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Dresdner Journal : 25.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186306257
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-06
- Tag 1863-06-25
-
Monat
1863-06
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 25.06.1863
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commisfionen «it dem 1. Juli d. I. aufgehoben. Alle bi»hertgeu Zuständigkeiten dieser Behörden gehen, soweit sie überhaupt nach der neuen Gewerbeordnung noch fott- brstrhen und nicht andern Behörden überwiesen sind, auf die betreffenden OrUobrigkriten (GrrichtSämtrr, Stadt- räth«) über. Auch Über solche gewerbliche Genossenschaf ten, die einen größer« Bezirk, al« den einer «erwaltung»- behvrd« umfassen, steht da« Aufsicht-recht in der Regel nur der Obrigkeit de« Orte« zu, in welchem die frag liche Genossenschaft ihren Sitz hat. Den Verwaltungs behörden ist dabei die Brfugniß eingeräumt, vorladunßm und Zufertigungen ihre« Ressorts auch an solche Brthei- ligte, welche nicht gerade Angehörige ihre« Verwaltungs bezirk» sind, unmittelbar ergrhen zu lassen. Hinsichtlich der Press« bestimmt die ander« Verordnung, daß die Ge nehmigung zu Ausübung des Gewerbes eine« Buch- und Steindrucker-, Buch und Musikalien- oder Kunsthänd ler«, Antiquars, Inhabers einer Leihbibliothek oder eine« LeseeabinrtS und Verkäufers von Artungen, Flugschrif ten und bildlichen Darstellungen, entsprechend den sonsti gen Grundsätzen der neuen Genxrbeordnnng, hinfort auch solchen Personen ertheilt werden kann, welch« da» Staat»- bürgerrecht im Herzogthum nicht erlangt haben, wenn sie nur sonst den Anforderungen der Gewerbeordnung in Betreff de« Gewerbebetriebes von Ausländern Genüge leisten. Paris, 22. Juni. DaS „Msmorial Dtplomatique" meldet: „Fürst Metternich und Prinz Reuß haben gestern Nachmittag Fontainebleau verlassen, um ihre diplo matischen Geschäfte in Pari« wieder aufzunehmen. Prinz Reuß bleibt interimistisch mit der Führung der preußi schen Botschaft beauftragt. Graf v. d. Goltz, Preu ßens Botschafter, hatte seit mehrern Monaten Urlaub nachgesucht und erhalten zu einer Badereise nach Kissin ger,. Da sein Urlaub vom 15. d. M. an datirt, so ist er am Abend vorher abgereist, acht Tage nach Rückkunft des Prinzen Reuß von Berlin, welcher den Botschafter während dessen Abwesenheit zu vertreten hat. Die, Ab reise d«S Grafen v. d. Goltz, welche unter andern Ver hältnissen fast unbemerkt geblieben wäre, hat zu einer Menge von Deutungen Anlaß gegeben. Gewisse Zeitungen, welcht darauf bestehen, dieser Abreise politisch« Gründe beizumessrn, lassen sogar den Baron Talleyrand, Frank reichs Botschafter in Berlin, von dort nach Paris zu rückkommen. Wir glauben zn wissen, daß Baron Tal leyrand so wenig daran denkt, seinen Posten zu verlas sen, als der erste BotschastSsecretär, Herr d« Rayneval, welcher ihn interimistisch zu vertrete» hätte, sich augen blicklich auf Urlaub hier in Paris befindet. — Derfran zösische Gesandte in Athen, Herr Bourse, hatte bekannt lich sür den Director der Kunstreitergesellschaft Souliv eine Entschädigung von 40,000 Francs ge fordert. Ein Telegramm aus Athen meldet, daß die grie chische Nationalversammlung mit 130 gegen 32 Stimmen beschlossen hat, jener Forderung gerecht zu werden. — Dir „Gazette de France" giebt das Lebensalter der Oppositionsdcputirten an: Berryer 73, Marie 68, Thier» 66, Havin 64, LanjuinaiS 62, JulrS Favre 54, Gu-roult 53, Jules Simon 49, Pelletan 49, Dari- mon 44, Emilie Ollivier und Picard ca. 40 Jahre. — Bier Straßen, welche in den neuen Puebla-Bou levard münden, werden, wie die „France" meldet, die Name« Veracruz, Orizaba, Tampico und Jalapa erhal ten. — Der Ingenieur, der bei Puebla» Verthei- digung sich auszeichnete» vertheidigte auch schon zwei mal Merieo gegen Miramon. Er ist ein Engländer, Sohn eine« Lords, nennt sich WilkeS und ist 36 Jahre alt. — Der Capitän zur See, Pous«, ist in sehr hohem Alter (geb. 21. Drccmber 1770) zu Granville gestor ben. Seit 1794 hatte derselbe an viele« Seegefechten, namentlich bei AlgrfiraS (1801) mit Auszeichnung Theil genommen; 1830 commandirte er den „AlgestraS" vor Algier; 1831 trat er in den Ruhestand. Seine Berühmt heit verdankt er vorzugsweise seinem Verhalten im Jahre 1815, wo er als Commandant der Fregatte „Meduse" die Ordre bekam, den Kaiser Napoleon, welcher auf der Fregatte „Saale" nach Amerika gehen wollte, sicher zu geleiten. Als der „Bcllrrophon" den Flüchtigen den Weg verlegte, erbot Pouöe sich, mit dem englischen Kriegs schiffe anzubinden und dasselbe mit der „Meduse" zu gleich in die Luft zu sprengen, damit die „Saale" die Linie der englischen Kreuzer durchbrechen könne. Der Kaiser lehnte bekanntlich dieses Anerbieten ab, weil er nicht so viel Menschenleben geopfert wissen wollte. Madrid, 18. Juni. Dir Zeitungen enthalten fol gende Notiz: In einem an dir Königin gerichteten Briefe erklärt sich der Jnfant Don Juan de Borbon bereit, sich der Botmäßigkeit Ihrer Majestätzuunterwerfen. Der Ministerpräsident Miraflorrs will sich mit der An gelegenheit nicht eher befassen, als bis das Gesetz, durch welches der Jnfant verbannt wird, abgeschafft ist. Loudon, 20. Juni. Gestern im Ober hau sc gab Lord Stratford de Rcdclisse eine „Blumciilcse russi scher Gräurlthaten" zum Besten und meinte: „Wenn nur ein Zehntel dieser Angaben wahr ist, so haben wir Grund genug, dagegen unsre Stimm« zu erheben. (Beifall.) Ich glaube, eS ist die natürliche Folge der Verzweiflung auf der einen und des Bewußtseins gefährdeter Machtstellung auf der andern Seite. Ich traue meinem edlen Freunde und Ihrer Majestät Regierung überhaupt den besten Wunsch zu, eine befriedigende Lösung zu finden. Aber ich kann meine Augen nicht von den Folgen diese« Stan de« der Dinge abwrnden und möchte daher gern meinen edlen Freund veranlassen, etwas Bestimmtes und Zuver lässiges hören zu lassen. Der Gegenstand ist von drin gender Wichtigkeit. E« gilt vor Allem, «inen Zusammen stoß zwischen den verschiedenen Mächten zu verhüten. Die Dinge kommen allmählich auf den Pu«kt, wo dir Prin- cipien einander befeinden und die Interessen der ver schiedenen Staaten in Kampf gerathen können, und es liegt in Englands und Europas Jnterrff«, zu sehen, ob nicht ein Stand der Dinge herbeigeführt werden kann, der nicht nur sür die Betheiligte«, sondern auch für Eu ropa überhaupt befriedigend wär«. Ich maße mir nicht an, einen Vorschlag zu machen, allein ich bin sehr stark der Meinung, daß, wofern nicht etwa« Positives geschieht, um die beiden, so lange in schwer zu beseitigender Feind seligkeit rrgrisf««rn Thrile zu trennen, keine Heilung mög lich ist für ein Uebel, da« de« Frieden Europa« schon so oft gefährlich wurde und immer gefährlicher werden wird. Ich frage somit de« edlen Lord, in welch«» Zeit punkt der Session er im Stand« zu sein glanbt, weitere Mittheilungmr über die Lage Polen« zu machen; sowie auch, ob er über die von den russischen Behörden gqen ihr« Gefangenen geübte Streng« und Grausamkeit, und namentlich über den abschmrlichrn Befehl, Frauen zu peitschen, irgend ein« Information erholten hat." Graf Russell: „In Bezug auf dir erste Frage meine«edlen Freuude« hab« ich zu sagen, daß keine ranAe Zett verfiie- ßme wird, davor ich in der Lag« sein werd«, neue Schrift ¬ stücke, die Corrrspondenz über'N» Ihälnischel Angelegen- heiteu ruthaltend, aus den Tisch zu legen. Am Mittwoch sind nach St. Peter«burg Depeschen au» London, Pari« und Wien abgegangen, worin die Ansichten der 3 Mächte über den jetzigen Stand der Angelegenheiten Pole»« auS- ßrsprochen find. Man wird, denke ich, diese Ansichten so idenHch fttrdsti. Wem, «tue Lutwort einMrosfrn ist, werd, ich di« Schriftstücke verleg», und sollte ein Beyng Antreten — sollte di« Antwstft »ehr al« einige Tag« austleiden — so vstrde ich, oh« etter Autwvrt ad- gn„rwn, die Mfttheilua« vorttM.^tt Ihrer Majestät Rrgrerufig nach St. PrkerSbürg abgrschiikt hat. Was die zweite Frage de» edlen Lords betrifft, so besteht die ein zige Bestätigung, die wir für die AeitnngSnachrichten von russischer Strenge und Grausamkeit haben, in einer De pesche von unseren Eonsul in Warschau, die an einer Stelle sagt, daß einige gefangen genommene Personen ohne gerichtliche« Verfahren — vermutlich auf Grund einer Art von Kriegsgericht — hingerichtrt worden sind. Wa« den angeblich erlassenen abscheulichen Befehl, Frauen zu peitschen, betrifft, so kann ich an seine Ertstenz nicht glauben. Wir haben keinen authentische» Bericht über den Erlaß eine« solchen Befehl« erhalten, und ich könnte sicherlich der russischen Regierung keine Vorstellungen ma chen, außer wenn ich den besten Beweis dafür hätte, daß «ine solche Kundmachung erschienen ist. Die Bauern ha ben grauenhaft« Plünderungsacte begangea, aber Fürst Gortschakosf hat Ihrer Majestät Botschaft versichert, daß Untersuchungen eingeleitet sind, um dtt Schuldigen zu überführen, und daß einige schon im Gefängnisse sitzen, um vor Gericht gestellt zu werden. Die russisch« Regie rung läugnet entschieden, daß sie etwas mit diesen Vor fällen zu thun gehabt habe." — 22. Juni. Dem telegraphischen Berichte über die UnterhauSsihung ist nachzutragen: Fitzgerald (ehemaliger UntrrstaatSsecrrtär de« auswärtigen Amte« im Ministe rium Derby) befürwortet eine der galizischen analog« Verfassung für Polen und wünscht dir Verwaltung nicht al» ein Monopol für die Polen anzusehen, wenn man denselben auch «inen großen Antheil daran zusichere. DIsraeli (ehemaliger Kinanzminister im Ministerium Derby) bezweifelt die Möglichkeit einer Einstellung des Kampfes und nennt die Herstellung eine« derartigen Po lens ein Phantom, das den Frttdrn bedrohe. Tt. Prtrrtlmrg, 21. Juni. (N.-Z.) Die amtlichen Blätter veröffentlichen nun die von mir bereits mitgetheilte Antwort des Kaisers an den Moskauer Bürgermeister , wegen der Errichtung der Localgarde. Dor Antrag wird in zarten Formen abgcwiesen, jedoch der Commun gestattet, eine Commission einzusetzen, welche den „Plan sür ei« Milizprojeet" ausarbeitrn soll. Daß nun natür lich auch dem St. Petersburger Vorschlag« rin« ähnliche Antwort zu Theil werden solle, versteht sich von selbst. — Ein kaiserlich«, Uka» verordnet die Ausgabe von sechs neuen Serien, Echatzscheinen » 50 Rubel mit 4,ri Procent Interessen und amortisirbar in 8 Jahren. Nach dem letzten Finanzbericht« betrug die in Umlauf befindliche Summe dieser Wertpapiere 138 Millionen Rubel, jetzt wird sie also auf 156 Millionen gebracht! — Ein anderer UkaS verordnet, in jedem Gouvernement eine Commission, bestehend aus dem Bischof«, dem Gouverneur und dem Director der Domänenkammer ein zusetzen, um die Mittel zur Verbesserung der Lage der Geistlichkeit anzugeben und diese selbst anzuwenden. Gewiß ri»e nothwendtge Maßregel; möchte sie Erfolg habe». — Sin Tagesbefehl vom 16. d. ernennt *en Brite ralleutnant Baron Engelhardt zum Militärgouvrr- neur von Kowno. Aus Knastaotitttzpel, 21. Juni, wird telegraphisch gemeldet, die Pforte wolle eine Supplementaran- leihr von 2 Mill. Pfd. St. machen, um di« Münzen von zu gcriugenr Gehalt auS dem Verkehre zurückzuziehen. Bo» der «ontevrgriaischn» Grenze 'erhält die Wiener „Gen.-Corr." du Mittheilung, daß der Fürst außerordentlich beflissen ist, ein gutes Einverneh men mit Oesterreich und das Verlangen der Pfleg«, dieser Beziehungen an de» Tag zu legen. In dem Maße, al» die russische Hilft entgeht, werde« di« Beziehungen welch« die montegrinifch« Re-ierung mit den österrrich. Grenzdehörden unterhält, immer häufiger, freundlicher und coulantrr. > Zafsy. Ueber den Aufenthalt MieroSlaw» ki'S in den Donaufürstenthümern wird der Wiener „Gen.-Corr." neuerdings au« Jassy unter« 14. d. M. geschrieben: Vor wenigen Tage« traf MieroSlawSki wie der in Jvffy rin und verfügte sich gleich in die in der nächsten »Nähe von Jassy gelegene, dem polnischen Emi granten Godleffski gehörige Badeanstalt Reped«. Wäh rend seine» mehrtägigen Aufenthaltes cvnferirte er mit mehrern birrher bestellten Emissären der polnischen Ac- tionSpartri; er soll auch mit dem als Stabsarzt in fürst lich moldauischen Diensten stehenden österreichischen Uu- terthan vr. Otremba verkehrt haben. E« scheint, als habe er den Fortgang der hier im Zuge stehenden Geld sammlungen und Mannschaftswerbungcn für einen Ein fall in Podolien zu überwache». Er gedachte deshalb eine Rundreise in die Distrikte Dorohoi, Bottuschan u. Foltrczeni zu machen. UebrigenS soll er von den bis herigen Resultaten der Geldsammlungen sowie der Mann- schastSwerbungen nicht sonderlich erbaut sein. Sein frü herer Aufenthalt in Jassy hatte den Zweck, die uöthige» Anstalt«« zu treffe», um rin« bedeutend« Partie van Miniabüchse«, die in Galacz sür di« Polen ringetroffen war, über di« Grenze auf den Kriegsschauplatz zu schaffen. In den letzte» Tagen ist bei unS auch ein junger Ita liener namen» Felli augekommen, der angeblich eia Ad juta nt Türr'S sein soll. Näheres ist über diese ganz unbedeutende Persönlichkeit nicht bekannt. — Nach einer Corrrspondenz der Wiener „Presst" erließ Stephan Türr in den Bukarester Zeitungen einen Aufruf an die siebeubürger Rumänen, worin er sagt; „Berurtheilen wir nicht dir Vergangenheit; von beiden Seiten wurden Fehler, viele Fehler begangen. Oesterreich legt gegenwärtig einc Waffe in die Hände der siebendürger Rumänen. Für dir Rumänen ist der Augenblick gekommen, ihre Position festzustellen. Sie können die Union (mit Ungarn) mit allem Nachdruck zurückweisen, denn jeder Ungar weiß oder sollte e« wisst«, daß dtt Rumänen hierzu berechtigt find; sie können die alt« Autonomie Siebenbürgen» zurückverlangen. Dtt Ungarn und dtt Szekler werden sich der Entscheidung dm Mehrheit zu füge» »isst«, umsomehr, al« im Jahre 1848 dtt Rumänen gar sicht befragt wurden. Uber dtt Rumänen mögen sich hüten, sich von der Leidenschaft so weit hinrrißrn zu lasse«, daß fi« Deputitte zum Reich rath schicken. Um de» Pmid «neS ephemeren Triumphe» würden sie ihre «mzo Zukunft ventirrep. Ungar», Sie benbürgen und Kroatien möge» vwchstlsettig ihr» Un - abhä ngsgleit anerkWste» und achtzei^ alle drtt Läwder mög«, voltt Gttichhvittztt Nationalität anerkenne» »nd n rr. im Der Polnisch« Zahm» Hindu s A ies Co >at, !ur vrparkemeKt deck Krieg-. Angrstellt rmerdm»: bei der Artillerleschui« st> char. Sttrcorpdral Iwlins Brand Ptckephaiu von der S. Fußbatterie, al« Stubenheizer; bei der Lasern«« administratto» der atzgr. Feldwebel Karl Wilhelm Me«d, von dtt 2. Compagnie de» Bataillon«, als Casrrnttrnnwvofstzier und HamSmaNn. ittche General Ortta» und einige Weg» nach V-ra-Cyz- entflohen ' " ihm» LV .Der Stadlbauplmann macht hiermit bekannt, daß das von der SchatuoinmlUvil publicirtr Verzeichniß der von der Hanoi fasse nach derNationalregierungSkassk übertragenen Pfanddriese unvoUftändig und falsch ist, indem es solche Nummern entM die sich gar nicht «NUr »er Zahl-der übertiageueu befunden Kaden und dieses LerzeichNig nur einzig mzb «aiein den Zweck bat, Lande-credit zu untergrabe» (1), e» daher auch kemen Glaube verdient inid wei amtlichen und Privawerhandlnngen nicht in An wrnbung gebracht «erden kann. Uutrr den zahlreichen Unritriz feiten de» obenerwähnten Verzeichnisses wird z. B. der Pfank dries I,itt. ü. Nr. 27,386 angeführt, der sich r« Depot der g, nerallandschaftskasse unter der Zahl der äußer OourS arseph der Landschaft eigenihümlich z,»gehörenden Pfandbriefe befinde- und der Pfandbrief 1-i«. X. Nr. «Lu, der bnrit» fei, 1«u- Zeit bei der Landschaft, al» Mm Bürg« -s-tojowsk» gestohlen,, gemeldet worden ist. Warschau, Id. Zum 1883.' Seit den Processionrn hatten wir gestern zum erst-» Male wieder eine großartige Demonstration. Ein Ja surgent ein Lithograph, namens SzumanSki, der an seinen Wulidev gestorben war, wurde mit ungeheurem Gefolge zu Grabe geleitet. Die Leiche wurde in der Kapelle der St. Borrvmäus-Kirchr ausgestellt, und gestern sand dae Begräbnitz fiÄt. Ein Leiche nzu g von mehr als 20,000 Menschen au» ollen Ständen folgte dem mit Jmmortel len- und Dornenkronen geschmückten und von Damen aus dem vornehmsten Stande getragenen Sarge. Die russische Polizei staunt«, man ließ alle z-austhüren schlie ßen, man wollte verbieten — aber es war ein üut t-ompli und die Polizei mußte gewähren lasten. An der Barriere, die nach dem Pvwoku-Kirchhpfe führt, an gelangt, wurde die Menge angehalten. Es sielen mehr«« Schüsse und das Publicum, eingedenk der vor einigen Tagen erlassenen Warnung der Nationalregierung, keine Straßendemonstrationen zu provociren, zog sich zurück, und uur die zahlreiche Geistlichkeit mit dem Leichenwagen passirte den Schlag. Aus Szczucin erhält die „W. Z." über de» bei Mauivff stattgehabten Uebrrtritt einer größer» Jnsur grntenabthrilung aus österr. Gebiet folgende Mittheilung: Am 20. d. M. gegen 4 Uhr früh begab sich in der Näh. von Szczueia ein« plötzlich daselbst in Vorschein gekom mene Jnsurgentenschaar, gegen 300 Mann stark, übei die Weichsel. Gegenüber von Manioff wurde dieselbe je doch gleich von den in beiläufig gleicher Stärke seit eini gcu Tagen concentrirten russische» Truppen angegriffen. Ei» Theil der Insurgenten zog sich fechtend und ver folgt von den Russen tiefer inS Land, der andere wurde zqrückgcschlagen und auf österr Gebiet gedrängt, hier aber von der in Manioff statjouirten österreichischen In fanterttabtheilung in Empfang genommen und nach Dom browa abgrstellt. Ebenso wurden auch mehrere über di. Grenze gebrachte Verwundete nach Dombrowa geschaßt. Der „Ostsee-Zeitung" schreibt man von der polnischen Grenze, 21. Juni: Die Nachricht, daß der Großfürst Statthalter von Polen zur Kräftigung feiner Er sundheit nach Karlsbad reisen wird, wird von zuver lässiger Seite bestätigt. Die Großfürstin wird ihren Gemahl begleiten. Dtt großfürstlichen Kinder habm War schau bereits am 16. d. M. verlasse«. Ein Erlrazug brachte sie in Begleitung der Baronin v. Minckwitz und des Generals a. D. v. Witte, unter Escorte eine» De tachements von 450 Grenadieren der kaiserlichen Leib garde, bis zur Grenzstation Otlvczyn, wo die Reisege sellschaft den von Warschau kommenden gewöhnlichen Schnellzug abwartetr und dann nach Bromberg weiter fuhr. Ueber da» Ziel der Reise hab« ich nichts Näheret erfahre» können. Die militärische Escorte, di« vom Oberst leutnant v. Bremsen geführt wurde, kehrte mittelst br IrazugeS von Otloczyn «ach Warschau zurück. Man ist in russischen Kreisen überzeugt, daß der Großfürst-Stan Halter nach seiner Badereise nicht «her nach Warschau zurückkehrrn werde, als bis dtt Ruhe in Polen vollstän dig wieder hergestellt ist. Daran schließt sich folgende unglaublich klingende Angabe: Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Revolutionspartei noch eine letzte außerordentliche Anstrengung machen wird, um daS Mit gefühl Europas wachzurufen und die Westmächte znr be waffneten Intervention moralisch zu zwingen. Man spricht sogar, daß die Leiter des Aufstandes entschloßen seien, die Revolution nächstens in Warschau zu« AuSbruch zu bringen und eS darauf ankommen zu lassen, daß die ganz« Stadt von den Russen in Grund und Boden geschosst« werde. Mit diesem verzweifelten Plane soll auch dtt (angebliche) Flucht des Er Dtttator» Lan- giewttz in Verbindung stehe», der vo» der geheime» )la- tionalregierung schon längst mit der Organisirung deS allgemeinen VokkSaufstandeS beauftragt war. Wie man hört, ist Langiewicz zu diesem ^vecke bereit- im Kreise Lipno ringetroffen. Krakau, 23. Juni. (Tel. d. Pr.) Am 20. d. M. habe« zwei Jnsargentenabthrtlunge« die galizische Grenze überschritten. Die eine unter DunajrwSki wurde von de« Rusten angkgrifst« und zurückgedräugt; di« zweite unter KoScialttwttz erlag nach nruustüadigem hattnäcki ge« Kampfe den ftttrfmal überlegen«« Kräften und rr litt schnüre Verluste. Du«oj«w»ki ertrank in der Weich sel. Der „Ruff. Invalide- erwähnt mehrer« Erfechte i« Ltthauen. gefundenen Differenzen sind, so^zMG^Mft^i .—, o—, ,, , birst Behörde umgwbt, in Erfahrung bringen kann, jetzt gänzlich ausgeglichen. Besonder» hatte die MittoStowO-tkfche Partti, die noch immer sehr stark vertreten ift, dies» Differenzen hervor -«rufen, und da die beiden Kaffenbeamten, Janowski u»d auch zu dieser Partei gehören, so war dtt Ueber- .Ärferung der 24 Millionen Gulden, die sich in deren lftändrn befanden, sehr in Krage gestellt. Da aber nun die Uebergab« de» Gelbe«, wenn auch etwa« verspätet, ^.,„^M»ch voll und richtig an die Rationalregierung erfolgt ist, issar art^ so scheint völlige Einigkeit unter de» Parteien zu Herr Srrs-ner UAch'Nchtrrr I« der ft-fte» N^H»jtt.gSftw«tz« tzE S2. diese« Monat» »eafchhatz httr, »achx» »irriügigen Kr»nke»iag»,.jHe« Karl Wtthch»«-t, ffn G»ß»dB,ds»alt»mPfar. Lißtz». eßW lauge Reih« nun -»chWßeni Anwälte httst-e» dem R bald er Dasselbe, Mit.iatr EAt,' fischen Motte ausgerüstet^ hatst Hne« Bord, um denselben in außerordentlicher Gesandtschaft schen. — Dtt Nasionglregirrung hat folgende P« nach Rio-d«-Janeiro zu bringen und dort für den Prin- kanntmachung erlassen zen August von Portugal um die Hand der zweiten brasilianischen Prinzessin z« werde«. Kaum eia« Stund« an jenem Tage hatte der Politiker Zeit, über den Erfolg oder Nichterfvlg dieser Sendung zu diSpufirea, al» auch schon wttder ei» Signal sür ei« fremdes Kriegs schiff gegeben wurde, und «ine Stund« später lag da» b« rüchtigte Südstaaten« oder conföderirte Dampfschiff „Ala bama" hier im Hafen. Andern Morgen- «ar wieder ein KrtegSdampfschifs zu Anker (Nachts angekommen); es war der College des „Alabama", die „Georgia". Beide Schiff« setzten über 100 Seeleute airS Land von Schiffen unter nordamrrikanischer Flagge, welche diese beiden KriegSkreuzer aus der See verbrannt hatten. Tag» nach Ankunft dieser beiden Dampfschiffe kam dtt englische Bark „Castor" ein, mit vollständigen, richtigen Papieren, mit einer Ladung Steinkohlen von England nach Schang hai zu segeln, indem der Capitän, zugleich der Super cargo, mit Verkauf der Ladung beauftragt, die Vollmacht hatte, in jeden beliebigen Hasen einzulaufeu und von der Ladung thrilweis« zu verkaufen. Einige Tage später er hielten die beiden conföderirten Dampfschiffe Kohlen von diesem Engländer, und man erzählt sich, daß die Be stimmung Schanghai eine abgekartete Sache sei und die englische Bark stet» in der Nähe der Dampfschiffe segle, um dieselben jeder Zeit mit Kohlev zu versorgen. Dann sagt man, der Capitän deS „Alabama" habe dem Eapi- tän vom Dampfschiffe „Oneyda", am 12. d. von hier nach Southampton gegangen, einen Brief an den Capi- tän deS nordamerikanischrn KriegSdaMpfschiffes „Mohi- can" gegeben, falls er diesen auf der See treffe, mit der Anzeige, „Alabama" und „Georgia" lägen in Bahia, „Florida" in Pernambuco, und sie alle drei seien zur Seeschlacht bereit. Freitag Nacht (22. d.) ging „Alabama" in See, Sonnabend Nacht (23. d.) „Georgia". Montag kam der „Mohican" hier ein, welcher vor Pernambuco kreuzte, um „Florida" abzufaffen und fand keinen „Ala bama" und „Georgia" mehr. Mittwoch (27. d.) Mittag» ging die englische Bark „Castvr" unter Segel, vh,w im Zollhause ausclarirt zu haben, und das brasilianische Fort gab die üblichen drei Schüsse für Bruch der Hafen gesetzt, welche zur Rückkehr und Zahlung der Straft von einige« hundert Mark mahnen. In demselben Augenblick heizt« „Mohtcan" und machte in der Bai von Bahia Jagd auf die englische Bark „Castor", somit di« Neutralität Bra siliens und die englische Flagge verletzend. Der Englän der kegelte gut, kam halb zurück, und al- «in kleine» Bugstrdnmpfschiff, wie man sagt, dem Capitän vom „Ca- stor" einen Brief des englischen Eonsul» gebracht habtt» soll, mit der Aufforderung, zurückzukehren, da täglich ein englische» Kriegsschiff vou Rio erwartet würde, welches de« „Castor" beschützen könnte, ist er wieder in den Ha fen gekommen, hat sich unter dem Schutze der Kanoüen deS brasilianischen FvrtS und Kriegsschiffe» gelegt. Bei dieser Gelegenheit tauchten neue Gerüchte auf. Der „Ca stor", wie schon vorstehend gesagt, ein treuer Begleiter der conföderirte« Dampfschiffe, sollst unter den Kohlen Kriegsmaterial verborgen haben, und die» sei dem Nord amerikaner vrrrathen. Tags darauf (28. d.) ging der „Mohican" plötzlich aus und da „Alabama" und „Geor gia" draußen kreuzen, so dürften wir wohl bald von der Rencontre dieser Schiffe hören. Rew-Aork, 9. Juni (S. A.) Grant liegt noch im mer vor BickSburg und hat eine reguläre Belagerung de» Platzes begonnen. Die Gefahr, von Johnston im Rücken angegriffen zu werden, scheint vorläufig noch nicht sehr groß zu sein, da dieser nur 18,000 Man« haben soll und vom Black River au» durch den tüchtigen Ge neral OsterhauS in Schach gehalst« wird. Auf der an dern Seist kann aber Grant eine lang dauernd« Bela gerung bei der vorgerückten heißen Jahreszeit nicht aut- halten, und wenn er noch so viele Verstärkungen aus dem Norden erhielte. Ma» rechnet hier aber allgemein auf «ine durch den Hunger bedingte baldige Uebergab« der Festung. Der belagerte Pemberton schickte jüngst «ine von Grant aufgefangene Depesche an Johnston, worin er diesem erklärte, er könne sich höchsten» noch 10 Tage halte«. Im Einklänge damit steht, daß die Consöderir- ten jüngst 300lPftrde erschossen, weil sic keine Fouragc mehr für sie hatten; eben so leiden sie Mangel a« Pul ver und namentlich Zündhütchen. Endlich aber beweist der Umstand, daß kurz vor Cernirung des Platze» meh rere von Osten kommende, nach Vicköburg bestimmte Pro- viantwagen von den Bundestruppen abgefangen wurden, wir »venig man sich dort auf «ine Belagerung vorgesehen hatte. General Bank», der endlich, was er schon vor Monate« hätte thun sollen, Pott-Hudson angegriffen h« , ist am 27. Mai vom Feinde zurückgeschlagen worden. Nu. General Weitzel nahm auf dem rechten Flügel eine ge fährliche Batterie und behauptet sich, wie r» heißt, in ihrem Besitz«. Jetzt hält rr den Platz eug eingeschlossen und will ihn durch eine regelmäßige Belagerung nehmen Da- Schicksal von BickSburg bedingt auch dasjenige von PorstHudso»; fällt jenes, so kann sich auch diese» nicht mehr halst«. Wird «S dagegen entsetzt, so richtet Banks auch nicht» au». Rrtp-Aork. Der Dampftr „Jura" ist mit 40,000 Dollar» u«d -iachrichst« «u» New-York vom 13. Juni au» Pottla«d in Londonderry ringetroffen. Nach den selben hatte der General der Confödrrttlen Lee am Rap- pahannock bedeutend« Verstärkungen erhalte», uud e» hieß, rr werd« sofort dtt Offensive ergreifen. Nack einem noch nicht bestätigten Gerücht hätte Kerbv Smith den unionistisch«« Grneral Bank» von Port-Hudson verjagt; »ach einem andern Gerücht, der BuadeSgrneral Hookrr de» General Le« angegriffe». An» Puebla wird von» 1. Juni al» Gerücht «it- Httheilt, daß dtt «tticani and« Offizier« auf d«m .. fett«. Dtt übrige« Offiziere hatten dtt Ehrenwort», «mttral bleibe» pr wolle», verw« Der Wechsele,»«» apf Londo» war in New da» Goldagto 43, Vaumwoll, »«1^ 56. cu wir de» si^ftlckkul ^stillte« diesem Falle find sie in der j, » Lage, durch eine enge Allianz sich zu verbinden, uur in durchdringlichen Geheimnisse, da» dl diesem Falle werden sie einer gewissen und glücklichen s - ' - — - n Zukunft rntgrgrngehen." Bahia, 29. Mai. (Hapb. C.) Vor vierzehn Ta gttttth unsre Handel» d die ganze Hasensta te ungrfähn 2 hier rRr
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