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Dresdner Journal : 03.10.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186310032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18631003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18631003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-10
- Tag 1863-10-03
-
Monat
1863-10
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 03.10.1863
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1863 ^-22S Sonnabend - den 3 October f Dres-neLIaurnal Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann — «-4-S- -e e 44. Kosaken« Meißen. Börsev- Feuilleton Ntetden. «wolle: IO,W gestern um« Im auilanä» tritt kv»t uuck 8tomp«Iru- »odlax lliuro. V.in.o, ao»„ k »1. 11172. !75. 21823. 127. 41887,. »4. 7«!4'< 03. 708811 >13. kl-Mm >er. n u. Soin). Meißen, 30. September. (M. Bl.) Auf der vor jährigen Versammlung der deutschen Philologen in Augsburg hatte sich eine selbstständige Section der Ger manisten gebildet und gleich nach ihrer Constituirung den Beschluß gefaßt und in ihre Statuten ausgenommen, daß auch die Vertreter der .omanischen Philologie, das heißt di« Forscher auf dem Gebiete der italienischen, spanische», portugiesischen und französischen Sprache und Literatur, in dieser Section Aufnahme finden sollten. Dem diesjährigen Präsidenten jener Section, Professor Zarnck« in Leipzig, fiel die Aufgabe zu, in Ausfüh rung jene- Beschlusses an die hervorragender» Schrift steller auf dem genannten Gebiete Einladungen ergehen zu lassen. Da nun zu diesen bekanntlich auch unser König gehört, so sah er sich veranlaßt, mit Berufung -eptbr. Liiki .Eonsolsu^. 5^ Rusini Lardin. 88^. später, mittelbar oder unmittelbar Eindruck machen dürfte auf Länder und Nationen, die sich bis jetzt wohl zumeist zu ihrem Nachtheile von dem gemeinsamen Verfassungs leben fern hielten, unter allen Umständen sein Werk vollende. Die Einladung, bereits in der laufenden Ses sion an den Arbeiten des Reichsraths Theil zu nehmen, kann daher der Bestimmung und den Rechten des Land tages in keiner Weise präjudiciren, in keiner Weise Ab bruch thun. Wenn die Regierung sich veranlaßt findet, auf den baldigen Eintritt dieser Theilnahmc hinzuwirken, fo folgt sie ihrem Bestreben, das verfassungsmäßige Le- brn des Gesammtstaates zur vollen Durchführung zu bringen und zu befestigen; zugleich glaubt sie einer Pflicht gegen Siebenbürgen nachzukommen, wenn sie der Vertre tung des Großfürstenthums die Mittel bietet, an der Be- rathung des Budgets und Allem, was sonst das Reich betrifft, mitzuwirken, damit dem echt konstitutionellen Grundsätze: dül 6« nubin «in« nodis im Interesse Sie benbürgens selbst sofort entsprochen werden könne." richtet bin, ist Italien nicht die einzige Macht, die bei den neuen Combinationen ins Spiel kommen würde." — In der That fingen einige österreichische Blätter, von denen ein kriegerisches Vorgehen Oesterreichs gegen Ruß land früher empfohlen war, an, ängstlich zu werden, oder sich doch so zu stellen, um ihre bisher von der österrei chischen Regierung verschmähte Politik besser hervorzuhe- den. So rief die „Presse" aus: „Frankreich stellt einfach die Alternative: Koalition der drei Mächte gegen Rußland, ober selbstständige Action Frankreichs zu Gun sten Polens, ohne Rücksicht auf Oesterreich zu nehmen, was mit andern Worten sagen will: Nationalitätenpoli tik im Vereine mit Oesterreich, und dem entsprechend Lö sung der polnischen, italienischen und orientalischen Frage mit Berücksichtigung des österreichischer. Interesses, oder Nationalitätenpolitik gegen Oesterreich im Bunde mit Italien, Schweden, Dänemark, der polnischen und ander weitigen Insurrectionen. Ob dieser heutige Standpunkt auch noch im Frühling des nächsten Jahres anwendbar sein wird, ist freilich eine andere Frage, die Kaiser Na poleon so wenig als wir heute schon mit Bestimmtheit zu beantworten im Stande sein dürfte. Aber die Si tuation ist darum für Oesterreich nicht minder bedenklich, denn ist es auch nicht gerade der offene Revolutionskrieg, mit dem uns der nächste Frühling bedroht, so sehen wir doch nicht die Bundesgenossen, welche uns die Vorthrile des eventuell aufgegebenen guten Einvernehmens mit Frank reich ersetzen könnten." Mit Beziehung auf diese Artikel bringt nun die of- siciöse „Wiener Abendpost" ein „Communique" zur polnischen Frage, worin gesagt wird: „Wenn einerseits noch keine bestimmte Thatsachc für irgend eine Alterirung des Verhältnisses zwischen den drei Mächten ins Feld geführt werden kann, ja die bestimmtesten Anzeichen da für sprechen, daß dies Verhältniß eben nichts weniger als allerirt worden ist, so dürfen auf der andern Seite auch die Chancen ruhig ins Auge gefaßt werden, mit welchen Frankreich zu rechnen hätte, falls es geneigt wäre, die Angelegenheiten in eigene Hand zu nehmen und einer individuellen Lösung entgegenzuführcn. Daß an diese Lösung durch eine Allianz mit Rußland nicht zu denken sei, wird von allen Seiten zugegeben. Nicht nur, daß die Natur der Sache und die Stimmung dagegen ist, welche in Frankreich noch augenblicklich die Massen beherrscht, so muß auch die projectirte Ernennung des Grafen Wa- lewäki, für welche auch namentlich Drouyn de Lhuys ge wonnen zu sein scheint, jeden Gedanken an die Allianz unmöglich machen. Ebensowenig aber würde der Plan einer einseitigen Lösung dem Kriege, bei welchem sich nun Frankreich engagirte, entgcgendrängen. Sehr charakteristisch sind in dieser Beziehung die Ausführungen von „La France" in einer Polemik gegen „Tcmps". Dieser, sagt das officiöse Blatt, scheint cs natürlich zu finden, daß England und Oesterreich sich gegen einen gemeinsamen Krieg erklären; „Lcmps" mulhcl Frankreich zu, sich selbst für einen isolirtcn Krieg auszusprcchcn. „Warum sollte aber Frankreich für sich allein Las unternehmen, was England und Oesterreich in Dreien zu unternehmen an stehen? Warum sollte cs sich zum alleinigen Ereculor eines Werkes hergcben, daß jenen mehr Nutzen bringen würde, als Frankreich, und sie damit nothgedrungen ent weder zu unruhigen und übelwollenden Zeugen, oder zu unlhätigen, unaufrichtigen Verbündeten machen müßte?" Ob unter solchen Verhältnissen die Anerkennung Polens als kriegführende Macht sehr ernsthaft erwogen und in Aussicht genommen wird, muß dahingestellt bleiben." — Achnlich, wenn auL nicht so diplomatisch gehalten, klingt ein Artikel der „Const. Oesterr. Zeitung", deru. A. sagt: „Mit Widerstreben und sehr vorsichtig hat Oester reich fick der Action angeschlossen, welche von Paris ausging. Oesterreich Hal sich nicht einmal so weit enga- girt, als England und Earl Russell; das compctenteste Organ Englands erklärt, daß England weder durch Ehre noch Interessen, noch sonstige Verbindlichkeit verpflichtet sei, Krieg zu führen. Oesterreich und England Haden Frankreich nicht zurückgehalten, sondern dieses wollte nur Vorgehen, wenn diese milgehen. Frankreich mochte den Krieg wollen, aber das Organ des französischen Mini- so schwer sein, ich will sie bestehen!" Beatrice lachte laut auf und am nächsten Tage sagte sie ihm: „Ich habe Euch, nach ritterlicher Weise, drei Auf gaben bestimmt, die Ihr aber alle lösen müßt, wenn ich Euch meine Liebe schenken soll. Zum Ersten," fuhr die Ucbermüthige fort, „sollt Ihr binnen vierzehn Tagen meinem Bräutigam Montescalchi, der, so viel ich weiß, nur noch zwölf Zähne besitzt, einen derselben — jedoch einen vollkommen gesunden — ausziehen und mir bringen. Zum Zweiten sollt Ihr vom Fuße des heiligen Balers den Pantoffel, welchen er den Gläubigen zum Kusse reicht, holen und mir zu Füßen legen. Die dritte Auf gabe aber sollt Ihr erfahren, sobald Ihr die beiden ersten gelöst haben werdet." So seltsam auch das Begehren der Dame war, eS paßte doch ganz in die abenteuerliche Geschichte, die Savcdoro einmal angesponnen hatte, und er übernahm um einen so glänzenden Preis die Ausführung. (Schluß folgt.) eptbr. Zproc. le 74; Mm. Spanier.>1^ rtsbahn lluim ; lomdaidW ähnlich wie einer der Helden des „Decamerone" sich ihr zu nähern. Er meldete sich bei dem Cardinal, und zwar hielt er um die Stelle eines „Camcriere" (Kammerdieners) an. Sr. Eminenz gefiel der junge Mann und er wurde an genommen. Das Abenteuerliche seines Unternehmens machte ihn das Beschwerliche desselben vergessen. Der Anblick seiner schönen Gebieterin dünkte ihm eine vor läufige Entschädigung; ihre Liebe, ihre Hand konnte ihm nicht fehlen, glaubte er, sobald sie hören werde, daß er, blos um ihr näher zu sein, den erniedrigenden Posten übernommen habe. Und wirklich machte sie diese Ent deckung sehr bald; denn als zu ihrem Geburtstage der Cardinal ihr Bild von dem berühmten Caravaggio hatte malen lassen, trug er dem Savedoro auf, es früh Mor gens in ihrem Vorzimmer aufzuhängen. Eben war Dieser noch beschäftigt, daS letzte Blumengewinde zur Bekränzung des Bildes zu befestigen, als die Gefeierte aus ihrem Schlafzimmer trat. Sie war überrascht und sagte dem noch höher Uebrrraschten Dank für seine Anordnung. „Ihr versteht eS," sagte sie, „Blumen auszuwählen." Eie wollte eben nach einer der schönsten fassen, al» ihr ein Zettel, der zwischen den Blumen verborge» war, in die Hände fiel. E- waren Verse; rin Sonnrttrnkranz, den Savedoro, welcher der toScanischrn Mundart fast ebenso mächtig war, als der castilianischen Muttersprache, für seine Gebieterin gewunden hatte. Beatrice las die letzten Verse laut: „Und solche» Leben wäre zu erreichen?! Nein, tobte» Bild, ihr kannst du niemal» gleichen! Die Göttin Kunst gesteht zum ersten Male, Besiegt zu sein mit ihrem Ideale.' „Ihr seid sehr galant," sprach sie; „doch find diese Verse Eure Schöpfung?" — „Eure Schöpfung!" rief Savedoro — „Eure, und von mir nur niedrrgeschrieben." Dresden, 2. October. Die Einladung, die an den siebenbürgischen Landtag behufs der Beschickung des Reichsrathes gerichtet wird, bespricht die „Wiener Abendpost" fol gendermaßen: „Diese Einladung entspringt hauptsächlich dem Wunsche, die Vertreter jenes für Oesterreich so be deutenden und werthvollen Landes jetzt schon zur Uebung des wichtigsten constitutionellcn Rechtes: der Prüfung und Feststellung des Reichsbudgels, sowie zur Beralhung der gemeinsamen Angelegenheiten überhaupt hcranzuzichen. Es versteht sich von selbst, daß die ernsten, tiefgreifenden und für alle Zukunft das Geschick des Landes bestim menden Ausgaben, welche diesem Landtage zugewicsen wurden, nicht bei Seite gelegt werden dürfen. Er hat die Ordnung des Landes auf unverrückbar fester Grund lage zu regeln, ein definitives Wahlgesetz zu entwerfen und die Art der Reichsrathsbcschickung feftzustellen. Wir zählen zu Jenen, welche die größtmögliche Beschleunigung dieser Arbeiten wünschen, weil wir in ihrer Vollendung ein neues Unterpfand der Befestigung unsrer gesammt- staatlichen Lerfassungseinrichtungen erblicken; sie sind be stimmt, ein Glied der großen Kette zu bilden, die wir immer fester gefügt sehen wollen. Es erscheint uns dem nach als ein Gebot der Nothwcndigkeit, baß dieser Land tag, der jetzt schon ausgezeichnete Proben des Verständ nisses Dessen, was sowohl dem Reiche als dem Lande frommt, geliefert hat und dessen Beispiel früher oder lin-kru-r Jedermann > bei Allen, » Genuß zu beachten eltcn rnsa- ,ct, verpackt, l<4-4-4-4-4-* egrlten > 5 Ngr. -4444-4-4 Die junge Italienerin fühlte sich nicht wenig ge schmeichelt, als sie durch dieses Gespräch erfuhr, daß ein Spanier von nicht gemeiner Herkunft und Bildung ihret wegen einen nieder» Kammcrdiencrpcstcn bekleide; — dazu kam, daß Don Michele ein stattlicher, ja überaus schöner junger Mann war, und obgleich, wie der ehrliche Girolamo Musso berichtet, die eitle Signora Beatrice nicht eigentlich sehr liebenswürdiger Natur war, machte es ihrem stolzen Herzen doch Freude, einen solchen An beter gefunden zu haben. Sie bewirkte bei dem Cardinal, daß er zum Haus hofmeister befördert wurde; doch wie auch immer Don Michele sich durch tausend Aufmerksamkeiten um ihre Gegenliebe bewerben mochte — er konnte Nichts, als höchstens ein paar freundliche Blicke der stolzen Augen erlangen. Beatrice liebte überhaupt Nichts in der Welt mit Leidenschaft; am allerwenigsten aber den ihr von ihrem Oheim gewählten Bräutigam; Graf Montescalchi war ein alter Geck, der in Rom in frühern Jahren wegen seiner Ausschweifungen, jetzt aber wegen seines Rcichthums und seiner Narrheiten allgemein bekannt war. Zu den letztern gehörte wohl hauptsächlich die, daß er in solchem Alter die schönste, junge Römerin hetrathen wollte. Unter solchen Umständen hoffte Savedoro um so mehr, sein Glück bei Beatrice zu machen. „Ihr habt," sprach er einst zu ihr, „so viel Gefallen gesunden an meiner Neigung zu Euch — und doch könnt oder wollt Ihr sie nicht erwiedern." — „Es ist wohl wahr," sagte sie darauf, „Ihr kommt mir zuweilen vor, wie «ine aus einer poetischen Liebesgeschichte herauSge- schnittene Figur, und das Novellcnhaftc Eurer Liede könnte mir sehr wohl gefallen, doch, Ihr müßtet mir alsdann von dieser noch mehr Beweise geben, als das blose HrrauStreten aus Euerm Stande ist." — „Fordert sie," rief er, „fordert Proben von mir, sie mögen ncch In der letzten Zeit begegnete man in der französischen Presse Andeutungen darüber, daß Frankreich in der polnischen Angelegenheit gegen die zurückhaltende Stellung Oesterreichs bitter gestimmt sei und mittelst Drohungen mit einem in Italien aufs Neue anzuschüren den Nationalitätskampfe einen Druck auf Oesterreich ausüben wolle, um dieses zu einer innigern acliven Al lianz mit Frankreich gegen Rußland hinzureißen. Preu ßische Blätter suchten aus diesen Nachrichten Capital gegen Oesterreich zu machen; sie stellten dessen Stellung als sehr bedroht dar und zogen daraus selbst die für ihre Politik nöthigen Folgerungen in Angelegenheiten der Bundcsreform. Bon den betreffenden Artikeln in sran- zösischen Blättern erwähnen wir eines solchen im „Momo- rial biplomatigue", der mit folgenden Sätzen schließt: „In dem Augenblicke der Absenkung der letzten Noten der drei Mächte nach St. Petersburg schlug Frankreich den Cabineten von Wien und London vor, sofort eine Vrreinbarilng darüber zu treffen, was im Falle einer theilweiscn oder gänzlichen Weigerung Rußlands zu thun sei. Oesterreich sowohl, als England wollten sich im Voraus nicht binden, und zogen cs vor, sich von den Er eignissen berathen zu lassen. An diesen zwei Mächten ist es jetzt, die Initiative zu ergreifen und, nachdem die Er eignisse gesprochen, zu erklären, in welchem Grade und nitter selchen Bcdinazlngen si§ zu handeln gederpken. Nur Urw diesen Preis wird das Concert der Machte fort- dauern; Frankreich wird sich weder durch die britischen Rodomontaden fortreißen, ncch durch das österreichische Zaudern zurückhalten lassen. Frankreich glaubte sich nicht berechtigt, eine Frage des europäischen Gleichgewichts allein zu lösen, und es hielt sich auch nicht für verpflichtet, allein zu vollbringen, was andere Mächte für eine Frage von allgemeinem Interesse erklärt hatten. Gleich unzu gänglich für die Entmnthigung, wie für den Groll wird es jede ernsthafte Eröffnung anhören; aber eitle De monstrationen wird es nicht mehr mitmachen. Sollte man ' daher Vorschlägen, nochmals die Stimme zu erheben, ohne gehört zu werden, so wird es vorziehen, seinen Tag und seine Stunde in dem vollen Bcwußscin seiner Freiheit abzuwarten." — Mit einer besondcrn Spive gegen Oester reich suchte unter den preußischen Blättern die „Köl nische Zeitung" die Lage darzustellen. Sie schreibt: „Frankreich betrachtet sich als vollständig frei von jedem Zusammenwirken und wird den mäßigenden Einfluß der Mächte nicht mehr annchmcn. Dies ist, glaube ich, im Augenblicke die Situation. Die Mißstimmung des Kaisers ist vorzüglich gegen Oesterreich gerichtet, und cs bereiten sich Dinge vor, welche das mühsam aufgcführtc Gebäude, das die österreichische Diplomatie in jüngster Zeit zu Stande gebracht hat, sehr leicht wieder zertrümmern kön nen. Ich schreibe dies hier mit keinerlei Art Wohlgefal len, sondern einfach als Bestätigung von Lhatsachen. So lange man hier noch einen Schimmer von Hoffnung hatte, von Oesterreich kräftige Mitwirkung zu erlangen, hat man die italienische Regierung gewarnt, irgend welche Haltung anzunchmen, die Oesterreich beunruhigen könnte. Die Dinge stehen jetzt anders, und wenn ich recht unter- Jaseratenannahmr auswärts: t'a. ttaaxoarrrraa, Lomiuiaaiooär «le» Tlresckosr ckourual»; «deuckas.: R Raoir», k. lri-oiex; Sawdurx-Lltoaa: Sc Lerlm: Ouoeiva'aelie ttucb- kauckl., RarliHLV» a'a Ilureau; vrsmau: 8cai.vrrx; Lr«,I»u: I.lwi» 8raau»:a^ rraukkurt» lk.: cka»:<rka'seke OueiiU.; Lola: ^ooc-k lixvra»:»; karia: V. <28, ru« <Ie bno» eol'anü); krax: In. Rn»l.ic»'a Luctib.; Vi«o: Oompluir <1. Ic. Wiener XeituoA, 8tesa»»pl. 887. Herausgeber: Kcmi^l. Ripeiiitioo cke» Ilreackuer .louroal», Dreackeu, >1 arienatra»»« k!o. 7. tbr. Hiaattpi- StaalspakM! 3H U4K V. 1855 L Ich V. 1847 L M v. 1852, IM 1022 100 Thlr. 4H ckles.Eisenb.4. k. jächs. lene Thlr. ZK-K G.; k. prra'z. ,H> W5)1 G.; 1854 SH 73-ss n-rlc1.287A,-/» t. x. AO <K.; do. Lstii- LkipzlaerBan! hn- (Stamm«) ritLIen 1- Sm» 102 G.; d«. . Banknoten in sei. Amsterdam G.; Berlin p. ( G.; Bremen bez ; Frank . k. 8. bü'b/„ 0. b. 8. 150^ 3M. 8.19Ä Ic. 8. 79ZK G.; . Währ. k. 8, -. Locale Zn- Sraurrei-Actun rei-Acticn crcl. Mn 102(2 ö!; , ercl. Div. Medinge- G.; sM 8^ Nredcrlöß > G.; do. sächi .-Act. pr. Stüik rpierfadrik-ilci >tHbez;Iä-bi. 07 «l. bez. men: 0 Thlr. Hlr. 15 Aqr. alS ä 5 Rbl- ZrancS-Stückr icalen: 3 Thlr 3 Thlr. 5Rzr. ziooltz Premier«, actenbörsu leid. RoM» . 36H, Rn.- OO gck. Äcrsli loco 22-74 Ntbr.-Nnbr. Ipril-Mm II, hlr. G.,ON höher. Zroducteii- 0—73 Es- - Sgr.; Geyi Lgr.; Erb!« rohes Rül-r Pr. 80001, Roßberg. Dresden, 30. September. Seine Königliche Majestät haben dem Vorstände des Gerichtsamtes Adorf, Gerichts- Mtmann Wilhelm Adolph Herold, die nachgesuchte Ansetzung in Ruhestand mit der gesetzlichen Pension und unter Belastung seines Titels und Ranges zu bewilligen gnädigst geruht. 454. !W.tt >021.4M1. 11120. '7378. «9. 12254. -221. 29827 -497. 34E S72. 47147. M. «082.5. «0. 78108. Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Trlegrastbische Nachrichten. Zeituugtschau (Wiener Abendpost. — Memorial diplo- »atigue. — Kölnische Zeitung. — Presse. — Wiener Abendzeitung. — Const. Oesterr. Ztg.) Dagetgrschichte. Wien: Siebenbürger im Herrenhaus. Mcricanischc Deputation. Finanzausschuß-Verhand lungen. Mieroslawski's Ernennung. — Berlin: Budgrtarheiten. Maßregeln gegen Beamte. — Bonn: Professor Braun s-. — Posen: Haussuchungen. — München: Abgeordnetenkammer. — Hof: Arnheim Ehrenbürger. — Frankfurt: Prolestantentag. — Paris: Nachrichten aus Mexico und Madagaskar. Polnische Frage. Marschall Forey zurückerwartet. — Brüssel: Katholischer Congreß in Mecheln. Arbei- tercongreß. — Turin: Kronprinz nach Neapel. GEMungru für Pvtzm. tztaldtni besser. Päpstliche Konsuln. — Kopenhagen: Neues Grundgesetz im Reichsrathe.— New-?)ork: Unruhen auf Domingo. Der polnische Aufstand. (Aus Warschau. Hinrich tungen. Aufruf der „Nationalwache". Die polnischen Corps. Grausamkeiten auf beiden Seiten, abtheilung bei Myskoff gefangen.) Ernennungen und Versetzungen. Dretdver Nachrichten, torovinzialnacbrichten (Leipzig. Freiberg. Plauen. Budissin. Kamenz.) Vermischte» Statistik und Bolkswirthschaft. Feuilleton. Inserate. Tageskalender. n-cchrichteu. Telegraphische Uachnchten. Frankfurt, Donnerstag 1. October. In der heutigen BundrStagssihun^, wurde der bekannte Antrag der vereinigten holsteinischen Ausschüsse fast einstimmig angenommen. Au» verschiedenen Gründen stimmten Biden und Luxemburg gegen denselben, und Dänemark, für Holstein-Laurnburg, enthielt sich unter Protest der Abstimmung. Sach sen und Hannover erklärten sich unter verschiede nen militärisch - administrativen Voraussetzungen und Wünschen zur Urbernahme des ihnen bei der Ausführung der Exemtion zugedachten Bundes mandates vrreit. Eine in dieser Angelegenheit riugegavgere Depesche des Grafen Russell wurde Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die Versammlung der Stände des Königreichs Sach sen zum nächsten ordentlichen Landtage betr. Seine Majestät der König haben beschlossen, die ge- tteuen Stände zu einem in Gemäßheit von 8 115 der Perfassungsurkunde abzuhaltenden ordentlichen Landtag« auf den 3trn November dieses Jahres in die Restdenz- flrdt Dresden einberufen zu lassen. Allerhöchstem Befehle gemäß wird Solches und daß an die Mitglieder beider ständischen Kammern noch be sondere Misfiven deshalb von dem Ministerium des In nern ergehen werden, hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 29. September 1863. G e s a m m t m i n i st e r i u m. v Rabenhorst. den Ausschüssen überwiesen. (Der in Nr. 221 des „Dresdner Journals" seinem Wortlaute nach mitgetheilte Antrag des Ausschußberichtes geht dahin: 1) das ge eignete Erecutionsverfahren zu beschließen, um die Aus führung der betreffenden Bundesbeschlüsse in den Her zogtümern Holstein u. Lauenburg herbeizuführen, 2) mit der Vollziehung der Erecution zunächst die k. sächsische und k. hannoversche Regierung zu beauftragen, 3) die k. herzogliche (dänische) Regierung von diesem Beschlüsse in Kenntniß zu sehen und zur Folgeleistung u. Anzeige darüber binnen 3 Wochen aufzufordern. München, Donnerstag, 1. Octobrr, Nachm Zu der in den ersten Tagen der nächsten Woche hier tzattfindenden Borconserenz in brr Zollvereins frage haben Hannover, Württemberg, Hessen-Darm stadt, Nassau und die freie Stadt Frankfurt be reits ihre Thrilnahme zugesagt. Korfu, Donnerstag, 1. October. Heute ist daS Parlament eröffnet worden; großer En thusiasmus herrscht unter den Mitgliedern und dem Publicum Triest, Donnerstag, I. October. Die levan tinische Post bringt Nachrichten aus Konstanti nopel vom 26. v. M. — Drei preußische Kriegs- bampfer sollen je im Piräus, in Konstantinopel und in der Donau stationirt werden. — Der rus sische Gesandte bat dagegen protestirt, daß von einem englischen Dampfschiffe im Hafen von Trape- zunt Kriegsmaterial auf tscherkessische Fahrzeuge abgeladen wird. Mit der Ueberlandpost sind Nachrichten auS Bombay vom st. und aus Kalkutta vom 4. v. M eingetroffrn. Nach denselben waren 2000 Bewaffnete, Unterthanen deS EmirS von Kabul, darunter viele früher in britischen Diensten be findlich gewesene Sipahi«, nachdem sic den Indus überschritten, in daö britische Gebiet eingefallen. Es sind Truppen gegen dieselben abgescdickt. Längs der Grenze herrschte nichtsdestoweniger große Be- sorgniß. Im Drcember sollte in Lahore ein 12,000 Mann starke» Armeecorps zusammgezogen werden. Die RadschaS von Kaschmir und die Söhne deS verstorbenen Dhost Mahomed sind benachrichtigt worden, daß der Vicekönig ihr Erscheinen in La bore wünsche. Rach Berichten aus Kawnpur Hitz brn die dortigen Behörden entschieden erklärt, daß der als Rena Sahib Verhaftete nicht der wahre Nena sei. Die drei LiebeSproben des Cervantes. Einzelne Lebensabschnitte des Verfasser» de» „Don Ouirvtr", Don Miguel de Cervantes Saavedra, liegen noch im tiefen Schatten; seine Biographien zeigen be sonder» da, wo erzählt wird, daß er um das Jahr 1568 nach Italien gegangen sei, eine Lücke. Mit einem Male sehen wir ihn in den Diensten Marc Antonio Colonna'S, deS berühmten Condottiere, ohne zu erfahren, wie er eigentlich dazu gekommen. Nach dem „Magazin für Literatur des Auslandes", dem wir in Nachstehendem stlgen, fand der spanische Literarhistoriker Don BlaS Kasare y Fenz darüber Aufschlüsse in einen: um das Zahr 1731 erschienenen Buche des Venetianers Giro- Irmo Musso, in welchem das Leben deS in Rom gegen IL80 verstorbenen Cardinal- Aquaviva, bei dem Cer- »inttS in Diensten gewesen sein soll, beschrieben ist. In fieser Lebensbeschreibung spielt ein junger Spanier mit dem italistrten Namen Michele Savedoro eine Hervor agende Rolle. Der obengenannte spanische Literarhisto- Ärr glaubt, daß dir» der Dichter Cervantes gewesen ! fi. Außer dem Namen stimmen noch verschiedene andere Umstände in der Darstellung wenigstens annähernd mit denen unser- Dichters überein; doch sehen wir von einer «eitern Kritik der historischen Begründung der Erzäh lung ab. Dir Erzählung lautet, daß der Cardinal eine Nichte, namv>» Beatrice, bei sich im Hause gehabt habe, diese > sei da» schönst« Mädchen in Rom und mit einem Grafen Monte-calcht verlobt gewesen, al- jener Savedoro nach der Siebcnhügclstadt kam. Der junge abenteuerliche Spanier hörte von der wunderbaren Schönheit der I Signora Beatrice, sah fie unö beschloß auch sofort, Ad0M»»r«t«i»rrrst: äNfirlicb: s — Axr 1» 1 ichsUb-1 ' 1 ,, IS ,, ,, „ l iu vr—15 I4gr. No,,-!»» Knwlovro: 1 Hssr. ) Inseratenpreise: ök» Rau« xvapatteueu Teile: 1 Rxr. Ooter ,,R1nx«»»oal" ckis Xeiie: 2 Erscheinen: «xy^ick, Nllt Xuanabwe äsr 8oo». nock Reiertase», Xbsluls ttir cke» kol^euckeu Tax.
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