Suche löschen...
Dresdner Journal : 14.02.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186502144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18650214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18650214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1865
-
Monat
1865-02
- Tag 1865-02-14
-
Monat
1865-02
-
Jahr
1865
- Titel
- Dresdner Journal : 14.02.1865
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
37 rda»««r»t»»rrtst: : o Vdle. — ««. u> I— -1 .. 1» ,, ,, .. Laa»u«b i» vr—«E: Id «,r. Ltanala« Xa»Zll«5o: 1 r^r. la» Lnalv»-» U«r k»a» »»ä 8t«a»i»«l»»- ^tll«L b!o»>. »»srratnvrrtsr: Kt« s«a Raaa» «la«r U«,p»It*a«o L«U«: 1 ttssr. Hat« „Li»x«»»oat" <ll« LaUa- 2 I^Ur. «rschrinru: KIzUad, »tt La,a»l>a», ä«, Sona- aaä ^d«»ü» Ni, ä»o kol^aaü«» 1»<. Dienstag, den 14- Februar. Dresdner Munml. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. 18«S. 1 -»seratraanantzme au,»ürt,. l-'a. OoiualliilooLk No» LrosNuor Nouru»I»; »d«o>!»,.. ll. Lxol.««, L. II.«.«»«; «isdarx - LItaa» L Vaoi «a; L«r!ia: <!xo> ir»'»oko Noeb b»o<tt.. Uuraao; 3r»u>»i>: L. tjr»l.or«!; Lr»»t»u: I.aci» 8>»»»urir; 7r»u!rturr » H.: N»xoii» LLt>-> ttuvkk.; «öto: Lool.r Utvrat n; k»ri»: v. l.ävüx,x»., (M, i-u« No >,on, kus»nx); krax: b'». !Luni.ic»'» vuckll.; VI»» Oomptoir <j. b. Wiooor Xsituax, tit«s»u»pl. 8<r , qrrauvsrber: Läolbl. Lrpoäitiav äo» vr«»äo«r Nauru»!« vriäou, t1»ri»o»tr»««« dio. 7. Amtlicher Theil. Dresden, 7. Februar. S«. Königliche Majestät habe« zu genehmigen geruht, daß der Professor 0r. Gustav Flü gel allhirr da- ihm von Gr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich verliehene Ritterkreuz de» Franz-Joseph-Or den» »«nehme und trage. Dresden, 3. Februar. Seine Königlich« Majestät haben dem Ort»richt«r Karl August Gebhardt in Treb- sen in Anerkennung seiner langjährigen guten Amtsfüh rung die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Sil ber zu verleihen huldreichst geruht. Nichtamtlicher Theil Uebersicht. relegrophische Nachrichten KaßrSßrschichte. Dr«»den: vermählungsfeier am königlichen Hofe. — Wien: Vorschußgeschäft wegen Zahlungen an die Bank. Vom Finanzausschüsse. Brrurthetlungen in Ungarn. — Triest: Deputation nach Wien. — Agram: Don der Danalconferenz. — Berlin: Verhandlungen deS Abgeordnetenhauses, vermischte». — Stuttgart: Kammervrrhandlungen. — Frankfurt: BundeStagssihungSbrricht. — Ham burg: Differenz im Offiziercorps. — Pari»: Tages- bericht. Bericht über dir Crtminaljustiz pro 186L. — Brüssel: Au» den Kammervrrhandlungen. — Turin: Adresse an drn König, vermischtes. — London: Ein Italiener zum Tode verurthrilt. Par« lamrnt»verhandlung«n. vermischte». — Kopenha gen: ReichSrathSvrrhandlungen. — Konstantino pel: Die Moldau - walachische Klosterfrage. — Rio- de-Janetro: Krirg»rüstungen. LchlrSmiß-Holstein. (Vermischtes.) Er«raav«aeu, Lersetzavgea rc. i« öffentl. Dienste. Dresdner Nachrichten. Drvninzialnachrichtea. (Budisfin. Mitweida.) Vermischtes. Eiaßesandte«. Dtntiftik und «olkSwlrthschaft. Keaifirtsn. Inserate. Lageskalender Börsen- Nachrichten. Telegraphische Nachrichten. Sie«, Montag, IS. Aedrnar. Eine gestern stattgehabte Lersammluag van 80 Abgeordneten bei de« StaatSminifter v. Schmerling covstatirtr 1« den «eisten Kragen die Uebereinsttmmang der Regierung mit dem Abgeordaetevbause. Der StaatSmtaister erklärte, der kroatische Landtag «erde gleichzeitig mit dem «ngarischev Landtage und de« engern ReichSrathe tage«, die baldige »«fhebvng des BelageruvgSzvstaudS ia ivalizien sei tu »«Sficht genommen «ad für 186S vvd 1866 sollten getrennte Kivuvzaesetz« erlaffea werden. Die Mehrzahl der anwesenden Abgeordneten soll für die sofortige Inangriffnahme deS Budgets für 1866 gestimmt sein. Paris, Montag, 13. Kebruar. Der heutige ..Moniteur" zeigt an, daß dir Zinsen der Schatz schrine in folgender Weise firirt find: SN Procent für BonS auf S—5 Monate, 4 Procent für solche auf 6—11 Monate, 4H Procent für solch« auf ein Jahr. >1«'^-I >—»!! -m7> - . Feuittetou. Prolog zur Feier der Vermählung Ihm Unigliche» Hoheit der Prinzess« Sophie, Herzvgin z« Sachs»», mit Setirr htnigtiche» Hoheit dm Herzog -art Theodor in Bayern. Gedichtet von Juliu» Pabst, »«sprachen am 12. Februar 180b im k. Hostheater »u Dresden vom Ehrenmitglied Herrn Emil Drvrient. Wem gelten heul' die festlichen Gesänge, Wem jeder Wunsch, der auf zum Himmel schwebt, Der Sachseuhymne feierlich« Klänge, Mit denen hier der Vorhang sich erhebt? Der Festesglanz, der strahlend sich entzündet. Und reicher den verjüngten Temprl schmückt, Wem gilt, wa» tief tue Herzen sich verkündet. Da» Hochgefühl, da» un» beseelt, beglückt? De« Köuig gilt » in reichstem Ehrenkranz«, De« heißgeliebten, theuren Herrscherpaar. Und der Pri«zesfi«, ia der Jugend Glanze, Dem Prinzen, der Sie leitet zu» Altar! Wer hier in unsrer kunstgeweihten Halle Zu dieser Stund« frstgeschmückt erscheint, Stimmt ei« mit uns in »olle« Jabelschall«: Eta hehrer Lag ist'», der »n» he»t vereint. «1» Hachzeitfest in unsre» Kä-itz» Schlöffet Da» ist et« Frendengrnß durch » ganz« Land, Stolz fühlt rin Jeder stch al» Frftgenoffe, Denn All' umschlingt Einer Lkb« «and. Aus Rom eiuLLtroffeue Briefe melden: Ob gleich der heilige Later mit dem vom Kaiser Maxi- «iliau in der Ktrcheogüteraugelegenheit beobach teten Lerfadreu unzufrieden sei, so werde er doch de« päpstliche« Nuntius auch ferner in Mexico be lassen, ein Concordat mit Mexico aber nicht ab schliessen. London, Montag, 13. Kebruar. Der heutigen „TimeS" zufolge reist heule der Licepräfidrnt deS HandelSamteS unverzüglich nach Wien, um »egen Bedingungen zu einem Handelsvertrag« zu ver handel». St. Petersburg, Svuutag, 12. Kebruar, Morgens. LuS Anlaß der von einem Theile deS Moskauer Adels an den Kaiser gerichteten Adresse ist ein vom 10. d. M. datirte» kaiserliche» Rrscript folgenden Inhalt» erschienen: Di« vollführten und vorbereiteten Reformen bewiesen hinlänglich dir Fürsorge des Kaisers für eine Verbesserung und Vervollkommnung der politischen Organisation, nach Maßgabe der Möglichkeit. Die Vergangenheit müsse ein Bürge sür die Zukunft sein. Kein Unterlhan dürfe den Beschlüssen des Kaiser» vorgreifen; keine Klaffe sei ge» srtzlich berechtigt, im Namen einer andern zu sprechen. Solche Abweichungen vom Gesetze könnten die Pläne des Zaren nur aushalten. Er sei fest überzeugt, ähnlichen Hin dernissen niemal» wieder bei dem treuen Adel zu begeg nen. — Der Minister des Innern ist beauftragt wor den, da» kaiserliche Rrscript den Gouverneuren aller der Städte mitzutheilen, in denen Adels- oder Provinzial versammlungen tagen sollten. Tagesgeschichte- Dre»den, 13. Februar. Der feierliche Act der Vermählung Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Sophie, jüngsten Prinzessin-Tochter Ihrer königlichen Majestäten, mit Sr. königlichen Hoheit dem Herzoge Karl Theodor in Bayern ist vorgestern (11. Februar) Abend *»7 Uhr in der königl. Familtenkaprlle im Priazenpalai», dem (in Nr. 33 veröffentlichten! Pro gramm« gemäß, vollzogen worden. Außer Ihren, Maje stäten dem Könige und der Königin und den Prinzen und Prinzessinnen deS königl. Hauses wohnten der Ver- mählungsfrier folgende fürstlichen Gäste bei: dir durch lauchtigsten drei Schwestern de» hohen Bräutigam», Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, Ihre königl. Hoheiten die Frau Erbprinzesfln von Thurn und Taris und die Herzogin Charlotte Sophie in Bayern; Ihre k. k. Hoheiten Großherzog Ferdinand von To»cana und Erzherzog Ludwig Victor (Bruder Sr. Majestät de» Kaiser- von Oesterreich), Ihre königl. Hoheiten Prinz Albrecht von Preußen, der Erbgroßherzog von Sachsen- Weimar und Prinz Gustav von Wasa, sowie S«. Durch laucht der Erbprinz von Thurn und TariS. Als Zeugen Warrn eingeladen die Herren Gesandten der Monarchen von Oesterreich und Bayern (Frhr. v. Werner und Frhr. v Gise) und der Herr Ministcrresidrnt der großherzog lich und herzoglich sächsischen Häuser (Kammrrherr und Oberhofmeister v. LöwenfelS), die aktiven Herren Staats minister mit dem Minister deS königl. HauseS, die Her ren der beiden ersten Klaffen der Hofrangordnung und der Ministerialrath im Ministerium deS königl. Hause». Sr. Majestät der König führten den hohen Bräutigam, Ihre Majestäten die Königin und die Kaiserin von Oesterreich die hohe Braut zum Altäre. Die feierliche Einsegnung vollzog Se. Hochwürden der Herr Bischof Forwerk. Nach Beendigung der Eeremonie bewegte sich der Zug aus der königl. Kapelle in das Versammlungs zimmer der allerhöchsten und höchsten Herrschaften zurück, in welche- sodann sämmtliche Anwesende eingeführt wur den, nm drn hohen Neuvermählten und Ihren königl. Majestäten ihre Glückwünsche darzubringen. Abend» Die Liebe, die herniederströmt vom Throne, AuS tausend Herzen strömt sie reich zurück, Kein Fürst trug jemals köstlichere Krone Als volkeSlirbe und des Volke« Glück! Drum gicbt's für Sachsen keine König-feste, Die Feste nicht zugleich des Volkes sind; Wo stch der Vater freut, der Edle, Beste, Da freut mit ihm zugleich sich jedes Kind. Und wie durch» Land heut Jubrlrufe schallen, AuS vollem Herzen und von Mund zu Mund, So laß, o König, Vater, Dir gefallen, Daß wir auch segnen Deiner Kinder Bund. Behütet von deS Vater» treuem Walten, Und Von der Mutter liebevollen Müh'n, Saht Ihr mit Arlternwonne sich entfalten, Zur Jungfrau hold die Tochter aufrrblüh'n. Doch kaum erfüllt in vollem FrühlingSprangen Da» heitre Glück, d-S Eure Liebe schuf, Ihr junge» Herz, al» schon an Sie ergangen De» Leben» ernster, srgrnvollstrr Ruf! De« Herzen soll da» Herz stch treu verbinden, Da» ist rin alt, uralt Gesetz der Welt, Da» höchst« Glück zu geben und zu finden, Ein liebend Weib dem Gatten stch gesellt. So steht al» Braut Sie an de» Tempel» Schwelle, Die sich bisher al» Kind an Euch geschmiegt, Und vor ihr, deutung-voll, in Aauberhelle Das Buch der L«b«n»offrnbarung liegt. Wie seine Blätter glückverheißend glänzen, Soll jede» auch de» Glücke» Bringer sein, Sich mit Erfüllung lebe» Hoffen kränzen, Und Segen rndlo» sich an Segen reih'n. !49 Uhr war im Thronsaale große königl. Eeremonien- täfel, wobei Se. Majestät der Könia die Gesundheit der hohen Neuvermählten ausdrachten. Gestern (12. Februar) wurde in sämmtlicden Kirchen der Residenz beim VormittagSgottcsdienste da» Te Deum ' abgesungen (in den übrigen Kirchen des Landes wird dies nächsten Sonntag geschehen). Dem Gottesdienste in der katholischen Hofkirche wohnten Ihre königl. Majestäten, die hohen Neuvermählten, sowie sämmtliche Glieder der königlichen Familie bei. Während deS Te Drum» erfolgte von drei in dcr Nähe der Kirche ausgestellten Infanterie bataillonen eine dreimalige Gewehrsalve, während eine am rechten Elbufcr ausgestellte Zwölfpfündcrbattrrie gleich zeitig dreimal 12 Kanonenschüsse abfcucrte, denen nach Beendigung deS Te DeumS noch weitere 101 Kanonen schüsse folgten. Abends 7 Uhr war 7Ii«»trop«rö im königl Schau spirlhause, wozu die Einladungen vom königl. Oberhof marschallamte ergangen waren. ES war eine überaus glänzende Versammlung: die sämmtliche« am königl. Hose accreditirtcn Herren Gesandten und die StaatSminifter mit ihren Frauen Gemahlinnen, die höchsten Hof- und Staatsbeamten, sowie zahlreiche auswärtige distinguirte Gäste waren anwesend und ein strahlender Kranz hoher Damen schmückte daS HauS. Den höchsten Glanz erhielt jedoch dasselbe durch die Anwesenheit der allerhöchsten und höchsten Herrschaften, welche mit den fürstlichen Gästen (mit Ausnahme Ihrer Majestät der Kaiserin von Oesterreich, AUerhöchstwelche Eich leider gestern etwa» un wohl fühlten) in dem hierzu besonders festlich geschmück ten Amphitheater der Vorstellung bcizuwohnen geruhten. Die hohen Neuvermählten, welche bei ihrem Erscheinen von der Versammlung mit einem dreimaligen Hoch em pfangen wurden, nahmen, nachdem Sie Sich in der huld vollsten Weise gegen die Versammlung dankend verneigt, die Mittelplätze der vordersten Sitzreihe rin; zur Rechten derselben nahmen sodann Sc. Majestät der König und Ihre königl. Hoheiten die Ecbprinzessin von Thurn und Taris und Frau Prinzessin Georg, zur Linken Ihre Majestät die Königin und Ihre königl. Hoheiten die Frau Kronprinzessin und die Herzogin Charlotte Sophie in Bayern Platz, während der andere Raum von den königl. Prinzen und den übrigen oben genann ten hohen Gästen, zu denen noch Ihre Durchlauch ten Fürst Heinrich XXlI. von Reuß -Greiz und Erbprinz Heinrich XtV. von Rruß-Schlriz hinzugekommen, einge nommen wurden. Hierauf wurde die Festvorsteklung durch K. M. v. Weder's Jubrlouvertüie, vom Herrn Kapellmeister Krebs dirigirt, eröffnet. Hm Schluffe derselben erhob stch der Vorhang, eine einfache Halle zeigend, und Herr Emil Devrirnt sprach außerordentlich schön einen vom Herrn Hosrath I. Papst rr» einfachem, herzlichem Tone gedichteten Prolog (siche im Feuilleton). Sodann begann mit der Ouver türe die Darstellung der glänzend au-gcstatteten, hier noch nicht gegebenen Oper von Aubcr, „Der Feensee", unter Direktion deS Herrn Kapellmeisters Rietz. An der musikalisch vorzüglichen Ausführung waren besonder- be- theiligt Frl. Häntsch (Zella), Frau Jauner Krall (Mag dalena), Frl. Weber (Hirtenknabe), Hr. Schnorr v. Ca« rolsfeld (Student Albert), Hr. Drgele (Graf Rudolph), zudem noch die Herren Räder, Rudolph, Scharfe, Eich- dergcr, Weiß und Frl. Braun. Im ersten Act des bekannten Süjets sehen wir den Schliersee, eine Gegend, welche der Prinzessin Sophie auf ihrer letzten Reise besonders lieb geworden. Diese De koration sowie die deS zweiten Acts „Gasthof an der Straße nach Köln" ist sehr gelungen vom Hoftheater- malrr Hrn. Rahn gemalt. Der dritte Act zeigt den „Marktplatz in Köln, im Hintergründe drn Dom", höchst vorzüglich und wirkungsvoll vom Hoftheatermrler Martin in Hannover auSgcsührt. Im magischen Scheine glän zen Zinnen und Dächer beim Sinken der Sonne, und man sieht endlich die Spitzbogenfenster deS Dom» erleuchtet, in welchem ein FcstabendgotteSdienst angenommen ist. Da» Dreikönigsfest auf dem Markte effectuirte durch reiche und lebendige Jnscenirung. Die Wolkendccoralion! und da» Feenreich im Aether (5. Act) sind vom DecorationS- Und seht Ihr scheiden Sie von Eurem Throne, Es wischt Ihr Glück die TrennungSthränen ad, Die Tochter lebt ja doppelt in dem Sohne, Drn liebend Sie den theuren Aeltern gab. So zieh denn hin, Prinzessin, Allen theuer, Und ruht auf un» nicht mehr Dein Auge mild. Wir halten scheidend Dich nur fester, treuer, Im Herzen lebt Dein unvergeßlich Bild. Im stammverwandten lieben Bayerlandc Bleibt doch Dein Sachsen allezeit Dir Werth, Denn unauflöslich webt die hril'gen Bande Um uns die Heimath, die un- Gott bescheert. Die Vaterstadt, da» Schloß, da Du geboren, Dein traute- Pillnitz, und Drin Weesenstein, Der Kindheit goldne Zeit, Dir unverloren Wird in Erinn'rung jede Stätte sein. Wo Vater, Mutter Dir entgegen lachte, Da blühte Dir deS Lebens holder Mai, Und wa» an Blumen Dir der Frühling brachte, Ein unverwelklich Gut Dir jede sei. Und Du, o Prinz, e» ruht in Deinen Händen, Ein köstlich Kleinod, heut Dir anvertraut. Geleitet von de» Segen» reichsten Spenden, Führst Du hinweg die holde Fürstenbraut. Stet« möge blüh'n au» Eurem Ehebundr DeS höchsten Glücke» reinster Quell hervor, Drum rufen Alle wie au» Einem Mund«: Sophie» Heil, und Heil Karl Thradar! maler Helferich au» München vortrefflich gefertigt. Wäh rend die junge Fee Zeila auf die Erde zurückkehren darf, steigt der ganz« Palast der Feenkönigin mit allen darauf befindlichen Personen vermöge einer von Hrn. Hofthealer- maschinrnmeister L. Brandt hergestellten bedeutenden Ma schinerie nach oben und verschwindet in ven Eosfitru. Vom Podium au- aber wird die Erde sichtbar, die Land schaft entschleiert sich allmählich klarer, bis endlich im hellsten Glanz« Schloß Weesenstein vor un» liegt. Hoch oben in der Luft erscheint Zeila und man hat anzunrh» men, sie macke die Reise durch die Lust bis zum Wohn orte ihre» irdischen Gelullten, mit welchem sie stch nach Feengebot vermählen darf. Aber natürlich nicht die Fee, sondern die Landschaften wandeln hier vorüber. In ge drängter Folg« ziehen die Hauptpunkte der Reise der Prinzessin Sophie vorbei, auf welcher sie den Bund de» Herzens mit dem Prinzen Karl Theodor geschlossen. Von Weesenstein wendet sich die Reise nach dem Rhein; jen seits des Stromes erscheint der DrachenfelS und LaS Siebengebirge, im Vordergründe aus dem linken Ufer die Ruine Godesberg. Von da ab beginnt Abenddämmerung. Das Heidelberger Schloß steigt malerisch von glühender Abendsonne beleuchtet auf. Der Himmel entfärbt stch, der Mond geht auf und in seinem Glanze sieht man die silberne Fluth des Rheinfalles bei Schaffhausen. In der Morgendämmerung zeigt sich der Zuger See mit den Alpenriescn rm Hintergründe; im vollen Lichte deS Morgens und endlich de» Tage» erscheint zum Schluß Tegernsee und Possenhofen, die Seen durch Nachen mit Landvolk lieblich belebt. Hier steht die Dekoration still, die Fee senkt sich zur Erde, verschwindet hinter Bäumen und Zeila und Albert eilen im Vordergrung auf einander zu, das volle Glück des Wiedersehens und der Vereinigung genießend. Die ganze Wandeldecoralton ist von Hrn. Rahn mit ebensoviel Fleiß als Geschick und Phantasie gemalt und sehr voll kommen eingerichtet. Sie bestehl aus drei verschiedenen gleichmäßig vorrückendcn Theilen (technisch — Versahgas- sen) Vordergrund, Mittelgrund (die Hauptlandschaft ent haltend) und Hintergrund, hinter welchem noch ein Luft- prospect den Ab,chluß bildet. Das Textbuch (nach Scribe und Melesville) gebot mit Rücksicht auf den Festzwcck bedeutende Abänderungen und Umgestaltungen (so in zwei Hauptcharaktcren Albert und Magdalene), die Hr. Hofrath Pabst aussührte; und um mehrere Partien der an sich schwachen Partitur wirksamer und dankbarer herauszustcllen, ist die vom Herrn Kapellmeister Krebs für Hamtmrg-grtrvffme musikalische Einrichtung zu Grunde gelegt und wurden mehrere von demselben sowohl früher als jetzt neu componirte Musikstücke eingelegt. Unter den leytcrn seien z. B. nur erwähnt, die Auftrittsarie der Magdalene im zweiten Act und die sämmtliche Musik zur Wandeldecvration. In Scene gesetzt wurde die Oper vom Regisseur Herrn Schloß. Am Schluff« der Vor stellung wurde vom Hause noch Ihren königlichen Ma jestäten und der gesämmten königlichen Familie ein drei maliges Hoch auSgcbracht, worauf die allerhöchsten und höchsten Herrschaften unter huldvollen Verbeugungen ge gen d»e Versammlung das Haus verließen. Der Schluß der Vorstellung erfolgte gegen ^12 Uhr. Dresden, 13. Februar. Ihre königl. Hoheiten der Herr Herzog und die Frau Herzogin Karl Theodor in Bayern geruhten heute Vormittag drn Oberbürger meister Pfotenhauer und den Vorstand der Stadtverord neten, Hofrath Ackermann, zu empfangen und die Glück wünsche der Residenzstadt Dresden aus Anlaß Höchstdero Vermählung huldvoll entgegen zu nehmen. Wien, 11. Februar. (Boh.) DaS Vorschußge schäft für die Zahlung der elf Millionen an die Na tionalbank ist mit der Crcditanftalt, Rothschild, Sina, Wodianer, Tedesko, Haber und Königswarter abgeschloffen. Zur Rückzahlung sucht der Finanzminister die Ermäch tigung zur Ausgabe von Pfandbriefen auf die der Bank verpfändeten Staatsgüter nach. Der Staatsgüteiverkauf ruht einstweilen. — (W Bl.) Der Finanzausschuß beschäftigte sich heule mit dem Capitcl Finanzverwaltung, Titel: Finanzwachc und Steucrämtcr. Für die Erstere waren Dresden. Die Vorlesung des Professors vc. Hett« ner über Kunstgeschichte wird morgen (Dien-tag) Abend um 7 Uhr wieder beginnen. Leipzig, 11. Februar. (D. A. Ztg.) Vorgestern hat di« philosophische Facultät unsrer Hochschule zur Nach feier des Jubiläums der Dresdner Kunstakademie zwei Ehrendoctotrndiplome nach Dresden gesandt, da» eine an Rcgierungsrath Moritz Ludwig Wießner, Sekretär und Historiograph der Akademie, Ehrenmitglied der Lon doner Society of Arts, das andere an Prosefsor Julius Benno Hübner an jener Akademie. Da» Elogium de» Erstern lautet: Vs r«dn» »caäkmias »ctium roxiav Vr«v- öonvi« quis nupor »olemni» »avoulici» cvlobravit äiliffvntar löminislranäis «jusgu« liiilori« cloct« «xpliovnäa optim» msritu». — Das zweite Elogium — für Professor Hüb ner — ist folgendermaßen abgrfaßt: ?ielar ol,ri,»imu», inlsrpr«» »rli» «ruöitiviimo» ot «loxsatiesimo», ö« »varl«- mia« arlium rvxivv l)r»»6«n»i», gua« nop«r »olemniv »ao- volaci, evlvbravit, üor« »vrvanüo «l «mzvnäo peavelar» mvritu,. Beide Diplome datiren vom 8. d. M. Der Afrika-Reisende Vraf Karl v Krocko». Der großen Reihe der deutschen Reisenden, die in der Neuzeit in da» von der Natur gleichsam absichtlich ver schlossene, gltederlose, aber für Länder- und Völkerkunde unerschöpflich« Afrika «tndringen, reiht stch auch der Graf Karl v. Krockow - Wickerode (Mitglied und erster Bibliothekar de» Dresdner Verein» für Erdkunde) an. Derselbe war bekanntlich im September v. I. mit dem Thierjäger Casanova aus Dresden au-gezogen, um ia bisher nicht allzubekannten Regionen de» „schwarzen Erd- theil»" einen afrikanischen Jagdzug zu halten, den un bekannten westlichen Theil de« Basrnlande» zwischen Kas sel» und dem Setttt, wenn möglich, zu darchretsen und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite