Suche löschen...
Dresdner Journal : 28.02.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186702281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18670228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18670228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1867
-
Monat
1867-02
- Tag 1867-02-28
-
Monat
1867-02
-
Jahr
1867
- Titel
- Dresdner Journal : 28.02.1867
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
so. Donnerstag, den 28. Februar. 1887. . . Abmuwumnoprrts»: vUOvLDL! v— «LllLLsH ^LKiUov: ar>Ur. — Nssr. 1 ., 1» ,. tritt kost 8t«mp«l- >to»»tllcti:— „ 10 „ Nloiu. »«srrateupreisr: IN, äs» ii»aw «io«r -*»p»It«o«a 2«II«: 1 Kxr. vuwr „rl-x-^nckt" <U« 2«i><: 3 Kxr. Erschrtu«: HiUllsN, »lt Xu»ll»i»w« ck«r 8000- voll k«i«rt»^», ^o»»ü» enr a>» koi^«i»a«i» AreMerZomMl. Verantworllicher Redakteur: I. G. Hartmann. »usrrawumuahmr «„Sri,: k>». S«»v,r»rr», 6oom>1i^»»Re ä«, vr«äQ«r ckvQm»!,, H. L»»!.»«, Lva«i ko«; LuaksrM-U«»». Vt*»-Rr»«ear1 «.H.: t Vvoi.,,'i,rU»i U»oriv»',<:ll« Uuekd., Kor»»»»»»', 8ore,o; vr,»»»»: L. 8«»l.orr»; >r,il»o; Q.8„»«»,',Xoooocodur««^ ck»»«» L 8L»,i««v»,; kr»»»ckilr1». N.: a«o»»',el^ öuoük.; Lil»: Xo. SLo»«»;k«i,: H«„, »vl.l.1«, L 60., (3, kl»e, 6« I» Noor«); kr»,:k»' Kn»l.ion'» Loolli».; Vi«: ^r,. Ork»i.n. Hrr«-«rvrrr Ktznt^l. Axpocktttoo ck«, vr«»ckll«r ^oanuO», vr»,ä,o, H«t,Q»tr«„ N» 7. Amtlicher Theil. Drrößrn, 27. Februar. Se. Köuigl. Majestät ha ben allergnädigst zu genkhmigen geruht, daß der Staat»« Minister Freiherr von Friesen da» ihm »on Sr. Majestät dem Könige von Preußen verliehene Groß kreuz de» Rothen Adler-Orden» annehme und trage. Bekanntmachung. Die Verehelichung von Pflegebefohlenen betreffend. Bon dem Ministerium der Justiz ist zur Kenntniß de» Ministerium» de» Cultu» und öffentlichen Unter richt» gebracht worden, daß der in § 1921 de» bürger lichen Gesetzbuchs enthaltenen Bestimmung „wonach der Vormund zu Eingehung einer Ehe des Pflegebefohlenen seine Einwilligung nur mit Genehmigung de» Vormund» schaftSgericht» ertheilrn kann", nicht allenthalben ge hörig nachgegangen werde, indem eine- Theil» Trau ungen von Pflegebefohlenen mit Einwilligung de» Vor mund», jedoch ohne die Beibringung der Genehmigung de- Vormundschaftsgericht» überhaupt vorher erfordert zu haben, vorgrno-nmen worden seien, andern Theil» die letzter« an manchen Orten erst vor dem dritten Auf gebote verlangt würde. Weder da» eine noch da» andere Verfahren entspricht der klaren Anordnung de» § 1921 de» bürgerlichen Ge setzbuch», da die Einwilligung de» Vormunde» zur Ehe de» Pflegebefohlenen, mithin auch die obervormundschaft- liche Genehmigung bei der Anmeldung zum Aufgebote bereit» vorhanden, die Genehmigung de» Vormundschaft»- gericht» sonach beigebracht sein muß, ehe zur Verkün digung de» Aufgebot» überhaupt verschrtttrn werden darf. E» haben die KrriSdirrctionrn und da» Gesammt- Consistorium zu Glauchau unter heutigem Tage Verord nung erhalten, sämmtliche Superintendenturen und Pfarr ämter dahin mit Bescheidung und Anweisung zu ver- sehen, daß die Genehmigung de» VormundschastSgerlchtr» zur Eingehung einer Ehe von Pflegebefohlenen schon vor dem ersten Aufgebote zu erfordern und mit letzter« so lange, bi» diese Genehmigung vom Vormunde bri- gebrachl worden, Anstand zu nehmen sei. Dresden, am 18. Februar 1867. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts, von Falkenstrin. Fiedler. PWNtnzinlnvchricht«. (Leipzig. Chemnitz. Budisfin.) Gerichtlverhandlungen. (Dresden.) Eiugrsautzte». Statistik »,tz volkswirthschaft. Feuilleton. Inserate. T«,e»kale«tzer. 8örs««ach- richte». Telegraphische Nachrichten- « Wie», Dirn»tag, 26. Februar, Abend«. Da der böhmische Landtag die Barnahme der Wahlen in den Neich»rath von Vorbedingungen abhingig gemacht hat, welche i« Gegensätze stehen zu dem Nrgierung»- rrlaffe vom 4. Februar (vergl. unter Prag), so ist dessen Auslösung beschloßen worden. Wien, 26. Februar. (T. d. „Schl. A.") Die Er öffnung de» Neich«rath« ist infolge der bevorstehenden Auflösung de» böhmischen Landtag» auf dea 3V. März verschoben. Die Palen haben beschloßen, den NeichS- rath zu beschicken. — Rach einer Meldung der Blat ter räumt die Pforte Belgrad. Agram, Mittwoch, 27. Februar. (W.T. B.) Die Geueralrongrrgation de» Agramer Lomitat» hat be schloßen, den Kaiser um Sistirung de» HeereSrraän- zung»patrnt», Berufung de» Landtag» und Herstellung der Integrität de» dreieinigen Königreich» zu bitte». Pari», Dirn»tag, 26. Februar, Abend». (W. T. B.) In der heutigen Sitzung de» gesetzgebenden Kör per» «urde die Verhandlung über die Antrrpellatio» betreff» der durch de« kaiserliche» Brief »am IS. 3»« nuar in dem Deerrt vom 24. November 1866 bewirkte« Modifikationen fortgesetzt. Staat»mi«ister Nouher ant wortete. Schließlich wurde dir Tagetordnua gmit 241 gegen 25 Stimmen angenommen. Florenz, Dienstag, 26. Februar, Abeud». (W. T. B.) Graf Launay geht nach St. Petersburg, um daselbst sein Abberufung»schrribea zu überreiche», und begirbt sich sodann nach Berlin zur Uebernahme de» dortigen italienischen Grsaadtschaft»posten». Garibaldi ist i» Venedig ringetrossrn und enthusiastisch rmpsau- gen worden. Nichtamtlicher Thrii. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Tagebgeschichtr. Dresden: Minister v. Friesen zurück. — Berlin: Vom Reichstage. Die Maßregeln gegen Holland. — Köln: ReichStagSwahl. — Hannover: Da- Duell SolmS-Wedrl. — Frankfurt: Forder ungen an die BundeSliquidationScommission. Polizei präsidium. — Oldenburg: Vom Landtage. Die holsteinschen Abtretungen. — Wien: Antritt»audienz de» italienischen Gesandten. Mexikanischer Orden für Herrn v. Beust. 0r Hamm. Duell. — Prag: Land tag-Verhandlungen über d. Beschickung d. Reichsrath».— Lemberg: Vom galizischen Landtage. — Ulm: De»- armirung der Festung. — Darmstadt: Preußische» Erercirreglement. Maßregeln gegen die Rinderpest. — Mainz: WaffentranSport. — Pari»: Au» dem gesetzgebenden Körper. Arbeitseinstellungen. Aus- st«llung»angrlegenheiten. Stand des VolkSunterrichtS. — London: Vermischtes. — Kopenhagen: Han delsvertrag mit Japan. — Stockholm: Kammer verhandlungen. — Warschau: Au»kunft über poli tische Verbrecher.— Athen: Nachrichten auS Kandia. — New-Bork: Au» der neuesten Post. — Burno»-Alre»: Krieg»nachrichten. Handelsverkehr. Sruenunnge», versetz»»,« rc. in» öffentliche» Dienste. Drr»duer Nachrichten. London, Dirnitag, 26. Februar, Nacht». (W. T. B.) In der heutigen Sitzung de» Unterhäuser zog der Schatzkanzler Di»raeli dir von ihm eingrbrachteu Resolutionen zurück und versprach am 7. März eiue Reformbill einzubringen. Gladstone drückte seine Be friedigung hierüber au». St. Petersburg, Dienstag, 26. Februar, Nach mittag». (W. T. B.) Der „Rusftjche Invalide" führt in einem läugern Leitartikel unter Verweisung auf geschichtliche Thatsachrn au», daß r» der türkischen Ne gierung, wenn sie den Priueipieu de» Koran» getreu bleiben wolle, unmöglich sei, erhebliche Reformen znr Erleichterung de» Schicksal» ihrer christlichen Unter» thauen durchzuführea; da» rinfig au»führbare Mittel sei iu dieser Beziehung, eine möglichste Trennung von Muhamedanrrn und Christen, welchen letzter« gleich zeitig eine politische Selbstständigkeit verliehen werden müße. Korfu, Sonntag, 24. Februar. (W. T. B.) Am 13. und 14. d. haben (nach griechischen Berichten) im Westen der Insel Kandia Gefechte stattgefnnde«. 8666 Türken, welche an» Heraklion an»marschirt waren, wurden bei Gerakari mit eine« Verlust von 2 Kano nen nnd 5 Standarten zvrückgeschlagen. Aur Kanra «achgeschickte Verstärkungen waren nicht i« Stande, dir Provinz Srlino wiedrrzuaehmrn. Ans einem an dern Theile der Insel schlugen am 11. and 12. d. 2566 Znsnrgraten eia türkische» Corp». Die Käm pfenden halten seitdem bridersrit» ihre Positionen inne. Feuilleton. K. Hofthrater. Dien-tag, den 26. Februar, folgte einer Repetition der Grisar'schrn Operette „Gute Nacht, Herr Pantalon" zunächst, und zwar laut Angabe de» Theaterzettel» „zum ersten Male", da» einaktige Dra« molrt „Neu gefesselt" »onOctaveFeuillet, deutsch von I. M. Unser» Wißen» ging diese» Stück bereit» vor mehrer« Jahren unter dem Titel „Da» erste weiße Haar" in einer Urbertragung von Robert Waldmüller (Ed. Duboc) über die Breter unsrer Hofbühne. Daß durch die Wiederaufnahme desselben, wenn auch in neuer Bearbeitung, da» Repertoire im Genre de» Conversa- 1ton»sptel» für längere Zeit bereichert worden ist, möch ten wir bezweifeln. Unser deutsche» Publicum kann sich trotz de« Esprit, der dartn aufblitzb, mit der Leere der Handlung nicht versöhnen; e» bat keinen Sinn, für die von Feuillet mit so glänzender Bravour behandelte scenifirte Salonplaudrrri und kein Vrrständntß für die Feinheiten de» Dialog», wie UN» Deutschen eben auch die Gabe der Causerte versagt ist. Feuillet gehört ua- ter den modernen französischen Dramatikern zur Bal- zac'schen Schule, die da» französische Drama etnerseit» vor den «»»wüchsen der neuromauttschrn Schule, an- derersett» vor den Verwilderungen de» Neali»mu» de» jüngsten Frankreich» durch den Adel ihrer Sprache, die Poesie ihrer Intentionen und den sittlichen Ernst ihrer Zielpunkte zu retten suchte. Nur in diesem Sinne öffne ten sich jrdenfall» dem trefflichen Seelenmalrr die Pfor te» de» IbSStr» keouyai»; denn nimmer vermöge» wir jraea Zelot« beizustimmen, die durch einen Feuillet ,c. da» Hriltgthum der Familie bedroht sehen, sondern tret« vielmehr au» voller Ueberzeugung dem Aulspruchr Ernst Koffak'S über dea t» Rede stehenden Dichter bet, der neulich bemerkte: „Trotz der weltmännischen Eleganz und Frivolität selbst, mit der sich die einzelnen Personen bewegen, weht durch die Handlung doch der reinigende Luftzug sittlicher Strenge, und der leichtfertige Spott mildert sich zu gutmüthiger Laune." Und Emil Kneschke schrieb neulich au» Anlaß der Aufführung von Putlitz' dreiactigem Lustspiele „Spielt nicht mit dem Feuer": „Man wirft den Pariser Stücken Frivolität vor; ist denn nicht auch da» Heiligthum unser» Familienleben» verletzt, wenn eine Ehe geschildert wird, wie die de» vr. Waller bet Putlitz? Wir bekennen gern, daß von zwei Ehen, in denen beiden e» sittlich nicht ganz geheuer ist, wir un» doch immer noch die vorzirhrn, in wel cher zum wenigsten der Anstand, der Tact und da» Decorum bewahrt bleibt, und wäre sie auch die Erfin dung eine» französischen Dichter», sowie die andere die eine» Deutschen." Uebrigen» bestätigte die Aufführung diese» hart an der Grenze zwischen dem Provrrbe und dem eigentlichen Drama stehenden Stücke» auf» Neue, daß äußerlich glänzende Repräsentation für den Dar steller hier keineswegs auSrrtcht. Herr Mittel! (Fer dinand de Luffac) und Fräulein Ulrich (Klotilde, feine Frau) hatten gewiß den erforderlichen Fleiß a»f da» Studium ihrer Partien verwendet; aber um unsre Theil- nähme für die letzter» zu gewinnen, bedarf «» einer erhöhten geistigen und gemütlichen Vertiefung. Ohne eine gewisse Wärme de» Herzen» kouunt die Noblesse, mit welcher der Dichter seine Gestalten au»gestattet hat, nicht zum Au»drucke; und dann freilich erscheint unsrer deutsch« Auffassung Manche» schroff, ja sogar wider wärtig. — Den Abend beschloß die Ausführung der Offenbach'sch« Operette „Die Verlobung bet der Laterne", über der« Wiedergabe einige ernste Bemer kung« wohl am «tcht »«recht« Platze fei« dürsten. Wir wollen un» für heute mit der Aeußerung de» Wunsche» begnüg«, daß man Meister Offenbach künftig E« wird von neuen Greuelthatea berichtet, welche die Türken gegen christliche Ei»wohnrr verübt hoben sollen. Die kandiotische Nationalversammlung verharrt in der Forderung, daß dir Insel dem Königreiche Griechen land ««verleibt werde. Tagesgeschichte. Dresden, 27. Februar. Der EtaatSministrr Frei herr v. Friesen ist von Berlin wieder hierher zurück gekehrt. 6 Berlin, 26. Februar. In der heutigen zweiten Sitzung des Reichstag» war da» Hau» nicht so vollzählig besetzt, wie am ersten Tage. Am Minister tisch Graf v. BiSmarck (in Kürassieruniform), v. Roon, v. d. Heydt. Der Alterspräsident theilt auS Veranlas sung der Sitzung den Protest mehrer Mitglieder gegen die gestern erfolgte Ausloosung in Abthrilungen mit. Man hatte die Namen sämmtlicher (297) Parlaments mitglieder in die Urne geworfen, statt die der anwesen den (220). Um 7 gleiche Abthrilungen zu bilden, hätte jede nicht au- 38, sondern auS 32 Mitgliedern bestehen müssen. E» konnten nur 6 Abthrilungen ausgeloost werden, die 7. wurde dadurch gebildet, daß das Prä sidium au» den 6 ersten je 6 Namen für die 7. auS- looste. v. Vincke (Hagen) stellt den Antrag, da» Ver fahren de» Präsidiums al» ganz unbedenklich nachträg lich zu ratihabiren, um so mehr, al» die Geschäftsord nung dem nicht widerspreche. LaSker ist zwar in der Sache mit v. Vincke einverstanden s meint aber einen Verstoß gegen dir Geschäftsordnung darin zu finden, daß di: Bildung der 7. Abtheilung nicht im Plenum vorgenommen sei. v. Vincke weist nach, daß die Ge schäftsordnung nicht einmal bestimme, daß die Verloosung im Ha»se stattzustnden habe. Der Reichstag geneh migt hierauf da» Verfahren de» Präsidiums fast ein stimmig; nur einige Polen dagegen. ES folgen einige geschäftliche Mittheilungen: den Mitgliedern de» Reichs tages ist Portosreiheit gewährt worden, im ParlamentS- gebäude befinden sich Post- und Trlegraphrnbüreaur, eine Bibliothek, derenBenutzung dem Reichstage empfohlen wird; die stenographischen Berichte liegen zur Corrrctur bis Abends 9 Uhr und am folgenden Tage von 8 bi» 1 Uhr im stenographischen Büre« au», v. Carlowitz bittet um Mitthrilung der Wahlgesetze und Wahlregle- «entS der einzelnen Bundesstaaten und Auslegung der selben in den Abtheilungszimmern in mehrer» Exem plaren, was der Präsident zusagt. — Der sächsische Club, welcher vor der Hand seine Sitzungen im „Rhei nischen Hof" hält, zählt die Herren Haberkorn, Oehmi- gen, v. Zehmen, v. Thielau, v. Gerber, Oe. Reuning, Herbrg, Gebert, Günther, Oe. Braun, v. Salza und Oe. Schwarze zu Mitgliedern. Den Beitritt zu demselben hat der noch abwe sende Hr. v. Wächter zugesagt. Dieser Club hielt am Montag Abend seine erste Sitzung, in welcher unter der Leitung Haberkorn'S in ausführlicher Debatte die allgemeinen Gesichtspunkte der gegenwärtigen Lage und die Stellung drS Clubs zu den Parteien erörtert wurden. Am Dien-tag Abend erstattete Herr Rector v. Gerber da» ihm übertragene Referat über den VerfaffungSentwurf. Sechs sächsische Abgeordnete, vr. Echaffrath, ve. Wi- gard, EvanS, Heubner, Riedel, Rewitzrr haben sich unter Führung ve. Echaffrath'S der Linken «geschlossen, welche nach Schätzungen auS ihrer Mitte 113 Mitglieder zähtt, wobei freilich zu berücksichtigen, daß dieselben keine com pacte Menge bilden, sondern auS sehr verschiedenen Elementen zusammengesetzt sind. — Von Seiten der „N. A. Z." wird über die Reich-- tagSverhandlungen eine lithographirte „ParlamentS- correspondenz" auSgegrben und zu dem Abonne- mentSpreise von 10 Thlr. monatlich zur Benutzung an die auswärtigen Zeitungen versandt. Dieselbe enthält einen länge« und einen kürze« Sitzungsbericht, so daß die betreffenden Blätter je nach Raum und Zeit wählen können. (Den „längern" Bericht dieser „P. C." über die erste Reichstagssitzung finden wir in der „Deutschen Allgemeinen Zeitung", den „kürzer»" in der „Const. Ztg." abgrdruckt. D. Red.) Die Constituirung der Abthrilungen ist nach der „N.-A." in folgender Weise erfolgt: t. Abtheilung: Vorsitzender v. Oheimb. Stellv. Vorsitz v. Unruh. Schriftführer Richter nnd vr. Schwarze. Agri- cola. vr. Becker (Dortmund). Graf v. Bethusy Huc. drCha- peaurouge v. Chlapowski. Delius. Dietze Graf v. Dyhru. Görz. v. Grävenitz. v. Kalkstein, vr. Köster, vr. Krätzig. Kryger. Prlaski. vr. R»'e. Rewitzer. Runge. Salzmann. Schevler. Severio. v. Simpfon. Graf zu Solms-Barutb. v. Steinmetz, v. Sybel. v. Warnstedt. Wiegand. Wolff. Zachariä. 2. Abtheilung: Vorsitzender v. Watzdorf (Weimar). Stell- vertr. Bors. Wächter. Schrislf. Forkel und Graf Oppersdorf. Ahlmann. v. Arnim-Kröchlendorssi Graf v Baudisfin. Evans. Franz (Wanzleben). Gebert, v. Gottberg. Heil. König. Lasker. Fürst v. Lichnowski. Meier. Müller, v. Münch dausen. Pogge. Graf Pückler. v. Puttkammer (Sorau). Reichenheim. vr. Riedel Brieg). Römer, vr. Röpcll. Roh den. v. Roon. Schleiden, vr. Schmalz, v. Treskow. v. Waldaw u. Reitzevstcin. Weber. Windthorst. 3. Abtheilung: Vorsitzender Graf v. Schwerin - Putzar. Stellv. Bors. Herzog v. Ujeft. Schriftf. v. Klcinsorgen und Graf Henkel v. Donnoersmarck. Graf v. Bredow. Frantz (Heiligenstadt), vr. Freytag. Fries, vr. v. Gerber. Frei herr o d. Goltz Grnmbrecht. Günther. Freiherr v. Hilgers, vr. Jäger. Kaungießer. vr. Kayser. Graf Keyserling Rau- teuburg. Krug v. Nidda, v. Lavergne Peguilben. vr. Lette. Michaelis. Miquel. Pilgrim. Herzog v. Ratibor. vr. Reo- nina. Freiherr v Rothschild. Schröder, v. Schüz. Seul. v. Tbünen. Freiherr v. Unruhe-Bomst. Baron v. Vaerst. vr. Wiggers (Rostock). 4. Abtheilung: Äors. Graf Eberhard zu Stolberg-Wer nigerode. Stellv. Bors. Erxleben. Schriftführer v. Salza n. Evel. v. Beerfelde, v. Bennigsen, v. Bismarck-Briest. Blö- mer. vr. Brann (Plauen), v. Cottenet. Haberkora. v. Hagle. Herbig. Hinrichs. Hoffmann.. Holzmann. Graf v. Hompesch. Kantak v. Kehler. Vr. Küntzer. Graf v. Loist Lucke, v Mal linckrodt« Motty. vr. Prosch. v. Rath. Sachße. Schrader. Simoo. Simson. Gras Otto zu Stolberg. Wernigerode, v. Tyszka. vr. Wigard. 5. Abtheilung: Vorsitzender v Bodelschwingh. Stellv. Bors, v. Rössing. Schriftführer v. Schöning u. Bode. Graf v. Bis marck-Schönhausen. Graf v. Blumenthal. Bockelmann- Boltze. Born v. Botbmer. Bouueß. v. Branchitsch. v. Carlowrtz. Dannenberg. Deveus. Frhr. v Dörnberg, vr. Falk. Gr. v. Frank, udcrg. vr. Harnier. Heubner. v. Holzbrinck. Frhr. v. Hüllesiem. Kitz Persius, v. Puttkamer (Frauftadt). v. Sänger. Scherer. Graf v. d. Schuleuburg Beetzendorf. Schulze. Frhr. v. Schwartzkoppen. Graf v. Seydcwitz. Slomann. 6. Abtheilung: Vorsitzender Fürst zu Solms-HobeusolmS- Lich. Stellv. Bors. Frhr. v. Moltke. Schriftführer v. Auers wald und zur Megedc. Astmann. Ausfcld. Graf v. Basse witz. v. Blankenburg, vr. Elliffeu. Graf zu Eulenburg. Friedrich Karl, Prinz von Preußen. Bogcl v. Falckeusteia. Franke. Hergeohahn, vr. Holzer. Jüngkrn Knapp. Köppe. Graf ». Lchndorff. Graf v. Maltzan. Graf v. Ncffelrode- Ebreshofeu. Oehmichen. Fürst v. Pleß. Graf zu Solms- Laubach Stavenhageu. v. Thielau. Ulrich. Wageuer (Reu- ftettiu). Wagner (tNtenbnra). v. Watzdorf (Wieseubnrg). ». Wedemeyer. vr. Wiggers (Berlin). Wölfel. 7. Abtheilung: Bors. vr. Braun (Wiesbaden). Stellv. Bors. v. Vincke (Hagen). Schriftführer v. Wurmb und Jun- germanv. v. Arnim-Heinrichsdorf. v. Beihmann - Hollweg. Braun (Hersfeld). Buderus. Graf zu Dobna - Kotzeuau. Doucker (Berlin). Duacker (Halle), v. Frauken berg -LudwigS- dors. Raitz. v. Frentz. Frhr. v. Hammerstein, v. Hevuig. Hering. HosiuS. v. Jagow. Jensen. Graf v. Renard. Rie del (Sachsen). Frhr. v Romberg, vr. Schaffrath. Schmidt, v. Spaukeren. Stumm. Szuldrzynski. v. Thadden. Frbr. v- Bracke (Olbeodorf). Wacycuhusen. Weygold. Wifseliuck. v. Zehmen. — Die „N. A. A." schreibt: Der Pariser „Avenir National" ist von seinem holländischen Correspondcn- len dem Gelächter preisgegeben worden. Die hollän dische Regierung hatte vor einigen Tagen der Kam mer in einer geheimen Sitzung Eröffnungen gemacht über die preußlschrrseits an der holländischen Grenze ergriffen« Maßregeln, um die Einschleppung der Rin derpest nach Preußen zu verhindern. Bei dieser Ge legenheit ist vielleicht die Befürchtung einer Grenzsperre ausgesprochen worden. Daraus hat der Correspondent schleunigst die Forderung Preußens nach einer „Grenz berichtigung" gemacht, um mit dieser Fabel die fran zösische Preße aufzuregen. * Köln, 26. Februar. (Tel.) Bei der beute stattge- habteiLengern Wahl wurde Pfarrer Thissen mit 8379 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählt. L. Camp hausen erhielt 6106 Stimmen. Hannover, 25. Februar. Die hiesigen Morgen blätter bringen überda» Duell Solms-Wedel eine im Wesentlichen übereinstimmende Mitiheilung, welche in der Fassung de» „Tagebl." lautet: „Man befürchtet, weniger hochmüthig über die Achsel ansehen möge. Kennzeichnet die Arbeiten diese» größten mottr« cke ploioir von Frankreich und Deutschland auch sämmtlich eine große Nonchalance, so will dieselbe doch nicht Jeder mann wohl anstehen. Niemand wird einem Kunstinsti tute die Berechtigung «»sprechen, die Firma Jacque» Offenbach zu ignoriren, obgleich wir selbst die Frage der Zulässigkeit der neuerding» »on ihm zur Blüthe gebrachten mvthologisch-hrroischen Parodistik noch keines wegs al» zu Ungunsten Offenbach » entschieden bezeich nen möchten; aber durch ein Verfahren, wie r» in dem vorliegend« Falle beliebt gewesen, wird man den Credit de» Componisten nie untergraben. * Das in seinem 50. Jahrgange vorliegende „Tage buch de» k. sächs. Hofthrater» vom Jahre 1866", hera»Sgegebrn »on C. Stein und C. Trützfchler, wird manchem Theaterfreunde eine willkommene Gabe sein, da dasselbe nicht nur eia Berzeichniß sämmtlicher Mit« glieder und aller stattgesundearr Vorstellungen, Gast rollen und Debüt» enthält, sondern auch die verschie denen J»biläen (Marie Bayer, A. Gerstorfer) und d« festlichen Empfang der allerhöchsten Herrschaften im Hof theater am Z. November beschreibt und außerdem ein« Nekrolog de» jüngst verstorbenen Grneraldtrector« bie tet. I« Dresden ist da» Schriftch« in der Buchhand. lang von I. Zeh zu haben. s Michael LernayS hat eine intereffantr kleine Schrift: „lieber Kritik und Geschichte de» Soethe'sch« Tert«»" veröffentlicht, welche in zahlreich« Beispiel« darlegt, wir manmchsach verderbt der Tert ist, d« wir bisher in Goethe » Werk« las«. Der verfaß« be gnügt sich nicht mit diese« Ergebniß seiner kritischen Forschung«; er weist anch den Weg nach, ans dem stch diese verdrrbntß« »nd zwar dnrch Vermittelung der frühesten Nachdrucke in den Tert der „ sämmtlich« Werke", sowie der Einzelausgaben Geethe'scher Werke eingeschlichen haben. -j- Wir haben kürzlich aus ein Unternehmen der Ver lag-Handlung von Justu» Naumann in Leipzig und Dresden aufmerksam gemacht, welche» unter dem Titel „Biblische Bilder für (Schule und HauS", al» Supplement zu Dächsel's Bibelwerk lieferungsweise au»- gegeben wird. Da» Unternehm« ist gegenwärtig bi» zur 4. Lieferung gediehen, welche srch» in I. Naumann'S rylographischem Atelier »»»geführte Holzschnitte mit bei gefügtem Texte enthält. f- Die Entwickelung de» englischen Kunstschul wesen» ist eine staunenswerthe. Namentlich find die Kunstschulen England» seit dem Jahre 1852 in fort währender Zunahme begriffen. Bi» zum Jahre 1851 waren in den einzeln« Städten beinahe ausschließlich vom Staate unterhaltene Musterzeichnenschulen begrün det, jedoch später wurden dieselben insofern reformirt, al» der Staat nur noch einen Beitrag leistet, die Ein richtung der Schule selbst aber der Selbstthätigkeit der Bevölkerung überläßt. Während im Jahre 1851 in den Kunstschulen die Zahl der Schüler 3296 betrug und ein Schüler dem Staate im Durchschnitt20 Thlr. 20 Egr. kostete, belief fich in den Jahren 1859 und 1863 die Zahl der Schüler auf auf 67,282, beziehungsweise 87,389, mit dem Kostenpreise von 3 Thlr. 10 Sgr., beziehungsweise 2 Thlr. 20 Sgr. pro Schüler. E» resulttrt daher ri»e Vermehrung der Schüler zahl um da» 29fach«, hingrgea eine Kostenabnahme pro Schüler um da» Zehnfache Ja der Zeit vom Jahre 1842 bi» 1864 wurden in 101 Städten Kunstschulen errichtet, wortti eine Kesammtzahl von 89,775 Schüler Unterricht fand ES wurden zuerkannt: 1179 Localmedaillen «nd 92 Rationalmrdaillrn.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite