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DÜSSELDORFER M ASC HIN EN B A U - ACT IE N G ESE LLSC H AFT vorm. J. LOSENHAUSEN DÜSSELDORF-GRAFENBERG. ABSPERRVENTIL COMBINIRT MIT SELBSTTHÄTIGEM RÜCKSCHLAGVENTIL. (D. R.-G.-M.) Ueber die Nothwendigkeit, in Rohrleitungen selbstthätige Absperrventile einzuschalten, welche ein sofortiges Ab sperren des Dampfes bewirken, sobald durch Platzen eines Rohres, Abreissen eines Flansches oder dergl. der Dampf ausströmen kann, braucht nach den vorgekommenen schrecklichen Unglücksfällen — Panzer Brandenburg etc. —wohl nicht mehr gestritten zu werden, und es ist auch nur eine Frage kurzer Zeit, dass seitens der Aufsichtsbehörden, wie es in Frankreich bereits der Fall ist, dergleichen Schutzvorrichtungen gesetzlich vorgeschrieben werden. Mit Rücksicht darauf, dass nur in den seltensten Fällen eine Rohrabzweigung ohne Absperrventil bleibt, war bei Con- struction dieses Ventiles leitender Gedanke, dieses doch vorhandene Absperrventil so auszubilden, dass es beiden Zwecken, der selbstthätigen sowohl als der Absperrung von Hand dient. Diesen Zweck erfüllt nun das nachfolgend beschriebene Ventil in hohem Grade, indem dasselbe wegen seiner einfachen, unbedingt betriebssicheren Construction für jede der ihm zugewiesenen Functionen gleich gut geeignet ist. Das Ventil ist sowohl als gewöhnliches wie als selbstthätiges Absperr ventil gleich vorzüglich, da es selbst in den grössten Abmessungen ausgeführt mit Leichtigkeit geöffnet und geschlossen werden kann, dabei ein langsames Anwärmen der Rohrleitungen ermöglicht, als auch als Rückschlagventil bei Rohrbrüchen etc. unübertrefflich sicher wirkend ist. In letzterer Beziehung ist besonders zu berücksichtigen, dass der Ventilkegel weder durch Stopfbüchsenreibung gehindert wird, im gegebenen Augenblick sich zu schliessen, noch dass Federn vorhanden sind, welche im heissen Dampf bekanntlich leicht ihre Spannung verlieren und auch durch Rost zerstört werden. Ventils ist wie folgt: zuerst der kleine Verschlusskegel geöffnet; der Dampf wird, vermöge des Spannungsunterschiedes, den grossen Verschlusskegel noch aufgepresst haltend, allmählich in die Rohrleitung überströmen, diese langsam erwärmen und auch den Druck auf beiden Seiten des Verschlusskegels allmählich ausgleichen, wodurch ein Oeffnen desselben nunmehr mit Leichtigkeit erfolgen kann. Fig. 3. Die Wirkungsweise des In Fig. i ist das Ventil geschlossen. Die auf „fest zu“ eingestellte Spindel hat vermittelst ihres unteren Bundes den kleinen Verschlusskegel in die Durchbohrung des grossen Verschlusskegels und diesen gegen seinen Sitz gepresst und so jede Communication zwischen den beiden Ventil kammern abgeschlossen. Soll das Ventil geöffnet werden, so wird durch Herabdrehen der Spindel Fig- 1- Fig. 2 zeigt das Ventil in vollkommen geöffneter Stellung. Die Marke „fest auf“ steht dem Zeiger gegenüber. Die Spindel hat mit ihrem oberen Bund den grossen Verschlusskegel in seine tiefste Lage gebracht. Der kleine Verschlusskegel ist, von dem unteren Bund freigegeben, durch seine Schwere ebenfalls in seine tiefste Lage, die jedoch durch eine Erhebung des untern Ventildeckels als Anlagefläche begrenzt ist, gelangt. Der Dampf kann in dieser Ventilstellung ungehindert passiren. In Fig. 3 ist die Spindel auf „frei auf“ eingestellt; das Ventil befindet sich in der Stellung, in welcher es sich bei einem Bruch der Rohrleitung und dergleichen selbstthätig im Moment schliessen kann, was dadurch erreicht worden ist, dass die Ventilspindel aus der Stellung von Fig. 2 in diejenige der Fig. 3 geschraubt wurde, wobei die Ventilkegel an dem Bund der Spindel frei hängen. In dieser Lage haben die Ventilkegel einen gewissen Spielraum, sich nach oben zu bewegen, und werden durch den bei einem Rohrbruch eintretenden Spannungsunterschied im Moment gegen den Sitz gepresst und stellen so das Ventil selbstthätig ab, wodurch Unglücksfälle vollständig vermieden werden. Durchgangsöffnung mm | 50 55 | 60 65 70 SO 90 100 HO 1201125 1301 110 150 175 200 I 225 250 275 300 325 350 400 450|500 Flanschendurchm. mm 1160 Baulänge . . . „ ||200 1701175 2io|220 ISO 230 185 240 200 260 215 280 230 300 245 320 2601260|2751285 3401350 360|380 290 400 320 150 350 1 370 500 | 550 400 600 425 650 450 700 490* 750 520 800 575 900 630 1000 680 1100 Preis. . . . .-# || 37 43 | 47 51 59 72 85 101 107 114|124 133|155 180 207 260 307 375 487 587 685 760 975 137*5 1600 Die Ventile werden ausgeführt mit Gehäuse aus Gusseisen, Kegel, Sitze und Spindel aus Rothguss, Säulen und Brücke aus Schmiedeeisen. Dieselben erhalten obere und untere Kegelführung. Nachdruck verboten.