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Dresdner Journal : 23.12.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186512233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18651223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18651223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1865
-
Monat
1865-12
- Tag 1865-12-23
-
Monat
1865-12
-
Jahr
1865
- Titel
- Dresdner Journal : 23.12.1865
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uaaat hat und daß der Staat-mintster Koch da« Cul- tuZmtntstertum auch ferner beibehalten «erde. Rünlßrrg, 20. December. (L.Bl.) Stu« ta unsrer Stadt herrschend« Strömung fängt wiedrr an, etwa« höhere Wogen zu werfen, wie sich au« einer veröffentlichte« Ein» laduag zu einer Volk«versammlung ergtrbt. Di^elb« sagte: „Die dermaltge Lage unser« eagern Vaterland«« erfüllt mit Recht jeden Patrioten mit Unruh« und Sorg«. Dir Verschleppung der so dringenden Umgestaltung uns rer Gesetzgebung über GcwerbS- und AnsäsfigmachungS» wesen, dir mit einem constitntioaellen Etaat«wesen un vereinbare Stellung de« Cabinet-secretariat«, dir Haltung de« Ministerium« in diesen Angelegenheiten, die dem Lande gegenüber unmotivirte Entlassung gerade der fret- finnigern Minister Mutzer und Neumayr, da« erneuerte Hervortrrten der ultramontanen Partei, dir Täuschungen, welche man sich dem Staatsoberhaupt« gegenüber über die wirkliche Stimmung de» Volk« erlaubt hat, erforder ten dringend, daß da« Volk unzweideutig seine Meinung und seinen Willen kundgebr" rc. Diese Volksversamm lung fand nun heute statt. Die bekannten „Fortschritts- männer" Crämer und Brater begründeten folgend« Re solution, welche einstimmige Annahme fand: „1) Da» bayersche Volk steht mit Besorgniß, daß ein«, jeder Frei heit feindliche Partei in München, mehr und mehr zu Macht und Einfluß gelangt. 2) In der Wagner'schen Angelegenheit h,t sich diese Partei gegenüber dem Könige einer groben Unwahrheit und Täuschung schuldig ge macht. S) Da« CabinetSsccretartat in seiner dermaligen thatsächiichen Stellung ist mit einem konstitutionellen Staatswesen unoereinbar. 4) D^» Land ist voll gerechten Mißtrauen« gegen den Minister Freiherr» v. d. Pforbten. 5) Wir erwarten, daß der nächste Landtag die au-gr- sprochrncn Beschwerden entschieden zur Geltung dringen werd«, und 6) ermächtigen den EinladungScomit«, wenn er nach Lage der Dinge nolhwendlg erscheinen sollte, »m Verein mit andern Städten und Bezirken etnr Deputa tion an da« Staatsoberhaupt abzusenden, um demselben mündlich dir Lage und Stimmung de« Lande« vorzu stellen/' — Die „Fortschrittömänner" in Nördlingen haben eine Artikulation in ähnlichem Geiste von sich au- gehen lassen. Urbrisen» ist diese Partei wegen ihrer gei stigen Verwandtschaft mit d.r gleichnamigen preußischen nicht gerade von tieferer Bedeutung in Bayern geworden. Hannover, 20. Deccwber. (Wes.-Z.) Der Pro keß gegen den Verwalter Behren«, in welchem der Oberst leutnant Witte al« Zeuge austrat, ist beendet und da« Urtheil der Geschwornen de« Schwurgericht« zu Hildes heim geht dahin, daß Angeklagter de« in eomplotmäßiger Verbindung verübten Betrug« zum Betrag von mehr al« 5000 Thlr. schuldig erkannt wird. Er ist vom Gerichts hof« zu vieriähriger Zuchthausstrafe verurthcilt. Der Oberstleutnant Witte, der bei der Gerichtsverhandlung in Hildesheim unbeeidigter Zeuge war und der sein Ur iheil von eunm Militärgericht empfangen wird, ist gestern Abend von Hildesheim wieder hier angekommen und hat Wiederum da« Olfiziergesängniß in der Marktwache be zogen. Sternberg. (N. P. Z.) Am 19. Dcccmber wurde der allgemeine Landtag durch Verlesung der beidersei tigen LandtagSabschiedc geschlossen. Auf die dritte schwr- rtnsche Prvposttion (Errichtung von ErbzinSstellen auf den ritterschaftlichen Gütern) hatten die Stände, wie be richtet, eine ablehnende Erklärung abgcg bcn, und e« war denselben berrit« durch Re-cript vom 12. Decrmbcr er öffnet wordcn, daß Se. k. Hoheit der Großherzog von Weitern Verhandlungen über dnseu Gegenstand auf drm gegenwärtigen Landtage Abstand nehmen wolle. Der Großhcrzog muß jedoch, wie eS iar LaudtagSabschied« heißt, im Interesse der allgemeinen LandeSwohlfahrt be stimmt auSsprechcn, daß er mit ter ständischen Erklärung keineswegs einverstanden ist und sich Vorbehalten müsse, auf den Inhalt der Prvpofltion zurückzukommen. Karlsruhe. Da« » Heidelberger Journal, da« Haupt organ der gothaischen Partei in Baven, schreibt: „Wir glauben daraus aufmerk>am machen zu müssen, daß s-it Herrn v. Roggrnbach'S Ausscheiden in der badischen Politik eine größere Hinneigung zu den Mittelstaaten zu bemerken ist. So lange der beiden Großmächte Schacher über die Herzoglhüu rr schwebt, sehen wir darin eben k^in Unglück, aber rö ist darin immerhin ein erheblicher Un terschied zwischen der Politik der Herren v. Roggenbach und o. Edelrheim zu erkennen, der auf die Dauer nicht so zu iguvrirrn sein wird, wie bet den letzten Kammer- diScusfioncn." Ratzeburg, 19. Lrermber. Nach der „Lauenburg- schen Zettung" entstand hiersrlbst am 3. d. MtS. rin« Schlägerei zwischen Schneidergescllen und Soldaten, in d^ren Verlaus «iner von diesen seinen Säbel zog und einen der Gesellen an beiden Armen verwundete. Die Wunde erschien anfangs >anz ohne Bedeutung, aber durch noch nicht ganz aufgeklärte Umstände, eine hinzugelreten« Erkältung oder schlechte Säfte de« Betreffenden, vrrjchlim- drei ersten Hcftc de» ersten Bande« vor. Da» Werk be titelt sich „Pterrr'S Jahrbücher der Wissenschaften, Künste und Gewerbe" und will die Fortschritte deS ganzen JahreS auf jedem einzelnen Gebiete, sei e« der Wissen schaft, Kunst, Industrie, sei e» in der Geschichte oder rm Euliurleben, immer in abgerundeten größer« Aufsätzen zusammensassen und in ktarer, lichtvoll r Darstellung ent wickln, so daß jeder Jahrgang eine vollkommene Ueber- ficht aller Ereignisse auf den verschiedenen Gebieten im abgelaujenen Jahre bietet. f Der Rechenschaftsbericht de« EentralromitS« für den Bau einer protestantischen Kirche in Salzburg ist erschienen. Demnach ist der Bau jener Kirche im ver- stoffenen Sommer rüstig --fördert und bereit« da« Kreuz auf den Thurm gesetzt worden. WaS di« zum Besten de« Baur- beabsichtigte Ausspielung von Werken deutscher Künstler betrifft, so hat der CentralcomitS beschlossen, daß die Verloosung in der letzten Woche de» Monat- Mai statifinden soll. Indem der CentralcomitS von die- sem Beschlüsse Allen Kenntntß gtrbt, welch« da« gemein- same Werk zu fördern nicht müde geworden find, richtet e« zugleich an Diejenigen, welche ihre Berechnung noch nicht eingesandt, die Bitte, möglichst bald Bericht er statten und bi« zum 1. Mai die etwa nicht »erkauften Loose zurücksrnden zu wollen, damit er sich in den Stand gesetzt sieht, bis zu drm angegebenen Zeitpunkt seine Bor- khrungen zu treffen und sein« Abrechnung zu» Schluß zu bringen. Uebrr den VrrloosungSplan, sowie über die Zahl und den Werth der Gewinne soll in einigen Wochen ein eingehender Bericht veröffentlicht werden. * Die Ballettänzerin Frl. Louis« Ehl«r«, eine d«r brltebirsten Künstlerinnen der St. Petersburger Bühne, die sich neulich aus der Bühne, wo ihre Kleider Feuer fingen, in höchst gefährlicher Leise verlrtzt hatte, ist am LS. d. nach schweren Leiden infolge ihrer Brandwunden «ftarbrr«. wert« sich bald der Zustand und erfolgte am Ist. b. M. dessen Tod. HiUttburt, 20. December. (H. Bl.) Der Senat hat in seiner gestrigen Sitzung für da« Jahr 1SSS den Senator Haller zum ersten Bürgermeister erwählt und den Bürgermeister Lutteroth-Lrgat zum zweiter» Bürger meister wieder erwählt. Paris, 20. Decbr. Der klein« „Moniteur" schreibt an der Spitz« seiner Wochenschau: Da der am LS. Fe bruar 1843 zwischen Frankreich und England abge schlossene AuAlirferuugSvertrag keine« der erwar teten Resultat« ergeb,« hat, so war die kaiserlich« Re gierung der Ansicht, daß r» nutzlo» sei, ihn länger in Kraft zu lassen. E« wurde darum der Botschafter Sr. Majestät in London beauftragt, ihn dem englischen Ea- btnrt zu kündigen. Derselbe wird deLhalb sechs Monate nach der am 4. Decbr. durch Fürst Latour d'Auvtrgae gemachten Mitteilung außer Kraft treten Der Vertrag von 1843 war keineswegs, wie einige Journale meinte«, auf polltische Angeschuldtgte und Derurtheilte, sonder» nur auf Individuen, die gemeincr Verbrechen bezüchttgt waren, anwendbar. — Dem „Sentinelle d« St. Nazaire" zufolge hatte der dieser Tag« nach Veracruz abgegang:ne Postdampfrr „Lst France" an Bord außer dem mexicanischrn Ge sandten Hidalgo auch den Marqui« de Mafia, Unterleut nant, Verfasser der „6ow»«nt,ir«, <to OSivr", welcher in den Generalstab des Marschall« Bazainr eintreten wird; ferner ein Detachement von 9 Offizieren und 345 Sol daten, welche die Lücken in den dortig«» Regimentern aus« zufüllen bestimmt find. In St. Nazaire angelangt und bi« zum nächsten Morgen, der Abfahrt deS Schiffe«, bei den Bürgern einquartiert, weigerten sich die Soldaten, da« bei dcn Restaurant« und Weinhändlern Verzehrte, sowie die in andern Läden entnommenen Maaren zu be zahlen, so daß den Geschäftsleuten nicht« übrig blieb, al« um 7 Uhr sämmtliche Locale zu schließen. Die ganz« Nacht hindurch fanden in den Straßen von St. Nazaire Raufereien und Ruhestörungen durch die Soldaten statt. — (K Z.) Di« Aufregung im Quartier-La tin hat sich noch nicht gelegt; die ministerielle Verord nung, welche der heutige „Moniteur" bringt und deren Inhalt wir berrit« telegraphisch meldeten, hat derselben im Gegrnthetl neue Nahrung gegeben. Neber die Vor gänge, welche sich gestern in der Medicin- und Recht»- schule zutrugen, gehen mir noch folgende Einzelheiten zu. Eine große Anzahl Studenten hatte sich zur Vorlesung Tardiru'S, de« Dccan« der mcdirinischen Facultät, ein gefunden. Al« Tardteu erschien, wurde er mit einstimmi gen Beifallsrufen empfangen. Dann aber erhob sich ein Student: „Herr Professor" — so sagte er — „dieser Beifall gilt dem Gelehrten, nicht dem Decaa. Wir ver langen von Ihnen, daß unsre auSgewtesrnrn Commili« tonen wieder zugelassen werden." Tardieu erwiderte, die« wvlle und könne er nicht Nun entstand ein fürchterlicher Skandal; Alle« stürzte nach dem Professor hin, und er wurde buchstäblich zur Thüre htnauSgedrängt. Die Stu denten verließen alSdairn den Saal, ohne im Geringsten beunruhigt zu werden. In der R.chtSscbulc ging e« in der Vorlesung d<» Dekan« dieser Fakultät ungefähr ebenso zu. Trrllot, so heißt derselbe, leistete jedoch Widerstand; er wußte nämlich, daß die Polizei von Dem, wa« vor fallen sollte, in Kenntniß gesetzt war. Diese stürzte auch bald von allen Seiten herbei, verhaftete Die, welche Wi derstand leisteten, und trieb die Uebrigen au- dem Saale hinaus. Heute Morgen wurden nun noch viele Me.ietnrr und auch andere Studenten verhaftet. Dir Recht-- so wohl, wie die Medicinschule sind auf 24 Stunden ge schlossen. Brüssel, 21. December. (Tel.) Der heutige „ Mo niteur belgr" bestätigt amtlich, daß der König die ihm letzten Sonntag «ngebotene Gesammttemijflon de» Ca« binet» mit dem ausdrücklichen Wunsch« abgrl hnt hat, daß die Minister ihre Functionen wettersührrn möchten. Dieselben haben infolge dessen die Leitung ihrer resp. Departement» wieder übernommen. London, 20. December. (E E) Au» OSdorne wird gemeldet, daß Ihre Majestät dir Königin mit ihren Kindern vorgestern Nachmittag dort eingetroffen ist. Die Uebersahrt nach Wight geschah von GoSport au« auf der königlichen Bacht „Alberta". — Au» Dublin wird der „Time«" telegraphirt: Zum Gouverneur de« Richmond» zuchthause» ist an Stelle de-Herrn Marqui« der Pro- curator Syme« ernannt worden. — Die Untersuchung wegen der Entweichung de« Fenier« Stephen« ist auf geschoben. In Cork hat die Jury gestern zwei Ange klagte, Duggan und Donvran, für nrchtschuldig, dagegen zwei andere, Dillon und Lynch, für schuldig erkannt, worauf Leide zu je 10 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt wordcn sind. Dillon hat zug standen, daß er ein Füh rer gewesen, und Lynch deSgleichcn, daß bi« gegen ihn rrhobrne Anklage in der Hauptsache richtig sei. Auf der Zeugenbank in Cork sitzen jetzt vier Spione: Nagle, War ner, Hrgnrty und Scholfi-ld. — Der zum zeitweiligen Gouverneur von Jamaica und zum Präsidenten d<r Un- tersuchungicommtsfiou ernannte Sir Henry Stork» »st gestern an Bord de« „Shannon" nach Jamaica ad- gereist, wo er wahrscheinlich in den ersten Tagen b<« Januar« onkommen wird. Rew-Aork, 9. December. (K. 3) Logan soll den ihm angelragenen GesandtschaftSposten bei der Re publik Mexico abgelehnt haben, wofern die Union Me xico materiell nicht unterstütze. Seward abrr will an der bisherigen amerikanischen Politik fcsthalten. — Der chi lenische Gesandte in Washington gab den mexikani schen und sämmtlichen südamerikanischen Diplomaten ein Festmahl, wobei Tischreden gegen die Einmischung Euro pa« in die Angelegenheiten Chili« g»halten wurden. — Juarcz hat eia Decret erlassen, daß seine Präsident schaft so lang« sortdaucre, bi« die Umstände eine aus drückliche Wahl gestatten würden. Er will am 13. d. nach Chihuahua abrcisen In Cortina« wurden drei ge fangene Kaiserliche von Gurrrilla« gehenkt. UnionSoffi ziere haben Juarrz zu Ehren einen s stlichrn Ball ver anstaltet. 6) Buenos-Aires, 11. November. Di« an sich schon durchaus unwahrscheinliche telegraphisch« Nachricht au« Lissabon von drm AuSbruch« einer Revolution in Bueno« Lire» gegen den im Feld« stehenden allgemein und mit Recht verehrten Präsidenten der argentinischen Re publik, General Mttre, findet in den mit dem letzten Steamer rtngegangearn Blättern „la Tribunta" re. keine Bestätigung. Die Journale erwähnen selbst keine« Um stande«, der zu dem falschen Gerücht« nur t« Entfern- testen hätte Anlaß gebe« können. Di« Zustände in den sämmtlichen Provinzen d«« weiten Land«« außerhalb de« unmittelbaren KriegSlheater» find überall friedlich«. Die Landwirthschast »acht di« aedeihlichsten Fortschritt«, di« Erzeugung d«r Rohprodukt«: Häut«, Woll« u. f. w. — di« »genwätttM Schur, allein in d«r Provinz Vneno«. Wre«, liefert L0H0O0 Bnle« zu 55 Arreba« — war in stetiger Zunah»«, «ist Gkrkchr« ist, Dank der unermüd lichen Energie deutscher und englischer Bergleute, von der Silber- und Kupfrra»«fuhr zu berichten; di« Preis« der Lände,«ir», namentlich ta der Nähr der drei großen Eisen bahnen, waren i» Steige»; kurz, dir AuSstchtrn auf «in« bedeutend« Zukunft ArßNtttaa-, sowie der übrigen Plata- lünder find ui« glänzender, al« gegenwärtig gewesen. — E« fist herett« bekannt, daß di« Pnraguitea da» argentinische Lerritoriu» Corriente«, wo-fit die ge hofften Sympathien nicht gefunden, rasch und vollständig geräunrt haben. Da« wohl nicht ferne End« He« gegen Paraguay geführten Kriege« wird eminente eioiltsatorische Erfolg« i» Geleite haben: die von seinem Herrscher un terdrückte Bevölkerung diese« productiven Lande« wird der Barbarei cntrifirn, die wichtigen -roßen Wasserstraßen desselben werden dem allgemeinen freien Verkehr eröffnet und die Allianz zwischen Brafiltcn, Argrntina und Nru- gucy in diesem Kriege wird durch da« Präsidium ihrer gemeinschaftlichen Stege fester gekittet — «in Unterpfand d«S Frieden» zwischen diesen Staaten de« östlichen Süd amerika werden. Schleswig-Holstein. Q Au« S chle«wtg - Holstein, 21. December. Gestern Nachmittag traf der Statthalter Feldmarschall- leutnant v. Gablrnz tu Rend«burg rin, empfangen von einem zahlreichen Publicum, von wrlchen» die Haus besitzer ihre Frcude über de» so lange ersehnten Besuch durch Aufstcckcn dcr Flaggen auf ihre« Häusern bekun deten. Am Abend kam auch der Gouverneur Freiherr v. Manteuffel daselbst an. Die beiden Herren tra fen sich beim Krstung»commandanten General v. Kapp- hingst, wo sie den Th«r einnahmen. Während der Gou- vernrur bereit« heute früh »ach Schleswig zurückgekehrt ist, bleibt der Statthalter noch einige Tage in Rendsburg. Eckernförde, 19. December. (E. A.) Wie wir hören, ist der von Sei «n be« Drputirtrneollegtum« beab sichtigte Protest, welcher drm Magistrat zur Weilern Er ledigung überwiesen war, von letzterm,nicht angenommen worden, sondern soll dem Deputirtencollegium anheim gestellt sein, dies« Angelegenheit selber zum Au-trag zu bringen- Ernrmmllgtn, Versetzungen rc. nu öffentlichen Dienste. Departement des Lultas u. äffentl. Unterrichts. Erledigt «st: da- Pfarr- und Supertntendentenamt zu Radeberg, durch Ewrriltrung, Coll: da« kinigl. Ministerium deS CultuS und öffentlichen Unterricht-; da« Pfrrramt zu Mügeln (Leisnig), Coll.: da« königl. Ministerium dc« Cultu« und öffentlichen Unterricht«; dir neu errichtete zweite ständige Lchrerstclle zu Steinbach (Marienberg), Coll.: da« königl. Ministerium de« Cul» tu- und öffentlichen Unterricht«. Dresdner Nachrichten vo» 22. December. — Der Stadtrath macht bekannt, daß, da die Zahl der Buden und vrrkauftstände auf den Christmarkt plätzen sich in diesem Jahre gegen früher nicht unbedeu tend v«'mehrt hat, trotzdem aber bi« zum Beginn de« VormittagSgotteSdienste« am 1. WrihnachtSfriertage alle Luden und Verkauföständ« ohne Au-nahm« entfernt sein müssen, der Verkauf am heiligen Abende Abend« 1V Uhr eingestellt werden muß und nicht wehr Wit ehe« drm bi- 12 Uhr Nacht« ausgedehnt werden darf. 7. Die letzte erweiterte Sitzung d«» k. stenogra phischen Institut« brachte in einer reichhaltigen Cor- rrspondrnz eine Anzahl von Bestellungen auf da» Taschen buch für GabelSberger Stenographen, Jahrgang 1866, welche« soeben im Buchhandel erschienen ist und rin be redte- Zeugniß für da« WachSlhum der Gabel»bcrg<r'fchen Schule abgiebt. Die Zahl der Vereine ist von 236 auf 252, die Zahl der drm k. Institut drm Namen nach be kannten Stenographen von 12,877 auf 18,361, also um 5484, beirr rhe H, gestiegen. l)r. Egger«, Vorstand de« GabrlSber. er Stenographenverein« zu Berlin und renom- wirter stenographischer Schriftsteller, sprach sich brieflich über die Vorarbeiten de» Institut« für drn Eystemau«- schuß bezüglich einiger Veränderungen im System höchst anerkennend auS. AuS Oesterreich wurdk dre Mitthri- lung, daß da« dafig« Staat-Ministerium dem Vertreter der stenographischen Körperschaften in Tirol und Salz- bürg, Herrn Kreisarzt vr. Plasellrr in Innsbruck, die Beteiligung am Systemau-schuffe der Gabrl-berger'fchrn Sch:.!«, welcher nächste« Jahr in Berlin tag n soll, zur Zeit noch nicht gestattet hab«. Doch giebt man sich der Hoffnung hin, daß weitere Aufklärungen über Zweck »nd Thätigkrtt de« Sysirmau-schuffe« scoch eftmVertretuag d«r österreichische« Kanstgeuofien bai Ates" «kfirnschastlichut Vereinigung Deutschland« ermöglichen werden. Au« Müu- cher» wurde die, freudig« TheUnahme erweckende Thatsach« berichtet, daß der dortige „Straographcnceatralverrin" t» AuSsützrnag eine« Brschluffc« der südbayrischen Stc- aographruverfittnttuluug der Witwe de« verstorbenen Prof. Rätzsch zu Dresden in Anerkennung der hohen Verdienste de« verblichenen um di« Stenographie eine Ehrengabe von 200 Thlr. überreicht hat. . ProvinMuachrichteu Letpziß. 21. December. (D. A.Z.) In d.r -estrigen Sitzung ver Stadtverordnete« fand folgender An trag de« Herrn Häckel: „Ja Erwägung, daß der Rath au» Herrn Salze'« Briefe und au« seiner Kenntniß der Fähigkeiten und Glaubralrichtung desselben hinlänglich« Veranlassung finden wird, demselben die Gastprrdigt im Falle der Wahl zu «lassen, und um nicht den Schein zu erwecken, al« werde dem Unheil über die andern Be werber vorgrgrtffen, geht da» Collegium zur TagNord. nuag über," einstimmige Annahme. — (L. Bl) Dir Anerkennung de- Herrn Tölke in Iserlohn al« Präsidenten der allgemeinen deuischen Ar beitervereine ist dem hiesigen Zwetgveretu von Seiten unsrer Polizei nicht gestattet worden, da derselbe, al» mehrfach bestraft, nicht al« im Dollgenufic der büigcr lichen Ehrenrechte brtrachtct weiden könne. — Heute Nach mittag 4 Uhr hielt Herr l>r. v Zahn, Cusio« de« städtischen Musruw« hursclbst, seine Prvb'voil sung als Docrnt in der philosophischen Facultät unsrrr Hochschule über den Antheil der Wlffenschast an din Erncmrui-gcn der deutschen Kunst. Vermischtes. * Herr Loui« Stangen, der bekannte Arrangeur der Ortentreisrn, hat soeben Programm und R iscplan einer neuen (der dritten) Gesellschaftsreise rn den Orient veröffentlicht, deren Thrilnehmerzahl auf 25 bts 30 beschränkt ist. Die gemeinschaftliche Abrri r erfolgt von Wien am 25. Februar k. I Die Tour gehl üb.r den Semmering durch Untersteiermark und über den Krrst »ach Triest. Bon hier über Korfu nach Alrxanbri n, Kairo, Pyramiden, Jaffa, von Jaffa zu Pferde nach J.iusa lem, Jordan, iodtc Meer, Bethlehem, I richo, V kha- nirn, und von Jaffa per Lloydschiff über Vairur, Cy pern, Rhodu«, Smyrna «ach Konstantinopel. Von Ko, - stanttnopel nach Syra, von Syra durch den Piräu« nach Athen und von da zurück, (vgl. übrigen- im Jns-ra- tenthetl.) * In Berliner Blättern findet sich die Mitteilung, daß «ine Familie in der Näh« der Garnisonkirch , w'lche rin aufzefundcneS, sauber in Papier gewickIles Stück Fleisch für Echweinrflcisch angesehen hatte, nach dcrn Ge nuß desselben ernstlich erkrankt sei und daß der h rbei- gerusene Arzt die Bcrmuthung aukgcsprochen, da- ver meintlich« Schweineflctsch sei kein ander.S al- Men schenfletsch gewesen, welche- ein M.diciner ou« der hinter der Garntsonktrch: belegrnen Anatomie mit sich genommen und auf unverantwortliche leichrfcrtige Werse verloren habe. Di« Einzrlnhetlen de» zanz:n Borfall.- bedürfen wohl noch d r nähern Bestätigung. Lingesan-tes. Freunden einer guten Cigarre können die tmpsrttrlea Tigsrrr« au« Süd-Amerika, tvelche unsre» Wissen» nur bei Herrn Frrtz. Elb (Ama- ltenstraße 10) hier zu haben sind, warm empfohlen wer- den. Nicht nur daß solche angenehm riechen und schm ckcn, ganz ähnlich d<n rmp. Haviua», find solche dabei bedeu tend billiger und der Gesundheit zuträglich, da sie milden Charakter haben, verdienen daher vollkommen da« Lon, welche« st« bereit« in diesem, wir in vielen Jou-.naleb, öffenilich fanden und dem ich gern berticte. li. Schon mancher Versuch ist mit Mixturen aller Art als Haar »Uttel gemacht wor den, ohne daß rin« einzige bi« jetzt ein wirklich haar- stärkendrS Mittel, eine rffccltve Haarmcdicrn dar gestellt hätte, wie eine solche jetzt dem hnrleidcnd.n Pu blikum in Pleimes' Köln. Kräuter-Essenz geboten wird. Wem sein Haar auLfälll und e» crnsil'ch darum zu thun ist, sich da- noch vorhandene zu erhal ten und da- bereit» verlorne wred-r za ergänz n, der wend« diese Essenz ordentlich und regelmäßig an und er wird ein zu dem billigen Preise in kciuem V.rhältnifie stchende- unbezahlbare«, erfreuliche» Resultat erzielen. — Prri» per Flrcou 10 Egr. Depot in Dresden der Oscar Baumann, Frouenstraße io Bekanntmachung. In den Nachmillag-stunden deS 18. ls. Monat» zwischen Hb »iS g Uhr find au» dem erbrochenen Keller eine» Haufe» in der Leip« zigkifirabe 29 Flasche» Mil Wei» und zwar IO Flaschen Medoc, « Flaschen Laubenhei mer, d Flaschen Hochheimer, 7 Flaschen ge- w-hnlicher Roldwein und l Flasche Eham- paaner gestohlen worden. Verdacht der THLterschast fällt auf zwei mit dunkeln Röcken und Mützen bekleidete Burschen in dem Alter von lS—20 Jahren, welche sich um die fragliche Zeit in dem Hosraume de« »bengrdachten Hause» herum- aeiried« . Haden und wovon der g öherr ea. »8 Zoll, der kleinere einigt Zoll darunter groh gewesen ist. Indem dir» zu Wiedererlangung de» ge stohlenen «ute», der Ermittelung der Thä- terschast »»durch bekannt gemacht wird, er sucht man zugleich Jedermann, etwaige hie raus Bezug habende Wahrnehmungen schleu nigst hier anzuzeiaen und bemerkt noch, daß auster den 7 Flaschen aewöhnlichen Roth- wein alle andern Flaschen mit Eliquetten versehen gewesen find. vre-drn, am 2l. December 1885. Königliche Polizei-Direction. A. Schmalst. «reter. Bekanntmachung. Nach einer hier ringegangenen Anzeige ist in den Abendstunden de» lS laufenden Mo nat» in einem Hause der WilSdrufferstraste eine «rfthlossrnr Lasse oo» starke« Olatz gestohlen worden, iu wrlcher sich die Summe von 7« Thlr, darunter 8 — 7 Fünflhaler- scheine, ein Bürgerschein, ein Heimathfchein, eineLebenßpolice und zehn Adrehkarten,stimmt-, liche Papiere aus den Schneidermeister Hrn. Anton Emil Luscher lautend, besundenjhaden Die Königliche Polizeidirrctian macht die» zu möglicher Wiedererlangung de» gestohle nen Gute», beziehend!ich Verhütung von Mißbrauch mit den entwendeten Papieren, sowie zu Ermittelung de» Diebe» mit dem Ersuchrn bekannt, etwaige BerdachtSspuren schleunigst hier anzuzeigen. Drelden, am 2l. December l88S. Königl. Polijkidirection. I. rchmanß. «reter. Li« tüchtig« Wersttzleister, der gleichzeitig mel der technische» Leit«», «taer «ech»»ische» Wrbereivenraul tk, wir, -«lucht. — Nähere» bei A. I. HLIwm in Prag. Da» AgtvIllr-kLommWllsgtschäft von L. Dresden, vstraaller Je 12 pari., empfiehlt Hrrrschaslt» u Rittergüter in allen Hegenden Deutschland», sowie Billen und Hanlgrundstück« in und «uhcrhalb Dretden in großer Aulwahl zum verkauf Nur Besitzungen, von deren Werth«-Ber- HLltnifien zuvor durch eigene Anschauung Ueberzeugung gewonnen, werden emplohlen. 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