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Dresdner Journal : 21.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186307217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-07
- Tag 1863-07-21
-
Monat
1863-07
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 21.07.1863
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vaurr ; wird itUeres llschast iger>«, aprl, nua, i Tage treten roch'» öozir, anvm kostet »rierr, »erden it der in bei >. bi- lschaft Wien ilber Lon- 5». .91; iFl. lägt vor- 79K i. M. re un» XX) u '5 S.; do. v. 1852, 1852, !ct. d. 2 bez; preuß. laatS- ihe v. n-Att. Leip- nedtt 1 G.; dertzl. Serie ten m ! U. b. 8. nburg iPfd. i bez.; ; d». etät-- i-Aci. ßchew be,.; schiff- igncr- Vers., abrik- dop" aus Lity 697 rn" !«. G., G-, B. Lei- hlr. tbr. aser lug. gek. pt.- 4 da st- c.. ). c- 165 DieMag' den 21. Juli. 1863. TlbonrmeUtaprrtft: 5IbrUeb: »Dblr. — ttgr. tu >—Um») I» HjlU-ri.: 1 „ 1» „ „ „ ko« uuck »oautUet» tu Iw««»; Id ISgr. j 8t««p«l«u HtruLOto« Huu»u«ru: 1 tzkgr, 1 mblvg; tüuuu. »nstratrWrrtst: kLr ä«n Kaum «iu«e -«ip»I1«u»u 2«tl«: 1 lkxr. vutor „Li»g«»»«ckc" 41« 2 ttgv. Erschrftml: LKgli«b, mit Xn«»bw« cksr 8ooo- uoä kolortu^u, «bdvuck» kllr <l«u kolg«ll<t«u Dres-nerIoumal. Verantwortlicher Redakteur: I G. Hartmann. »aferatrnannahmr auswärts: l^tpvig: b». Lomiuinnioniir <lvi Drosänsr ckourn»I»; «bon<I«».: tsL. Ii.i.arx; N-uobllr^-Lkt«»» L Vnol.un, LorUo: etnorii ,'«, I>« I!u<-H b»u<II., ttm^uuruu'» tiuevu»; Lrowoo: b!. 8<»i.ovV!i Zr*»I»a: I,ov>» 8rxu<>nn; kruutlkurt ». w.: .k^ioüir'iehv Uuclib-i lölo: ^voi.i-liävrxL»; k»ri»: v. 1.>>-v-„»>!i.» <28, ru« äs bc>l» evkan»); kr»g : b'n. >:i,ni.i<!i, n Itucllk.; Vt»u: Oowptoir ä. Ii. tVi«u«r Xvituox-, tttvtaunpl. 867. Herausgeber: Nlöuixl. kipockitiou ä«o vroockner ckouru«!», Oroockeo, dturtou»tru»»u dio 7. Amtlicher Theit. Drettzs«, 13. Juli. Seine Königliche Majestät haben dem OrtSrichter Gottfried Remmler in Prödel in An erkennung seiner langjährigen treugrlristeten Dienste die zu» Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu ver leihe« huldreichst geruht. Nichtamtlicher Theil. ke! »graphische Nachricht««. kaaetgeschichte. Dresden: Herr v. Bismarck. — Wien: Interpellationen im Abgeordnetenhause. All dem Vortragt des Finanzministers über da» Budget. Ordensverleihung an Graf Mensdorff. — Karlsbad: Der König von Preußen abgereist. — Berlin: Die vom preußischen Bevollmächtigten auf der Generalzoll- conserenz abgegebene Erklärung. Vermischte». — Po fen: Preßpraceffe. — Rawicz: Patzke eingrtroffen. — Frankfurt: Bundestagssitzung. — Flensburg: Von der schlrswigschen Etändeversammlung. — Paris: Rundschreiben de» Unterrichtsministers an dir Rectoren. Preßproceß. Nachrichten aus Herat. Jour- nalstimmen über die russische Antwortsnote. Vermisch tes. — Rom: Ein Schreiben de- Papstes an den Kaiser von Rußland. — Amsterdam: Meuchelmord versuch auf den Erzbischof. — St. Petersburg: Andeutungen über den Inhalt der Antwortsnoten an dir drei Mächte. Prinz Nikolaus von Oldenburg. Der Aufruhr im Kaukasus. — Bukarest: Polen aus der Türkei ringedrungen. — Haiti: Kriegsgerichtsspruch im VrrschwörungSprocesse. Der Polnisch« Aufstand. (Verhaftungen. Erlasse der Nationalregierung. Die 6 Punkte von den Polen verworfen. Berichte über Gefechte.) Dresdner Nnchrichte«. Pr-vinzialuachrichtev. (Chemnitz. Zwickau. Freiberg. Plauen. Grimma. Zschopau. Oederan. Löbau. Kamenz. Radeberg Wilsdruff. Lauenstein.) r-Uschte« Statistik und Lolkstoirthschaft. Kreqneuz sächsischer Bäder. Feuilleton. Inserate, rageskaleuder. Vörsrv- »achrichteu. Telegraphische Nachrichten. Kopenhagen, Sonntag, IS. Juli, Abend«. Die „Berl. Ztg." meldet, die am 17. d. M. zu- sammeugelretene schle«wigsche Ständevrrsammlung »erde verwvthlich schon Montag geschloffen «er den. (Vergl. unter „Tagesgeschichtr".) Au« New-No rk sind Nachrichten vom 6 —v. Juli augekommeu, deren telegraphische Auszüge mir in Folgendem, die eigenen durch die Berichte der „Köln. Ztg." ergänzend zusammenstellea. Unterm 6. d. M. wird gemeldet, daß die dreitägig« Schlacht (v. 1.—Z. Juli) bei Gettysburg in Pennsyl- vanien (23 deutsche Meilen westlich von Philadelphia), welch« über den Verlauf der Sonderbündler-Invasion in den Nordstaaten entscheiden mußte, nicht wieder erneuert wurde. Der Oberbefehlshaber der Unionisten, Meade, hat Gettysburg besetzt. Kampfunfähig sollen von den Letzter» 20,000, von den Conföderirten 30,000 Mann geworden sein. Unterm 7. wird gemeldet, Mead« habe 15,000 Gefangene gemacht (früher war nur von 1500 die Rede); 1000 Gefangene, darunter General Jones, wurden nach Baltimore gebracht. Der feindliche Ober befehlshaber Lee soll seine Verwundeten zurückgelassen haben. Auch eine Menge Waffen und Fahnen sind in Meade's Hände gefallen. Ein Armeebefehl desselben ist Feuilleton. Philosophische Studie«. Ein Bericht von Moritz Weinhold. Der Philosophie, namentlich der idealistischen, ist schon oft ihr Untergang verkündigt worden. Noch am 1. Januar dieses Jahres wünscht Ed. Löwenthal, vr. pbil., „daß man in seiner Geschichte deS Naturalismus und ihren neuesten, von ihm gewonnenen Resultaten immer «ehr das Todesurtheil der bisherigen Geschichte der Philo sophie zu erblicken sich gewöhne!" Fnilich trägt der Verfasser diese», der Titelangabe nach bereits in vierter Auflage erschienenen Büchlein» „System und Geschichte des Naturalismus" kein Bedenke«, stellenweise, wo die klaren Begriffe fehlen, die schon ziemlich veraltet« und glücklich beseitigle abstrakte und abstrus« philosophisch« Sprechweise, de« Jargon der Hegelingen, sich selbst als philosophischen Mantel umzuhängrn, um den Laien da mit zu imponirrn und die Hohlheit seiner Gedanken durch gelehrt klingende Phrasen zu verhüllen; während er dagegen in andern Theilen seine» Merkchen- in burschi kosem Habitus einherspaziert, um -egen die „Herrgotts märchen" einen Gang zu machen. Dieses theatralisch aufgeputzte, buntscheckige Gewand, überdies reichlich mit de« Flitter« alt- und neudeutscher, lateinischer, fran- »öflscher, englischer Sentenzen verbrämt, in welchem sich der Verfasser präsentirt und »it der immerhin geistreich gewandte« und pikanten Beweglichkeit der Semiten sein angebliches „System" anpreist, dieses mag es denn auch gewesen sein, was ihm sobald Eingang bei dem größer« Publicum und einen Ehrenplatz in den Empfehlung« und Versorgungsanstalte« (euphemistisch: Rrcenfionen) der Literaten verschafft hat; denn die gediegene AuSbeutr an Wahrheit kann es nicht sein, zumal da es der Gottes- tn triumphirendem Ton« abgefaßt, athmet große Sieges zuversicht und spricht die Hoffnung aus, daß eS ihm ge lingen werde, daS Heer Ler'S vollständig zu vernichten. Die Conföderirten zogen sich in südwestlicher Rich tung nach dem Potomac zurück. Meade folgt ihnen so schnell, als eS der Zustand der Wege gestattet. Man denkt, Lee werde zwischen HagerStown und dem Potomac «ine neue Schlacht anbietrn. Sein Rückzug über den Potomac ist nämlich durch daS Anschwellen d«S letzter« erschwert, der 6 Fuß über der pasfirbaren Höhe steht. Laut Nachrichten vom 8. soll eS unmöglich sein, neue Schiffbrücken zu schlagen. Die Brücke von Williams- Port steht aber noch und wird von conföderirter Cava- lerie bewacht. Mit dieser traf laut Nachrichten vom 9. «ine vorgeschobene Abtheilung UnionSrriterri unter Bul- fort und Kilpatrick zusammen, mußte sich aber mit Ver lust von 2 Kanonen zurückziehen. Auch ein Versuch des Generals French, Williamport zu nehmen, wurde abge schlagen. Lee soll sich zwischen William-Port und Har- prr-srrry befinden und seine Wagen über den Fluß vor- auSschicken. Am 7. Juli Nachmittags kam in New-Bork die offi- ciell« Nachricht an, daß VickSburg sich am 4. den Unio nisten, angeblich ohne Bedingungen, ergeben habe. Dir kriegsgefangene Besatzung wurde auf Ehrenwort entlas sen (der Versuch eine- Entsatzes durch die deshalb auS Tennessee weichende Armee Bragg'S, worauf die Confö derirten noch nach der letzten Post stark hofften, muß also fehlgrschlagen sein. Schon damals versicherte Grant, er werde die Feste vor dessen Ankunft haben). Auf Pott-Hudson wird die Beschießung fortgesetzt. Der Vicepräsident der Conföderirten, Herr Stephen», sollte dem „Nrw-Bork-Herald" zufolge wichtige Mitthei lungen de» Präsidenten Jefferson Davis an den Präsi denten Lincoln überbringen, wurde aber von diesem nicht nach Washington gelassen. Der gewöhnliche Weg der Communication genüge. Tagesgeschichte. Dresden, 19. Juli. Gestern Mittag ist Se. Er- crllenz der königl. preußische Ministerpräsident Hr. v. Bis marck von Berlin hier eingrtroffen und, nachdem der selbe Sr. Ercellenz dem Herrn Staatsminister Freiherrn v. Beust einen länger» Besuch abgestattet, Nachmittags nach Regensburg weitrrgrrrist, von wo derselbe Er. Ma jestät den König von Preußen nach Gastein beglei ten wird. " * Wie«, 18. Juli. In der heutigen Sitzung deS Ab geordnetenhauses richteten die Abgg. Graf Pototzki und Genossen eine Interpellation bezüglich der Kra kauer Vorfälle an daS Gesammtministerium, deren Schluß lautet: .Ohne den geringsten Zweifel darüber zu hegen, daß die Re gierung >ene Vorfälle, insbesondere aber den Vorfall vom >4 Juli, untersuchen wird, erlaube ich mir die Frage: t) Ob die Regie rung dabei sich aus die Berichte der LandeSbehörden beschränken oder aber anderweitige Untersuchungen wird anstellen lassen? 2) ob die Regierung nicht geneigt wäre, an die galizischen Be hörden und besonder« jene von Krakau unverzüglich den Auftrag zu erlassen, daß aus das Volk ohne vorläufige Aufforderung zum AuSeinandergehen nicht gefeuert werde?" Weiter bemerkt der Interpellant, der galizische Land- tagSabgeordnete Benoe habe über jene Vorfälle an den Rrichsrathabgeordneten Zyblikiewicz telegraphiren wollen, das k. k. Trlegraphenamt in Krakau habe aber diese» Te legramm nicht angenommen, weshalb er frage: , 1) Ob das Krakauer Trlegraphenamt nicht nur in formeller, sondern auch in matenellrr Hinsicht den Instructionen gemäß ge handelt habe? 2) ob die Instructionen so weit gehen, daß selbst ein ReichsrathSadgeordneter während der Sitzungen über so wich tige Vorgänge in seinem Heimathlande im telegraphischen Wege mcht benachrichtigt werden könnte?" Graf Kinsky und 20 Genossen haben folgende, die Jnternirungen betreffende Interpellation eingebracht: .Da gegenwärtig Jnternirungen in großer Anzahl staltfin- dcn, so stellen die Untersertigten an daS hohe Gesammtministe- rium das Ansuchen um Mitlheilung: l) der Gründ«, welche diese Jnternirungen veranlassen; 2) des Wortlautes der dietsalls etwa bestehenden internationalen Verträge oder sonstigen Vereinba rungen." In den Ausschuß zur Vorbrrathung der Budget- und Geistrsläugner schon viele gegeben hat, also nicht einmal der Vorzug der Neuheit vorhanden ist. Gehen wir näher auf die Sache ein, so finden wir zwar der kühnen Behauptungen genug, aber des Be wiesenen blutwenig. Da werden wir denn belehrt, daß „das absolute Sein der Stoff ist; waS man Kraft nennt, ist nur die BeharrungSeigenschaft de- Stoffes" (S. Vlll, vgl. ß. 1, 6, 7, 14). Ist denn für die Sache und für da» Berständniß wirklich Etwa» gewonnen, wenn man statt de» einsylbigrn und bezeichnenden Worte- „Kraft" , da- neue sechSsylbigr „Beharrungseigenschaft" gebraucht? — „Eine Anziehung al» positive Kraft giebt r» nicht. Die Wirkungen, denen man diese angebliche Kraft unter stellt, haben ihre thatsächlich« Quelle nach Obigem in Folgendem: Wenn innerhalb eine» bestimmten Raumes durch irgendwelchen Anlaß Schwankungen in der be treffenden Stoffbeharrung entstehen, so findet an den Grenzen diese» Raumes Abstoßung statt, und die Wir kung dieser gegenseitigen Abstoßung ist e», die man einer märchenhaften Anziehung zuschrieb" (S. Xl und ebenso ganz gleichlautend tz. 10, Anm. 2). Also Anziehung ist nicht Anziehung, sondern Abstoßung! O, der feinen neuen Lehr«! Um aber diese neue Offenbarung gründlich und authentisch mitzutheilrn, seien außer diesen Stellen der Vorrede — welch« jedoch, wie ich wiederholt bemerke, zugleich dem Kerne dieser philosophischen tauben Nuß selbst angrhören — noch die beiden betreffenden Paragraphen de» „System»" selbst angeführt, welch« zugleich al» «in Beispiel dienen können von der Art, wie der Verfasser seine neue W«i»h«it zu beweisen versteht. 9. Das Aggregat ist immer schwerer (beharrender), al» die ge trennten Atom« (resp. die weniger dicht aggregittrn Atom«), übt «inen -rdßer« Druck au», al» diese, weil «» bei demselben Raumanspruch« infolge der Verdichtung (Coneenttation) eine größere Stoffmaff« und damit eia« frage wurden gewählt: Kaisersfeld, Grocholski, Groß, Herbst, Rothkirch, Szabrl, Taschek, van der Straß, Tinti. In den Ausschuß für daS Heimathgesetz: Rechbauer, Hryß, Mogielnitzki, Dobblhoff, Herbst, Stieger, Wohl wend, Ruczka, Berger, Grebmer, Derbitsch, Stummer. Nächste Sitzung Donnerstag. * Sie«, 18. Juli. Der Vortrag d«S Finanz minister» bei Einbringung deS Budgets im Abgeord- »etenhause giebt zunächst eine Reihe formaler Bemerkungen »nd sagt dann, zur Darstellung der Hauptresultate deS Staatsvoranschlags für die Finanzperiode 1864 übergehend, Folgende»: .Bei dem Ersorderniß wurden die Elatsansätze mit Rück ficht aus dm Erfolg der vorangegangenen Beobachtung-Periode geprüft und jeder durch da« öffentliche Interesse nicht unbedingt -ßbotene Auswand beseitigt. .Die Vergleichung mit dem Vorjahre, und zwar selbstver ständlich nur hinsichtlich einer zwölsmonatlichen Periode, ist in einer Beilage daraetzellt nnd werft bei mehrern Etats, insbeson dere bei dem allerhöchsten Hofstaat, bei den Ministerien deS Aeußern uud der Polizei, bei der ungarischen und siedenbürgischen Hof kanzlei und bei den Sontrolbehördcn beträchtliche Ersparungen ge gen da- Vorjahr nach: bei dem Kriegsministcrium wurde der Auf wand um den namhaften Betrag von «,l l7,000 Fl. geringer als in dem durch da- Finanzgesetz sur 1863 feftgtstellten «Ltaat-vor- anschlage in Anspruch genommen. Ein Mehraufwand gegen das Veiiahr tritt bei dem Staat-minifterium durch das Bedürfniß der öffentlichen Bauten und der Studienanstalten, bei der kroati schen Hoskanzlei wegen erhöhten Bauauslagcn, bei dem Justiz ministerium wegen der durch das Gesetz »vm 22. October 1862 «Nveiterten Zuständigkeit der Gerichte in Strafsachen, bei dem Handel-Ministerium wegen Errichtung und Betrieb von neuen Telegraphenlinien, bei dem Marinennnisterium endlich zunächst wegen nothwendig gewordener Hasm- und Hochbauten ein. Bei dem Finanzministerium treten Ersparungen gegen das Vorjahr im eigentlichen Verwaltung-auswande durch Personalreducirungen von 356,006 Fl., dann be» dem Münz- und Wechselverluste wegen der ringrtretcnen günstigen Valutaverhältnisse um den namhaften Betrag von 5,427,000 Fl ein, dagegen wird bei der Staatsschuld, und zwar insbesondere bei der Schuldentilgung wegen der Bank raten sür W. W. Einlösung und wegen der Abzahlung aus die StaatSgüterschuld ein Mehrerfordermß von 17,138,200 Gulden präliminirt. Unaechm dieser beträchtlichen neuen Posten weist da- Budget de- Finanzministerium- wegen der in seinen übrigen Positionen stattfindendcn bedeutenden Ersparungen dennoch nur einen Mehraufwand von v 413,700 Fl. und die Totalsumme deS gesammten Staat-erforderniffe-nur einen Mehrbetrag von 7,216,330 Fl. gegen da- Vorjahr nach, wodurch im Entgegenhalle zu der angeführten bedeutenden Eapitalstilgung an der Bankschuld von 17,138,200 Fl., in der Gesammlheit aller andern Ausgaben viel mehr eine eigentliche Ersparung von nahezu 10 Millionen gegen das Vorjahr resultirt." Nach Besprechung der Hauptziffern dcS Voranschlags, wonach für die ganze vierzehnmonatliche Finanzperiode 1864 noch rin Deficit von 49,655,046 Fl. zu bedecken fet» wird, heißt e» dann im Bvttra-c weiter : .Dieser Betrag des die Finanzperiode 1864 treffenden Ab ganges ist geringer al- die Summe der in derselben stattfinden- den Zurückzahlungen der sundirten und schwebenden Schuld in der Summe von 55,466,396 Fl, daher die bi-her präliminirten Einnahmen zur Deckung aller ordentlichen, dann der außerordent lichen Au-gaben (ohne die Schuldentilgung) und selbst noch zur theilweisen Bestreitung der Schuldeniilgung hinreichen. .Der Abgang von 40,655,046 Fl. rn der Finanzperiode 1864 ist aber ein ganz außergewöhnlicher, welcher eben nur diese Pe riode ausnahmsweise au« folgenden besvndern Ursachen trifft: Die vierzehnmonatliche Dauer der Budgetperiode bringt we gen der bereit- früher berührten Fälligkeit besonders starker Zah lungen in den zweimal verkommenden Monaten November und December ganz außerordentliche, in einer gewöhnlichen zwölf monatlichen Finanzperrode nicht verkommende Lasten. Von die sen Zahlungen erwähne ich hier nur die Bankrate mit 9,136,000 Fl., die Rückzahlungsquote de- Steueranlebcns mit 3,000,000 Fl., die GrundentlastungSzahlungen im Monate November (deren selbst theilweise Resundirung erst in spätem Monaten stattfindct) mit 7,470,237 Fl. Da- nur einmalige Vorkommen dieser Posten in jedem der nächsten blo- zwölsmonatlichen Budgets wird deren Au-gadeetats bedeutend erleichtern. Eine bei den spätem Budget- hinzutretende weitere Erleichterung beginnt nach dem Jahre l866 durch den gänzlichen Wegfall selbst einer einmaligen jährlichen Bankrate mit 9,136,000 Fl. und der jährlichen Steueranlehen-- rate mit 6,000,000 Fl." Der Vortrag schließt mit der Mittheilung, daß nach dem Abschlüsse der Kassegebahrung im ersten Semester des laufenden Verwaltungsjahres das Berhältniß der Einnahmen zu den Ausgaben im Ganzen günstiger als nach den Voraussetzungen de« Voranschlages erfolgte, und daß insbesondere bei den Ausgaben gegenüber dem Vor anschläge, eine Ersparung von 4,539,000 Fl. erzielt worden ist, daß jedoch die eingetretene notorische Kala mität in einem großen Theile Ungarns nicht nur br- stärkere Beharrung enthält (wahrer Grund der' speci- fischen Schwere). — Am Fußpunkte der Atomsäule (Luft säule), wo diese als solche keine Beharrung von unten, keinen negativen Druck mehr besitzt, verdrängen zwei aggregirte (verdichtete) Atome daS unterste letzte, da sie bei demselben Raume doppelte Beharrung von oben, doppelten positiven Druck auSüben auf daS einzelne unterste Atom; sie verdrängen diese», — fallen auf da- Gesammtstoffaggregat (den betreffenden Weltkörper). — Darauf beruht auch die nach unten anwachsende Schnellig keit de» Fallen». — §. 10. Dieses Fallen beruht also nicht auf einer Anziehungskraft de- größer» Ge sammtaggregat» oder WrltkörprrS — wie man bisher fälschlich annahm —, sondern auf einem speciellen, im vorigen Paragraphen dargestellten Beharrung-- oder „TrägheitSzuftande" der unendlich kleinen Beharrungs formen (der Atome)." — Nun, ist eS un» nicht wie Schuppen von den Augen gefallen? Wissen wir nun nicht ganz genau, wa» da» Fallen und wa» die soge nannte Anziehung ist? Wollte man die Paragraphen ernstlich analysiren, welche» Nest von Widersprüchen würde man darin entdecken! Aber e» geht noch weiter; ja, e» kommt noch besser. „Die Erde erhält Licht und Wärme nicht von der Sonne. Dieselben erscheinen vielmehr auch in dieser ko-mischen Hinsicht nur al» Wirkungen der im Sommer — wo die Sonne bekanntlich weiter von der Erd« entfernt ist — größer« und im Win ter verringerten ErpansionS- (Au»dehnungö-) Reibungen und Schwingungen der betreffenden Atomsäule (S. Xll, vgl. Z. 23, 24)." Hier wird in der That alle» Ernste» behauptet, daß dir Sommerwärme davon herkomme, daß die Erd« von einer gewiffen Tief« an ihr« Stoffe wegen der größer« Entfernung der Sonne allmählich auSdehnr, »ährend im Winter die sich nähernd« Sonne diese Stoffe wieder zusammrndrückr und reits rin bedeutendes Zurückbleiben in der Steuerzahlung, sondern auch die Nothwendigkeit positiver Hilfeleistung zur Folge haben mußte. E» wurde vorerst aus dem un garischen Landcsfond ein Betrag von 50,000 Fl. zur augenblicklichen Betheilung der am meisten betroffenen Gemeinden mit Darlehen, — dann rin weiterer Betrag von 500,000 Fl. auS der diesjährigen Gesammtdotation der Verwaltung in Ungarn behufs der Vornahme öffent licher gemeinnütziger Bauten und der dadurch der armen DolkSklasse gewährten Beschäftigung flüssig gemacht; sei ner wurde mit allerhöchster Genehmigung zur Nachschaf fung deS zum WirthschaftSbetriebe unentbehrlichen Vieh standes und SamengetreideS, nach Maßgabe der bereits eingelriteten Erhebungen, rin Darlehen bis zu dem Be trage von zwei Millionen auS dem Staatsschätze an den ungarischen LandeSfond zugesichert. — Die „W. Z." meldet amtlich, daß Sc. k. k. apo stolische Majestät dem Fcldmarschallleutnant, Statthalter und commandirenden General in Galizien, Alexander Grafen Mcn»dorff-Pouilly in Anerkennung seiner ausgezeichneten, erfolgreichen Dienste daS Großkreuz des Leopoldorden» mit der Kriegsdrcoration des Comman- deurkreuzes allergnädigst zu verleihen geruht hat. Karlsbad, 18. Juli. (W. A.) Der König von Preußen ist heute um 1 Uhr Nachmittag vozr Karls bad nach Pilsen abgereist und geht von dort über Re gensburg und Salzburg nach Gastrin. Berlin, 18. Juli. Die preußische Negierung Halle sich bekanntlich in der von ihrem Bevollmächtigten auf derGeneralzollconferenzinMünchenam5.v. M. abgegebenen Erklärung über die Ziele ausgesprochen, welche sie bei ihrer Zollpolitik im Auge habe. Hierauf erfolgte in der Sitzung der Konferenz vom 13. v. M. (also noch vor dem Erlaß der bayerschen Note vom 18. Juni) eine Entgegnung des bayerschen Kommissars, welche zu einer nähern Entwickelung der preußischen Auffassung in dieser Angelegenheit aufforderte. Diese ist nun in der Form der nachstehenden, von der „N. A Z." mitgetheillen Er klärung erfolgt, welche der preußische Bevollmäch tigte auf der Generalzollconferenz in München abzugebcn beauftragt wurde und welche unter dem 8. d. M. zur Kenntniß sämmtlicher Vereinsregierungen gebracht wor den ist: „Die preußische Regierung vermag in der Erklärung des k. bayerschen Bevollmächligten vom 13. Juni keinen Schritt zu er kennen, welcher geeignet wäre, der Verständigung in der vorlie genden wichtigen Frage näher zu führen. „Wo eS, w»e hier, aus den Versuch ankommt, verschceden- «rlige Jutereffen im Wege der Verhandlung au-zugleuhen hält sie eS überhaupt im Sinne der Verständigung nicht für förder lich, Schriftsätze auszutauschen, welche Da-, was man im Augen blicke fordern oder versagen zu müssen glaubt, peremptorisch fest stellen und dadurch eine wirkliche Verhandlung von vornherein au-schließcn. Aus diesem Grunde hat die, von dem Bevollmäch tigten am 5. Juni abgegebene Erklärung, statt ans die Einzeln- hertcn der k. baverschcn Denkschrift vom 25. April cinzugchcn, die Auffassung Preußens in einer Form darzulegcn gesucht, welche nach jeder Sertc hur Anknüpsung-punkle für eine Verständigung offen ließ und insbesondere die Mißdeulnng ausschloß, daß aus der Belheiligung an den von Preußen in Alkssicht gestellten Ver handlungen etwas Weitere- gefolgert werden könne, als eben die Geneigtheit zu Verhandlungen über die Punkte, welche Preußen als das Ziel seiner VestrebünAn bezeichnet hatte. „Au- demselben Grunde würde eine, dem Gedankengange der letzten Erklärung des k. bayerschen Bevollmächtigten solgcnöc Erwiderung von der Verständigung nur entfernen können Der Bevollmächtigte hat sich daher daraus zu beschränken, die Aus fassung näher zu entwickeln, welche in seiner, am 5. Juni abge gebenen Erklärung ausgedrückt ist, indem er dadurch den Wün schen auch anderer Vereinsregicrungen entgegenzukommen glaubt. „Nach der, sämmtlichen Bereinsregierunaen bekannten lleber- zeugung Preußens hat sich der bestehende Vereinszolltaris über lebt. Nach vieljährigen, sämmtlichen Verein-regierungcn vorlie genden Erfahrungen schließt die Organisation des Zollvereins eine wahre Reform diese- Tarifs im Lause der Veremsperiode aus Preußen würde daher, auch wenn es nicht in der Lage gewesen wäre, mit Frankreich in commerziclle Verhandlungen zu treten, die Verein-Verträge nur unter Voraussetzung einer vorgängigen umfassenden Tarifresorm haben erneuern können. Die iLlellung, welche Preußen in diesem Falle einzunekmc» gehabt hätte, ist durch den Vertrag mit Frankreich insofern verändert, als einer- seitt die Tarifresorm eine völkerrechtlich festgestellte Grundlage erhalten hat, andererseits die Durchführung derselben mit einer wesentlichen Erleichterung der verein-ländischen Ausfuhr unuut telbar verbunden ist Seine Stellung ist aber insofern nicht ver ändert, als Preußen jetzt die Annahme des Vertrages mit Frank dadurch die Kälte erzeuge! Daran, daß es auch eine südliche Halbkugel giebt, welche Winter hat, während wir auf der nördlichen uns des Sommers erfreuen, und an tausend andere Thatsachen der Natur braucht der Verfasser eines „Systems des Naturalismus" natürlich nicht zu denken, wenn eS nicht in seinen unnatürlichen Kram paßt! — Weiter verkündigt Herr Löwrnthal „die Gewißheit, daß vor un» ohne Anfang, wie nach uns ohne Ende schon zahllose Menschengeschlechter auf der Erde gelebt — und im Ganzen denselben Ent- wickelungSgang, wie die jetzige Menschheit, genommen haben und leben — und — nehmen werden (K. 25)." Die» für die Geschichtsmänner. Was die Physiologen au» diesem „Naturalismus" lernen können, zeige „K. 46. Die den Kreislauf verursachend« Außenbeharrung gegen über der Jnnenerpansion bewirkt zugleich eine Concrn- tration der Blutsäfte. — Dieser BlutconcentrationSftofs ist die Nervenmaterie — das Gehirn. — Dieselbe Außen beharrung (Luftdruck auf Lunge und Herz) bewirkt die weitrre Concentration und Erpansion der Nervenmasse zu einzelnen Nervenfäden und Fasern." Hierauf folgt dann der famose Paragraph von der „Effrnzkapsel". Nicht minder einfach — ganz » I» BoSco — zeigt K. 48 dir Entstehung deS Auge», indem „rin durch die Seh nerven vermittelter Nervenmasse - ConcentrationSauSfluß (Nervenfäden) an seinem Mündung-punkte förmlich kry- stallisirt wird In dem Auge concentritt sich dann der ErpanfionSlichtrffert der betreffenden EtoffregionS- beharrung." Ganz „einfach" und „rein natürlich"!! Doch genug hiervon! Dir- Buch und sein theilweisrr Erfolg ist nur eine neue Bestätigung der alten Wahr heit, daß die zuversichtlich auftrrtende und laut sich gel tend machende Oberflächlichkeit sehr oft in der Welt, wie sie eben ist, den Sieg gewinnt. (Forts, folgt.)
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