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Dresdner Journal : 15.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186309158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630915
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-09
- Tag 1863-09-15
-
Monat
1863-09
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 15.09.1863
- Autor
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I8K» 2i:r DresdnerImmml f-ll Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann N -W - »»cti: und ihr Benehmen, den Letzter» «trä-t Aor- Saar- ,ntcn wenn sie durch aller band, namentlich bei den Anglo-Amerikanern sich k d Nll rm»«,; uth auf Leipzig. raubten und plünderten nach Herzenslust. Jetzt hat sich's scheinbar wieder ausgeglichen, und wenn sie so klug sind, für jetzt nicht zu „draften", d. h. mit Gewalt Soldaten zu machen, wird's wohl so abgehen. Glücklicherweise, nach meiner Ansicht, verschmelzen Republikaner und Demokraten durch rin Mittelding, die Kriegsdcmokratcn, die den Kampf zu Ende geführt und die Union um jeden Preis gerettet sehen wollen. Aber die „Radikalen", die klook republicans, die wüthen- dcn Abolitionisten — und auf der andern Seite die Friedensdcmokratie sind sich so feindlich, wie die Pole am Magnet. Letztere sind Diejenigen, die selbst um den Preis der Zerstückelung des Ganzen und der Ein führung von Monarchien den Streit beizulegen wün schen. Die Kricgedemokraten sind gewissermaßen eine Reutralisationssubstanz für die aufbrausende Säure. Es ist ein wahres Vergnügen, die ewigen Massen versammlungen und die gewaltigen speecke, zu sehen und zu hören, bei denen allen Richt- herauskommt; gerade wie in Europa, was mir oft eingefallen ist; sie machen ihrer Herzrnsnothdurft Luft, da- ist Alles. Unser Gouverneur löste neulich die Legislatur auf, weil ihm die Demokraten, die überwiegend waren, zu impertinent contrecarririen. Achttausend Menschen eilen nach Spring field zu Roß und zu Wagen und dcbattiren den ganzen Tag, aber eS bleibt dabei. HatcS ist ein Mann, der Haare auf den Zähnen hat; ich habe ihn kennen ge lernt. Die hiestgen Deutschen wissen, wie im lieben Vater lande, der großen Mehrzahl nach — und damit meine ich hauptsächlich die Landbevölkerung — nicht, was sie wollen. ES gewährt mir immer ein nicht geringes In teresse, sie zu beobachten. Den Wenigsten gelingt es. sich durch Zeitungslesen zu einer gewissen Mündigkeit des Urtheil» in polNic» cmporzuschwmgrn, und so bleibt t. 794 a. M. täglich in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Auswärtige Interessenten, welche die Empfang nahme der neuen Zinsbogen nicht persönlich bewirken wöllen, haben dies Geschäft lediglich durch hieror- tigc Beauftragte besorgen zu lassen, da die Staats schulden-Buchhalter« mit Correspondenten und Zusen dungen sich nicht befassen kann. Des geregelten und beschleunigten Geschäftsganges halber und im eignen Interesse des Publicum- ist es unerläßlich, die alten Talons, wenn deren mehrere in einer Händ sich befinden, nach der Rummerfolge geord net, in ein Verzeichniß zu bringen, um nach dessen An leitung sofort an Ort und Stelle von der Richtigkeit der ausgehändigt erhaltenen Zinsbogen, der Stückzahl und Nummer nach, persönlich sich überzeugen zu können. Dresden, den 1. September 1863. Der Landtags-Ausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. Pfotenhauer. «x: ' unt v. Bekanntmachung, die Ausgabe neuer Zinsbogen zu den königl. sächs. Staatsschuldenkassenscheinen der 3procentigen Anleihe v. I. 1855 betreffend. Die Inhaber königl. sächsischer 3procentiger Staats- schuldenkassenschcine der Anleihe vom Jahre 1855 — der ehemaligen sächsisch-bayerschen Eisenbahnactien — werden hierdurch in Kcnntniß gesetzt, daß an Stelle der mit dem Termine 30. September 1863 ablaufenden Zinsschcine, die Aushändigung neuer Zinsdocumente, bestehend in Talons und ZinscouponS für die Termine 31. März 1864 bis mit 30. September 1872 geschehen und damit den 1. October dieses Jahres begonnen werden soll. Die Ausgabe sothaner Zinsdocumente erfolgt bei der Staatsschulden - Buchhalterei in Dresden — Landhaus l. Etage — gegen Zurückgabe der abgelaufcnen Talons, Iw tritt 8t«wp«lrn- »cdtax iliaau. Silber Eon ti S» t. ss; 11 Ti »ter» un» lv0O u. do. ». ». 1817 >2, 18bb ». litS2, Act. d. Staat»- k. preu>. alanleiir ahn-Ael. l. ; Lelp- e Eredit- 138 <8.; dergl. !. Serie roten in NP-2ÜO r. P Ct. d k. 8. . b. 8. VA G.; Welttheiles ausging, mehr und mehr an politischer Macht und Geltung verlor. Gleich einem rothen Faden zieht es sich durch die alte und neue Geschichte. Der Hang zur Jndividualisirung, der dem deutlichen Geiste eigen- thümlich ist und in mancher Beziehung die Quelle schöner und erfreulicher Gestaltungen wurde, trug andererseits wieder zur Zerfahrenheit der politischen Zustände bei, und erst den letzten Tagen blieb es Vorbehalten, ein Schau spiel aufzuweisen, nach welchem das Volk sich lange ge sehnt hatte. Wir sahen den bei weitem größten Theil der Fürsten Deutschlands in bundcstreucr Eintracht ver sammelt, um friedlich über die Mittel zu berathen, wie das ihre Staaten umschlingende gemeinsame Band zu befestigen und wie zugleich der Nation selbst ein an gemessener Theil an der Ordnung der Bundesangelegen- heiten zu gewähren und zu sichern sei. Die Bedeutung dieses Actes ist unverkennbar. Dem Streben der Nation nach Einigung ist damit volle Genugthuung geboten wor den. Unter der Hülle des bis jetzt formlosen Strebens ist das kostbare Gut, die Eintracht der großen Mehrzahl der deutschen Souveräne, herangereift und diese erhebende Thatsache, begleitet von Proben edler Bereitwilligkeit, selbst namhafte Opfer nicht zu scheuen, kann nicht ver kleinert und nicht verdunkelt werden. Der 1. September gehört unzweifelhaft zu den schönsten historischen Tagen, die Deutschland je geleuchtet." — Weiter schreibt das selbe Blatt: „Wir haben bereits die reellen Bort hei le aufgezählt, welche die Reformacte für Preu ne ns Stellung im Bunde gewährt. Der Gewinn der 3 Stim men im Bundesrathe ist nicht gering anzuschlagen. Preußen hat gegenwärtig im engern Rathe ein Siebzehnthcil, im Plenum ein Fünfzehntel aller Stimmen; nach der Rc- formacte sollen ihm, gleich Oesterreich, ein Sechstel aller Stimmen im Direktorium, ein Siebentel im Bundesrath zakommcn. Man wird also sicherlich nicht mit Recht sagen können, daß die beabsichtigte Bundesrcform das angebliche Mißverhältniß der Stellung Preußens im Bunde zu seiner realen Bedeutung nicht Hede, sondern verschärfe. Dieser Einwand erschien auch den Kritikern der Bundes reform selbst nicht stichhaltig und sie halten jetzt mit ihrer eigentlichen Meinung nicht länger zurück, daß näm lich das alte Verhältniß im Bunde für Preußen vorzu ziehen sei, weil dieses Verhältniß, ohne alle factisch« und reelle Bedeutung, wenigstens eine starke Erecutive nach innen und außen verhütet und die Hoffnung auf eine Besserung der Zustände vom Standpunkte der Ansprüche aas, die Preußen vermöge seiner Machtstellung erheben müjs«, nicht abgcschnitten habe. Nun müssen wrr zu- bog di« >t>»,»d«s»<svrm, für welch« sich in Frank furt außer Oesterreich die Fürsten von fünf Sechsteln des eigentlichen Deutschlands ausgesprochen haben, aller dings jene Hoffnung abschncidet. Diejenigen, welchen keine Bundesreform convenirt, die zwar dem Bunde eine wirkliche Bedeutung verleiht und auch denselben auf eine nationale Grundlage stellt, aber diese Aenderungrn nicht im Interesse der Suprematie Preußens über Deutschland vornimmt, müssen dem Frankfurter Werke Opposition machen. Ihnen aber stellen wir den Ausspruch einer Autorität gegenüber, welche sie nicht gänzlich verwerfen werden. Es sagt nämlich Radowitz in seiner bekannten Schrift: Deutschland und Friedrich Wilhelm IV.; „„Bes ser als in der Hegemonie suche man das Centrum Deutsch lands in Instituten der deutschen Nation."" Und das ist der Gesichtspunkt, unter welchem Kaiser Franz Joseph seinen Reformplan den übrigen Fürsten und Vertretern Deutschlands vorgelegt hat." i erscheinen: «-skd, mit grumakme äer 8onn- null Abvintn Air ck«o kolgsnckeo 1»^. ihnen blos eine Alternative: entweder stupides Nachbrtcn oder unglückliches Phantasiren auf eigne Hand. Es giebt keinen wärmern Freund der deutschen Landsleute aus diesem Kontinente als mich, das habe ich buntert- fach durch Schrift, Wort und That bewiesen. Aber ich vermag nicht blind zu sein gegen ihre Mängel, und es schmerzt mich tief, politische Fehlgriffe lächerlich machen. Ihr Charakter gegenüber, richtet sich vorzugsweise nach dem Distiicle, in welchem sie wohnen, und dem Umstande, ob sie darin in der Majorität oder Minorität sind. Wo der Deutle prädominirt, ist er übermüthig, wo er überstimmt wird, servil, und zwar vorzüglich dann, wenn er von den Angelsachsen (denn Amerikaner sind sie so wenig al» wir) in Bezug auf Arbeit oder Bodenscduld abhängig und der englischen Umgangssprache nicht vollkommen mächtig ist. Wir haben in unsrer Nähe zwei Städtchen, Kingston und Newtown, in deren jedem nur zwei Deutsche wohnen. Ich kenne die Verhältnisse dort genau und kann Ihnen versichern, daß der Dutscbman sich förmlich geschmeichelt fühlt, wenn solch' ein unwissender Brite in seinem patagonischrn Kauderwälsch mit ibm redet. Mir läuft dir Galle über, wenn ich daran denke, nicht allein, daß Jener fick dadurch erniedrigt, sondern vor einem Menschen erniedrigt, dessen Unwissenheit, wie ich im nächsten Briefe schildern will, wirklich in» Fabel hafte geht und der theils zu faul, theils zu stolz ist, sich je zur Erlernung einer fremden Spracht, sei eS deutsch, sei es französisch oder sonst, zu bequemen, son dern von dem Ausländer, dem s«ee>rn«e, wie er un» nennt (als ob er ein Inländer wäre), fordert, daß er sich in dieser Beziehung accomodirr. Es ist zum Rasend werden! Jedem, der mit irgend einem andern Sprach- u. Frl. !oui« A. « Hau- nert u. . Bütt- 1g«ichtS- . - Hr. Grohen- rft a. V. in Lnp- rnstmgrl den daselbst von dem Sladtcommrndanten Generalmajor v. Schimpfs, dem jetzigen Stellvertreter des Kieisdirectors Regierungsrath v. Haugk, Bürgermeister I>r. Koch, Po- lizeidircctor Metzler und dem Eisenbahndireclor Harkort ehrfurchtsvoll begrüßt, fuhren von da nach dem k. Pa lais und nach kurzem Verweilen in demselben nach dem Magdeburger Bahnhof«, wo Allerhöchstdicsclbcn Ihre nach 4l0 Uhr aus England zurückkehrende Tochter, Prin zessin Sophie, begrüßten und mit Sich nach dem Pa lais zurückführten. Nachdem die hohen Herrschaften heute Vormittag dem Gottesdienste beigewohnl hallen, fuhren AUerhöchstdieselben um 12 Uhr wieder von Leipzig ab, 'werden in Jahnishausen das Diner nehmen und dann noch heute Abend nach Pillnitz zurückkehren. X (droßenh rin, 11. September. Heute Morgen 8 Uhr trafen Se. Majestät der König in Begleitung Ihrer königl. Hoheiten des Kronprinzen und des Prin zen Georg auf hiesigem Bahnhofe ein, woselbst Aller- höchstdieselben von den Spitzen der hiesigen königl. und städtischen Behörden, sowie von den Vertretern der Bür gerschaft rc. ehrfurchtsvoll empfangen und von der Be wohnerschaft freudig begrüßt wurden. Nack kurzer Vor stellung fuhren Se. Majestät nach dem Dorfe Quersa, um über die in der dasigen Gegend concenirirle erste Reiterbrizade (bestehend aus dem Gardereiterregiment und dem ersten Reiterregiment Kronprinz) Revue abzuhallln (vergl. Nr. 212). Bei ter um I I Uhr erfolgten Ruck kehr nach der festlich geschmückten Stadl stiegen Sc Ma jestät im „Hotel de Sare" ab. Allerhöchstdicselbcn ge ruhten sodann, vom Bürgermeister Schickerl geleitet. Sich nach der Zschille'schen Tuchfabrik zu begeben und die selbe unter Führung der Besitzer, der Gebrüder Hermann und Louis Zschllle, in allen ihren Einzelheiten in Augen schein zu nehmen. Se. Majestät verließen bas Etablisse ment unter einem dreifachen Hoch des schließlich im Hofe ausgestellten Arbeiterpersonals. Um 1 Uhr fand d>s Diner statt, zu welchem außer den Hökern Militärs, den Spitzen der geistlichen und weltlichen Behörd n, auch die Besitzer gedachter Fabrik befohlen waren. Um 4 Uhr kehrten Se. Majestät mit Ihren königl. Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Georg, den Weg durch die interessante Klosterruine nehmend, unter herzlichen „Lebehochs" der Bewohnerschaft der Stadt und Umge gend nach dem Bahnhofe zur Abreise nach Dresden zurück. Wien, 12 September. Die,,Gen. Corresp." schreibt: Die Frankfurter Zeitung „Europe" vom 10 dies. M's. enthalt eine Pari,er Correspondenz. welche sagt, Fürst Metternich habe früher der französiichen Regierung die Zusicherung gegeben, Oesterreich ,verde in der polnischen Frage so weil gehen, als es Frankreich wolle; ,ogri d e Andeutung, daß die kaiserliche Regierung s.lbst vor ein m Kriege mit Rußland nicht zuiückweichcn werte, sei gefal len. — Wir sind veranlaßt, in positiver Weise zu ei klä ren, daß Zusicherungen solcher Art nicht erih.ilt, An deutungen im bezeichneten Sinne niemals g m.cht wur den. Es ergiebt sich hieraus, daß von Seilen Les kaiscrl. Cabincts keine Veranlassung vorlag, den Vertreter Oester reichs am Tuilerienhofe zu desavouiren, was nach der Angabe des Pariser Correspondenten der ..Earope" ge schehen sein soll. Was derselbe im weitern Verlaufe seines Briefes über angebliche Projekte des Deutschen Bundes in Bezug auf Polen conjecturirt, bedarf kaum einer ernst haften Berücksichtigung. Der Deutsche Bund ist keine erobernde Macht. — Die Deputation der ,,Katie» Slovensks" ist am 10. September von Sr. k. k. apostolischen Majestät em pfangen worden und hatte der Führer der Deputation, Bischof Mopses, die Ehre, an Allerhöchstdieselbe eine Ansprache zu richten, die Se. Majestät der Kaiser mit den nachfolgenden Worten zu erwidern geruhte: .Es freut Mich, Sie abermals bei Mir zu sehen und von Ihnen den Dank nnd die Hingebung des Iit-raruch-n L««us „8Ioreo,I-» .Vlatic» ' knIgegciizunehMeN. Es Weill Mich lliil so mehr, da die erste Versammlung bei so musterbailer O>ommz und wirklichem Enibusiasmus, wie auch allgemeiner Kunog. bring der Treue gegen Mich abgehalien worden ist Ich Hesse, daß oas loyale slowakische Volk bei dem versassungsmämge» enger» An schlüsse Meines Königreiches Ungarn an die Gemmmimonarchie sich Ihätig und eifrig beweisen werde. Ich weroe auch s.lner be reit sein, das treue slowakisch« Volk in Meinen Schuy zu nebmen. die Gemüthlichkeit eines familiären Briefes athmetcn und daß, wenn er eine Proklamation erlich, nicht blos seine Antagonisten, sondern die Gebildeten überhaupt zu sagen pflegen: „Lincoln hat wieder einen Witz gemacht!" Nicht jeder brave Mann ist fähig, Präsident der Ver einigten Staaten zu sein, und darum ist cs immer be wundernswürdig, daß dieser mit der höchsten Anstrengung sich doch bisher in seiner, über Alles subtilen und precären Stellung behauptet hat. Nun denke man sich eine solche Individualität wie sie ist, als Oberbefehlshaber über eine Riescnarmce zu Wasser und zu Lande! Als obersten und unmittelbaren Lenker aller Bewegungen der ver schiedenen Divisionen gegen den Feind und verantwort lichen Redacieur aller Anfragen und Meldungen von zweihundert Generalen! Dazu die permanenten Anforderungen der einzelnen Gouverneure, die unaufhörlichen Deputationen, deren er selbstverständlich keine abwrisen darf, die nie endenden Wünsche und Ansprüche der verschiedenen Indianer stämme, von denen wöchentlich wenigstens zwei Gesandt schaften rintreffcn; feine oft völlige Rathlostgkcit in den aus wärtigen Angelegenheiten, in den gegenwärtig oft sehr difficilen Beziehungen zu England, Kuba und Mcrico! Und trotz Alledem diese ewigen Anfeindungen und Ver dächtigungen, das Gefühl, Keinen befriedigen zu können, und bet dem redlichsten Willen, bei der treuesten Für sorge, bei der rastlosesten Thätigkeit sich von einer scham losen Presse täglich ungestraft verspottet, verunglimpft, wenigstens getadelt und gemeistert zu sehen! Dor etwa einem Monat sah r» auch hier, in dieser sonst so friedlichen Gegend, böse genug au». Man fürch tete täglich-rknen Konflikt, selbst unter den Farmern der Umgebung, und kaum 20 Meilen von hier hatten sich mehrere Hundert Mann, von de« Unionstruppen au» Missouri vertriebenes Seceß - Gesindel, förmlich gelagert, teu. Msmgi. ; do. v. 52 4A» kleinere -Aktien :e 24 B.-, 114B.; 184 G. Anstalt 74 G.; >04 S. -94 G. Nat.- Bank- London !11,15; Lngcsgeschlchte. Dresden, 14. September. Sc. Majestät der König haben heute Mittag Ihren königlichen Hoheiten dem Herzoge und derHerzogin von Chartres im,,Hotel Bellevue" einen Besuch abgcstatlet. Nachmittags haben die hohen Gäste sich nach Pillnitz begeben und bei Ihren königlichen Majestäten mit den dort anwesenden Gliedern der königlichen Familie das Diner eingenommen. -n- Leipzig, 13. September. Gestern Abend A9 Uhr trafen Ihre Majestäten der König und die Königin mittelst Ertrazugs auf dem hiesigen Bahnhofe ein, wur- Sallen »chrn >, Uv- rox- Veiten TVr-, Fl. m »4 i-Actien lvS G.: raurrei- chinaer- rtS-Act. INS <s^ r. Slü<k SU <S.i !rn-Aw rnseratenmmahmr Auswärts: I n. Coivmiü-ilnn-tr <!«» »raackner ckonrual»; abouäaa.: 11. Lnavaa, 1). Iri-orn; Samdvrx-L'ivn»-. Hna-xorai« L Lorltm i-noeiein'-» I>> u^I> kaackl., linrruarx!,', Nur«»»; Lromsn: k. 8'»i.oir»; Irialaa: I,avi» kraal-karl ». M.: kuvbd.; Köln: Aval.« kari»; v. I.^m» <28, ros <1« t>(>08 ellf»»»); krag: i-'u. 1^»ui.i< »'>« llavlili.; Vt«a: Lomzitoir 6. k. Wiener Leitung, 8teknn>-z-I. 807. Herausgeber: Kövixl. Krpeültioii Uee I>re«<tner ^ouea»I», OresUeu, d>o. 7. Nichtamtlicher TheU. llebersicht. Zeitungsschau. (Wiener Abendpost.) Tagetgeschichte. Dresden: Hohe Gäste. — Leipzig: Anwesenheit der Majestäten. — Großenhain: Be such Sr. Majestät des Königs. — Wien: Zur pol nischen Frage. Eine slowakische Deputation beim Kaiser. Präsidentenernennung für den siebenbürgijchen Landtag. — Hermannstadt: Vom Landtage. — Pesth: Eine Adresse an den Kaiser. Der Nothstand. — Lemberg: Verhaftung. — Triest: Landwirth- schaftlichc Ausstellung. — Berlin: Der König zu den Manöver». Verfügung bezüglich des Turnunter richts. Schluß des statistischen Congrcsses. Keine Collectivantwort auf das Schreiben deutscher Fürsten. Ministerialverfügung bezüglich der juristischen Prü fungen. Verurtheilung. Verwarnung zurückgenommcn. — München: Abgang des russischen Gesandten. Brand in Partenkirchen. Landtagsverlängerung. — Sondershausen: Verbesserung der Lehrergehalte. PolizeiverH'altungsrecht zurückgegeben. — Greiz: Eisenbj-Hnbewilligung. — Frankfurt: Zur deutsch dänischen Streitfrage. Ordensverleihung an Senator Bern-zs. — Hamburg: Abgaben abgejchafft. — Par ir>H Der Kaiser nach Biarritz, Di.» s^-ver rida" drit Desibl^' Stand des Mltuärstcll- vertretunstadtzrsens. Persigny zum Herzog ernannt. — Rom: italienischen Consul das Exequatur ent ¬ zogen. — London: Vom Hofe. Lage der Arbeiter »n den Baumwollcndistricten. — Kopenhagen: Die Jnjpicirung^ holsteinischen Contingcnts. — St. Petersburg; Die Antwortsnoten abgegangen. — Konstantinipol: Unruhen in Syrien u. Albanien. — New-Boro,; Aus der neuesten Post. Dcr polnische Aufstand. VolkswirtsschLftlic-htr Kongreß in Dresden. Dressen, 14, September. Die ofsiciösc„Wiener .Abendpost" tritt d<r„Nordd. Allg. Zig." cntgegcn, wclc.e„ behauptet hatte Oesterreich habe in der deutschen Fr^g« Fiasko genacht. „Wir sind weit entfernt zu behaupten, schreibt sie, wir hätten bereits das Ziel erreicht; denn wir- verk-rnen nicht, daß mit der Feststellung der Reformactc «st die Grundlage geboten ist, auf welcher der erhabene Bau deutscher Einigung sich vollenden kann. Aber die Tauglichkeit derselben müs sen wir gegen unzulässige Angriffe in Schutz nchiwin und dürfen nicht zugeben, daß ein Werk verlästert werde, wel ches den Stempel aufrichtigen Willens, eifrigen Zusam menwirkens, rühmlicher Hingebung unverkennbar an der Stirn trägt. Das Ucbel, an dem Deutschland seit Jahr hunderten krankte, war die Uneinigkeit, die Zwietracht seiner Fürsten. Ihm und nur ihm ist cs zuzuschreibcn, wenn die Nation, von der einst alle bewegende Kraft des Amtlicher Theil. PrsSdrn. 14 September. Ihre Majestäten der Lönig und dir Königin sind am 12. b»j. Abends 47 Uhr nach Leipzig gereist, gestern Abend 48 Uhr mit Ihrer Königlichen Hoyeit Prinzessin Sophie, welche am 12. Abends von Scarborough in Leipzig eingetrofsrn, hier wieder angelangt und haben Sich nach Pillnitz zurück begeben. Dresden, 14. September. Ihre Königlichen Hoheiten der Herzog und die Frau Herzogin von Char tres sind am 11. Ims. Abends von Eiienach hier ein getroffen und im „Hötrl Bellevue" abgetreten. Dresden, 13. September. Se. Königliche Majestät haben allergnädigst geruht, dem beim DivisionS-Com- mando der Reiterei zur Dienstleistung befehligten General major, Prinzen Georg, Königliche Hoheit, das Com- mando der 1. Reiter-Brigade zu übertragen, sowie den Kommandanten dcS 2. Reiter-Regiments, Obersten Frei herrn von Fritsch, zum Generalmajor, unter Befeh- ligung zur Dienstleistung beim DivisionS-Commando der Reiterei, den Oberstleutnant Eenfft von Pilsach vom Z. Reiter-Regiment« zum Obersten und Komman danten des 2. Reiter Regiments, den SouSckef des General- siabe», Oberstleutnant von Fabjrice, zum Obersten, den Rittmeister von Görschen vom 1. Reiter-Regiment« zum Major und die Leutnants Freiherrn von Ferber des 3. Reiter-.Regiments und von Ehren st ein, Bri gade-Adjutant der 1. Reiter-Brigade, zu Oberleutnant» zü ernennen. Dresden, 13. September. Sc. Majestät der König haben geruht, den Commandanten des 12. Infanterie- Bataillons, Major von Kraushaar zum Oberstleut nant, den zweiten Stabsoffizier' des 2. Jäger-Batail lons, Major Hamann, zum Commandanten des 15. Jn- fanterieBataillons, den Hauptmann von Rohrschcidtl. de- 14. Infanterie-Bataillons zum Major und zweiten Stabsoffizier des 2. Jäger-Bataillons, den Oberleutnant und Adjutanten des 4. Infanterie-Bataillons, von Wurmb, zum Gouvernements-Adjutanten — nachdem diese Stelle durch den Wiedereintritt des Hauptmanns Schumann in die Linie, behufs Uebernahme eines Compagnic-Commandos, erledigt worden —, den Ober leutnant von Kirchbach deS 4. Infanterie-Bataillons zum Adjutanten dieses Bataillons, den zeither ä I» suit« v-r Armee gestandenen Leutnant der Infanterie Brandt von Lindau zum Oberleutnant allergnädigst zu er nennen. ^4. Vkprnnver. Sr. Königliche Majestät haben allergnädigst geruht, dem Auditeur 3. Classe der Festung Königstein, l)r. Starke, den Rang eines Audi teurs 2 Classe zu ertheilen. Dresden, 12. September. Se. Majestät der König haben dem Amtshauptmann von Oppell zu Borna die aus Gesundheitsrücksichten nachgesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste mit der gesetzlichen Pension, so wie unter huldvoller Anerkennung seiner langjährigen treuen und ersprießlichen Dienstleistung vom 1. dieses Monats an zu bewilligen geruht. ö»r»u<>). »ä. 10. 7, 4», -»7 tjl Nwuitrwntt-preist älU-ell«-»: « rdst. — Kxr. i- «->»>»«». ludet-: 1 „ 15 „ „ ,, rt<i»»rllck in 15 rr^e. kla»«l»« dl>uoio«ru: 4 kixr. >«str«lnlpreise: H-gr Kaum «io«r DimStag den 15. September — —. — ' - " ' . - - -- 7 : II .... ni.jI . Ataat»- 04 G.; 75 B.; »94G.; Anleihe 784 G. )rfsauer Marsche G; do. »ist- do. Stettin r* G.; Minden do. Nord- hlefische 97 G.; 84 G.; : Am - AuS Amerika. (Von einem in Amerika lebenden Deutschen.) Illinois, 12. Juli 186». »(Fortsetzung aus Nr. 212.) Bei un» hier wechselt die allgemeine Stimmung je nach dem Partei-Interesse und dem obwaltenden Stande der Angelegenheiten. Hätte Lincoln es nur mit einer Fraetion zu thun, statt mit zweien, die sich so diametral gegenübrrstehen — denn ihre Ausgeburten und Miß geburten, wie den „goldnen Zirkel", die „Brüder von Malta" u. s. w., jene geheimen Coterien rechne ich nicht einmal —, so hätte er vcrhältnißmäßig noch leichtes Spiel. So aber möchte ich nicht in seiner Haut stecken, und er soll, wie Alle versichern, die ihn gesehen haben, in zwei Jahren um zehn Jahr älter geworden sein — ganz zusammengebrochen. Lincoln war, als er vor zwei Jahren seine ungeheure Aufgabe übernahm, die un zweifelhaft mehr Kraft, Umsicht und eigne Energie deS Willens erfordert, al» die mehr geregelte irgend eines Souverän», derselben in keiner einzigen Richtung ge wachsen. Ein der republikanischen Partei vorgeschlagener und mittelst allen möglichen HumdugS, aller erlaubten und unerlaubten Mittel, Geldes, falscher Versprechungen*) und dergleichen mit Gewalt zum Präsidenten geprägter Advocat. Also nicht rin Zoll von Staatsmann, nicht eine Linie Diplomat. Daher geschah es, daß sein Styl aller Courtoisie und Würde de» Gesetzgebers entbehrte, daß seine Verordnungen *) SS ist factisch und ich «innere mich dessen recht wohl, daß dte Partei, um Wähler für Lincoln zu gewinnen, jedem ein zelnen derselben, im Namen de» künftigen Präsidenten, 16tt Acker Land versprach.
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