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) e ; ) ) t c > ! l Verantwortlicher Redacteur: Päul IthNt in Dippoldiswalde. Mit land« «nd hauswirthschastlicher Monatsbeilage, Mit achtseitigem „Jllustrirten UnterhaltungSblatt. Lokales und Sächsisches — Mit morgen, den 23. Juli, beginnen nunmehr auch die Sommerferien an der Deutschen Müller schule. Dieselben dauern allerdings nur acht Tage, dis mit den 29. d. M., da die Herbstferien bekannt lich während des ganzen Oktober stattfinden. Dippoldiswalde, 22. Juli. Da die Oberpost behörde mit dem Baue des neuen Postgebäudes nunmehr ganz entschieden vorgehen und bereits in den nächsten Tagen mit den Spezialvorbereitungen dazu beginnen will, sollten Mittwoch Vormittag die städtischen Kollegien zu einer gemeinschaftlichen Sitzung zusammen treten, um sich über den Bau oder Nichtbau der pro- jektirten Verbi ndungs st raße der Stadt mit dem Bahnhofe schlüssig zu machen. Da sich jedoch bei einer am Dienstag Abend stattgefundenen Vorbesprechung des Stadtverordneten-Kollegiums ergab, daß in einer den nächsten Vormittag abzuhaltenden Sitzung, wegen geschäftlicher Abhaltung einer größeren Anzahl von Mitgliedern, das Kollegium nicht beschlußfähig sein würbe, so wurde Mittwoch Abend eine gemeinschaft liche Sitzung gehalten, über welche wir in nächster Nummer unfern Lesern Bericht erstatten werden. Kipsdorf. Hier fand am 16. Juli das erste Reunion-Concert zu mildthätigen Zwecken vor einem zahlreichen kunstsinnigen Publikum statt. Es hatten sich vorzügliche künstlerische Kräfte vereint, um den Abend zu einem genußreichen zu gestalten. Fräulein Elisabeth Sieber bot durch mehrere Deklamationen wirklich Vorzügliches. Herr Kammersänger Edmund Glömme, sowie die Concertsängerin Fräulein Clara Malmedö hatten die Gunst des Publikums schon nach der ersten Nummer gewonnen, und mußten, wie auch Herr Kammermusikus Lehmann, im Laufe des Abends zahlreiche Zugaben bewilligen. Das Datum des 2. Reunion-Concerts wird demnächst bekannt gegeben werden. Dresden. Königin Carola ist am Montag nach Freiburg in der Schweiz abgereist, woselbst sie längere Zeit verbleibt, um u. A. mit den Verwandten der Braut des Prinzen Friedrich August zusammenzutreffen und Mehreres hinsichtlich der im November stattfindenden Vermählungsfeier festzusetzen. Altenberg. Mit dem Baue des 16 Meter hohen Aussichtsthurmes auf dem Geistngsberge ist am 20. Juli begonnen worden. Mit der Ausführung desselben wurde Herr Baumeister Schmidt in Dippoldis walde betraut. Da der Thurm über die Bäume her vorragen wird, wird endlich vom Geising wieder die herrlichste Aussicht, die bisher dem Auge vollständig entzogen war, zu genießen sein. mäßige Ansprüche zu verhindern, hat die Verpfleg- I verkehr böhmischer Stationen und der Strecke Boden portion zu bestehen in 1000 A Brod, 250 A Fleisch s buch - Niedersedlitz mit Stationen des Plauenschen oder 150 A Speck, 125 A Reis oder Graupen, resp. ' ' ' " Grütze oder 250 ß Hülsenfrüchte oder 1500 g Kar toffeln, 25 8 Salz und 15 A gebrannten Kaffee. Außer der Kaffeeportion hat der Einquartierte Ge tränke nicht zu beanspruchen. Die Brodportion ver- theilt sich gleichmäßig auf die Morgen-, Mittag- und Abendkost. Als Morgenkost ist Kaffee oder eine Suppe, als Mittagskost Fleisch und Gemüse, als Abendkost Gemüse zu verabreichen. Eine Verabreichung von Brod seitens der Quartiergeber findet nicht statt, wenn und insoweit die Truppen Brod oder Brodgeld em pfangen haben. Offiziere, in Offiziersrang stehende Aerzte und Militärbeamte sind berechtigt, die Marsch verpflegung in Anspruch zu nehmen, eine Verpflichtung derselben, von den Quartiergebern die Verpflegung zu nehmen, besteht nicht. Jeder Verquartierte erhält ein Quartierbillet, auf welchem besonders bemerkt wird, wenn Marschverpflegung zu gewähren ist. Die Quar tierentschädigung wird nur gegen Abgabe des Quartier- billets gezahlt, deshalb ist das letztere stets der Ein quartierung bei ihrem Eintreffen abzufordern. nehmen an: in Dippoldiswalde: die Expedition, — in Altenberg: Buchbindermstr. Schütze, — in Krauenftei«: Nadlermstr. Hardt- AKflkllkk für Ulk ntzVklfzklltf AkNUllfi mann, — in Glashütte: Buchbindermstr. Schubert, —in Kreischa: Buchbinder Berger, — in Potschappel: Kaufmann Th«u erkauf * Rechenberg. Vergangenen Freitag, den 17. d. M., des Abends gegen 7 Uhr, fuhr ein Blitzstrahl in das bei dem hiesigen Forstgehöfte befindliche Scheunengebäude, zündete aber nicht und beschädigte nur das Schieferdach des letzteren. — Das große Manöver des königl. sächsischen Armeekorps rückt immer näher. Die Einquartierungen stehen bevor. Es dürfte darum wohl von allgemeinem Interesse sein, die wesentlichsten gesetzlichen Bestim mungen über die Einquartierungslast hier folgen zu lassen: Das Reich ist an erster Stelle Träger der Ein quartierungslast. Wegen Durchführung der Einquar- ttrung aber muß es sich an die Gemeinden wenden, welchen es die Einquartierungskosten zu vergüten hat. Die vom Reich zu gewährende Vergütung, Servis ge nannt, ist nach dem Prinzip der thunlichsten Spar samkeit im ganzen Reiche bemessen und genügt nicht allenthalben für jeden Ort zur vollen Ersatzleistung. < Für Stadt und Land gelten folgende gesetzliche Be stimmungen: Bei der Quartierentschädigung wird der Unteroffizier für 2, der Portepeesähnrich für 3, der Feldwebel für 5, der Offizier bis Hauptmann auf wärts für 10, der Stabsoffizier für 20 Köpfe rc. ge rechnet. Zu beanspruchen hat der General 3 Zimmer und 1 Gesindestube, der Stabsoffizier 2 Zimmer und 1 Gesindestube, der Hauptmann (Rittmeister), sowie Lieutenant 1 Zimmer und 1 Dienergelaß, 1 Feldwebel 1 Stube von ungefähr 225 Quadratfuß, 2 Portepee fähnriche 1 Stube von 180 Quadratfuß, 2 Unter offiziere, Unterroßärzte rc. 1 Stube von mindestens 180 Quadratfuß, alle übrigen Chargen Schlafkammern. Jeder Offizier rc. hat Anspruch auf angemessene Aus stattung des Zimmers, zum Mindesten auf ein reines Bett, einen Spiegel, für jedes Zimmer auf einen Tisch und einige Stühle, auf einen Schrank und Wasch- und Trinkgeschirr. Für Heizung und Beleuch tung der Zimmer ist seitens der Quartiergeber zu sorgen, auch die gleichzeitige Benutzung des Kochfeuers und des Eßgeschirres zu gestatten. Die Mannschaften müssen, wenn Schlaskammern, Betten oder Decken nicht gewährt werden können, sich mit einer Lagerstätte aus frischem Stroh, welches in angemessenen Zeiträumen, spätestens nach achttägiger Benutzung zu erneuern ist, in einem gegen die Witterung gesicherten Obdache und mit v einer Gelegenheit zum Aufhängen oder Ntederlegen der MontirungS-, Ausrüstungsstücke und Waffen be gnügen. Für die Stallungen ist an Streustroh, Stall - licht, Stalleinrichtung und Stallgeräth nur das Noth- wendige und Hausübliche zu beanspruchen. Der mit Verpflegung Einquartierte, sowohl der Offizier, Arzt, Beamte, als der Soldat, hat sich in der Regel zwar mit der Kost deS Quartiergebers zu begnügen, allein, um einerseits Beeinträchtigungen und andererseis über- „Weißerltz-Zettung" erscheint wöchentlich drei mal: DienStaz, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern K Pfg. — Alle Postan- ftalten, Postboten, sowie di« Agenten nehmen Be stellungen an. — Sachsens Militärvereinsbund wird am Sonntag, den 26. d. M., in Dresden in MeinholdS Sälen, Moritzstraße 10, von Vormittags 11 Uhr an seine diesjährige Generalversammlung abhalten, welcher Kameraden, soweit eS der Raum gestattet, beiwohnen können. Für den darausfolgenden Montag ist eine Parthie durch das Müglitzthal nach Glashütte geplant. — Vor dem kgl. Landgerichte Dresden erschien am 21. Juli der frühere Bäckermeister jetzige Zimmer mann Friedrich Leberecht Winkler ans der Anklagebank, um sich wegen Betrugs und Unterschlagung zu ver antworten. Der am 14. Oktober 1864 zu Döbra bei Grundes und der Linie Tharandt - Reichenbach von Dresden ablenken, dieses entlasten und die Frachten verbilligern würde, da sie eine geringere Kilometerzahl beansprucht als der Weg über Dresden. Die Anlage im Poisenthal und im Lockwitzthal könnte wentz Schwierigkeiten bieten; nur an der Dresdner Straße bei Poffendorf wäre eine solche zu gewärtigen und auch diese könnte durch einen Einschnitt überwunden werden. Hoffen wir, daß sich die schon vor 3 Jahren aufgestiegene Idee bald verwirkliche. H Poffendorf. Die am Sonntag hier heftig auf tretenden Gewitter sind, ohne nennenSwerthen Schaden angerichtet zu haben, bei uns gnädig vorübergegangen, freilich hat der massenhafte Regen Wege und Felder theilweise arg verschlämmt. In der Nähe unseres Ortes schlug der Blitz einige Male in die Erde. - Wilmsdorf. Der hiesige Knüpferssche Gasthof „zum Poisenthale" ist, wie wir s. Z. berichteten, durch Kauf in den Besitz des Herrn Fleischermeister Raspe- Possendorf übergegangen und wird von demselben vom 20. d. M. an bewirthschaftet. Hänichen, 21. Juli. Soeben, Nachmittags 6 Uhr, hat Herr Oberregierungsrath Amtshauptmann von Keßinger den von ihm verwalteten Bezirk verlassen. An der hinter dem Beckerschachte befindlichen Grenze hatte sich unter Führung des Obersteigers Junghans die Fahnenkompagnie der Hänichener Knappschaft auf gestellt. Dieser angeschloffen hatten sich die Gemeinde vorstände der Ortschaften Hänichen und Wilmsdorf, der Gendarmeriewachtmeister Kraus von Poffendorf, eine Deputation des Poflendorfer Militärvereins mit Fahne, sowie der Gemeinderath von Hänichen. So bald der Wagen, in dem Herr Amtshauptmann von Keßinger saß, sich genähert hatte, trat Herr Obersteiger Junghans an den Wagenschlag und betonte, daß die Hänichener Knappschaft sich nicht versagen könne, dem scheidenden Herrn Amtshauptmann, der es in so hohem Grade verstanden habe, auch unter den Bergleuten sich durch seine liebevolle und herzgewinnende Freundlich keit ein dauerndes Andenken zu gründen, die letzte Ehre dadurch zu erweisen, daß sie ihm an der Grenze des Bezirks noch ein dreifaches Glückauf zurufe. Der Herr Amtshauptmann wechselte mit dem Herrn Ober steiger, den Herren Gemeindevorständen, dem Militär vereinsvorstand u. s. w. noch einige Worte und verab schiedete sich sodann unter herzlichstem Danke für die dargebrachte Ovation. Die Fahnen senkten sich und Herr Amtshauptmann von Keßinger verlieb bewegten Gemüths den Bezirk. Der ganze Bezirk ruft ihm aber für seinen hoffentlich langen Lebensabend ein herz liches Glückauf nach. Inserate, welche bei d« bedeutenden Auflage de« Blattes eine sehr wirk« fame Verbreitung finde», werden mit 10 Pfg- di» Spaltenzeile oder dm» Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. —Sinae- sandt, im revaktionem» Theile, die Spaltenzeile S0 Pfg- Glashütte. Am 23. August wird die hiesige Freiwillige Feuerwehr ihr 33jähriges Stiftungs fest begehen. Am Nachmittag findet, eine Alarmübung und am Abend im Gasthof zur „Sonne" Tafel und Ball statt. -tz Kreischa. Unser verehrter Gemeindevorstand Herr Privatus Seifert, der sich in den ersten 6 Jahren seiner Wirksamkeit allseitig beliebt gemacht hat, ist in der letzten Gemeinderathssitzung auf neue 6 Jahre einstimmig wiedergewählt worden; ebenso wurde Herr Baumeister Eyßrig als 2. Gemeindeältester mit 14 Stimmen gegen seine eigene wiedergewählt. Möge die Thätigkeit der beiden Herren, besonders die umfang reiche unseres geschätzten Herrn Vorstandes, auch in ihrem ferneren Verlaufe eine gesegnete für unsere Ge meinde sein. H Poffendorf. Gegenwärtig giebt man sich in hiesiger Gegend der Hoffnung hin, daß die großartigen Umbauten der Bahnanlagen in Dresden die Noth- wendigkeit zeitigen werden, eine Verbindungsbahn Niedersedlitz-Hainsberg zu bauen, welche den Güter-