der Landwirthe. TmOOrßx Limbach, Vertreter für die Kreishauptmannsch. Dresden. U ixlHvLzx Vertreter für den 6. sächs. Reichstagswahlkreis. Rationalliberaler Wahlverein im «. sächs. Reichstagswahlkreife. W'. llldlot«!, Vorsitzender. Verein reichstreuer Wähler für Lanbeaast und Umgegend. Lr. U Vorsitzender. Wablverein -er Ordnungsparteien in Plauen v. Dr. Vorsitzender. Eine Auswahl pommerscheS meist mit Kälbern, trifft heute wieder ein bei li. »üttnor in Spechtritz. Teppichbeet-Pflanzen, sowie noch sämnül. Sommerflor-Pflanzen empfiehlt IL l iiL' i Schlotzgärtnerci Reichstädt. Schönes Polstcrwerg kauft stets zu höchsten Preisen Moritz Zimmer, Sattler und Tapezierer, 8olL«V8«Iort bei Rabenau. gD Saugferkel hat adzuqeben »»«< M»nn«IorL bei Schmiedeberg. Daselbst werden auch noch 8ii»l8< LL»rt»Ut«I» verkauft Eine Zuchtkuh, die Wahl im Stalle, und ein Zuchtbulle sind zu verkaufen in Rr. 21 in Reichstädts Ein frischer Transport hochtragende Rühe ist wieder eingetroffen und steht zum Verkauf bei in Glashütte. Gin Fohlen, 2 Jahr alt, ist zu verkaufen in Reinhardtsgrimma Rr. Ist. Auch wird eine Kuh in Zahlung angenommen. H»ono»n) werden «erkauft in der Rathsmühle zu Dippoldiswalde. B. Heise. Mehrere SIuhlbaucr-Gchilsen sucht Ernst Wolf, Großölsa. 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