Cartel Des Secular-Spiels, Welches mit Genehmhaltung Eines Edlen, HochEhrenvesten und Hochweisen Raths auff öffentlichem Schauplatz in Görlitz, zum Andencken Des Ersten Seculi, Welches bißhero von Eröffnung hiesigen Gymnasii und Einführung primi Rectoris, P. Vincentii, durch Gottes Gnade verflossen, höchstfeyerlich vorzustellen gewillet
Titel
Cartel Des Secular-Spiels, Welches mit Genehmhaltung Eines Edlen, HochEhrenvesten und Hochweisen Raths auff öffentlichem Schauplatz in Görlitz, zum Andencken Des Ersten Seculi, Welches bißhero von Eröffnung hiesigen Gymnasii und Einführung primi Rectoris, P. Vincentii, durch Gottes Gnade verflossen, höchstfeyerlich vorzustellen gewillet
Autor
Funcke, Christian
Verleger
von Christoff Zippern
Erscheinungsort
Gedruckt in Görlitz
Erscheinungsdatum
[1667]
Umfang
8 ungezählte Seiten
Sprache
Deutsch
Signatur
Mil. II/129.14
Vorlage
seit 1945 UB Breslau/Wrocław
Provenienz
Milichsche Stadt- und Gymnasialbibliothek Görlitz (Mil. Bibl. C. Ch. fol. 128)
LDP: Kriegsbedingt verlagerte Bestände Görlitzer Provenienzen, seit 1945 in der UB Breslau/Wrocław
Saxonica
Lusatica
Bemerkung
Eingebunden in: Augusti Gymnasi[i] Gorlicensis Palæstra Oratoria Et Poetica, h. e. Exercitia Oratoria Et Poetica, publice ... â Florentissima Juventute Scholast. Gymnasii Gorlicensis ... Præstite M. Christiano Funccio, Bd. 1 [Bl. 242-245]
! Inzwischen sey gebeten/ O GOtt/ so bald wir treten Vor dich/mit bitten/suchen/ An deme Höffburg puchen/ So laß uns ferner stehen'. Aust Rosen lasse gehen Die Kirch und Schul bedienen/ Die sich mit Fug erkühnen ! All führen miss die Spitze/ Hlii zu der Musen Sitze: Laß unsrer Lehrer Tharen Zu unsermNntzgermhen: l So soll / was hat daSLebcn/ l O GOtt/dein Lob erheben. tZ-Uch aber/da wir so dieHandcluug beschliessen/ Erich Vatern/ sag ich an/legt man sich zu den Füssen/ So viel hier unsrer sind/wir bücken uns für Euch/ Ihr Herren ingesanpt/ die jhr steht allzugklch/ Wo Ariadnen Krohn im lichten Goldc funckclt/ Und doch zu keiner Zeit verlöschet/noch vcrdunckelt/ Besonder« schimmert fort / so lange diese Welt In Nereus Armen hegt/ und in dreGluth nicht fallt. Mit Willen und mit Rath der Horen wird man finden Auff Blumen euch geetzt/ Miss Blattern und auffRinden/ Daß jhr in solcher ÄiengEuch willig eingestellt/ Und hiermit dargethan/ daß euch der Ort gefallt/ Wo Hlppocrene reich uns unsre Lippen netzet/ Und sie stetz frisch erhält biß Leib Lind See! sich letzet. Nun rüstet allzuglcicb/ ruff drey gedritte Schaar: Lebt Väter glücklich uns/ lebt Nestors graueIahr! Da aber also die Herrn LpeÄrrorer, nachdem sie dieses alles zur Genüge eingenommen / was so wol das Lateinische Secular-als das mireingemengete Deutsche Boflen-Sprel in sich hält/abtreten/und sich heim begeben wollen/wird alsobald ein Schäffer nach geschehener Schluß-Rede auffs DKcarrum treten/ und die Schauer zur Anhö rungeiner singenden Schäfferey mit folgendem Sonnet einladen: Ihr schleist/wird kommen auffgetreten der kpNo^ur.vder Schluß-Redner dieses Secular-Spiels/ und mit folgenden Reim-Gedichte sich hö ren lasten: §QO haben wir nunmehr die Handckung beschlossen v^Nach dieser Zeit Gebühr / da hundert Jahr verflossen/ Und was noch drüber ist/ vom ersten Rector her'/ Wiewol sich alles hat zur Zeit vercudert sehr: Das / was zuvor war alt/ fallt itzt neu ins Gesichte. Jhr MuscnKinder lehr/ seht/sehr/welch ein Gerüchte Des Nahmens haben sich die Väter zugcnchn Ein jeder thue nun/ was fodert seine Pflicht. Ach harr ich zum Genieß/ wctls uns je ist gelungen/ Vom ober« Himmel her so viel gelehrter Zungen Hit Ls Augenblick un Jahre/ Mit Freuden außgesticket. ^»AlS auffdem Haupre^Haare/ . Als ist des Staubs der sonnen/ - Der Tropffen in den Bronnen/ Der Sternen an dem Blauen/ Der Perlen m den Thauen/ Der Blatter in den Waldern/ Der Blumen auff den Feldern/ Des Klees auff den Wcyden/ Der Vögel in den Heyden/ So wolr ich GOttcs Güthe/ Nach wallendem Gemüthe/ Zur Gnüge recht beloben/ Den Höchsten/ der von oben Diß Fest hat hergeschicket: