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die Siemens-Regenerativ-Gasöfen eine weitere hochbedeutungsvolle Verbesserung erfahren. Die Eigentüm lichkeit des mit strahlender Wärme betriebenen rationell angeordneten Ofens besteht darin, dass die aktive Flamme die Wände des Ofens, das eingebrachte Material, bezw. die Häfen, Muffeln oder Töpfe in der Ofen kammer kaum berührt. Erst die chemisch neutralen Verbrennungsgase berühren die inneren Flächen der Ofenkammer und die darin befindlichen Körper und ziehen dann durch die Füchse in die Regeneratoren ab. In der Ofenkammer selbst kann die Flamme daher nur durch Strahlung wirken, während der Rest der Wärme den Verbrennungsgasen in bekannter Weise durch Berührung entzogen, in den Regeneratoren zur Wiederabgabe aufgespeichert und für den Ofen wieder nutzbar gemacht wird. Die Vortheile einer solchen Feuerungsweise sind folgende: 1. die nachteilige zerstörende Wirkung der Flamme als chemisch aktiven Stromes durch An- oder Aufschlagen wird vollständig beseitigt und daher eine erheblich längere Dauer des Ofens, der Flammen füchse, der in ersteren befindlichen Hafen, Muffeln, Tiegel oder Retorten und eine beträchtlich bessere Qualität des darin verarbeiteten Materials erreicht. 2. Die Verbrennung ist so vollständig wie sie in der Praxis überhaupt erreicht worden kann, so dass eine beträchtliche Brennmaterialersparniss erzielt und kein Rauch erzeugt wird. 3. Die nach dem Friedr. Siemens’sehen Heizverfahren mit freier Flammenentfaltung arbeitenden Oefen lassen sich bedeutend leistungsfähiger einrichten, erfordern geringere Aufmerksamkeit in ihrer Behandlung und sind daher für den Grossbetrieb vorzugsweise zu empfehlen. Es lassen sich auch, wie erwiesen, neue Verfahren auf solche Oefen gründen, Verfahren, welche mit Hülfe der älteren Regenerativöfen, anderen Ofensystemen oder mit direkter Feuerung unausführbar sein würden. Die Ursache der ausserordentlichen Vortheile des genannten Heizverfahrens liegt darin, dass die Flamme, welche zu ihrer vollständigen Entwickelung eines freien Raumes bedarf, einen solchen vorfindet, der in den alten Ofenkonstruktionen nicht in geeigneter Weise dargeboten war, und ferner darin, dass die zerstörende Wirkung der lebendigen, in chemischer Aktion begriffenen Flamme durch Zusammenstoss mit festen Körpern bei den neuen Oefen nicht mehr eintreten kann. Wir machen besonders darauf aufmerksam, da,rh die ,,F1n Tnmonbildnne-“ nnd M Fl n 'm men ffl b “ hierbei diA bOdiifftondstARo11^§^¥ V iifid nicht „das hohe Ofengewölbe“ als solches allein! So ist z. B. ein Ofen mit hohem Gewölbe, aber mit auf die Beschickung gerichteter Flamme kein Ofen des Friedr. Siemens’schen Systemes, da ja die Entfaltung der Flamme durch ihr Aufschlagen auf die Beschickung verhindert wird! Ausserdem ist die beträchtliche Wärme ausstrahlungsfähigkeit der lebendigen, im freien Raume vollkommen entwickelten räumlich ausgedehnten Flamme in günstigem Sinne in Betracht zu ziehen. Die chemisch neutralen Verbrennungsgase enthalten zwar noch viel Wärme, strahlen aber verhältnissmässig nur wenig davon aus; dieselbe kann also vortheilhaft nur durch unmittelbare Berührung übertragen und nutzbar gemacht werden. Es wird hiernach klar, dass die Wahl des Brennstoffes für die Grösse der Vortheile, welche durch die ausgiebige Benutzung der strahlenden Wärme für Heizzwecke erlangt werden können, entschieden von Bedeutung ist. Jedes Gas, welches viel schweren Kohlenwasserstoff enthält, also mit leuchtender Flamme verbrennt, wird grössere Wärmeausstrahlungsfähigkeit besitzen, als ein kohlenstoffarmes Gas. Das Oel- oder Naphtagas, sowie auch das gewöhnliche Leuchtgas werden sich demnach vorzugsweise zur Ausnutzung auf strahlende Wärme eignen, während Wasserstoff- oder Kohlenoxydgas als nicht leuchtende Gase, für sich allein oder beide gemischt, hierfür untauchlich sind. Anwendbar sind fast alle zur Vergasung im Schweel- gaserzeuger geeigneten Brennstoffe, von der fetten Steinkohle und der Braunkohle an bis zu Holz oder Torf, welche letzteren Stoffe sich dann besonders gut eignen, wenn der Wasserdampf dem daraus gebildeten Brenngase durch Abkühlung entzogen worden ist. Bereits entgaste Brennstoffe, wie Koke oder Holzkohle, aus denen sich nur Kohlenoxydgas und mit Hülfe von Wasserdampf noch Wasserstoff bilden lässt, werden dagegen besser in der bisherigen Weise Verwendung finden. Letztere Gasarten lassen sich allerdings durch geeignete Karbonisirung für das Friedr. Siemens’sche Heizverfahren anwendbar machen; jedoch würde eine solche nur ausnahmsweise zu empfehlen sein. Die Anwendung des neuen Heizverfahrens erstreckt sich nicht nur auf alle Regenerativ-Gasöfen, sondern auch auf andere Feuerungsanlagen mit und ohne Gasfeuerung, obgleich der grösste Vortheil unzweifelhaft den Regenerativ-Oefen zufällt. Die Letzteren eignen sich vorzugsweise für die beiden Formen der Wärme übertragung, welche das Verfahren vorschreibt, nämlich die Wärmeübertragung durch Strahlung in der Heiz-