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Dresdner Journal : 25.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186309258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630925
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-09
- Tag 1863-09-25
-
Monat
1863-09
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 25.09.1863
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vnar Mächte m veutschen Phliojophrc Belichte zu erftalleu hätten. Ihnen könnte man noch zwei oder drei Gymnasiallehrer zur Be treibung philologischer Studien beigebcn. Ebenso müßte endlich eine englische Schule errichtet werden, die vor zugsweise von Nationalökonomen zu beschicken wäre. Die „Gazette de France", welche im Uebrigen nicht sehr für deutsche Philosophie schwärmt, bemerkt zu diesem Vor schläge: „Wenn die deutsche Schule schon bestanden hätte, so wäre das Buch des Herrn Ernest Renan, als zu weit hinter den philosophischen Ideen der deutschen Ge lehrten zurückbleibcnd, wahrscheinlich unmöglich gewesen." * Obgleich der deutsche Büchermarkt mit lyrischen Anthologien bereits so überreichlich ausgcstattel ist (es sei hier beispielsweise nur an die betreffenden Samm lungen von Th. Eolshorn, K. Gödcke, K. Weller, H. Kletke, Th. Schcrr, R. Gottschall, Ad. Stern, I. Schenckel, H. Scherrer, K. I. Löschte aus der Neuzeit erinnert), daß bas kaufende Publicum kaum noch nach den Origi- ginalausgaben fragt, so mehrt sich die Zahl solcher Blumcnlrsen dennoch von Jahr zu Jahr. Jüngst ist in Regensburg unter dem Titel: „Perlen deutscher Lyrik" eine Anthologie aus neuern Dichtern erschienen, während der talentvolle Friedrich Gült in München doch schon vor Jahren ganz unter demselben Titel eine muster hafte Sammlung herausgegcben hat. * „Lichtstrahlen aus Shakespeare's Dramen" nennt sich das Werk, welches Hermann Marggrafs zum drei hundertjährigen Jubiläum des großen Dichters heraus- zugcben gedenkt. Eine längere Einleitung wird dieser Sammlung von Kernstellen vorangchen, und sicher darf man in diesem Falle eine würdige Festgabe erwarten. Bekanntlich leitet Hermann Marggraff seit einer Reihe von Jahren das Hauptorgan deutscher Kritik, die „Blät ter für literarische Unterhaltung", mit ebenso großer Unparteilichkeit als Gewisienhastigkeit. * Von Fcrbrnand Slollc's historischen Erzäh lungen, die sich einer großen Beliebtheit erfreuen, hat der dreibändige Roman „1613" bereits die zehnte Aus lage erreicht. Der komische Roman „Die deutschen Pick- wicker" wird von dem Verfasser eine Fortsetzung erhalten. Ein anderes Wcrkchen, das sich „Frühlingsleben" be titelt, verläßt ebenfalls demnächst die Presse. -j- Das Scptembcrheft der „ Mitt Heilungen der k. k. Ccntralcommissivn zur Erforschung und Er haltung der Baudcnkmale" bringt u- A. zwei Aufsätze: „Dante und die Schule Giotto's" von Karl Schnaajc und „die Ehorgestühlc des Mittelalters vom 13. bis 16. Jahrhundert" von CH. Riggenbach, die für Freunde der mittelalterlichen Kunst von Interesse sind. -j- In Trier stieß man in diesen Tagen bei einem Bau sechs Fuß unter der Oberstäche aus eine römische Straße. Der obere Thcil derselben besteht aus einer drei Fuß dicken, sehr festen Kresschicht, deren Unterlage kleine und große, zusammengerammte Kalksteine bilden. * Wie Dänemark, so unterstützt jetzt auch Schweden aus Staatsmitteln seine Schriftsteller; der König hat bestimmt, daß jährlich 4000 Rbd. zu Pensionen für hilfsbedürftige ausgezeichnete Schriftsteller, 2000 Rbd. für solche jüngere, welche bedeutende Leistungen erwarten lassen, ausgeworfen werden. 1° Vom 4. bis 7. October soll eine zweite deutsche Hundeausstellung in Berlin in der Lossow'schen Turnhalle abgehalten werden. Anmeldungen müssen bi- zum 28. September erfolgen. Als Prämien werden Albums mit Bildern der prämiirten Hunde und Hunde stammbäume verheißen. -j- Rach der Leipziger „Jllustr. Ztg." hat auch der deutsche Gesangverein in Neapel das Andenken Körner'S am 26. August durch eine musikalisch-declama torische Abendunterhaltung gefeiert. selbe« zur Beschickung des Reichsrathes, beziehungs weise zur Vornahme der Wahlen von Abgeordneten zum österreichischen Abgeordnetenhaus« auffordert. Nach den Mitthcilungen des Staatsministers sind Aussichten vor handen, daß diese Aufforderung bereitwilliges Entgegen kommen findet und die Vornahme der Wahlen keine lange Verzögerung erleiden wird; die Erwartung sei daher be rechtigt, daß die siebcnbürgischen Abgeordneten noch zur rechten Zett ankommcn können, um an den Budgetbe- rathungen sich zu beteiligen. Die Majorität des Fi nanzausschusses hielt zwar nicht dafür, daß der sieben- bürgische Landtag mit der Diskussion über das Rescrlpt, mit der Beschlußfassung und schließlich mit den Wahlen innerhalb 8 oder 14 Tage fertig sein werde; indessen glaubte man, den Siebenbürgern ein Zeichen der Achtung und deS Wunsches, sie bereits bei den bevorstehenden Ver handlungen über das Budget Antheil an denselben neh men zu sehen, dadurch geben zu können, daß man den Beginn ter Berichterstattung bis zum 1. October ver schiebt, oder, wie der Beschluß des Ausschusses lautet, die Berichte des Finanzausschusses nicht „vor dem ersten October" beginnen sollen. — Am 19. d. M. wurde, einer Wiener Mittheilung des „P. Hirnök" zufolge, in einer bei dem ungarischen Hofkanzler statlgefundcncn Confcrcnz, an welcher außer den beiden Kanzlern und dem Minister v. Plener auch die Herren Graf Moritz Esterhazy und Privitzer theil- nahmen, beschlossen, daß die Bcrathungen in Angelegen heiten des Nothstandcs in Ungarn zur Vermeidung des Zeitverlustes von nun an in einer gemischten Com Mission gepflogen werden sollen. Diese gemischte Com mission wird vor Allem Vorschläge festsetzcn, welche über die Modalitäten und Bedingungen der Darlehen aller höchsten Orts zu unterbreiten sind; ferner wird dieselbe zu bestimmen haben, welche von den projcctirten öffent lichen Arbeiten und in welcher Ausdehnung sie zuerst vvrzunchmcn seien; denn alle auf einmal können nicht vorgcnommen werden, da sie zusammen einen Kostenbe trag von 5,354,000 Fl. in Anspruch nehme». Dem Vernehmen nach werden vor Allem die Theißdurchstiche in Angriff genommen werden. Wi ll, 23. September. Die „Wiener Abendpost" bezeichnet die Nachricht des „Memorial diplomalique", daß wegen einer Verlobung Sr. kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Ludwig Victor mit Ihrer kaiserl. Hoheit der Prinzessin Isabella Christine von Brasilien bcreils Verhandlungen zwischen beiden Höfen gepflogen worden seien, als jeder Begründung entbehrend. — Das selbe Blatt veröffentlicht den Tert der in Wien eiugctrof fcncn russischen Antwortnote. Wir werden denselben morgen mittheilen. Hermanastadt, 22. September. (W. Bl.) Land tagssitzung. Witlstock inlerpellirl wegen der aus früherer Zeil stammenden Steuer auf Jagdgewehre uud des aus derselben gebildeten Fonds. — Hierauf Fort setzung der Specialdebatte über Lre zweite königliche Pro position. K. 15 der Regierungsvorlage, welcher von der Correspondenz mit den Militärbehörden (in deutscher Sprache) handelt, wird nach dem Anträge Barilius' rn folgender Fassung angenommen: „Im Verkehre mit den k. k. Militärbehörden haben sich die Gemeinden ihrer eigenen, die Municipicn und ihre Behörden nach Mög lichkeit der deutschen Sprache zu bedienen." l> Btrli», 23. September. Se. kaiserl. Hoheit der Erzherzog Leopold o,->, c> u, »ei den Mitgliedern der königlichen Familie Abschiedsbesuche gemacht und bcgiebt sich diesen Abend mit seinen miiitä- rislben Begleitern urrd zwar incognito nach der Provinz Preußen, um die dortigen Gestüte kennen zu lernen und an mehrer» Jagden, namentlich auf Clennthiere, beizu wohnen. — Gestern sind die übrigen fremden Fürsten, heule die sremdherrlichcn Offiziere abgcrerst, welche den hiesigen Mauövern bergewohut hatten; sämmlliche Offi ziere sind von Sr. Majestät durch Orden und Geschenke ausgezeichnet worden. — Der durch den Tod des Gra sen Oriolla erledigte Gesandtschaftsposten am königl. niederländischen Hose soll demnächst besetzt werden. Man nennt de» Grasen Galen, bisher Gesandten in Ma drid, für diesen Posten. — Im Unterrichtsministerium wird ein neues Uutcrrichtsgesetz ausgcarbeitct, wel ches dem nächsten Landtage vorgelegt werden soll. Es liegt im Plaue, eine osficiöse Zettungscorrespondenz im Preßbureau herauszugeben. — Heute sind hier wieder zwei Broschüren: „Artikel 63 der Lerfassungsurkünde" (bei Springer) und „Wie es jetzt in Preußen aussieht" (bei Hasselberg) consiscirt worden. Berlin, 23. September. Die „Norddeutsche All gemeine Zeitung" ist irr den Stand gesetzt, nachstehend Len Bericht des Staatsministeriums an Se. Maj. den König in der deutschen Bundesrc form frage zu veröffentlichen. Derselbe lautet wie folgt: ,Ew. Majestät allerhöchsten Befehlen entsprechens, beehrt sich daS Staatsininificrilim über die von der kaiserlich österreichischen Regierung angeregte Bundesrefornrsragc in Rachstehendem aller- unterthänigst zu berichten. wird Preußen niemals besürchten dürfen, u^truq^erneu eigenen Interessen widerstrebende Politik hrneingczog.n zu werden;-eine Befürchtung, die doppelt gerechtfertigt ist, wenn neben einem Or- ganiSmuS, in welchem der Schwerpunkt außerhalb Preußen fällt, die widerstrebenden particularlstischen Elemente prrnripiell ur di« Bildung dev Volksvertretung hineingebracht werden. Wir haben an« erlaubt, in Bvrsrchendern nur die wesentlich sten Mängel hervornihkbcn, ohne deren Beseitigung unserS aller- unterthLnigftrn Dafürhaltens eine BundeSreform der vorgeschla- Die erste Anregung zu einer, dem ii-IfvnalLn VsLürsniß ei sprechenden Ausbildung der Buildesverfassnirg ist von Preuß ausgegangen, ehe die Ereignisse von IU46 hereinbrachen, ä! ernsten Erfahrungen, die darauf gefolgt sind, haben weder m ei „ . Regenten, noch in dem Volke Preußens das Bestreben vcrmAn Mitglieder über die dcrt, dem b.rcchliglen Verlangen nach Verbesserung der dcft<HM-n die unentbehrliche < geben, die zur Vorsicht mahnen muffen in einer großen La Sir haben auch gezeigt, daß es nicht wohlg chan ist, das Vvrh dcnr Blaß de» "Mtcn zu unl rschätzen und das vertrauen ! bestehende Institutionen zu untergraben, ja diese selbst DU ersch lern, el>r dar Visiere mit Sicherheit in Aussicht steht. Diese Erwägungen ließen, e- Ew- Majestät als qsdet.n scheinen, in Zeilen, wftcksc jeden Thcilnehmcr des Bundes : Werth der äußern und inncrn Sicherheit, die ihm derselbe b - -—, — - ... -- her gewährte, besonders anschaulich machen, die wünschenswerlt sammtpolitik des letztcrn auszugehen habe. In der Lbeorie ist Reformen nur mit sorgfältiger Schonung des vorhandenen D ßes von Einigkeit uns von Vertrauen' auf die Bürgschaften - bestehenden Bundcsverträge anzustreben. Wir haben an» den u von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten vorgeleg Aktenstücken ersehen, daß dieselbe Vorsicht von anderer Seite m beobachtet, die Aenkerung derBnndetverfassung vielmehr aus Gri den verlangt worden ist, der-» Dailegung das Vertrauen auf I Werth und den Bestand der Bnndceverträge schwer erschüttern u Zweifel an denselben Hervorrufen mußte, welche noch heute Widerlegung harren Um so dringender wäre zu wünschen gewesen, daß die E leilung von Veihandlnngcn zur Verbessern»«; und Befestigung so gelockerten Beziehungen am Wegen erfolgt wäre, welche ein befriedigenden Abschluß mit möglichster Sicherheit in Aussicht st ten. Unler denselben lag ohne Zweifel der Versuch einer V ständigung Preußens nno Oesterreichs über die Grundzüge ! zn machenden Vorschläge am nächsten, und konnte das kaiserl österreichische Eabinel einer bnndesfrcundlichen Aufnahme derj ben von Seiten Ew. Majestät gewiß sein. Statt dessen ist v Oesterreich einseitig die demnächst in Frankfnit vorgelegtc 3 sormaete ausgearbeitct und über den Inhalt derselben Ew. M jestäl am st. August d. I. so unvollständige Mittheilnng gemal worden, daß sich daraus ein Urtheil über die Tragweite der Vi schlägc nicht begründen ließ. Rur die beabsichtigte Form der Vi Handlung war klar und gab Ew. Majestät zuerst zu den gere ten Bedenken Anlaß, welche Allerhöchstdieselben gegen das 4 ginnen des Werkes durch einen schleunig zu berufenden Fürste congreß, in dem Schreiben vom st. August d. I. an Se. M, den Kaiser von Oesterreich, ausgesprochen haben. Nicht wenige Tage einer uuvorbereitcten Besprechung sti nicht der edelste persönliche Wille der Fürsten konnten ein We zum Abschluß bringen, dessen Schwierigkeiten nicht allein in hi verschiedenen persönlichen Ansichten, sondern in Verhältnissen li gen, welche tief nn Wese» der deutschen Nation wurzeln ui Jahrhunderte hindurch in wechselnden Formen sich immer ve Neuem gellend gcmachl haben. Nichtsdestoweniger haben Ew Majestät Ihre Bereitwillige ausgesprochen, im Interesse eines so großen Welkes auch ai einen, ohne Preußens Mikw rtung voibereitclen Versuch desselb, einzugehcu und nur den Aufschub der vorgeschlagcnen Fürstei verfaminlnng bis zum I. Oetober d. I. verlangt, ein Aufschu welcher neben wesentlichen, außerhalb der Sache liegenden Hu dernissen der Belheilignng Ew Majestät durch die für einen Eoi grcß zahlreicher Souveräne uolhwcndigcn geschäftlichen Vordere inttgen bedingt war. Wenn ungeachtet dieses EMgegeukoniinei Ew. Majestät und nachdem .'lllerhöchstdero wohldcgriiudete We gerung, am Ist. Angus, L. I iu Frankfurt zu erscheinen, du kaiserlich österreichischen Eabinel bekannt war, die Einladung i diesem Tage dennoch unter einem, der ersten Mittheilnng an Ei. Majestät vorhergehenden Dalum, an alle Genossen des Bundescrla,sn wurde, so können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, als b dem kaiserlich österreichischen Eabinel von Hause aus nichl he Betheiligung Preußens an dem gemeinsamen Werke, sondein de Verwirklichung des Separalbüudnisscs als Ziel vorgeschwcbt habt, welches schon ui der ersten, an Ew. Majestät gelangten Mitlhe- luug vom tt. August für den Fall in Aussicht genommen wurd-, daß Preußen sich Len Anträgen Oesterreichs nicht anschließar werde. Die letztern sind auch bis zum heutigen Tage nicht amtlich zur Kennlniß der lönigl. Regierung gelängt; dagegen ist Ew. Majestät Lurch das von einem Theile der in Franltuil a M. ver sammelt gewesenen Fürsten nnd den Verlrciczu ü-> sieien Städte bedingungsweise angenommene Ergebnis, der Frankfurter Ver handlungen mitgelheilt worden. Diese Mitlheilung haben Ew. Majestät Ihrem Slaaismini- sterium übergeben, in Ausführung der in Allerhöchstdero Antwort schreiben an die Theilnehmcr des Fürstentages >l. ck. Baden Len -'N. August ausgesprochenen Absicht, Allerhöchstdero Entschließun gen erst dann jeststelleu zn wollen, wenn, durch geschäftsmäßige Bearbeit»»»; der Angelegenheit von Seilen Ihrer Rache, die zu crwartenoeü Abänderungen der Bundesverfassung >n ihrem Ver hältnisse zu der berechtigten Machtstellung Preußens und zu Len be rechtigten Interessen der Nation eingehend gepnist sein winde». Als Ergebuiß Lieser Prüfung hab.n sich die gewichtigsten Beden ken heräusgcstelll, welche den Entwurf tür E>l» Majestät weder als König voll Preußen, noch als deutscher Fürst annebmvar er scheinen lassen, wenn nicht Verändernngen mit ihm vorgcnoin men werden, welche, seine Grundlage» selbst berührend, seinen ganzen Ebarakter wesentlich verändern. Wie der Entwurf vor liegt, kann unser aUerunlerlhänigster Antrag nur dahin gehen, daß cS Ew. Majestät gefallen möge, demselben die allerhöchste Zu stimmung zu versagen. . Tic verhältnißmäßige Schwäche des Bundes, im Vergleich zu der der dculsche» Nation lnncwohnenLen Gcjammtkrafl, beruht ui der Schwierigkeit, die BundeSreulralgewall so zusammen zu setzen und mit so.chen Atlribulionen zu versehen, Laß sie kräftig und wirksam sei, zugleich aber die berechtigte Unabhängigkeit der einzelnen Staaten schone und erhalle, und der Bedeutung der ein zelnen Buiidesglicoer nach Maßgabe ihrer cigenlhümüchcn und selbstständigen Machlvcrhältnisse Rechnung trage. Diese Schwierig keit wurzelt in einer tauslNdiährigen Geschichte des Landes und läßt sich bei dem besten Willen aller Betbeiliglen weder schnell, noch vollständig überwinden. Sie steigert sich nolhwendig in dem Maße, als dem Bunde die Ausgabe gestellt wird, nicht nur seinem ursprünglichen Zwecke entsprechend, die Sicherheit seiner Theilneh- mer nnd des Bundesgebietes zu gewährleisten, sondern auch iu der äußern wie iu der inner» Politik die Zwecke eines einheit lichen Staatswesens zu erfüllen. Bi» in yre schttn Deceunun ist es deshalb mit Sorgfalt Irmreden worden, die Hmtbarkeil des Bunde» durch eine Erwei- rung seine» ursprünglichen Zwecke» auf die Probe zu stellen, karr sagte sich mit Recht, daß das Einversländniß der mächlig- Zielpunkte der gemeinsamen Sestrebun- , Grundlage jeder wirksamen Action des den Einrichtungen Befriedigung zu verschaffen; aber sw haben Wunder bilde. Und diese G^Uinsamkeit ist um loZchweree' Her- Schwierigkeiten richtiger erkennen lassen uud heilsame Hehren LuitcUen und festzuhatten,, al-weder " " " missen in ezner großen Sa DlttytU vollN»»»» «iiftagen tön««, r MliW nach oerr Iytei » zu regün. I D«t*oitietz-iiv» cH^wurs löst diese Schwierigkeit wurch den einfache« Mechewi-Mus einer Met» ' Qereclvriums uns durch eiueH wir zu dem Maße, waß die Politik der durch das Eentralorgan des Bundes zu bestimmenden Ge^ ßiese Lösung eine le'chte, in der Prans ist ihre Durchsührung unmöglich und trägt den Keim der Voraussetzung in sich, daß da neue Bunde-verhältniß in vcrglcichungrweise kürzerer Zeft als dar alle, um uns der Worte des kaiserlich österreichischen Promemo- rias zu bedienen, den Eindruck von »Resten einer wankend ge wordenen Rechtsordnung machen werde, welcher dcp bloje Wunsch, daß die morschen Wänoe den nächsten Sturm noch aushallen mögen, die nölhige Festigkeit nuuwenmhr zurückgeben könnte". Um einer beklagenswcrthcn Eventualität vvrzubeugen, ersideint cS unS unerläßlich, daß der Bund durch eigene Action in die Be ziehungen der europäischen Politik nur mit dem EiNversiLnonlsse der beiden Großmächte cingrcrfe uno daß jeder der letzter»! ein Veto mindcsteuS gegen KrlkgScrkläruugm, so lange nicht das Bundesgebiet angegriffen ist, zustehe. Diese» Veto ist für die Sicherheit Dcuychlands selbst unent behrlich. Ohne dasselbe würde je nach den Umständen die eine oder di« andere der beiden Großmächte in die Lage kommen, sich der ander», Lurch eine Majorität weniger Slrmmrn verstärkten — ja, selbst mit der andern zusammen, sich der Maionlät dieser Stimmen unlerwerjeii zu sollen — und doch der N^rtur »er Dinge nach, uud ihrer eigenen Erislenz halber, sich nicht uifler- wersen zu löuneu Man kann sich einen solchen Zustanb^aus die Dauer nicht als möglich denken. Es können Institutionen weder haltbar sein, noch lemals werden, welche das Unmögliche von Preußen oder von Oesterreich fordernd — nämlich, sich frem den Interessen dlenilbar zu machen — den Keim der Spaltung unverkennbar in sich tragen. Nicht auf der gezwungenen, oder gcsorderlen und doch nicht zu erzwingenden Unterordnung der einen Macht unter die andere, sondern ans ihrer Einigkeit beruht die Krast und die Sicherheit Deutschlands. Jever Versuch, eine große politische Maßregel gegen den Willen der eine!» oder der andern onrchzusetzeii, wird nur sofort.die Beacht der realen Ver- l-ällnisse und Gegensätze zur Wuksamkett Hervorrufen. Es wäre eine verhängnißvolle Selbsttäuschung, wenn Preu ßen sich zu Gunsten einer lcheinhareu Einheit Beschränkungen seiner Selbstbestimmung »in Voraus auflegen wollte, welche e» un gegebenen Falle lbalsaehlich zu ertragen nicht im Stande wäre. Der Anfprnch jeder der beiden Großmächte auf cm derartiges Bcto ist um so weniger ein unbilliger zn nennen, alS die Berech tigung, cme Kriegserklärung zu hmvern, verfassungsmäßig jeder Minorität beiwohnt, welche der Stimmen auch nur unreine übersteigt «AU. -U> d. W. Schl.-A.), ein solche- Lrillherl aber, sobald mm keine der beiden Großmächte angehött, niemals eilrc Bevölkerung repräseuliren kann, welche der der prcu'ßischcN ober der vsie»rc>chischeii Bundesländer glrichlärue. Die 4 Königreiche, Bade» uuo be»Lc Hefscu bilden zusammen da- an Vollszahl >iärt»e Drillheil der Pleua>stimmen, welches sich ohne B.lheltiguug einer der Großmächte ccmbmircn läßl; sie haben zusammen I's.vltl.ißX) Einwolmer und -'n Stimmen im Plenum, also ll über ssi. Es be stehen 2L Summen rin Plenum, welche zusammcn uur Eiuwohncr ihrer Staaten vertreten und feder shrregseitlarnrig ihr gemeinsames Veto cirtgegeus.tzen lömnn Um wie vjel mehr hat Preußen, mit einer Bevölkerung von l-E/» Millionen »m Bunde, auf dasselbe R chl Anspruch. Aber nicht blos da, wo <S aus Verhütung von Untcrneh- mungeii aiikommt, Lurch welche die Festigkeit LcS gemeinsamen Bandes in Frage gestillt werden kann, sondern auch ur Belress der Betheiligung au der regelmäßigen Thiitigkeü LcS Bundes, erscheint cs uolhwcuLlg, daß die Formen der BunLesvcrfaffnng der Ausdruck der wirklichen Vcrhättmssc und Thalsacheu scicn. Preußen' ist al? deutsche Macht nicht nur Oisterrerch cbcn- bürtig sondern cS hat innerhalb LcS Bnndes die größere Volks zahl. Die sorrne.Urx<b':"^>ulUiiia ,P><nßcns und Ocsterrerchs ist gcwcfcn, und bci Gründung bcr provisorischen Büüdesccntral' crmmissioii, infolgc der lltbereinknnfl vom R>. September lbttl), haben beide deulschc Großmächte in völlig gleicher Stellung eie Ausübung der Ecnlralgcwalt für den Deutschen Bund, namens sämmllicher Bnudesicgicrungen, übernomuiiN. Aus dem Gebiete, iu welchem bisher die Eompeteiiz Les Bundes sich bewegte, steht der Vorsitz dem kaiserlich österreichifcheu Hofe vertragsmäßig »u Fonn der geschäftlichen Leitung der Bundesv'rsammlung zu. Bei neu zu tchasjenden Instilutioireu aber, aus dem Gebuie umfas- jcndit Eiiveilerungen der Allirbulc und Befugnisse deS Bundes, uiid für Organe, welche den Bund wesentlich nach außen zu ver treten bestimmt sind, kann Preußen eine bevorzugte Stellung Oesterreichs nick» zulassen, sondern erbebt de» Anspruch auf eine vollkommene Gleichheit. Daß cs sich ui Lein Resormciilwurf«, ungeachtet der Bezeich nung des Vvlsitzcs als einer nur sormalen Lcinrng der Geschäfte, nicht um eine unweienlliche Aeußerlichkeit handelt, wird, um jo mehr einleuchteu, wenn mau sich erinnert, Laß selbst unter ben allen Verhältnissen Preußen sich gegen eine »»gerechtfertigte Aus dehnung Ser Bedeutung LcS Prä lalrechleS Hal verwahren mus se»,') welche dasselbe zu einem wesentlichen politischen Vorrecht Oesterreichs und zu dem charakteristischen Ausdruck der deutschen Einheit stempeln wollte. Nach solcher Erfahrung winde die pieußischc Regierung nicht der Verständigung ein erlaubtes -pfcr — und zwar ein Opftr an Oesterreich, nicht an Deutschland — bringen, lontcru nn Un recht am cigcnen Lande begehen, wenn sie bei erweiterter Eom pelenz des Bundes und bei erhöhter Bedeutung der dem Prä sidium voibehallenen diplomatischen Beziehungen nach außen, aus den Anspruch der Gleichstellung verzichtete. IuLem wie Ew. Majestät die Parität Preußens mit Oester reich und die Beilegung eines Velos in Leu oben bezeichneten Gren zen alS nnsers alleinnierlhänigsten Dasürb Itens nothwcndigc Vor bedingungen der Zustimmung zu einer Erweiterung des Bunoes- zweckes nno der Eompetenz der Bundescentr-lbchordc bezcickmen, verkennen wir nicht, Laß tamil die Ausgabe einer Vennittelung der divergirendcn dynastischen Interessen behufs Erle>chler»ng der einheitlichen Action deS Bundes nicht gelöst wird. Den Streit derselben durch die Majorilätsabsiimmungen der im Direktorium vertretenen Regierungen kurzer Hand zu entscheiden, scheint unS weder gerecht, noch politisch annehmbar. Pas Element, welches berufen ist, dic Sonderintercsseu der einzelnen Staaten im Inter esse der Gesammlkeit Deutschland? zur Einheit zu vermitteln, wird wesentlich imr in der Bertr-lung der deutschen Nation gefunden werde» können. Um die Institution der letzter» m diesem Sinne zu einer sruchtbringenden zu machen, wird cs uothwenvig sein, sie mit eulsprechend-rn NllrrbUlioncn auszustalten, als die? »ach dem Frankfirier Entwurf der F ll sein soll, und ihre Zusammen setzung so za regeln, daß die Bedeutung cincS jeden Bundeslan des den ferner 'Wichtigkeit angemessenen Ausdruck darin finde. Die ausgedchnlcn Befugnisse, welche rn der Resormacte dcnr aus weniges und ungleichen Stimmen zusammengesetzten Di rektorium mit uud ohne Vcirath des Bunocsraths gegeben wer den; die unvollkommene und den wirklichen Verhältnissen nicht entsprechende Bildung der an Stelle einer Nationalvertretung vor geschlagenen „Versammlung von Bundesabgeordnelen", welche durch ihren irsprung aus die Mittelung von Parliculariutcresjen, nicht von deutschen Interessen hingcwicsen ist, und die auf einen kleine» Kreis verhälinißmäßig uniergeordneleker Gegenstände be schränkte und dennoch vage und unbestimmte Besugiuß auch dieser Versammlung — lassen jede Bürgschaft dafür vermissen, daß rn der beabsichtigten neuen Organijation deS Bundes die wahren Be dürfnisse und Interessen der deutschen Nation und nichl parti- cularistisch« Bestrebungen zur Geltung kommen werden. Dies« Bürgschaft kann Ew. Majestät StaatSministcrilim nur in einer matten, anS directer Betheiligung der ganzen Nation hervvrgchend.n Nativnalveilrctung finden. Nur ein« solche Ver tretung wird für Preußen hie Sicherheit gewähren, daß cs Nichts zu opwrn bat, was Nicht dein ganzen Dcuischland zu Gute komm«. - Kern noch s> künstlich anSgedachtcr Organismus von Bundes behörden kann das Spiel und Wieders pul dynastischer und parl ticularistljchei Interessen ausschließen, welcher sei» Gegengewicht und sein Eowectiv in der Nationalvertretung finden muß. In einer Versammlung, die aus dem ganzen Deulschlafld nach dem Maßstabe der Bevölkerung durch direkte Wahlen hervorgcht, wird der Schwerpunkt, so wenig wie außer Dcutfchlano, so auch nie in eine» einzetnai, von dem Ganzen jrch innerlich lvSlösenden Thcil fallen; darum kann Preußen mit Vertraue» in sie euitreten. Die Interessen uns Bedürfnisse des preußischen Volkes sind wesentlich uno nnzertreiiulich identisch mit denen dcS deutschen Volke-; wo dies Element zu seiner wayren Bedeutung und Geltung komm«, »jeik unlerlhänigften Dasürhaltens eine Bunecsreform der vorgeschla- Ihrer k. Szenen Art für Preußen nicht annehmbar ist Auch halb» wir Rine Kritik der Einzelnheiteu des vdrttegrnden Entwurfs für un fruchtbar, jo lange eine Verständigung über jene Hauptpunkte lucht erreicht ist. Wir stellen deshalb Ew. Majestät allerunlerthä- Nigst anheim, über die letzten! zunächst mit Allerhöchstdero Bun desgenossen in V.rhanLIung »u treten und, sobald Ew. Majestät der Geneigtheit begegnen, aus dic vorstepeud eulgedcuteten Grund lagen einzugehcu, die kaiserlich österreichische Regierung zu er suchen, ur Gemeinschaft mit Ew. MajestÄ Regierung Mrnislerial- conferenzcn zu andcrweiter Feststellung eines demnächst den deutschen Fürsten und freien Städten zur Genehmigung vorzulegenden Re- sormplaneS zu berufen. Von dem Beschlüsse der deutschen Sou veräne wird es alsdann abhängen, vb sie über Dasjenige, was sie der 'Nation darzudleten beabsichtigen, dre AcußVmug der letztem selbst durch das Organ gewählter Vertreter vernehmen, oder ohne deren Mitwirkung die verfassungsmäßige Einwilligung dcr Land tage jedes curzelneu Staates herhe^ufuhl-cu versuchen wollen. Für Ew Majestät Regierung «rrd der uahe bcvv,flehend« Zusammentiilt des Landtags die ivelegenhert darbieken, die Auf iassung der preußrscheir Laudesverlretung m Bettest d.'S Inhalt der vvrlicgcnorn Refvrmacte und dcr von der königlichen Siegü- rung derselben gegenüber vertretenen Grundsätze, kenizen zu ler neu, uno wie wir nicht zweifeln, werde» die Kundgebungen dcr preußischen Landesvertrelung schon jetzt mit Bestirnmlhcft erkenne» lassen, daß nur solche Aeuderungen der bestehenden Bundctver- lrä ik auf »hre dcmnLchslige verfassungsmäßige Zustimmung zu rechnen haben, vermöge deren die Würde und dre Machtstellung Preußens und die Interessen der gesammten deutschen 'Nation iu gleichem Maße ihre Berücksichtigung finden. Das preußische Volk bildet einen so wesentlichen Bestandlheil des deutschen und ist in seine» Bedürfnissen und Interessen, wre in seinen Wüufchen uud Gesinnungen nut der Gefammthert der deuijcheu Nation so innig verwachten, daß die Stimme de» preu ßischen Landtags zugleich dre bisher fehlenden Anhallcpuukte sirr die Benrlheiluug der Ausnahme dcr beabsichtigten Institutionen von Seiten des deutschen Voltes gewähron wird. Berlin, den lä. September Das Slaatsinrilisterium. (gcz.) v. Bismarck, v. Bo del sch wiiiah. v. Noon. Grei v. Itzenplitz. v. Mühler. Gras zz«,r Lippe, v. Selchow. Graf zu Euleuvürg. Au deS Königs Majestät." — ('N. Pr. Z.) Wie wir Horen, gehen heule die Antworten ab an d»c Fürsten und freien Städte, weiche Sr. Maj. dem Könige gemeinschaftlich ihre Mn lheilrrng über dic Beschlüsse des Fürstcnlags gemacht haben. Die Antwort lst an jcdcn eure besondere. (Lre entspricht dem vorstehenden Berichte des Ministeriums au den König.) Auch an die übrigen deutschcir Für sten, welche jene Frarrljrrrlcr Mittheiluug nicht unter zeichnet haben, sind zur Sache Mutheilungerr abgegaugen, um sic von Dem, was geschehen, zu unterrichten. — Bisher wurden bekanntlich den Beamten, na menllicb den richterlichen, wenn sic sich zu Abgeord neten wählen liegen, auch die Kosten für ihre Stell vertretung im Amte von dcr Regierung gezahlt. Wie verlautet, werden von jetzt an letztere Kosten nicht mehr gezahlt werden, sondern der Beamte, der in dicKammer gehen will, hat selbst für seine Vertretung zu sorgen. — Unter dem Titel: „Preußische Corrcspon- denz" wird hier vom 1. Oetober d. I. ab eine mini sterielle Zeitungscorrespondeuz erscheinen, welche nach der „'N. A. Z." zunächst dazu bestimmt jein sock, authentische Nachrichten aus den Kreisen der Regierung zn verbreiten. — Die „Nordd. A. Z." bezeichnet die Angaben als >, ->»<b denen bic Urwahl«» am 21. October, die Wahtcn der Abgeordneten am 20. Oc tober slottftndeii würden, und lsie Eröffnung des Land tages in den ersten Tagen des Novembers zu erwarten wäre. — In Münster hat der Bürger ver ein, welcher sehr viele Mitglieder zählt, in einer für die Wahlen ge haltenen Vorverjammluttg ein Programm ausgestellt, wel ches folgende Sätze enthält: Aufrechterhaltung der Ver fassung, insbesondere der Preßfreiheit, Crlaß eines Ge sctzcö über die Verantwortlichkeit der Minister, Annahme des österreichischen Refvrmpr ojects als geeignete Grundlage zur weitern Cntwicketung der Bundcsversas- srrug, Zoileinignng mit Oesterreich und Anerkennung und Aufrechterhaltung der weltlichen Herrschaft des Papst thnms. .Köln, 22. September. tzF. I.) Seit vielen Iabren haben wir keine so stürmische Arbeiterversaininlung erlebt, wie gestern, wo ein Vortrag des F. Lassalle auf dcr Tagesorvnung stand. Wiwer aber ist sie am Abend vorher in Barmen gewesen. Lassalle wurde von den Geg nern in einer 2000 Personen starken Versammlung aus- gepsiffen, und als l)r. Nagel das Wort gegen ihn »er langte, wurde er von den Lassallianern vor die Thüre geworfen, und andere Personen, welche sich als Rediiii angemeldet, mußten Naget unfreiwillig folgen. Dadurcr entstand Streit iu der Versammlung, in welchem man mit den Biergläsern auf schlagende Weise die Gründe darzuthnn suchte. Die Anhänger Schulze-Delitzsch's cnl sernten sich. Vor dcr Eröffnung der hiesige» Versamm lung halte man bereits Kunde von Bannen erlangt, nnd es wurden von der Behörde solche Anordnungen getrof fen, dic ein Ciujchreilen bei etwaige« Crcesscn zu be schleunigen geeignet ivarcn/ Es war das aber überflüs sig, weil Lassalle nicht gekommen war. Kreillau, 23. September. Rach einem heute ver öffentlichten Steckbriefe ist der flüchtig gewordene, 33 Jahr alle Obcrbergamlöjccretär Gustav Gehrmann von hier dringend verdächtig, einen Kassen-cfect von 144,000 Thlr. durch Buchsälschung mit hrtbeigeführt zu haben. München, 21. Sept. (N. Pr. Z ) Die Kammer der Neichsrälhe votirtc heule den Gesetzentwurf für aüßer- ordentliche Mililärbcdürfnissc, nach den Ziffern der an drrn Kammer; sie stellte aber gleichzeitig fest, daß dic Summen auf die Dauer von vier Jahren — anstatt zwei — bewilligt werden sollten. Den Antrag des Ad- gevidneten Kolb auf Aenderung dcr gegenwärtigen Mitt tärcinrichtnngen, durch militärische Vorbildung der Iu gend u. s. w., lehnten die ReichSräthe einhellig ab. Fürst von Thurn und Taris führte dabei aus, daß eine solche Maßregel keine reine deutsche sei, sondern der ganze Continent mit der Beschbätrknng der stehenden Heere ein verstanden sein müßte, ehe die deutschen Mittel und Kleinstaaten eine solche begiinien könnten. — In der Kammer der Abgeordneten wurden die Rechnungen für Militär Ausgaben aus den Jahren. 1859 bi'S 1861 nur mit 65 gegen 63 Stimmen anerkannt. Die Min derheit hatte Anstand gegen 'dir im Jahre 1859 durch den verstorbenen Krieg-Minister v. Lüder gemachten Mehr ausgaben erhoben. 8 Frankfurt; 22. September. Die Abgeordneten, Mit glieder nndGLstezur 15. Generalversammlung der kath o lischt« Vtrt'i'ne DeutichlandS beliefen sich schon gestern auf über 500. 'To zählte denn die gestern »bend abgehal- tene erste öffentliche Sitzung übet 500 Thriinchmer. Logen und Galerien hatten ihr au- Herren und Dame«
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