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Dresdner Journal : 04.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186307049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-07
- Tag 1863-07-04
-
Monat
1863-07
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 04.07.1863
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1863 Sonnabend, den 4. Juli ^SISL DreÄmerIouriml imiren. Verantwortlicher Redactzir: 3 G. Hattmann Amtlicher Theil Neue Weltausstellung. Versöhnliche Rundschreiben. ) Fürst Polignac -f. Vermischtet. — Madrid: Wahl- ko. »orenbl - Hoheit dem Großherzoge von Toscana unter des OberforstmeisterS und geh. Finanzrathes Kirchbach die Tharander rc. Waldungen einer Besichtigung unterworfen und dabei das De- Jagdschlosse Grüllenburg eingenommen hatten, !en. i« Be ¬ lm tritt koM kt«wp«lru- »ebt»^ ltiuLU. »g fer- mal». Maßregeln wider den Nothstand in Ungar«. — Berlin: Cooptation zur VorbrrertungScommisfion deS statistischen CongrefseS. Herbstmanöver. Berur- theilung. Erceffr. — München: Adreßdebatte der Reichsräth«. Bayrische Zollvereins - Denkschrift. >— Stuttgart: Ein deutsche- HeimathSrecht. — Karls» ruhe: Die Zweite Kammer über die Einzelhaft. — Darmstadt: Die HandelSvrrtragSfrag« in der Zwei ten Kammer. — Frankfurt: Die BnndeSauSschüsse über die Bundesbesahung. Abgeordnrtrntag. — Pari«: den. Eine besondere Aufmerksamkeit erregten natürlich die Aeußerungen solcher Blätter, welchen man zutraute, daß sie nach der einen oder andern Seite hin mehr al- andere in die herrschende Stimmung eingeweiht sein möch ten. Ich erinnere an die beiden in Pari- erscheinenden Blätter, das „Mömoire Diplomatiqur" und den „Nord". Während das erstere in seiner letzten Nummer nach der völligen Abschwächung der Waffenstillstandssorderung vor der Hand alle Schwierigkeiten als beseitigt zu be trachten schien und nur noch die Frage zu erörtern fand, wo die eventuelle Conferenz zusammentreten solle, in welcher Beziehung Brüssel den Vorzug verdiene, erklärte der „Nord" letzter Tage wiederholt ziemlich kategorisch, Rußland könne jetzt um seiner eigenen Würde willen in gar keine Conferenz in der polnischen Frage mehr willigen, sondern nur in eine solche eintreten, welche sich überhaupt die Lösung aller schwebenden euro päischen Fragen zum Ziele setze. Die neuesten aus St. Petersburg hierher gelangten Nachrichten lassen in der That die Ablehnung der verlangten Conferenz feiten Ruß lands erwarten. — Der Nedactcur des „Publicift" ist heute vom Kammergericht wegen Anreizung zum Un gehorsam durch einen Artikel in seinem Fragekasten zu 50 Thlr. Geldbuße verurtheilt worden. DaS Stadt gericht hatte auf Freisprechung erkannt, der Staatsan walt vom Kammergericht hatte 100 Thlr., event. 3 Mo nate Gefängniß und Concessionsentziehung beantragt. Auf letztere war nicht eingegangen worden. — In der Oranienstraße und in den angrenzenden Straßen haben gestern und vorgestern Ercesse ernster Art stattgefunden. Mit dem Ende der Arbeitszeit und in den Abendstunden wurde die Menschenmasse besonders durch Lehrlinge und junge Burschen aus den untern Klassen und jene Unfugstifter vermehrt, welche bei jeder Gelegenheit zum Skandalmachcn zum Vorschein kommen. Es dauerte denn auch nicht lange, bis der Unfug los brach, und die Schutzleute mit dem Rufe: „Haut sie!" und Steinwürfen begrüßt wurden, wozu die vielen Neu bauten in jenem Stadttheile das Material boten. Augen zeugen versichern, daß Schutzmänner, die ganz ruhig in benachbarten Straßen, z. B. in der Ritterstraße gingen, im Dunkel auS dem Hinterhalt hervor mit Steinen ge worfen wurden. Mehrere Verletzungen sind dabei vorge kommen. Die Schutzmannschaft benahm sich mit der größ ten Ruhe und versuchte, anfangs mit Güte, die Tumultuan ten zum Auseinandergehen zu bewegen, mußte aber endlich, al» von den tumnltuirrnden Rotten sogar versucht wurde, mit Balken, Rinnsteinbohlen und gestohlenen Baumate rialien an der Ecke der Dresdner- und Prinzenstraße, der Ritter- und Prinzenstraße, der Alerandrinen- und Wasserthorstraße und der Wasserthor- und Prinzenstraßc Barricaden zu bauen, mit den Waffen einschrciten. Die Straßen wurden von der berittenen und der Füßmann- schaft wiederholt mit dem Säbel gesäubert, und es schei nen mehrfache Verwundungen vorgckommen zu sein. Vier undzwanzig Personen sind von der Schutzmannschaft ver haftet worden Der Hauptlärm fand von 11 bis 1 Uhr statt, namentlich in der Gegend der Brandenburgstraße. In der Wasserthorstraße waren fast sämmtliche Laternen demolirt. Auch in der Prinzen-, Alerandrinen-, Holl manns- und Brandenburgstraße sind viele Laternen zer schlagen. Der Tumult ist ohne jede politische Bedeutung und einzig durch die Aufreizungen wegen der Ermission eines Miethers entstanden; die Rotten bestanden zum größten Theile aus Lehrlingen, jungen Burschen und brutalen Herumtreibern, wie sie in jedem Stadttheil zur Beschwerde der Bewohner ohnehin sehr häufig sind ; doch bewies die große versammelte Menschenmasse, wie leicht solche zufällige Ercesse eine traurige Ausdehnung nehmen können, und welche rüden Elemente dazu vorhanden und bereit sind. Dem Vernehmen nach hat die Polizei strenge Maßregeln getroffen, um eine nochmalige Wiederholung zu verhindern. München, 30. Juni. (A. Z.) In der heutigen ersten öffentlichen Sitzung der Kammer der Reichsräthe wurde über die Adresse der Reichsrathskammer auf die Thronrede bcrathen und beschlossen. Die Debatte war uung getroffen, daß die in der Zeit vom 8ten bis mit 23sten Juli laufenden Jahres auf Stationen der westlichen Staat-eisenbahnrn direkt nach Hohenstein auSzu- gebrnden TagesbillrtS eine dreitägige Giltigkeits dauer haben sollen. Zur Vermeidung von Mißverständnissen in Betreff dieser Fahrbegünstigung ist jedoch noch zu bemerken, daß da derartige direkt lautende TagesbilletS auf den An schlußbahnen nicht ausgegeben werden, ebenso die auf Haltestellen der westlichen Staatseisenbahnen zu erlan genden Haltestellen- oder MeilenbilletS nur bis zur näch sten Station lauten und von da neue Billets bis Ho henstein zu entnehmen find, die zugestandene Begünsti gung nur auf die westlichen Staatseisenbahnen und auch hier wieder nur auf die aus den Stationen für Hohen stein entnommenen FahrbilletS sich beschränkt. Dresden, am 1. Juli 1863. Ministerium des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Für den Minister: vr. Hützel. Bekanntmachung. Durch einen bereit» im September vorigen Jahres Veröffentlichte» Prospekt ist daS Publikum von dem Vor haben in Kenatniß gesetzt worden, iltr Sommer des lau senden Jahres in der Stadt Hohe«strin bei Chemnitz (Station Hohenstein-Ernstthal, Königl. ELchs. Nieder- erzgebtrgische Staat-risenbahn) eine »an kirchlichen Kunst- vnd Sewertz» u. tP. Nn-en. t«r. 3^G.-, ,82 G.; Anleihe S02G. )rssauer Marsche B.; do. Lisen- do. Stettin 22 B.; Minden i).; do. Nord- chlesttche !42 G.; 172 G r: Am- > ;Ham- »OstzG.; t. 78'/,, a. M. ausschreiben. — London: Depesche über die Abtre tung der jonischen Inseln. — Aus Serbien. Neue Verwickelungen. — Amerika: Die Militärfrage im Hattirr Parlament. Ortega's Flucht. Französische VerwaltungSbramte für Merico. Vrovinzialnnchrichtn». (Leipzig. Zwickau. Zittau. Radeberg. Burgstädt. Lauenstein. Stötteritz.) Eiuaesaudte». Statistik und LolkSwirthschaft. Krp-Leton. Anser5.tr. TageSkalender. vörsen- nachrtchlrn. sind grmüthliche Burschen und durch ihre sonderbaren Stellungen und Gliederverrenkungen sehr unterhaltend. Guter Behandlung sind sie in hohem Grade zugänglich und suchen sie durch Zärtlichkeiten zu vergelten. Auch die beiden Ankömmlinge haben sehr liebebedürftige Herzen und umhalsen traulich den Inspektor, wenn er sich ihnen zeigt, und klagen, wenn ihr Freund sie verläßt. Ueber da» Freileben der Klammeraffen theilt Brehm*) nach Humboldt, Mar v. Wied und Schomburgk Folgende» mit: In Banden von 6 bi- 12 Stücken durchstreifen unsre Thiere die großen Hochwälder der Niederungen Südameri ka». Der Nahrung nachgehend zieht jede Familie still ihres Wege-, ohne sich um andere ungefährliche Geschöpfe zu kümmern. Nur in den Niederungen sind die Affen häufig; den kahlen Wald der Höhe meiden sie. Ihre Bewegungen sind im Vergleich zu dem traurigen Gehum- pel der Brüllaffen schnell zu nennen. Die bedeutende Länge der Glieder fö-^ert da» Laufen und Klettern. Mit den langen Armen greifen die .innenaffen weit auS und eilen deshalb, auch wenn sie n r wenig sich anstrrngen, immerhin so schnell vorwärts, daß der Jäger durchaus keine Zeit zu verlieren hat, w n er ihnen folgen will. In ihren Baumwipfrln benehm r sie sich geschickt genug. Sie klettern sicher und führen zuweilen kleine Sprünge au». Doch werfen oder schleud » sie ihre Glieder bei allen Bewegungen sonderbar hin und her. Der Schwanz wird gewöhnlich vorauSgesch t, einen Anhalt zu suchen, ehe der Affe sich entschlief:*, den Ast, auf welchem er fitzt, zu verlafsen. ZmreVm findet man ganze Gesell schaften, welch« sich an den Schwänzen aufgrhängt haben und die auffallendsten Gruppen bilden. Richt selten sitzt oder liegt auch di« Familie in träger Ruh« auf Aasten *) Jllußr. Thierleben. Sine «llgem. Kunde des lhterrrich« von ve. «. S. Vnhrn. Hildburghausen, Verlag tze« »tbltogr Institut» 1883. »ier» und lsiov u "A, bez; do. v. o. 1852. v I8k>r, Act d. V3HG; k. preuj,. StaatS- nleihe v. »ahn-Act. »q Lrip- he Credil- >87 G.; ; dergl. l. Serie knote» in M ü. 8. »en le. 8. HamiM »r. l Pf:. «0 s.; G.; do. roe ietitö uerei-Acl. hlöhchen 102 Ä; mpsichifi- mpagnn- »er-Älsi.- ier'adn!' )s Sillm ,e Con- 2; 5^ >in. 88. >eiro ist z» veranstalt««. Den eifrigen Bemühungen d«S zu diesem Zweck« zusarnmengetrrtenen C omit-S, der Herren Pfarrer Lio. Meurer in Callenberg und Anacker in Hohenstein, sowie de» Herrn Victor Falck« (Firma: Gottfried Land- graff) ebenda ist «» zu danken, daß da» Unternehmen «unmehr znr Ausführung kommen kann und durch zahl reiche und wichtige Zusendungen, namentlich auch vom Ausland« her, eine Bedeutung gewinnen wird, die sich i« Voraus kaum hätte erwarten lassen. ES soll nunmehr die fragliche Ausstellung am v. Juli diese» Jahre» Mittag- 1 Uhr »ach vorgängiger Abhaltung einer Pastoralconferenz er öffnet werden und dem grsammten Publicum 14 Tage, nach Befinden auch 3 Wochen lang gegen ein mäßiges Eintrittsgeld zugänglich bleiben. I« Hinblick auf den wichtigen Zweck des Unterneh- meuS, den Sinn für wahrhaft künstlerische und kirchliche Gestaltungen durch Vorführung möglichst mustergiltiger Probestücke zu wecken und zu nähren, demnächst Künst lern, Kunstwerkstätten und gewerblichen Etablissements eine paffende Gelegenheit zu bieten, ihre für das kirch liche Bedürfniß bestimmten Erzeugnisse zur Anschauung zu bringen und in den betreffenden Kreisen bekannt zu machen, endlich Geistliche, Kirchenpatrone und Gemeinde glieder, welche mit würdiger Herstellung oder Ausstattung ihrer Kirchen umgehen, mit denjenigen Bezugsquellen be kannt z« machen, an die sie sich mit Vertrauen wenden dürfen, kann da» unterzeichnete Ministerium nicht um hin, da- Publicum und namentlich di« Geistlichkeit des Lande- auf die gedachte Ausstellung noch besonder» auf merksam zu machen, und deren Besuch hiermit anzu empfehlen. Zur Erleichterung des Besuch» der Ausstellung hat übrige«- daS Ministerium der tztnanzen, wie hiermit Wnseratenannahme au,wärt»: CommisüiovUr äe, 1>r«s<to«r ^o»un»I»; tt. L. Ii-l.0»«, L Vool.ii»; L»r11»; tiocti li»n6I., ki-rrieiVLir'» tiureiiu , vrswia; 8. 8cai.ovr»i Nr»»I»u: l,ovi» ». w.; »tke tjucbb., LVIa: ^ooi.» ULom»; v. Tü»»»»»»., <28, ru« ä« boo» ; knog; t». Litii-icu'» üocbt».; Visa: 6owptoir ä. l». VViooer Leitung, 867. Herausgeber: Lövlxl. LipolUtioa 6«, Veviäaer ^ouraat», vrs»a»n, bio. 7. ^) Wei- >h Thlr. .-Nvvdr. . Haser ul'-Aug. ehauptei. Ocldr- greise.) SWgllk« 28-rr !» RIM ll. l»«/. ferwr- u. IV ,r. fff- nur »perini. .. Oe. 2 Thw., äpirenb. Loudon, Douner»tag, 2. Juli, Aacht». Im Unterbaust beantwortete der Unterstaatssecretär Layard eine Interpellation Horsemau'» dahin: die Roten der drei Mächte seien am 21. Juni in St. Petersburg angekommen Kürst Gortfchakoff habe den 27 zum Tage der Empfangnahme bestimmt. Hennessy verschiebt den Antrag auf Vorlegung de» Wortlaute» der Roten. Lorv Palmerston war abwesend. Konstantinopel, 27. Juni. Der Kürst von Serbien verlangt die Räumung der türkischen Kort» am Drinflusse und die Auswanderung der dortigen türkischen Bevölkerung. Die Pforte hat sich geweigert, seinem Verlangen zu willfahren. Athen, 27. Juni. In der Nationalversamm lung haben stürmische Sitzungen stattgrfunden. Die Partei Bulgari» greift da» Ministerium an. man erwartet dessen baldigen Rücktritt. Chef des neuen Cabinet» wird wahrscheinlich Trikupi». Tagesgeschichte. Dresden, 3. Juli. Nachdem bereits am verflossenen Dienstage, dem 30. v. M., Ec. Majestät der König mit Telegraphische Nachrichten. Lemberg, Donnerstag, 2. Juli. E» hei-t, Wysotzki habe gleich nach seinem Uebertritt über die Grenze da» Kommando an Rozytzki abgegeben. ES geht ferner da» Gerücht, die geheime polnische Rationalregierung habe Weisung zur Auflösung diese» Jnsurgentrncorp» gegeben. Pari», Freitag, 3. Juli. Der heutige „Mo- niteur" veröffentlicht mehrere kaiserliche Dekrete, von denen eine» die Ernennung de» General» Korey zum Marschall von Krankretch enthält. Die selbe erfolgt in Anbetracht seiner, namentlich im Oberkommando der Armee in Mexico an den Tag gelegten außerordentlichen Verdienste. General Bazaine ist zum Großkrraz der Ehrenlegion, die Herren Billefroy und MarquiS Grirourt find zu Senatoren ernannt. da» Bild der Lady Milfort vollkommen machen, noch innigere instinktive Hingabe an die Situation voll inspi- rirter Momente und natürlicher Tiefe deS Gefühls Ka der Louise vollenden. Herr Marimilian störte unge mein alle Illusion und jedes künstlerisch« Gelingen in den einzelnen Scenen durch seine Bearbeitung deS Fer dinand; Herr Heese giebt eine schwache wirkungslose Repräsentation deS HofmarschaÜS v. Kalb, eine ebenso unzulängliche wird der Frau deS Musikus Miller von Frau Huber zu Theil. Der Gast, Herr v. Strantz — Sekretär Wurm —, erwies sich al» ein tüchtiger beachtenSwerther Schauspieler. Seine Sprache ist gebildet und voll Derständniß, seine Auffassung durchdacht; seine Darstellung de- schleichenden lauernden Schuft» war ohne forcirte äußere Schminke de» Laster», einfach und natürlich und doch allen ehr lichen Leuten verständlich. Der Ausdruck in Rede und Spiel zeigte sehr feine und charakteristische Einzrlnheiten ; in länger» Rrdesätzen brach indeß öfter ein unverstellter Sprechton durch, der in seiner Gutartigkeit diesem hart gesottenen Schufte nicht anpaßte. Auch vermochte Herr v. Stranh seiner Zeichnung nicht jene letzte Steigerung und Schärfe und jene volle satte Färbung zu geben, wodurch allein die höchste dramatische Wirksamkeit ent steht. Die weiter» Leistungen deS Gaste» versprechen Interesse zu erregen. C. Banck. Lu» dem zovlogischeu Varteu. s Bei dem gegenwärtigen Thermometerstand« bietet der zoologische Garten in seinen schattigen, Kühlung hauchen den Partien eine angenehme Zufluchtstätte. Selbst die Restauration hat der Sommerhitze Rechnung getragen und ein große» hölzerne» Dach beschattet Len Platz vor dem Gartrnsalon. Wie in einem KioSk de» Gartenthal» von DamaSku» sitzt man hier gesichert vor Phöbo» Strah- K«-u«tU<-U m 0r—-E- Id K,r. Umow««»: 1 »nseratnkpretse: Kür ä«» «io«r 2»lls: 1 ttssr. <U» Loil«: 2 ttxr. Drfchtttu«: UtAUoti, mit äor 8«u, amt 1'eierkLL«, kür ck«i lenpfeilen. Erquickt ruht daS Auge, während der ma teriellen Genüsse, die Herr Volland bietet, auf dem frischen Grün der Rasenplätze, die, von einem prächtig blühenden Rosenflor und riesigen Heraklrrn umhegt und von bunt schillernden Papageien und gravitätisch einherschreitenden, radschlagenden Pfauen belebt, sich vor dem Platze au»- breitrn. Die von einer langen Veranda, zwischen wel cher sich der Blick in die offene Landschaft verliert, wohl gefällig abgeschloffene ideale Decoration macht den Platz so recht einladend und geeignet zum öolc« ter niente, zum körperlichen wie geistigen AuSruhen und AuSrekeln, zum Repetirrn und träumenden Fortspinnen de- Ge sehenen, zu einem schönen Echlußadagio des anregenden Ganges durch den Garten. Nicht nur im Acußern oder Beiwerk, auch in der Hauptsache, im Thierbrstand«, hat da- Institut theil» durch Familienereignisse seiner Pen sionäre, theil- durch Requisition von außen mannichfache Bereicherungen erfahren. So melden dir Fvmilirn^ach- richtrn de» zoologischen Gatten» die Geburt von fünf Stück Hirschen, Dam- und Edelwild; ferner, daß Frau Gemse da- Institut mit einem Böcklein beschenkt hat, infolge dessen sie ihr Felsenschloß verlassen und mit dem Pfände ihrer Liebe einen Salon in^ Wintrrhausr bezogen hat. Eine interessante Familirnscrne findet der Thier freiend gegenwärtig auch im Afsenhausr, wo in wahrhaft rührender Weise «in Affrnweibchen ihr Junges auf » Zärt lichst« hätschelt und pflegt. Unter den Erwerbungen, die da» Institut au»wLrt« gemacht hat, sind besonder» ein paar Klammeraffen hervorzuheden, die ihrer langen klap perdürren Glieder wegen auch Spinnenaffen von den Naturforschern genannt werden. Die Thiere, welch« den Grrisschwanz zeigen, dex ihneu gleichsam al» fünfte Hand dient, si«d Südamerikaner. Ja der Gefangenschaft wer den diese Thiere nicht eben oft gesehen und besonder gehören sie bei un» zu Land« zu den Seltenheiten. ES WchtamMcher Theil. Ueberstcht. Tete graphisch« Rachrichte». Tag«»-eschichte. Dresden: Reise Sr. Maj. des Kö nig-. — Wien: Thier- vom Kaiser empfange«. . Sr. L k. Führung Hrrxn v. ipeciellen 5,Zenner im >eruhten Allerhöchstdieselben gestern, den königl. Forsten n der Gegend von HubettuSburg, WermSdorf rc., wie- Krum von Sr. k. k. Hoheit dem Großherzoge von 2os- ,:ana begleitet, und geführt vom Herrn geh. Finanzrath >. Kirchbach, AUerhöchstihrr Aufmerksamkeit zu schenken, ihre Majestät die Königin, Ihre k. k. Hoheit die verw. irau Großherzogin von ToScana, sowie Ihre königlichen Hoheiten die Prinzessinnen Georg und Sophie fuhren Wittags ^12 Uhr ebenfalls, wie früh 6 Uhr Sc. Ma- Mät der König und Se. k. k. Hoheit der Großherzog, ,Son Niedersedlitz auS per Ertrazug nach. In Jahnis- äausen nahm die königliche Familie gemeinschaftlich das Diner rin und kehrte Abends in die k. Sommerresidenz Pillnitz zurück. Wie«, 29. Juni. (Wes.-Ztg.) Während die Ernte berichte aus den südlichen und Mittlern Comitaten Un garns fortwährend sehr ungünstig lauten, bestehen in 'Rußland und den Donaufürstenthümern fortwährend die ällerbesten Aussichten sehr günstig. Von Seiten der Re gierung geschieht übrigens alles Mögliche, um den Noth stand in Ungarn zu mildern. Der für die Theiß- tegulirungsarbeiten bestimmte jährliche Betrag ist um 300,000 Fl. erhöht worden, außerdem wurde für öffrnt- Ilichc Arbeiten anderer Art eine halbe Million aus der Staatskasse bewilligt. Daneben wird auch die Landes kaffe mit einer ansehnlichen Summe für die gleiche Ver wendung eintrrten. Darauf wird sich aber die Un terstützung von Seiten der Regierung nicht beschränken. Es soll nämlich ein Anlehen von mehrer» Millionen aus genommen werden, um den kleinern Oekonomen, die sich schwerer Geld verschaffen können, mit einem billigen Dar lehen unter die Arme zu greifen. Die Steuercrccutionen find auf dem ganzen hcimgesuchten Gebiete eingestellt wor den und auch in Bezug auf die Nachsicht der Steuern soll alles Mögliche geschehen. Endlich soll, um zur Lin derung des Nothstandes so rasch wie möglich große Ar beiten zu beginnen, der Bau der Pesth-Lofonczer Bahn sofort in Angriff genommen werden. — (W. Bl.) Herr ThierS hatte gestern bei Sr. Ma jestät dem Kaiser eine Privataudienz; ihm wurde, wie die „Orsi. Ztg." schreibt, die Ehre zu Theil, für mor- «cn zur Hoftasrl nach Larenburg geladen zu werden. Hr. TtztttS erhielt gestern Besuche vom Baron Rothschild und vom spanischen Gesandten. Heute Nachmittag um 5 Uhr war beim Minister des Aeußern, Grafen v. Rechberg, Diner, zu dem unter Andern der Staatsministcr Ritter v. Schmerling, Herr Thiers, Baron v. Hübner und Fürst Paul Esterhazy geladen waren. ll Berlin, 2. Juli. Heute fand im Herrenhaussaalc eine Sitzung der Commission für den internatio nalen statistischen Cougreß statt. Die Commission, deren Cooptationsrecht der Minister des Innern aner kannt hat, vermehrte sich durch die Wahl der Herren Staatsminister a. D. v. Patow, Schultze-Delitzsch, Vir chow, Michaelis, Dav. Hansemann, Prof. Gneist, Prof. Hirsch, Geh. Rath Neuhaus (Director der Hamb. Eisen bahn), geh. Oberbaurath Weißhaupt, Generalleutnant v. Bayer (Chef des großen Generalstabes), Ministerial direktor Delbrück, Generalarzt Steinberg, Or. Schwabe. Heute über acht Tage findet die nächste Sitzung unter Einladung der Cooptirten und sodann die Vertheilung in Sectionen rc. statt. — Se. Maj. der König wird von Gastein nach Baden-Baden gehen und anfangs Sep tember hier eintreffen, um sich an den Herbstmanö- vern des Gardecorps zu betheiligen; die letzter» sollen diesmal besonders umfangreich werden. Man erwartet dazu das Eintreffen Ihrer k. Hoheiten der Groß Herzoge von Sachsen-Weimar und Mecklenburg-Schwerin. Das Hauptquartier soll in Müncheberg genommen werden. — Ueber die Aufnahme, welche den Depeschen der drei Mächte in St. Petersburg zu Theil werden dürfte, sind schon vor dem Zeitpunkte der Uebergabe in den Zei tungen die verschiedensten Dermuthungen aufgestellt wor- Feuilletou. K. Hoftheater. Donnerstag den 2. d. gastirte Herr ». Strantz als Wurm in Schiller'- „Cabale und Liebe". Die Aufführung solcher Trauerspiele wird in dies« Jahreszeit zum traurigen Spiel für die Theater kasse; aber auch für die Darsteller. Schiller'» geniales, rrceittrischeS, künstlerisch, ja dramatisch unvollendeter Werk liegt außer der Sphäre unsrer Zett und unsrer Begriffe, trotzdem r» unsre Seele erschütternder ergreift, al lste meisten andern Tragödien de- grenzenlosen mensch lichen Elend». E» wird schon deshalb ewig bleiben, und wenigsten» praktisch nie veralten, da «S immer eine Op position der Jugend, eine Idealität der Moral geben wird, die r» voll Sympathie mitrmpfindrt, wenn der Zorn eine» Titanen gegen die Sünden unsittlicher bru taler Gewalt ankämpft und mit jedem Wort einer Lüge die Larve vom Antlitz reißt. Aber da diese Dichtung au» der Opposition hervorging, da sie nicht ein Triumph der Schönheit, eine versöhnende Kunstschöpfung, sondern ein Product de» empörten Genie» der überschwenglich erregten kämpfenden Leidenschaft ist, so kann bei völlig veränderten Zeitvcrhältniflen nur diejenige Aufführung eine» Antheil der Gegenwart gewinnen, welche durch die höchste innere Glath und poetische Begeisterung die dämo- ntschr Wirkung de» dramatischen Augenblick«, da» sym pathische Gefühl der allgemeinen menschlichen Dichtung»- kraft überraschend heraufbeschwört. * Solchen Höhepunkt der Rmroduelforr »» erreichen, muß auch den begabtesten Darstellern vor einem leeren Häuft! unmöglich «erden. Dennoch war die Aufführung «in« gute und lobenSwerthe in Betreff der vorzüglichen und trefflichen Leistungen der MeiftrkMitwttkenden—Kräul.Ulrich, FrauBayer, der
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