Volltext Seite (XML)
S53 Amtlicher Theil Allgemeiner Anzeiger Eine freundliche möblirte Wohnung mit Schlafkammer, für einen oder zwei Herren paffend, ist zu vermiethen. Zu erfahren in der Exped. für Männer, Frauen u. Kinder empfiehlt <z. vssLlLSvLv, Riemer. (Waisenhausstraße 6), ist (auch für Gehör- u. Halsleiden) Montag, den 2V. Juli, früh 8'/»—»/i II Uhr in Dippoldiswalde (Bahnhofshotel) zu sprechen. (Künstl. Augen). lichen an der Unsitte fssthält, dem drohen : Versetzung auf schlechtere Pfarrstellen, SuSpendirung im Amte und Entlassung. Großbritannien. „Daily News" sagen, um des Friedens willen müsse man von Herzen wünschen, daß der deutsche Kaiser demnächst im Stande und willens wäre, den Präsidenten der französischen Republik zu besuchen. Während der kurzen Regierungszeit des oerehrungswürdigen Vaters des jetzigen Kaisers habe verlautet, daß Lothringen eventuell an Frankreich zurückgegeben werden solle. Lothringen sei, ungleich dem Elsaß, welcher vollständig germanisirt sei, dasselbe geblieben, was es vor 20 Jahren gewesen. Wenn der Kaiser sich über alle Bedenken und Schwierigkeiten wegsetzte und einen solchen erhabenen Akt der Gerech tigkeit vollzöge, so verdiente er, von der spätesten Nach welt als das edelste Glied seines berühmten Hauses gefeiert zu werden. — Das Londoner Blatt wird wohl selbst wissen, daß von einer solchen Abtretung niemals die Rede sein kann. — Die deutsche Kaiserin traf unter dem In kognito „Gräfin von Ravensburg" am Montag Abend in dem Seebad Felixstowe in der englischen Grafschaft Suffolk ein, wo die kaiserlichen Prinzen die erlauchte Mutter auf dem Bahnhof begrüßten. Die Kaiserin fuhr mit ihren Söhnen im offenen Wagen nach ihrer Wohnung; das zahlreiche Publikum begrüßte die Kaiserin lebhaft und warf Rosensträuße in ihren Wagen. — Voraussichtlich wird auch der Kaiser nach seiner Rückkehr aus Norwegen noch einige Tage in Felixstowe zubringen. Bulgarien. Der kürzlich stattgefundene Empfang des bulgarischen Ministers des Auswärtigen, Nalsche- witsch, und des diplomatischen Agenten Bulgariens in Konstantinopel, Vulkowitsch, durch den Sultan hat überall in der politischen Welt Aussehen erregt, weil seit der Thronbesteigung des Koburgers noch niemals bulgarische Staatsmänner vom Sultan empfangen worben sind. Begreiflicher Weise hat der Vorgang Anlaß zu verschiedenen sensationellen Gerüchten gegeben, namentlich hieß es, die Anerkennung des Fürsten Fer dinand durch die Pforte sei bevorstehend und wurde hiermit die angeblich plötzlich erfolgte Rückreise des Bulgarenfürsten von Karlsbad in Verbindung gebracht. Aber es stellt sich heraus, daß der Tag der Abreise des Koburgers aus dem böhmischen Weltbade schon längst feststand, auch hat der Koburger nicht die Rück fahrt nach seiner Residenzstadt angetceten, sondern sich zur Nachkur zunächst nach Gastein begeben, es scheint demnach auch mit seiner signalisirten Anerkennung durch die Pforte noch gute Wege zu haben. Eine geräumige Parterre-Stube ist zu vermiethen und kann zum I. Oktober bezogen werden. Näheres in Schmiedeberg Nr. 15. — Brillen, — Aeomkr, Fernrohre, KrWrchcrs. nr empfiehlt zu billigsten Preisen Lt. Uhrmacher. lichen Gepränge begangen worden. Wie immer, so bildete auch diesmal den Glanzpunkt der Nationalfeier die große, vom Präsidenten Carnot abgenommene Truppenrevue auf dem Felde von Longchamps. Dem militärischen Schauspiel wohnten u. A. der Minister präsident Freycinet, der Generalstabschef Miribel und eine zahlreiche Volksmenge bei, welche den Präsidenten Carnot bei der Ankunft wie bei der Rückkehr mit sym pathischen Kundgebungen begrüßte. Die Revue selbst verlief auf das Glänzendste. Natürlich fehlte auch in diesem Jahre die übliche „patriotische" Demonstration der in Paris bestehenden elsaß-lothringischen Vereine vor der Statue der Stadt Straßburg nicht, doch kam es zu keinerlei Zwischenfällen. — Das französische Nordgeschwader ist gelegentlich seiner gegenwärtigen Anwesenheit in Stockholm ebenso Gegenstand mannigfacher Auszeichnungen, wie sie dem Geschwader bereits in Kopenhagen zu Theil geworden sind. Natürlich zeigen sich die französischen Blätter von dem bisherigen Verlause der Fahrt des vater ländischen Geschwaders sehr befriedigt, versprechen sich aber besonders Großartiges von dem Empfang in Kronstadt. In der That dürfte sich derselbe, nach den hierzu von russischer Seite getroffenen umfassenden Vorbereitungen zu urtheilen, äußerst glänzend gestalten und zu einem neuensranzösisch-russischen Verbrüderungs feste führen. — Aus Vicoigne ist unter den Bergleuten ein Streik ausgebrochen. Die Streikenden versuchten, die Schächte zu ersäufen und der Pumpcndienst mußte, da die Maschinisten, durch Drohungen eingeschüchtert, die Arbeit gleichfalls eingestellt hatten, durch Ingenieure und Bureaubeamte und zwar unter dem Schutze von Gendarmen versehen werden. Rußland. Einen traurigen Einblick in gewisse soziale Verhältnisse Rußlands eröffnet eine Nachricht aus dem Gouvernement Wätka. Dort ist auf Ver fügen des Gouverneurs an den Thüren der Gemeinde häuser und Pfarrkirchen ein Rundschreiben angeheftet, in welchem unter Androhung von Strafen verboten wird, daß die Geistlichkeit fernerhin, wie es bisher allgemeine Sitte war, an den hohen Kirchenfesttagen, besonders zu Ostern, ihre Gemeindeglieder mit Brannt wein traktiren, da hieraus viel Streit und Unheil ent standen ist. Der bäuerlichen Bevölkerung wird ver boten, solche Traktemente, welche oft unter Drohungen nabezu erzwungen wurden, von den Geistlichen zu be anspruchen. Auch das geistliche Konsistorium beschäf tigt sich in einem Erlaß mit dieser Sache; dasselbe findet die Branntweinspende schädlich für das Volk, demüthigend für die Geistlichen. Wer von den Geist Augelaufen «I» LLiiniL (Mops), Steuer- Nr. 917. Derselbe ist gegen Erstattung der Kosten abzuholen Höckendorf Nr. 76. Meiner geehrten Kundschaft zeige ich hierdurch er gebens! an, daß ich meine bisherige Wohnung auf gegeben habe und von nun ad Kirchgasse Nr. 12, 3. Mage, wohne. Gleichzeitig empfehle ich mich zum Schnei- dern und Fristren in und außer dem Hause und verspreche beite Ausführung bei billigster Preisstellung. rüAvii. Auch suche ich bis I. Oktober ein Lehrmädchen unter günstigen Bedingungen. Bekanntmachung. An Stelle des verstorbenen Ortsrichters Ernst Wilhelm Kirchner in Paulsdorf ist am heutigen Tage der Schmiedemeister Herr Friedrich Her mann Kirchner daselbst als Ortsrichter für diesen Ort in Pflicht genommen worden, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. .Dippoldiswalde, am II. Juli 1891. Das Königliche Amtsgericht daselbst. Geuder. LvSvll-INLntvl, öaeketsi, Irieol-VLillvn nnck -Llonnvn empfiehlt zu billigsten Meisen IRc i^nl». Dippolöisuksllle, Altenberger Arssse. Kirchen-Rachrichten von Dippoldiswalde. 8. Sonntag n. Trinitatis (19. Juli). Norm. 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. Die Beichtrede hält Herr Diak. Büch- tiug. Vorm. 9 Uhr Predigt-Gottesdienst (Tert: Apostelg. 8, 14-25). Die Predigt hält Herr Sup. Meier. Nachm. 2 Uhr hält kirchliche Unterredung mit der konfirmirten weiblichen Jugend Herr Diak. Büchting. Holz-Versteigerung. In der Restauration „zur Post" in Schmiedeberg sollen Areitag, den 24. Juli d. I., von Vormittags V2IO Uhr an, folgende auf Schmiedederger Forstrevier in den Abtheilungen 6, 40 und 91 Serbien. In Serbien wird das öffentliche In teresse durch die bevorstehende erste Auslandsreise des Königs Alexander vorwiegend in Anspruch ge nommen. Wie bekannt, begiebt sich der jugendliche Herrscher nach Beendigung seines Besuches in Ruß land nach Ischl zur Begrüßung des Kaisers von Oester reich. Hierbei wird Ex-König Milan zugegen sein und heißt es, Milan gedenke mit seinem Sohne von Ischl aus München und Frankfurt a. M. zu besuchen. Ob die serbische Regentschaft diese kleine Extratour König Alexanders zugeben wird, erscheint noch zweifel haft. — Die serbische Gesandtschaft in Wien bezeichnet die Gerüchte über revolutionäre Bewegungen in Serbien als vollkommen unbegründet. Chile. Sehr bezeichnend für die Zustände in Chile unter der Gewaltherrschaft Balmaceda sind die Meldungen, welche die letzte Nummer der in Valparaiso erscheinenden „Deutschen Nachrichten" bringt. AuS den mitgelheilten Thatsachen, welche um so charakteristi scher sind, als sich die Zeitung wegen der herrschenden strengen Censur nur sehr vorsichtig ausdrücken darf, ersieht man, daß es auch mit der Treue der Truppen offenbar nicht gut bestellt ist. So wurden in den ersten Tagen des Juni in Santiago auf Grund kriegS- " gerichtlichen Urtheiles zwei Feldwebel wegen Landes- verrathes erschaffen, weil sie die Mannschaften ihres Regiments zur Empörung aufgereizt hatten. Gleich zeitig wurden 14 Offiziere, nämlich ein Brigadegeneral, ein Oberstlieutenant, zwei Majore, vier Hauptleute und sechs Lieutenants, als Vaterlandsverräther aus den Listen der Armee gestrichen. Zur Sicherung deS Regierungspalastes waren die schärfsten Maßnahmen ergriffen worden. Rund um das Gebäude standen Tag und Nacht Doppelposten, beständig durchritten Polizei- und Militärwachen die benachbarten Straßen. Von Abends 8 Uhr an war jeglicher Verkehr, auch der der Pferdebahn,, in den angrenzenden Straßen untersagt. Das ganze Straßenviertel war abgesperrt, die dort wohnenden Personen wurden von Polizisten bis zur Hausthür begleitet. An jeder Straßenkreuzung standen vier Posten zu Fuß und 2 bis 4 zu Pferde. In jeder Nacht wurden durchschnittlich 50 bis 100 Personen verhaftet, weil sie sich nach 12 Uhr auf den Straßen blicken ließen. (Schläge), 30, 31, 47 bis 114 aufbereitete MutLlsNlLvr, als 4258 Stämme, 3461 Klötzer, 1721 Stangenklötzer, 1261 Derbstangen, 3105 Neisstangen; von Nachmittags L Uhr an folgende in den Abtheilungen 6, 8, 40, 44 und 91 (Schläge), 48 bis 114 auf bereitete ^v«lt«I>« als: 87 rm Scheite, 102'/» rm Knüppel, 54 rm Rinde, 54 rm Aeste, 35,875 Gebund Reisig, meistbietend ver steigert werden. Näheres ist aus den bei den Ortsbehörden und in den Schankstätten der umliegenden Ortschaften aushängenden Plakaten zu ersehen. Königl. Forstrevierverwaltung Schmiedeberg und König!. Forst rentamt Frauenstein, am 16. Juli i89i. Winter. Schurig. RkMWMM-Mk.' Malaga, Menescher, Portwein,, Cbora, Cyper, Taragona, Malvasier, Tokayer, Rüster Ausbruch empfiehlt IitLtvKv.