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Dresdner Journal : 30.01.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186601304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1866
-
Monat
1866-01
- Tag 1866-01-30
-
Monat
1866-01
-
Jahr
1866
- Titel
- Dresdner Journal : 30.01.1866
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Ad,inemrnt«» reist: Htbrlicb: 6 Iblr. — Her tu »ueU—u 14s>thrI.:I „ 1b „ .. » Hvu»tlirt> in vrKl«»: Id k^e^ liturelo« k^uuiiu»rn: 1 bt^r. Im su»l»oa» stritt k»»t uuck 8l«mp«I- »u»elil»e liiuiu. Sastratenpreist: r«r ä«u »«uw «i°«r e«»p»ir-u«n 2«il,: 1 Kqr. vnt«r ,,Ltu^»»»uat" <l'« 2»U»: L dtxr. Lrschelnr«: l'Nxlick, z"lt Xu»n»km« 6«r kiono- nnä k'«i«r1»e*> s.b«uck» kür ü»u kolx«uüo» 1»x. DreMkrImmal. Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. Instrntenanaahmr L,tp«tU: k'». 8»»nv»e»rr««^ 6owmi»«i»ullr <t«> vr«»ckn«r ckouruul«; »d«uö»».: 8. L-«or<«», L li-ci»»,;, S»mdarx-Llt«>a: SrVoaiwiti 8«rltn: O,oeiv»'i>r:ti« ttucb- b»vckl., tioreuu; Lr,w»a: L. 8oni.vre»; Ni-,,1»»: I.0VK, 8rixa>i»! rr^dtürl ». N: cktioix'iod, üuekd.; HU»^ ttuor.» SLoiiii»; kurt» v. (LS, ru« äe»bvn,«of»n»); kr»U: b'u. L,»l.>ou'» Lilvtch.j Vi,u: Oowptoir <1. d/VVt«u«r Lettuvx, 8t«kuu»pl. ti«7. qrrausgebrr: LSoiel L»p«<UUi>u äo» l)r,»(ln«r ckouruul», Oe«»cksu, Slurteuitr»»»« Iso. 7. isssissr Abonnements - Einladung. Nachbestellungen auf das „Dresdner Journal" für oie Monate Februar und März werden für Dresden in unsrer Ex pedition, für auswärts bei den zunächst ge legenen Postanstalten angenommen. Für Dresden und de» Bereich der k. sächsischen Postverwaltung beträgt der Preis auf diese beiden Monate I Thlr. Die Jnsertionsaebühren betragen beim „Dresdner Journal" für die Petitzeile oder deren Raum im Jnseratentheile I Ngr., unter „Eingesandt" 3 Rar. Königl. ErpkbMlm -es Dresdner Zoarnals. (Maricnstraße Nr. 7.) HmUtcher Tycit. Dresden, 29. Januar. Seine Majestät der König haben Sich gestern Abend ^7 Uhr nach Leipzig begeben. Dresden, 22. Januar. Seine Majestät der König haben dem zum außerordentlichen Gesandten und be vollmächtigten Minister Seiner Kaiserlichen Majestät von Rußland an Allerhöchst Ihrem Hofe ernannten wirklichen Staatsrath Kammerherrn Grafen von Blu dow heute eine Partikular-Audienz zu ertheilen und dessen Beglaubigungsschreiben entgegen zu nehmen ge ruhet. Bekanntmachung, die Eröffnung mehrerer Cisenbahnbetriebstelegra- phenstationen an den westlichen Staats-Eisenbahnen und der Greiz-Brunner Privat-Eisenbahn für die allgemeine Korrespondenz betr., vom 27. Januar 1866. Zum Anschluß an die Linien des deutsch - öster reichischen Telegraphenvereins sollen an der Chemnitz- Annabergcr Staats-Eisenbahn außer den nach der Be kanntmachung vom 25. Mai 1864 bereits eröffneten Eisenbahntelegraphcnstationcn zu Wolkenstein und Zscho pau auch die zu Annaberg, Erdmannsdorf und Flöha und demnächst an der Greiz-Brunner Eisenbahn die in die königl. sächsischen Telegraphenlinien eingezogene Eisenbahnbetriebstelegraphenstation Greiz vom 1. Februar lfd. I. an für die allgemeine telegraphische Staats- und Privat- Correspondenz eröffnet werden. Es leiden bei diesen Stationen die Bestimmungen der — bei allen Telegraphenstationen käuflich zu er langenden — Telegraphen-Ordnung für die telegra phische Korrespondenz im deutsch-österreichischen Tele graphen-Vereine und für den innern telegraphischen Verkehr im Bereiche der Königlich Sächsischen Staats und Eisenbahn-Telegraphenlinien vom 28. November 1865 Anwendung. Dresden, den 27. Januar 1866. Finanz - Ministerium. Frhr. von Friesen. Schreiner. Bckanmvurcdun!! des Ministeriums des Innern. Nachdem der Verwaltungsrath der Kommerzbank zu Lübeck anher angezeigt hat, daß die Einlösung der von derselben in Appoints von mindestens 10 Thalern und im Marimalbetrage von 800,000 Thalern auszu gebenden Banknoten im Königreiche Sachsen durch die Allgemeine deutsche Kreditanstalt in Leipzig erfolge, so wird solches andurch bekannt gemacht. Dresden, den 24. Januar 1866. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und .Handel. Se Weinlig. Dcmuth. FeuMetsn. K. Hoftheater. Sonnabend, den 27. Januar, wurde das Schauspiel „Pelva oder die Stumme", nachdem Französischen von Th. Hell, neu einstudirt gegeben. Das Stück selbst, abenteuerlich aufgebaut, ohne Wahr scheinlichkeit und Gedankengehalt und nur auf die eigen- thümliche und rührende Wirkung der Titelrolle berech net, kann seine Wiederaufnahme nicht motiviren, viel mehr berechtigt dazu die wirklich werthvolle, von K. G. Reissiger componirte melodramatische Musik nebst Ouver türe, welche zu dessen gelungensten Schöpfungen gehört. Die Partie der nur durch Blick, Miene und Geberde redenden Pelva ist eine höchst bildende Studie, aber auch eine ungemein schwierige Aufgabe für eine Schau spielerin; die malende Musik muß auch bei langsamen Tempi mit einer stets natürlichen und spannenden Ent wickelung der Pantomime ausgefüllt werden, ihr Aus druck muß mit dem der Musik eract zusammentreffen. Obwohl Fräulein Langenhau n nicht durch feine Be weglichkeit ihrer jugendlich vollen Gesichtszüge unter stützt ist, deren psychische Sprache bei innern, geistigen Vorgängen und Äesühlsbewegungen der Gcberde im mer vorangehen, sie leiten sollte, - so gab die Künst lerin doch eine sehr lobenswerthe Leistung. Ihre Dar stellung erwies ein sorgfältiges und durchdachtes Stu dium und erreichte eine sprechende und wahr empfundene Gesammiwirkung, einen beredten Ausdruck der Her zensfreude wie des Seelenkampses und tragischen Af- frcts. Ihre Pantomime war fließend, harmonisch ver bunden , voll Steigerung und ohne Ucbrrtrribung. Manche scenische- Momente des Stücks, namentlich im zweiten Act, machen in Verbindung mit der stimmungs vollen Musik nicht dlos einen tief ansprechenden, son dern sogar ergreifenden Eindruck. Für die realistische Bekanntmachung der Königlichen BrandversicherungS-Commission. Nachdem der zeitherige hierländische Bevollmächtigte der Feuerversicherungs-Gesellschaft Lulonw, Herr Julius Meißner in Leipzig, verstorben und bis zur Wahl und Bestätigung des neuen Vertreters der in Leipzig wohnhafte Jnspector der ge dachten Versicherungs-Gesellschaft, Herr Julius Friedrich Arnold Hebdinghaus, mit der interimistischen Leitung und Besorgung der dies- fallsigen Persicherungsgeschäfte von der Gescllschasts- Directivn beauftragt, auch mit Genehmigung der Brand versicherungs-Commission von dem Rathe der Stadt Leipzig zu dieser interimistischen Geschäftsführung in Pflicht genommen worden ist; So wird Solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 25. Januar 1866. Königliche Brandversicherungs' Commission. Oberländer. Rudolph. Nichtamtlicher LheU. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. ZritungSschau. (Konstitutionnel.) TageSgeschichtr. Leipzig: Ankunft Sr. Majestät des Königs. — Wien: Zur Elbherzogthümerangelegen- heit. Kaiserreise nach Ungarn. Zinsenzahlung der Kreditanstalt. Handelskammerpräsidentenwahl. — Prag: Vom Landtage. — Feldkirch: Adreßvoti- rung verboten. — Pesth: Vom Landtage. Aufruf des Bürgerausschusses. — Klausenburg:Wahlsähig- keitanJsraeliten. — Agram: Adreßdebatte geschlossen.. Berlin: Kammerangelegenheiten. Vermittelung in der Angelegenheit Meyendorff's in Rom. Nordost seecanallinie festgestellt. — Königsberg: Preßpro- cesse. — Nürnberg: Deputation an den König.— Paris: Verhaftungen. Peruanisches Panzerschiff. Preßproceß. — Florenz: Aus dem Senate.— Ma drid: Piraten unter chilenischer Flagge. Nachrichten von den Insurgenten. — London: Der Gordon'- sche Proceß. Haussuchung in der Fenierangelegen heit. Vermischtes. Nachrichten aus Jamaica. — New- Vork: Proceß gegen Jefferson Davis. Diplomati sche Korrespondenz mit Frankreich. Schleswig-Holstein. (Vermischte») Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig. Chemnitz. Zittau.) Bernnicktte«. Statistik und Bolkswirthschaft. Feuilleton. Inserate. TageSkalender. vörsrnnach- rtchtrn. Ltlrizrupliilchc Berlin, Montag, LS. Januar, Mittag». Der Ministerpräsident Graf v. Bismarck benachrichtigte die Commission de» Abgeordnetenhauses, welche beauf tragt ist, über den vom Abg. Virchow eingebrachtrn Antrag bezüglich Lauenburg» Bericht zu erstatten: Tie Regierung beabsichtige nicht, sich an den Berathungen über diesen Antrag zu detheiligen; die an Oesterreich gezahlte Abtrrtungsjumme sei nicht aus Staatsmitteln entnommen. Die Commission beschloß, ohne Regir- rungSeommissarr die Berathung tortzusrtzen. * Berlin, Montag, 2V. Januar, Nachmittag«. Bei dem auf heute angesetzten Termin de« Kammer gericht« wurde die Verhandlung gegen den Redakteur May ausgrsetzt und beschlossen, zum neuen Termin May verhofikn und nach Berlin tran«portirrn zu lassen. Sofortige Requisition May'» in Holstein ist zu gewärtigen. Schleswig, Montag, LS. Januar. Ta» „Ver ordnungsblatt" enthält dir Antwort de» Gouverneur«, General« v. Manteuffel, auf ein identische« Beschwerde- Anschauung mischt sich noch das Bedauern hinein, daß Pelva, die bei 23 Grad Kälte, anderthalb Ellen Schnee, zu Fuß und ohne Pelz, bis zum Tode erschöpft, auf dcS Fürsten Schloß kommt, nicht erst durch einige leib liche Stärkung für die weitern Gemüthserschütterungen menschenfreundlich unterstützt wird. Die Gesammtdarstellung war eine vortreffliche auch hinsichtlich der musikalischen Ausführung, die durch manche etwas beeilte Tempi für die Rolle der Pelva einige Erleichterung bot. Gehoben wurde die Vorstel lung namentlich durch Herrn Emil Devrient, der den französisch polirten, mit Bewußtsein originellen und übrigens im Stück hübsch gezeichneten russischen Fürsten Tscherikoff meisterhaft, mit Noblesse und Humor charak terisier. Nächstdem auch durch Frau Bayer als Grä fin Cesanne, jene Pflegemutter Aelva'S, ^eöhx diese arme Gequälte mit unablässig liebevoller Gründlichkeit auf Entsagung, Edelsinn, Seelenstärke verweist. Die übrigen Mitwirkenden, unter denen noch Herr K ober ste in und Fräulein Guinand hrrvorgehobcn seien, trugen ebenfalls mit Eifer und Erfolg zur möglichst guten Wirkung de» Schauspiels bei. Es folgten die bekannten Piecen: ,,Jm Wartesalon erster Klaffe" und das Tanzdivertiffement „Die vier Jahreszeiten". C. Banck. Dresden, 28. Januar. Zur Erinnerung seines 10jährigen Bestehens hatte gestern, am Vorabende des StiftungStages, das hier bestehende Konservatorium für Musik ein Koncert im Saale des „Hotel de Sare" veranstaltet. Da» Institut wurde durch den k. sächs. Kammermusikus Herrn Friedrich Tröstler in daS Le ben gtrusen und am 28. Januar 1856 eröffnet. Im Jahre 1859 trat Herr Friedrich Pudor in den Mit? besitz desselben und übernahm eS im Jahre 1860 allein. schreiben fünf angesehener SchleSwia-Holsteiner. Die Antwort übergehi Ton und Motivirung der in dem Schreiben enthaltenen Anschuldigungen und verweist auf dir Rede des Gouverneur» an dir Beamten vom 85. September v. I. Tie damaligen Verhältnisse mit nothwendig ruhender LandeSvertretung und dop pelter Verpflichtung zu vollster AmtSerfullung für den Gouverneur und die Beamten während de» Man gel« einer Landesvertretung walteten auch jetzt noch ob. Dir Antwort de» Gouverneurs schließt: „Wir werden dieser Verpflichtung mit Gotte« Beistand nach kommen. Die» meine öffentliche Antwort auf das gegenwärtige und etwa zukünftige Schreiben ähnlichen Inhalt«." Pari», Sonntag, L8. Januar, Abend». Die „Patrie" meldet, daß die auf die mexikanische Frage bezüglichen Aktenstücke bereit« in Druck gegeben find und in einer brsondrrn Broschüre zusammengestellt al« Anhang zum Gelbbuchr unmittelbar nach Heraus gabe de« letzter» an die Deputirten und Senatoren vertheilt »erden sollen. St. Petersburg, Sonntag, L8. Januar, Nach mittag». Ein kaiserliches Resrrlpt an den Statthal ter von Polen, Grafen Berg, veröffentlicht eine Reihe von Maßregeln über den öffentlichen Unterricht, be treffend die Gründung von Gymnasien und Normal schulen für polnische, russische, griechisch-unirte und lithauischr Knaben, sowie von Schulen für junge Mädchen. Zn allen diesen Anstalten sollen sowohl russische, wir polnische Sprache und Geschichte gelehrt werden. Der Religionsunterricht ist Wrltgeistlichen der betreffenden Consesfionen anvertraut. Die Vor schriften für den öffentlichen Unterricht sollen densel ben allen politischen Tendenzen entrücken und den verschiedenen Nationalitäten de« Königreich« Polen gegen die früher« Uebergriffe des Polenthum« Schutz gewähren. New Hort, 18. Januar. (Per „Kanada" ) Ter Senat hat Chandler'» Antrag, die diplomatischen Be ziehungen mit England abzubrechen, verworfen. Wechselrours auf London 150'^; Goldagio S8'-ä; Bond» 104; Baumwolle 52: Petroleum 5C. Eine Flibnstierbande unter dem amerikanischen General Reed hat die Stadt Bagdad (an der Mün dupg des Rio Grande) besetzt und geplündert. Need wurde von einem franzöfischen Kanonenboote ange griffen. DreSdrn, 29. Januar. Der Pariser „konstitutionnel" vom 26 Ja nuar enthält eine officiöse Mittheilung über die ame rikanischen Depeschen, in welchen Herr Seward durch Herrn Bigelow von Herrn Druyn de Lhuys Aus schlüffe verlangt über zwei Decrete des Kaisers Maxi milian, von denen das eine die Einwanderung betrifft, und das andere bestimmt, aus welche Weise die Juaristen behandelt werden sollen. Der Artikel machte Aufsehen, da man daraus schloß, daß Frankreich keineswegs geneigt sei, dem Drängen der Vereinigten Staaten ohne Weiteres nachzugeben. Wie Herrn Drouyn de Lhuys in seinen offi- ciellen Depeschen, so kommen auch dem „Constitulion- nel" jene Anfragen des Herrn Seward etwas komisch vor. „Wenn die Regierung des Kaisers Napoleon," so meint derselbe, „über Dinge dieser Art Ausschluß gäbe, so würde sie handeln, als wenn die mericanische Regierung von ihr abhängig wäre, und das Washing toner kabinet könnte dann glauben, daß Frankreich auf einen Theil des amerikanischen Kontinents seine Auto rität ausübe. Unter den gestellten Fragen könnte Frank reich allenfalls aus eine einzige Antwort ertheilen, näm lich auf die, welche die aufrührerischen Banden betrifft. Aber dann müßte man noch rechtfertigen, daß diese Banden den Charakter von Kriegführenden haben. Kann man ihnen aber möglicher Weise diesen Charakter bei legen? Kann man, ohne das Mandat Juarez' selbst »ach Bis zum Jahre 1860 bildeten die Herren Hofkapell- meister Reissiger, k. Concertmeister Schubert, Hof organist l)i-, Schneider und Musikdirector Otto das artistische Direktorium; seit 1860 bat Hr. Hoskapellmeister Oe. Rietz die artistische Leitung des Instituts in Händen. Sowohl Se. Majestät der König als Ihre königl. Hoheiten der Kronprinz Albert und Prinz Georg (Erste rer Protector, Letzterer Ehrcnvorstand des Instituts), wie die übrigen Mitglieder unjers hohen Königshauses wandten dem Konservatorium Allerhöchstihre huldvolle Aufmerksamkeit zu und fördern es auf die gnädigste Weise. Se. Hoheit der regierende Herzog Ernst von Sachsen-Koburg-Gotha und Se.Hoheit derFürstFriedrich von Hohenzollern Hechingen geruhen dem Institute al» Ehrenvorstände anzugehörcn. Einer regen Unterstütz ung hat es sich feiten des Rathes der Stadt Dresden zu erfreuen, wie ihm auch von Kunstfreunden durch Stiftungen, Geschenke und Begünstigungen Wohlwollen und Theilnahme geschenkt worden ist. Das Konservatorium hat in anerkannt erfolgreicher Wirksamkeit bestanden; von den bis jetzt ausgenommc- nen 56 l Schülern u. Schülerinnen (482 Deutsche und 79 Ausländer) nehmen Viele im Augenblicke eine ehren volle feste Stellung ein, worüber ein ausgegebenes Pro gramm interessante Ausschlüsse girbt. In den Hoska- pellen zu Dresden, München, Schwerin, Löwenbrrg, Stuttgart und St. Petersburg befinden sich ehemalige Schüler des Konservatoriums; andere haben an den Hofbühncn zu Dresden (Frl. AlvSleden), Darmstadt, Hannover, Oldenburg und Karlsruhe Engagements ge sunden. Ein großer Vorzug zeichnet das hiesige Kon servatorium vor allen andern derartigen Instituten, da» Prager ausgenommen, aus. Wir meinen damit di« Pflege des Unterrichts auf sämmtlichen OrchesterblaS- instrumenlen; theits durch Gewinnung tüchtiger Lehr den republikanischen Principien einer Prüfung zu unter werfen, die Elemente einer wirklichen Armee »n«dem Widerstande sehen!, welche dem von einer Ungeheuern Majorität proclamirten Souverän einige zusammenge rottete Abenteurer und Plünderer machen? Gewißlich wollen die Vereinigten Staaten, welche den regelmäßig organisirten Südstaatrn den Tites von Kriegführenden verweigerten, die Räuberei nicht mit der Bezeichnung Krieg schmücken. Das französische kabinet konnte also jede Discussion über die von dem Minister der Ver einigten Staaten bezeichneten Punkte von der Hand weisen. Die mericanische Regierung kann allein Er klärungen über ihre Handlungen geben, denn sie ist allein dafür verantwortlich. Wenn man dagegen sagt, daß die Washingtoner Regierung keine Beziehungen zum Kaiser Maximilian unterhält, und daß Juarxz, mit welchem sie in Verbindung steht, keine wirkliche Gewalt ausübt und die verlangte Satisfaction nicht gewähren, kann, daß deshalb die Vereinigten Staaten, gegenüber-^ gestellt einer Regierung, welche die Vereinigten Staa? ten anerkennen, die aber 6« stet» nicht besteht, und einer Regierung, die regelmäßig functionirt, die sie aber mchtz anerkennen, nicht wissen, an wen sie sich wenden sollen» so liegt die Antwort auf der'Hand. Dieses ist ohne Zweisel eine bedauernswerthe Richtung der Stellung,- welche die Vereinigten Staaten Mexico gegenüber an genommen haben, aber man sieht nicht, wie man die selbe Frankreich zur Last legen könnte." Tagesgeschichte. — Leipzig, 28. Januar. Heute Abend um 10 Uhr langten Se. Majestät der König in Begleitung des Generaladjutanten Generalmajors v. Witzleben hier an, um der Universität und Stadt Leipzig nach längerer Zeit wieder einmal Seinen Besuch zu schenken. Auf dem Bahnhofe, wo zum ersten Male der neue höchst geschmackvoll decorirtc Königssalon geöffnet war, wur den Se. Majestät von dem hier studirenden' Fürsten Reuß, von dem Kreisdirector v. Burgsdorff, dem Stadt- commandanten Oberst v. Wagner, dem Oecloe mstznikcu» geheimen Justizrath v. Gerber, dem Vicebürgermeister "r. Stephani (der Bürgermeister I>r. Koch war durch Unwohlsein abgehalten), dem Polizcidirector Metzler und dem Vorstande des Leipzig-Dresdner Eisendahn- directoriums, Or Einert, ehrfurchtsvollst empfangen. Beim Heraustritte ertönten von der zahlreich versam melten Volksmenge die lebhaftesten Hochrufe, die S«. Majestät bis an das königliche Palais begleiteten.' Dort war eine Abtheilung der hiesigen JLgergarnison und eine Abtheilung Communalgarde, welche auch zugleich mit dem Militär den Wachposten bezog, mit Musik aus gestellt. Se. Majestät geruhten den Fürsten Reuß und mehrere andere Herren zur Abendtafel zu ziehen, welche gegen 11 Uhr beendet war. Morgen werden Se. Ma jestät mehrere Kollegien besuchen, dann wahrscheinlich einige Institute in Augenschein nehmen und zum Diner eine Anzahl Herren aus allen Kreisen um Sich ver sammeln. Leipzig, 29. Januar, Nachm. (Tel.) Se. Majestät der König begaben Sich heute früh 7 Uhr zur Messe in die katholische Kirche und haben von 8 Uhr bis 1 Uhr Mittags in Begleitung des Slaatsministers v. Falken stein ununterbrochen den Vorlesungen der Professoren Masius, Eckstein, v. Gerber und Drobisch beigewohnt, wobei Sc. Majestät gegen die Docentrn Sich in Aus drücken der schmeichelhaftesten Anerkennung zu äußern geruhten. ch Wir», 27. Januar. So weit der von Berlin ausgeübte journalistische Einfluß reicht, ist plötzlich wie der die Rede davon, daß Oesterreich trotz Alledem für die staatliche Selbstständigkeit der Elbherzogthümer nur so lange einstehe, bis ihm das Anerbieten eines angemessenen Aequivalents die Möglichkeit gewähre, sich aus der Krage ganz und gar zurückzuziehen. Ge statten Sie mir zu constatiren, daß nicht nur im gegen wärtigen Augenblick absolut gar kein Grund vorlicgt, diesen Punkt in Erwägung zu ziehen, sondern daß auch dre bisherige Haltung Oesterreich» mcdt berechtrgl, der kräfte, theils durch Gewährung von Freistellen an un bemittelte Schüler. Seit Aufhebung der Militärhaukdoi- stenchöre in Sachsen ist für unser engeres Vaterland we nigstens eine wichtige Schule für gute Bläser, insbe sondere Holzbläser,.verloren gegangen. Unter solchen Umständen ist es lobend anzuerkennen, daß das Dresd ner Konservatorium diesen wichtigen Zweig des musi kalischen Unterricht» sorgsam pflegt. Die Zeit ist nicht mehr fern, wo Bläser ersten Ranges ganz fehlen wer den, wenn die deutschen musikalischen Untcrrichtsanstal- tcn nicht bei Zeiten daran denken, diesem Uebelstande abzuhelfen. Das gestrige Koncert bot ein erfreuliches Bild von der Thätigkeit des hiesigen Konservatoriums, von der ausgezeichneten Leitung und von den vorzüglichen Lehr kräften desselben. Das Programm lautete folgender maßen: „Die Flucht der heiligen Familie" für Chor und Orchester von M. Bruch; 22. Koncert (A inoU) für Violine (1. Satz) von Viotti, gespielt von Herrn Eschen bach (Sch. d C. 1866); Arie aus dem Oratorium: „Oer Messias" von Händel, gesungen von Fräulein Müller (Sch. d. b. 1866); Suite für das Clavier von I. Raff, gespielt von Herrn Schmole, Pianist und Lehrer am Konservatorium (Sch d. C. 1863); Deklamation, gc sprechen von Fräulein Raudnih (Sch. d. C. 1865); Kon- certouvertüre von H. Heitsch (Sch. d. k. 1865), unter Direktion de» Komponisten; zwei Lieder mit Klavier begleitung von E Krantz <Sch. d. C-1865), gesungen von Fräulein Müller; I.'»Neuis et I'»r«j»e«, Phantasie für Klarinette von Reiffiger, vorgetragen von Herrn Kammermusik»» Demnitz (Sch. d.C. 1863) , Recital« und Arie au» der Oper „Titus" von Mozart, gesun gen von Fräulein Keller (Sch. d. C. 1866); Ouvertüre zur Oper: „Lodoiska" von Cherubim, unter Direktion des Herrn Prof. Leonhard.
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