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Gleisberg 42, Ammelsdorf 2, Bärenfels 2, Dorf Bärenstein 3, Beerwalke 7, Börnichen bei Possendorf 5, Börnchen bei Glashütte 2, Börnersdorf 11, Börlas 12, Breitenau mit Walddörfchen und Oelsengrund 2, Bur kersdorf 14, Dittersbach 4, Dittersdorf mit Neudörfel und Rückenhain 6, Döbra 1, Dönschten 3, Falken hain 3, Friedersdorf 2, Fürstenau mit Gottgetreu und Müglitz 5, Fürstenwalde mit Rudolphsdorf 4, Georgen- feld 2, Großölsa 7, Hänichen 4, Hartmannsdorf 3, Hausdorf 6, Hennersbach 1, Hennersdorf 2, Herms dorf bei Dippoldiswalde 2, Hermsdorf im Erzgeb. 14, Hirschbach 5, Hirschsprung 1, Höckendorf 29, Holzhau 1, Johnsbach 2, Kipsdorf 1, Kleinbobritzsch 1, Liebenau 9, Löwenhain 2, Luchau I, Malter 1, Nassau 16, Nieder pöbel 1, Obercarsdorf 6, Obercunnersdorf 2, Ober frauendorf 1, Paulsdorf 4, Quohren 4, Rechenberg 4, Reichenau 7, Reinholdshain 4, Röthenbach 3, Ruppen dorf 9, Sadisdorf 8, Schönfeld mit Oberpöbel 1, Seifersdorf 6, Seyde 5, Ulberndorf 2, Wendischcars dorf 5, Zinnwald 4; sowie auf die gemischten Orts armenverbände: Stadt Bärenstein mit Schloß und Rittergut 12, Lauenstein mit Schloß und Rittergut, sowie Kratzhammer und Unterlöwenhain 12, Berreuth mit Rittergut und Seifen 2, Bröschen mit Kleba und Theisewitz mit Rittergut 2, Gombsen und Bärenklause mit Rittergut Bärenklause 2, Kautzsch mit Rittergut Zscheckwitz 1, Kleincarsdorf mit Rittergut 3, Kreischa mit Rittergut und Saida 13, Lungkwitz mit Ritter gut 7, Naundorf mit Rittergut 3, Possendorf mit Rittergut II, Pretzschendorf mit Rittergut 12, Rehe- feld mit königl. Jagdschloß und Zaunhaus 2, Reich städt mit Rittergut und Lehngut 8, Reinhardtsgrimma mit Rittergut 18, Schmiedeberg mit Forstrevier 7, Wilmsdorf mit Rittergut 8. Gar keine Unterstützungen brauchten gewährt werden von den Ortsarmenver bänden Bärenburg, Berthelsdorf, Cunnersdorf, Elend, Niederfrauendorf, Oberhäslich, Paulshain, Reinberg, Schellerhau, Echlottwitz, Spechtritz und Wallersdorf; der Ort WittgenSdorf aber bildet mit dem im Bezirke der königl. Amtshauptmannschaft Pirna gelegenen Orte Röhrsdorf einen gemeinschaftlichen Ortsarmenverband. — Bei der Musterung in Lauenstein wurden von 177 Gestellpflichtigen 47 tauglich befunden, 28 zur Ersatzreserve bestimmt, 22 zum Landsturm über geführt, 77 zurückgestellt und 3 dauernd untauglich erklärt. — Von ansteckenden Thierkrankheiten ist in der zweiten Hälfte des Februar innerhalb der Amts hauptmannschaft Dippoldiswalde nur der Bläschenaus schlag der Rinder in 4 Gehöften von Hermsdorf (bei?) aufgetreten, die in denselben gefährdeten 4 Rinder sind sämmtlich erkrankt. — Im gesammten Königreich trat der Milzbrand in je einem Gehöfte von 13 Ortschaften in 8 Amtshauptmannschaften auf und waren dadurch 196 Rinder und 3 Schweine gefährdet, der Rotz trat in einem Gehöfte, wodurch 4 Pferde gefährdet waren und der Bläschenausschlag der Rinder in 5 Gehöften in 2 Ortschaften ebensovteler AmtShauptmannschasten auf, wodurch ein Thierbestand von 16 Stück gefährdet war. Der Hauptantheil ansteckender Thierkrankheiten I entfiel aber wiederum auf die Maul- und Klauenseuche, durch die in 18 Ortschaften und 7 Ausbrüche in 3 Schlachtviehhöfen im Ganzen ein Thierbestand von 484 Rindern, 193 Schweinen, 1 Ziege und 487 Schafen gefährdet war. -s- Frauenstein, 3. März. Behufs Bildung einer Bullenhaltungsgenossenschaft fand vorige Woche hier eine von Herrn Bürgermeister Göhler einberufene Versammlung Frauensteiner Viehbesitzer statt. Der Herr Einberufer begrüßte die Anwesenden und sprach seine Freude aus, daß der Herr Kreissekretär v. Lit- trow aus Dresden und der Vorsitzende des landwirth- schaftlichen Vereins zu Reichenau, Herr Gutsbesitzer August Kunze, sich hierzu eingefunden hatten. In der weiteren Ansprache bemerkte der Herr Bürger meister, daß ihn das Interesse, welches er für die Viehzucht habe und die Sorge für Förderung des Wohlstandes der Stadt bewogen habe, die Sache in die Hand zu nehmen. Da der Körnerbau unserer Gegend nicht mit den besseren Lagen unseres Landes konkurriren könne, der Flachsbau, der früher den Aus gleich gewissermaßen hergestellt habe, aufgegeben sei, so erscheine die Viehzucht nur allein noch lohnend. Um die Viehzucht zu einer besonders lohnenden Be schäftigung zu gestalten, Müsse man sich nicht bloß auf Züchtung von Nutzvieh, sondern mehr als bisher mit Züchtung von Jungvieh befassen und namentlich auf Veredelung unserer einheimischen Raffen bedacht sein. Die Veredelung ist aber für unsere Gegend dringend nöthig, damit dieselbe nicht immermehr von anderen Gegenden überflügelt wird. Auf sdem Wege der Inzucht ist aber die Veredelung für den kleineren Landwirth ebensowenig durchführbar, als durch voll ständige Neueinführung edler Raffen. Das Zweck mäßigste für die Veredelung der Rinder unserer Gegend ist die Kreuzung und muß deshalb eine Genoffenschaft einen geeigneten Bullen anschaffen. Um ein deutliches Resultat hiervon zu erzielen, ist aber Beharrlichkeit nöthig. Jedes Mitglied der sich zu bildenden Ge noffenschaft muß sich darum verpflichten, mindestens 10 Jahre derselben anzugehören. Von dem Beitritt zu derselben darf sich auch kein Viehbesitzer durch das scheinbar etwas höhere Deckgeld abhalten lassen. Das selbe beträgt für jedes weibliche Rind für das ganze Jahr nur I M. 50 Pf. Dem Herrn Bürgermeister Göhler wurde für seinen anregenden Vortrag der Dank der Versammlung ertheilt. Seinen Ausführungen und Mittheilungen schloß sich der Herr Kreissekretär von Littrow beistimmend an und bemerkte u. A. noch, daß in Deutschbroda ein Bulle 8 Jahre zur Zucht ver wendet worden sei und daß für gutgezüchtete Rinder Simmenthaler Raffe auf den landwirthschaftlichen Aus stellungen Prämien gezahlt werden. Bei der im vorigen Jahre in Niederbobritzsch stattgefundenen betrugen diese die Summe von 1331 M. Bezüglich der Fütterung des Bullens wurde bemerkt, daß derselbe Heu und etwas Hafer als Futter und kaltes Wasser als Getränk erhalten muß. Rüben sind ihm für gewöhnlich nicht zu verabreichen, nur dann und wann als sogenannter Leckerbissen. Um den Viehbesitzern Frauensteins, welche bis jetzt noch nicht zur Bullenhaltungsgenoffenschaft getreten sind, den unentgeltlichen Beitritt zu derselben zu ermöglichen, wurde der Anmeldungstermin bis zum 15. März verschoben. Zum Vorstand der Genossen schaft wurden gewählt die Herren Posthalter Kaden (Vorsitzender), Karl Schade (Schriftführer), und Gast- wirth Eduard Franke (Kassirer). Herr Fuhrwerks besitzer Ernst Grohmann erklärte sich bereit zur Auf nahme eines, beziehentlich zweier Bullen. T Hennersdorf. Vorigen Donner-tag verstarb plötzlich beim Verzehren seines VesperbrodeS auf Bären- felser Forstrevier der 70 Jahre alte Waldarbeiter und Lokales rmd Sächstsches. Dippoldiswalde, 4. März. Morgen zum hiesigen Vtehmarkt wird die 6. allgemeine Geflügel-Aus stellung des Geflügelzüchtervercins für Dippoldis walde und Umgegend im Saale der Reichskrone er öffnet werden. Wie wir schon auf dieselbe aufmerksam gemacht und zum Besuche aufgefordert haben, so thun wir es heute nochmals; denn die Ausstellung verdient volle Beachtung. Es ist in der Thal zu bewundern, daß die Lust und der Eifer zu solchen jährlich wieder kehrenden Ausstellungen immer noch mächtig genug sind, von Nah und Fern Aussteller anzuziehen. Und insbesondere bei uns gehörte viel Muth dazu, eine Ausstellung zu veranstalten und zu beschicken, der be reits gröbere und mehr Aussicht aus Verwerthung der Ausstellungsobjekte bietende unmittelbar vorangegangen waren. Doch dem Muthigen gehört die Welt, und so wollen wir denn auch dem hiesigen Unternehmen den besten Erfolg wünschen. Ist die Ausstellung dies mal in der Zahl der Aussteller (39) schwächer als die vorjährige (57), auch in der Zahl der Hühnerstämme (54) schwächer als die von 1889 (73),. und weist auch das Taubenmaterial eine Abnahme auf (1889 188 Paar, 1890 nur 169 Paar ausgestellt waren, Heuer 155 Paar), so sind doch die eingelieferten Exemplare von großer Schönheit und bieten dem Züchter und Lieb haber vielfache Anregung. Die Preisrichter, Hr. Bäcker meister Borrieß-Niedergorbitz und Hr. Gutsbes. Partzsch- Zaukerode nehmen die Prämiirung ohne Katalog vor. Als I. Preis für Hühner und größeres Geflügel sind 10 M., als 2. Preis 5 M. festgesetzt. Für Tauben beträgt der 1. Preis 6 M., der 2. Preis 3 M. Als 3. Preis gilt bei allem Geflügel die lobende An erkennung. Wir werden in nächster Nummer über das Resultat der Prämiirung berichten. Wer noch Loose zu der Sonntag Nachmittag stattfindenden Ver- loosung zu haben wünscht, muß sich mit dem Ankäufe beeilen, da nur noch ein geringer Rest zur Verfügung steht. — Seit Montag ist ein wesentlicher Umschlag der Witterung erfolgt. Bei trübem Himmel ist entschiedenes Thauwetter eingetreten, in welchem Regen und gestern und heute auch wieder Schneegestöber als Episoden auftraten. — Vorschuß-Verein. Im Monat Februar sind an Vorschüssen 23,633 M. ausgeliehen worden, da gegen 12,200 M. zurückgezahlt. An Spar-Einlagen erhielt der Verein 25,000 M., während 3375 M. Rück zahlung erfolgte. 16,700 M. wurden verzinslich bei der Bank angelegt, die im Lause des Frühjahrs wieder gebraucht und dann zurückgenommen werden. — Nach der neuerlichen, auf Grund der Verord nung des königl. Ministeriums des Innern vom 3. Februar vor. Js. vorgenommenen Erhebung einer Ärmenstatistik für das Jahr 1890 sind von den sämmtlichen Ortsarmenverbänden des amtshauptmann schaftlichen Bezirkes Dippoldiswalde im verflossenen Jahre im Ganzen 570 Personen unterstützt worden. Hiervon entfallen auf die Ortsarmenverbände Alten berg 75, Frauenstein 12, Geising 44, Glashütte mit Abonnements ans die „Weißeritz-Zeitung" für Monat März nehmen alle kaiserlichen Postanstalten, Briefträger, unsere Zeitungsboten und die unterzeichnete Expedition entgegen. Inserate werden in unserer Expedition und in allen unseren Annoncen-Annahmestellen angenommen und finden die weitgehendste Verbreitung. Die Expedition der „Weißeritz-Zeitung". Donnerstag, den 5. März 1W1. 57. Jahrgang. Nr. 28. MHmtz-IckW Verantwortlicher Redacteur: Paul Ikhne in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllnstrirten Unterhaltungsblatt." Mit land, und hauSwlrthschastlicher MouatSbeilage. nebmen an: in Dippoldiswalde: die Expedition, — in Attenberg: Buchbindermstr. Schütze, — in Frauenstei«: Nadlermstr. Hardt. Zllftllnr fllt lllr "MklMtlH'ArNKKK mann, — in Glashütte: Buchbindermstr. Schubert, —in Kreischa: Buchbinder Berger, — in Potschappel: Kaufmann Theu erkauf. Inserate, «Ache bei de» bedeutenden Auflage d«< Blattes eine schr wirk same Verbreitung finden, werden Mit 10 Psa. di« Spaltenzeile oder oercn Raum berechnet. — Ta- bellarische und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im redaktionelle« Theile, die Spalten,eil« SOPfg. DU „Weißerltz. Zeitung" erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg., zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan fialten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be- s ungean AMtsVlatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenstein