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Dresdner Journal : 22.12.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186312220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18631222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18631222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-12
- Tag 1863-12-22
-
Monat
1863-12
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 22.12.1863
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1863. ^295 Dienstag den 22 December Dresdner Journal Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. mer auf Löthain, Egidy zu Meißen. ns Elbe- Reuter. rung des Lvosabnehmers in seiner, des Comitv», Verwahrung Räumung beauftragten I. vantsche»» der Herzog ich Sächsiscycn Regierung »,r». ——! -L- » -^usttt <«»-»«> nthMtl -st-M Möge, afigen FatzkMM« Rngvst riytrnberg 8. s. Wien, 20. December. Ihre Maiei des Conseils kann ich Ihnen Folgendes mit- Sc- Majestät wird die Adresse entgegennehmen, darin gestellten Forderungen entschieden ab- ihrc werthc Person fortwährend bewundern zu können, lasten wir dahingestellt. Später führten solche Spiegel die Damen am Gürtel hängend mit sich herum. Am AuSgange des Mittelalters hatten, wahrscheinlich um der Srlbstbeschaulichkeit nach jeder Richtung hin Rech nung zu tragen, die Damen kleine Spiegel in ihre Ge betbücher eingeklebt. Erst seit dem 16. Jahrhundert er scheinen die Spiegel ausgehLngt in den Zimmern; sie bestehen aber meist noch in kleinen, runden oder ovalen Scheiben. Der Fortschritt in der Glasfabrikation, nament lich seitdem auch Frankreich, Holland und Deutschland mit Venedig in Concurrenz traten, brachte die großen Prachtspiegel hervor, welche seit dem 17. Jahrhundert in den BoudoirS der Damen und den Gesellschaftszimmern erscheinen. Dir Verwendung des Quecksilber- in der Spiegelfabrikation ist bis jetzt ein großer Uebelstand ge wesen. Wenige Menschen, denen der Spiegel der liebste Freund ist, ahnen, daß dieser in ähnlicher Weise, wie die maigrüne Tapete, die sie vielleicht in ihrem Zimmer haben, still an ihrer Gesundheit nagt. Aber besonders sind die Tausende von Opfern zu beklagen, die Jahr auS Jahr ein in den Fabriken durch da- gewöhnliche Belegverfahren der Spiegelgläser mit Quecksilber entweder einem frühen Tod« oder einem elenden Alter entgegen welken. Einer der erfreulichsten industriellen Fortschritte für den Menschenfreund ist daher dir neuerdings ge fundene Silberspiegelfabrikation, deren Methode die ge nannten Urbelstände vollständig beseitigt und schon des halb also die größte Beachtung verdient. Aber auch in anderer Beziehung sind diese neuen Silberspirgrl den alten Qurcksilberspiegrln vorzuzirhen; nach Untersuchungen von Steinheil reflectiren erstere 20 Procent Licht mehr, al bte Quecksilberspiegrl, und geben den Bildern nicht, wie diese, einen bleichen und kalten, sondern einen warmen Ton; auch laufen sie durchaus nicht in der Weise an, Iw LaZUuut» tritt koot uock ktvmpelra- »cdlax biittu. 0. er 0. ). l). Wien, 20. December. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin haben gestern Schönbrunn verlassen und allerhöchstihren Aufenthalt in der hiesigen k. k. Hof burg genommen. — Die heutige „W. Z." theilt das Schreiben des Grafen Rech berg an den königlich dänischen Conseilspräsidenten Herrn Hall in Kopenhagen, 66. Wien, 11. December, mit, durch welche- Dänemark zur Zurückziehung seiner Truppen in Holstein und Lauen burg aufgefordert wird. (Dasselbe ist übereinstimmend mit dem desfallsigen, bereits mitgethcilten Schreiben des Herrn v. Bismarck.) — Die „G.-C." schreibt: Die heute von mehrern Blättern gebrachte Mittheilung, daß eine von Sr. Ercellenz dem Herrn Kricgsminister Grafen Degenfeld angeblich erbetene Demission aller höchsten Orts angenommen und auch dessen Nachfolger bereits ernannt worden sei, bedarf jedenfalls noch einer weitern Bestätigung. In den berufenen Kreisen, in wel chen uns zu erkundigen wir Gelegenheit nahmen, war von obigen Gerüchten nichts bekannt. Als Thalsache bezeichnete man uns nur die bevorstehende Abreise Sr. Er cellenz des Herrn Kriegsministers nach Kairo und seine Stellvertretung für die Dauer seiner Abwesenheit durch den Herrn Adlatus FML. Freiherrn v. Menens. — Die „O. P." schreibt: Die Ministerkrisis ist definitiv vertagt. Der Zwiespalt zwischen dem Staats minister und dem Grafen Rechbcrg ist zwar nicht gründ lich gcbobcn, doch soll angesichts der großen Fragen, die in diesem Augenblick vorliegcn, eine Annäherung zwischen Beiden stattgefunden haben, und zwar, wie man versichert, auf Mn rbr.- erst» -23. nbcr V.D )«c.» der Bürgermeister vr. Hertel in Dresden, der Rittergutsbesitzer Orh- michen auf Choren, der Advokat vr. Loth in Meißen. St. Petersburg: Regimenter auf den Kriegsfuß ge setzt. — Bombay, Alexandrien und Japan: Aus der neuesten Ueberlandost. — New-Bork: Pro klamation des Präsidenten. Der Congreß eröffnet. Nachrichten auS Veracruz. .»»«nse). Gesang in Musik von ! KW Uhr. > Pflanzer«, «hrhnndert. »awpap. bez; b Nit G.; ; desgl. . schles. rtdf. gr. preuß. K G.; st. Nat.- ceipzig- -Z»ttau Vank- dergl. Serie öfter», n K.8. Bremen Schiffsladung für den Bedarf der gesammten drei groß britannischen Königreiche. Im Jahr« 1618 wurden in Paris allein 1,150,000 Pfund Muskatnüsse verkauft, während gegenwärtig ganz Europa kaum 200,000 Pfund verbraucht. Heute sind Gewürznelken, MuScatblüthen, Ingwer u. s. w. durch den Pfeffer verdrängt. Der Ver brauch dieses schärfsten aller Gewürze ist fast ebenso ge stiegen, wie der Gebrauch der Crinoline; im Jahre 1861 allein wurden in Europa 400,000 Pfund Pfeffer ver braucht. Doch kehren wir vor die Fenster der oben ge nannten Magazine, und zwar zur Geschichte der dort stehenden Kästchen zurück. Bei allen Völkerschaften, und zwar schon auf den niedersten Culturstufen, finden wir dergleichen, wenn auch ost sehr roh gearbeitete. Aegypter und Griechen fertigten schöne Schmuckkästchen aus Elfen bein und kostbarem Holz, die meist mit halb erhabenen Figuren bedeckt waren; die altitalischrn Nationen hatten derartige Kästchen auS Bronze oder Silber. Ein der artiger reich verzierter Toilettenkasten, der einer römischen Dame drS 4- Jahrhundert- angehörte, ist, wenn nicht auf andern Wegen, durch Böttcher'» „Sabina" genug sam bekannt geworden. Im Mittelalter wurden solche Kästchen meist auS Elfenbein gefertigt, die seit dem 1b. Jahrhundert immer complicirter werden und auS denen dann im 16. und 17. Jahrhundert die Toiletten tisch« herau-wachsen. Ein wesentliche» Stück drr Toilrtte ist der Spiegel, «bensall» «in» der ehrwürdigsten Geräth«. In der altasiatischen, ägyptischen und alteuropäischen Welt dienten runde Scheiben au- Metall, Bronze oder Silber al-Spiegel. Seit dem 13. Jahrhundert erscheinen dir GlaSspiegrl ziemlich häufig in den deutschen Gedichten, und zwar, wie eS scheint, al- französische» Fabrikat. Schon in der Karolingischen Zeit machten die Mönche einen rigenthümlichen Gebrauch von solchen kleinen Spie geln. Sie trugen sie oben aus ihren Schuhen, ob, um wie die letztern Spiegel und sind nicht theurer, als diese. Die erste Idee zu dieser Erfindung gehört Liebig, dem gefeierten Chemiker; bis jetzt hat sich diese neue Fabri- kationsmethode in Bayern, besonders auch in Frankreick eingebürgert; auch in Sachsen ist sie neuerdings durck den Spiegelfabrikanten C. F. Hanemann (Carolastr.) eingeführt und wird von diesem mit Glück ausgeübt. Herr Hanemann hat sich der Sache sehr rege angenommen und sein Verfahren ist von der sächsischen Regierung patentirt worden. Wie wir hören, finden seine Spiegel den Beifall aller Sachverständigen. Einmal beim Haus- grräthe, sei auch der Möbeln au» Reh- und Hirschgeweih al» Novität gedacht, wie wir solche mit vielem Geschick zusammengesetzte in einigen Magazinen sahen; selbige sind eine Curiosität für ein Jagdschloß, wären aber selbst da mit Vorsicht zu benutzen oder der Benutzung preiszugeben; denn auf seinem Schlöffe pflegt der Waid mann tief in den Humpen zu sehen, und es gehört eine feste Haltung dazu, sich an den Zacken, bitte um Ver gebung, an den „Enden" dieser Stuhllehnen, Eopha- grstell«, Spiegelrahmen nicht aufzuspießen. Eine nahr haftere Industrie find die Korbmöbeln, wie sie neben andern hübschen Korbsachen bei H. Schurig jun, (Wils druffer Straße) vertreten sind. Neben ihrer großen Leichtigkeit haben sie den Vorzug, die Construction, den Knochenbau, zu zeigen, nicht» Aufgesetzte», AngeklebtrS, Unwahres zu vertragen, während sie doch jede gewünschte Form annrhmen können, ohne an Haltbarkeit zu ver lieren. Diese au» der gewöhnlichen Korbmacherei ent standene Industrie stammt auS China und hat sich dort schon seit Jahrhunderten zu einer Vollkommenheit ent wickelt, an der für un« noch Manche- zu lernen bliebe. Auffallend ist, daß dir chinesischen Kiffen an» elastischem Rohrgeflecht, von deren Zweckmäßigkeit Reisende so viel zu erzählen wissen, noch nicht in den Handel grkommen ondon ß G.; letät»- ler do. Feld- SOG-! »sich - - Act. seucr- Tho- Zrior. 4 bez. rse.) loco r. G. ecbr. . «. r ir l 18 den Wunsch Sr. Majestät deS Kaisers selbst. Wir haben immer behauptet, daß die eingetretenen Differenzen im Ministerrath mehr um die ungarische Frage, als um die auswärtigen Angelegenheiten sich drehten, obgleich in letz terer Beziehung manche Klagen (das Wort „Beschwerde" wurde ja dementirt) vorlagen. Bezüglich der ungari schen Angelegenheiten assistirte Graf Rechberg gewöhnlich den Grafen Forgach und Moriz Esterhazy, so daß, wenn die Minister Plener und Burger, was nicht selten ge schah, diesem gräflichen Dreigestirn sich zuwendeten, die Gruppe der übrigen Minister, welche die Partei Schmer ling repräsentiren, in die Minorität kam. So wenig stens wird in Abgeordnetcnkreisen die Position des Mi- nisterrathes geschildert. Hierdurch hauptsächlich läßt sich die Stagnation erklären, die so lange Zeit in der Be handlung der ungarischen Frage zum größten Nachthrile beider Reichshälften herrscht. Nun, behauptet man, soll dieser Thatlosigkeit ein Ende gemacht werden. Krakau. An Stelle des „Czas", welcher nach Ent scheidung der obern Instanz nunmehr auf drei Monate suSpendirt ist, erscheint jetzt hier ein Blatt unter dem charakteristischen Titel „Chwila" (Die Weile). Die neue Zeitung, welche in Form und Inhalt dem „Czas" gleicht, wird den Abonnenten des einstweilen unterdrückten Blattes als Ersah geliefert. u Berlin, 19. December. In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses theilt der Präsident mit, daß ihin infolge der Mittheilung über die gestern be schlossene Adresse und gewählte Commission zu deren Ueberreichung an Se. Majestät den König, sowie in Be antwortung der Frage, ob und wann Se. Majestät die Deputation zu empfangen geruhen wollen, folgendes Schreiben zugegangen sei: „Ew. Hochwohlgeboren gefälliges Schreiben vom heutigen Tage, worin mir von dem Beschlüsse des Hauses der Abgeordneten Kenntniß gegeben wird, die gestern beschlossene Adresse Sr. Maj. dcm Könige durch eine Deputation von 30 Mitgliedern zu überreichen, habe ich erhalten und mir die Befehle Sr. Majestät des Königs über diesen Gegenstand erbeten, sobald mir diese zugegangen sein werden, werde ich Ew. Hochwohlgeboren davon in Kenntniß sehen. Der Prä sident des Staatministeriums v. Bismarck. Berlin, 19. December 1863." — Demnächst wird das Gesetz über die Actiengesellschaftcn, welche keine Handelsgeschäfte trei ben, angenommen. Ebenso erfolgt die Annahme deS Gesetzes über die Verordnung wegen Abänderung des Zollvercinstarifes vom 20. September d. I. und zwar mit folgender Resolution des Abg. vr. Fau^r; „Da» Hem» der Abgeordneten wolle beschließen, V^rk- Staat» rcgierung die Erwartung auszusprechen, daß das Princip des allgemeinen Eingangszolles in Zukunft in Wegfall komme." Hierauf wird das Gesetz wegen Verhütung des Zusammenstoßes von Schiffen auf hoher See ange nommen. Endlich werden die Etats der Münze, der all gemeinen Kassenverwaltung und des Finanzministeriums genehmigt und Wahlprüfungen vollzogen. Die nächste Sitzung wird am 28. December oder 4. Januar k. Js. stattfinden.— Im Herrenhause erfolgt dieEinbringung des Antrags des Grafen Arnim-Boytzenburg, vr. Brüggr- mann und v. Kleist-Retzow auf Erlaß einer Adresse an Se. Majestät den König. Das Haus ist einstimmig in der Zustimmung, die Abteilungen treten sofort zur Wahl der Mitglieder einer Adreßcommission zusammen, und dem Präsidenten wird Dispens von der Vorschrift ertheilt, die Debatte erst 3 Tage nach Erscheinen des Berichts anzubcraumen. Auf Antrag des Herrn Tellkampf soll die Debatte noch nicht am Montag, sondern erst nack Ertheilung drr Antwort Sr. Majestät des Königs aus die Adresse des Abgeordnetenhauses stattfinden. Nächste Sitzung daher unbestimmt. — Aus Berlin, 19. December wird den „Köln. Blät tern" trlcgraphirt: Heute hat eine Ministersitzung stattge funden zur Berathung der Frage, wie es mit der Adresse des Abgeordnetenhauses gehalten werden solle. Als Resultat theilen. aber die lehnen. en- »r.; nfte >sen idöl st. kathScalcul. »rn. Stadt- Hrn. Rod. rin Mid ili). Schu- A. Buch», r. Gottlied rl. Aug»iste Leipzig. - Amann in p. Kirsten K»rchschul, in N»edn- 6. Ketzer, kbesitzer in « Eleonore dein. md Freun- , Morgens Sottcs Bei einer ge- -en sind. 1863. ustusberg Znsrratrnamrahme auswürts: Lalpnt^: I n- ttninvarnrrn», Comwioolonite 6«n Itreeckrwr ckournal»; »b«n<li»,.: II. Rooi.nir, I'.. Ir.i.a«K; lliunburx - Altoaa: Ilnxiixiirüir, L Vuui.icr«; Lerlio: Ituul»- buueil., iixrlen-xrx»'» Itnr«»u; Urvwmi: R. Ütiiirorrn; Lr«»l»u: I.orii, 8741,021«; kraallNu-t ». H.: ttuobll.; Kol»; ^!><>k,r V. IiüvnnKlii.» <28, ru« <Ie bon, erunn»); kraß: 1«. bluul-icn'a Luakll.; Vioo: Lomptoir ä. Ir. Wiener Heituu^, 8tvsau»pl. 867. Herausgeber: Rönixl. Lnp«6ition <le» Ore»6ner ckouruala, Orvocken, dlarieootrasa« 80. 7. Die in 8- 8 »ud e. erwähn» Caution bildet einen Theil der zur Vcrloosung kommenden Delsarbendruckbilder. Coburg, den 22. Oclober 1863. August Lichtenberg. Da« Comite. Oberländer. Bekanntmachung, die dermalige Zusammensetzung des Landtagsaus schusses zuVerwaltung der Staatsschulden betreffend. In Folge der von der gegenwärtigen Gtändeversamm- lung erneuten Wahl deS Landtagsausschufses zu Verwal tung der Staatsschulden ist derselbe nunmehr in der nach bemerkten Weise zusammengesetzt. ES sind gewählt worden: als Mitglieder: al» Stellvertreter: ») au- der ersten Kammer : der Oberbürgermeister Pfo- der Rittergutsbesitzer von Rö tenhauer in Dresden, ' . der Kammrrherr von Zehmen der AmmtShauptmann von auf Stauchitz. d) aus der zweiten Kamme» : der Advokat vr. Arnest in Dresden, der Rittmeister v. d. Armee von Nostiz - Drzewiecki auf Wendisch-PaulSdorf, der Rittergutsbesitzer von Schönberg auf Bornitz. Di« genannten Mitglieder haben durch Wahl aus ihrer Mitte den.Oberbürgermeister Pfotenhauer zum Vorstand und den Bürgermeister vr. Hertel zum Stellvertreter des Letzteren bestimmt. In Gemäßheit §. 17 deS Gesetzes vom 29. September 1834, die Einrichtung der StaatSschuldrncasse betreffend, wird Solches und daß in der Person deS bei der Staats- schuldencasse angestellten Buchhalters August Gottlob Stöckhardt eine Aenderung nicht eingetreten ist, zur öffentlichen Krnnt- niß gebracht. Dresden, am 17. December 1863. Finanz - Ministerium. von Friesen Nichtamtlicher Theil. Übersicht. Tagesgeschichte. Dresden: Der Bundescommissar für . Holstein abgereist. Dänemark räumt Holstein. — Wien: Vom Hofe. Schreiben Rechberg's nach Ko penhagen. Die Nachrichten über den Austritt des Kriegsministers. Die Ministerkrisis vertagt. — Kra kau: Neue Zeitung. — Berlin: Landtagsverhand lungen. Ministrrsitzung wegen der Adresse der Abge ordneten. Jacobi versetzt. — Danzig: Von der Marine. — Schwerin: Landtag geschloffen. — Darmstadt: Beschwerde des Kriegsministers gegen die Kammer. — Karlsruhe: Markgräfin Wilhelm erkrankt. Ein Geschäftsträger deS Königs von Ita lien. — Koburg: Zur holfteinschen Angelegenheit.— Frankfurt: Erklärung deS Senats wegen der Ab stimmung am Bunde. — Lübeck: Tumult. — Pa ri-: Schluß der Adreßdcbatte. Vom Hofe. Eine neue österreichische Antwort in der Congreßfragc. — Aus dem Haag: Kammerverhandlungen. — Lon don: Hofnachrichten. Feuer im Schlöffe zu Windsor ichten. Köni«l. 88 G; 8.; do- v. . v. 1852 chs. schlcs. Land- 1. Eisi»- ! Leipzig- G.; Mag- 123,4 B. e deutsche »schweige»' Weimarer 81H G. . SUH G. Kat.-Anl. tsanledcn en d. Cre- >,v. 5,68; Klaal,- , 88 G.; .«'OHE.; Ret.vlH st. neueste gatioiM »er 8SH, 'craer t« ntactüa: 93 Ä; bergisch- lter 154 >o. böh- Lderberg G.; do. !udwigs- Wilhelm o. P '» heuitiqe öfter.. rstcrdam »amdurg Id2 Ä.j >tt. 79ZH ct a. M. Amtlicher Theil. Dresden, 19. December. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht, den Oberleutnant Freiherrn von Eeckendorff-Gudent l. vom 8. Infanterie-Ba taillone zum Hauptmann zu ernennen. g K' Uh», ri». Origu CH. Birch Dtvrieni. ' , i M vou vonnerStao; beud: Faust. Die Huge- Feuilleton. Weihnacht- - Plavderrien. (Fortsetzung auS Nr. 294.) Besonder- anziehende, den Weihnachtsgeschenk einkäufer, wie den im Beschauen genießenden Flaneur fesselnde Schaufenster bieten die LuruS- und Galanterie- waarenhandlungen von Kreßner u. Voisin (Prager Straße), L. Herrmann (dem „Victoria-Hotel" gegen über) und Ä. Elb (Frauenstraße, »u bau aeeuoil), wo die reizendsten Erzeugnisse der Kunftindustrie in Holz, Leder, Elfenbein, Metall, Stein u. s. w. ausgestellt sind. Eins der zierlichen Kästchen, die wir hier sehen, mit einem Dutzend Glacö» auS dem Magazine von F. A. Thimig (Echloßstraße) dürfte über manche weihnacht liche Grschenkwahlqual hinweghelfrn. Wie der Fächer, der luftig« Telegraph zarter Verhältnisse, der Stock, der schon bei den alten Babyloniern geführt wurde, gehören auch die Schmuckkästchen, ursprünglich aus dem Bedürf nifse hervorgegangrn, zu den ältesten aller, der umge staltenden Mode unterworfenen Aiergrräth«. Drr Fächer wurde von China durch die Portugiesen nach Europa gebracht; von der damaligen Geschmacksrichtung, welche wir Rococo nennen, neben der Perrüke und dem Reis rocke al» deren Feldzeichen adoptirt, hat der Fächer nur wenig Wandlungen im Laufe der Zeiten erfahren; da gegen hat die Mode selbst den Stock, der doch zur Herr schaft geboren, tyrannifirt; wa- unS weiter nicht wun dert, wenn wir bedenken, daß die mächtige Göttin „Mode" ihre Herrschaft selbst auf di« Speisen, dir Gewürze au», dehnt. So verwendete man z. B. im 16. Jahrhundert «ine solch« Masse Gewürznelken, daß während eine« ein zigen Jahre» 103 damit beladene Schiffe au» dem Oriente tn den Themsehasen einltefen; heut« genügt eine einzige Llmnnrment-preist: lUirlieb: 6 Ddlr. — io «—Iwo». CjNWl.: 1 IS „ «ooittlicb u> vr«,ä«o: 15 tkgr. bllllLvIuo Humwvru: 1 Inseratenpreise: kilr 6«i» Raum «ioor ae«i-»It«ueu 2t il«: 1 Vutur „Liux«»»u6c" 6i« Loilv: 2 ölxr. erscheinen: Tt^liob, mit Kuioailms 6s> Soun- uoä Relortag», ^dso6» kür 6«u kolxvuäou lax. Bekanntmachung. Nachdem von I »''sfU-WMkkfs dem dafkgen die gebetene Concesston zu drr von ihm beabsichtigten Ausspielung von Oelfarbendruckbildern seiner Fabrik zum Besten nothleidender Schleswig-Holsteiner auf Grund des «ud (7) hier beigefügten Spielplans er- the.lt, und von dem zur Ausführung dieser Ausspielung zusammengetretcnen Comits in Coburg um Erlaubniß zum Vertriebe der Loose für die gedachte Ausspielung in hiesigen Landen nachgesucht worden ist, so hat das unter bezeichnete Ministerium, im Einverständnisse mit dem Fi- nanzministerium, die Erlaubniß zum Vertriebe dieser Loose im Bereiche des Königreichs Sachsen bewilligt. ES wird daher solches hiermit zur öffentlichen Kennt- niß gebracht und insbesondere den betreffenden Behörden zur Nachachtung andurch bekannt gegeben. Dresden, am 17. December 1863. Ministerium des Innern. Für den Minister: Körner. D Plan der Ausspielung von Lunkgrgenftändeu zum Segen nothleidender Lchleswlg-Holftrine». 8- I. ES wcrden 500,000 Loose zum Preise von 15 Silbergroschen au-gegeben. 8- 2. Jeder eilste LooS gewinnt ein Oelsarbendruübild im Werthe von 2Ztz dir 9 Thaler Ladenpreis, so daß also im Ganzen 45,454 Gewinne ausaegebrn werden. Diese Gewinne bestehen aus 45,431 Oelsarbendruckbildern und 23 größeren Hauptgewinnen, welche in Coburg sabricirt werden. Telegraphische Nachrichten. Frankfurt a. M., Montag, 21. December. Heute Bormittag ^11 Uhr fand die Eröffnung der Abgeordnetrnoersammlung durch Tigmund Mül ler im Taalbau statt. Anwesend waren gegen 9VV avt allen Theilen Deutschlands. Sigmund Müller wurde zum Präsidenten, Freiherr v. Ler- chrnfeld und v. Bennigsen zu Licepräfidentrn er nannt. Zuvörderst erfolgte die Verlesung von Adressen. Professor Edel aus Würzburg begründet den Ausschußantrag dahin gehend: Zn wirken, daß Herzog Friedrich s Recht anerkannt und diese An erkennung durch den Bund erwirkt, dem Rechte Geltung verschafft, die Trennung der Herzogthümer vou Dänemark vollzogen, ihre Selbstständigkeit und unzertrennliche Verbindung sofort hergestellt werde. Außerdem liegt ein Antrag mehrer Lusschußmit- glieder vor, auf Bestellung eines Ausschusses von 36 Mitgliedern als Mittelpunkt der gesetzlichen Thätigkeit der deutschen Ration für Durchführung drr Rechte der Herzogthümer und ihres rechtmäßi gen Heizogö. Tagesgeschilhtt. Dresden, 21. December. Der Bundescommissar für die Herzogthümer Holstein und Lauenburg, Herr wirkl. Geh. Rath v. Könneritz Ercellenz, ist mit dem ihm beigegebenen Personal gestern nach Boitzenburg abge gangen. — Nach hier eingegangenen Nachrichten hat die dä- re?"iw?rl und "'sch* Regierung die Räumung Holsteins angekün digt, und zwar, wie weitere Nachrichten melden, »nit dem Ersuchen, daß der Commandirende der einrücken den Erecutionstruppen (der k. sächsische Generalleut nant v. Hake) sich deshalb mit dem mit der Ausführung der Räumung beauftragten k. dänischen General v. Stein- Diese Hauptgewinne bestehen auS: Einem Hauptgewinne im Werthe von 3000 Thlrn. (Allegorische Darstellung von Schleswig-Holstein, zwei Ge stalten in getriebenem Silber mir zahlreichen Allegorien.) Einem Hauptgewinne im Werthe von 1000 Thlrn. (Ein Pokal in getriebenem Silber mit einem Relief, dar ¬ stellend die Schlacht von Eckernförde.) Einem Hauptgewinne im Werthe von 500 Thlrn.) (Die Germania in getriebenem Silber.) MruNlUUUsseU UUd LttfetzUUsstN. Zwanzig Gewinne im Werthe von je 100 Thlrn.) Dresdner RaehrlchteU. (5 goldene Uhren, ü Parürcn für Damen, 5 goldene Dosen, Provinzialnachrichten. (Roßwein. Zittau.) 6 Srillantringe.) Eiussksaudtr». Wiederverkäufe! der Loose erhalten aus 10 Loose ein Frei- looS; außerdem wird an Rnxro«-Verläufer, welche wenigste»» 100 Loose auf ein Mal nehmen, ein Rabatt von 4 pro 6o»t, bestehend in 4 Freiloosen, gewährt. 8. 4. Ein besonderes Sekretariat »vird in Coburg zur Versen dung der Loose errichtet. Dasselbe besorgt auch den Druck der Loose, Prospekte u. s. w. Die hieraus entstehenden Kosten wer den der Ausspielung genau verrechnet. 8- 5. Der sich laut beifolgender Berechnung ergebende Reingewinn von circa 80,273 Thalern wird nach Schluß der Lotterie einem aus Schleswig-Holsteinern bestehenden Comits behufs der Ver- theilunz ausgezahlt. 8. «. Die Ziehung der Ausspielung findet im Laufe deS Jahre» 1864 statt, und wird durch mehrere Zeitungen seiner Zeit der ZiehungStag näher bekannt gemacht. Die Ziehung selbst geschieht in Coburg unter obrigkeitlicher Aussicht in der Weise, daß alle Gewinne einzeln gezogen werden. Die Veröffentlichung der gedruckten Gewinnliste soll späte sten» 14 Tage nach beenveter Ziehung erfolgen. 8- 7- Ein au» achtbaren Bürgern Coburgs bestehendes Comite überwacht die planmäßige Ausführung der Ausspielung und den Loosverkaus und steht dem Staatsministerium gegenüber für die gewissenhafte Durchführung des Sprelplanes ein. 8- 8. Das Comite wird insbesondere dahin Fürsorge treffen, daß ») die zur Vrrloosung kommenden Oelsarbendruckbildrr und andere Jndustriegegenftände den im AuSspielungkplane angegebe nen Werth auch wirklich darstellen, bezugsweise, daß Bilder und dergleichen Jndustriegegenstände, welche den bezeichneten Werth nach dem Gutachten Sachverständiger nicht haben sollten, von der Ausspielung ausgeschlossen bleiben; b) die für den Loosverkaus eingehenden Gelder sicher deponirt und streng planmäßig verwendet, insonderheit hieraus nur die nachgewiejenen Kosten der Ausspielung und die stipulirten Anschaf- sungspreise für die zur Ausspielung kommenden Gegenstände ge zahlt und alle Ueberschüsse und Ersparnisse an den planmäßigen Boranschlägrn zum Besten der Schleswig-Holftemer reservirt und abgewährt werden, auch die geschehene Abgrwährung öffentlich be kannt gemacht werde, und endlich o) die von Herrn August Lichtenberg vor Eröffnung des LooSverkauss zu stellende Caution von 40,000 Thalern in Oelsar- bendruckdildern zum Ladenpreis entgegengenommen und zur Siche-
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