Volltext Seite (XML)
OOOOOOOOOOOOOOOOOO- $ Sen. Joh. Sen. Joh. Prinz. Frischen Reitz zeigt jedes Land, In immer wechselnden Weisen Zeigt sich jeder Gegenstand. Hier zeigt dem Aug’sich eine Wüste; Doch dort ein Hayn ,■ den Flora küsste; Schwatzhaft murmelt hier ein Quell Uns zur Labung einzuladen, Und in des Baumes Dryaden Tönt Philomelens Stimme hell. Wer sah’ nicht mit trunk’nen Blicken Den magischen Reitz der Natur; Mein Herz pocht stets vor Entzücken, Verfolg’ ich der Schöpferin Spur. Joh. Oliv. Welch’ ein Reitz, sanft und mild — Nie hab’ ich so gefüldt. Meine Ißrust pochet wild Seine r Von Lust und Schmerz erfüllt. 2 Joh. Ha, ha, ha! — Nein, nein, nein ! Seneschall lasst es seyn! Ja, ich bewirthe die Prinzessin, Welch Vergnügen wird das seyn! Olivier. Schon naht die Prinzessin. Die Andern. Schon naht die Prin zessin. Oliv- Sie zu melden kam ich her. Sen. Aha, die Prinzessin. Mein Freund! Joh. Nun was? Sen. Säumet euch nicht länger mehr. Chor. Es kommt die Prinzessin. Sen. Fort, nur fort! Joh. Ha, nunbeginnt mein Meister stück. Oliv. u. Joh. Welcher Adel in den Zügen! Nur Sanftmuth strahlt jeder Blick. Prinzessin. Welche Lust gewährt das Reisen, Lorezza Sen. Pedr. u. Chor. In den Locken Amor spielt. Welcher Reitz, sanft und mild! Wie zum Kuss die Lippen laden! Jeder Wunsch sey schnell erfüllt. Ich höre Sphären erklingen! Das ist der Prinz! Mit Arglist legt er mir Schlingen; Lass sehn, ob’s ihm mag gelingen! Sagt mir doch, Herr Seneschall, Wo ist das Original Das sich, ohne nachzufragen, Mein Mittagsmahl lässt behagen? Das wär’ ein verwünschter Streich! Ihr seht ihn hier, er steht vor Euch! Lor. u. Pedr. Lieber Herr, jetzt rettet Euch, Flieht zur hintern Pforte gleich! Weit entfernt, von hier zu gehen, Muss ich öffentlich gestehen. Dass ich Herr vom Hause bin, Es ist mein, ich bleibe drinn! Ha, der Mensch wird unerträglich, Grössre Frechheit ist ohnmöglich, Uns das Essen zu entzieht!!