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Dresdner Journal : 02.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186306020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-06
- Tag 1863-06-02
-
Monat
1863-06
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 02.06.1863
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I8«:r V lLi Dienstag, den 2. Juni — »1 Dres-nerIomMl Verantwortlicher Redactnrr: 3- G- Hartmann. Telegraphische Nachrichten. Aeutlletou die tschechische dieser Lage Be- der Einberufung und es sei sehr tritt t'*«» uitä t»t«wp«l»a »ebl»a blaen. chie ein unerläßlich«- Gebot. Wenn wir daher nicht al berne Selbstmörder sein und thöricht DaS zerstören wollen, wa» dir weise Politik unsrer Ahnen baute, so ist es unsre Pflicht, den Verband der Monarchie nicht zu lockern, sondern zu befestigen und zu unserm eigenen Besten Alles auszubieten, damit wir die Sympathie der übrigen deut schen Brudervölker gewinnend und uns mit denselben noch enger verbindend, daS gemeinsame Palladium aller Nationalitäten der gesammtrn Monarchie, den gemein samen Verband der Monarchie, mit gemeinsamer Kraft, mit brüderlicher Eintracht schirmen und aufrecht erhal ten." — „Független" fordert in einem längern Leit artikel die ungarische Nation auf, die auswärtige Poli tik Oesterreichs in loyaler Weise zu unterstützen. Schimpf und Schande träfe ste in den Augen der Welt — sagt „Független" — wenn das Land eben in der polnischen Frage der Regierung Oesterreichs Verlegenheiten bereiten und diese nöthigen würde, ihre Action einzuschränken und den innern Angelegenheiten zuzuwendcn. anrüfirte sich nicht besonders. Der Kaiser und die Kai serin wohnten dis zum Schluffe der Vorstellung bei, die übrigen- in finanzieller Beziehung «in glänzendes Er- trägniß lieferte. — Fräulein Sophie Stehle hat in diesen Tagen auf dem Stuttgarter Hoftheater mit großem Berfall gastirt. — Für das projectirte Bplkstheater in München sollen bereits 100,000 Fl. gezeichnet und ein Bauplatz an der Barerstraße erworben worden sein. Joh. Schweiger, Direktor des VolkstheatstS in der Au, soll die technische Leitung übernehmen. Als Seele des ganzen Unternehmen» nennt man einen bekannten Münch ner Dichter. Tngesgeschichte. Wien, 30. Mai. (E. Oe. Z.) Bekanntlich ist die Subvention für Künstler von Seiten des Staates bis auf eine Summe von 10,000 Fl. normirt worden. Die betreffende Commission hat sich bestimmt gesunden, auf eine Erhöhung dieser Subvention einzuralhen. Der Staatsministrr soll nun im Einvernehmen mit dem Fi manzminister diese Summe bis zu einem Betrage von 25,000 Fl. erhöht haben. — (G.-C.) Wie aus Serajewo berichtet wird, ist "behufs der rndgiltigcn Regelung der streitigen llnter- ^hansverhältnisse längst der dalmatinisch-bos nischen Reichsgrenze von Seile der kaiserlich öster reichischen Regierung und der hohen Pforte im gemein samen Einvernehmen eine gemischte Commission be stellt worden, zu welcher österrrichischerseits der k. k. Statt haltereirath in Dalmatien, Geufert, und der Dolmetsch des k. k. Consularamts von Serajewo, Plechatschek, von türkischer Seite hingegen der Kaimakam von Travnik, Ahmed Bey, und der Regibrungsbeamle Abdullah Efendi delegirt worden sind. Die Commission ist faktisch mit Beginn des Monats Mai in Livno (Bosnien) zusam- mengetretrn, konnte jedoch die wesentlichsten Punkte ihrer Aufgabe bisher aus dem Grunde noch nicht in Angriff nehmen, weil die Drlegirten der hohen Pforte ihr« dies fälligen drtaillirtrn Instructionen erst zu gewärtigen haben. —Prag, 31. Mai. Gestern ist Graf Bel fere di, der neuernannte Statthalter«-Vizepräsident für Böhmen, hier »»gelangt, »m seinen Posten anzutretcn. Se. Ercellenz wurde am Bahnhofe von Deputationen her Behörden empfangen. — Der „Verein für histo rische Kunst", welcher unter dem Vorsitze des Herrn v. GoSler aus Königsberg hier tagte, hielt im Altstädter Rathhaussaale drei Sitzungen. Man beschloß, daß sich der Verein im Herbst des Jahres 1864 wieder versam meln soll, und als Versammlungsort wurde mit Akkla mation Breslau bestimmt. Gestern Abend fanden sich die Theilnehmer an der Versammlung noch zu einem ge meinschaftlichen Mahle zusammen. — Wenn von föde ralistischen Organen verbreitet wird, Fraktion der Reichsräthe halte rathungen über die Frage ab, ob sie in den ReichSrath Folge leisten solle, wahrscheinlich, daß sie nicht im Abgeordnetenhause er scheinen werde- so ist hierauf zu bemerken, daß man hier "von einer Beschlußfassung der tschechischen Abgeordneten in der bezeichneten Richtung durchaus nichts weiß und daß infolge der im föderalistischen Lager ausgebrochenen Spaltung eist einmüthiger Entschluß wohl nicht so leicht zu Stande kommen wird. — Der „Pozor", dessen Re daktion der Abgeordnete Herr Staniek jetzt selbst über nommen, seht seine Angriffe gegen die jungtschechische "Partei fort, und das „Vaterland", das Organ derjenigen Adelsmitglieder, die im böhmischen und mährischen Land tage wie im Abgeordnetenhause mit den föderalistischen Slawen stimmten, macht mit ihm entschieden Front gegen die sogenannte demokratische Fraktion der Tschechen, "deren Journal der „Hlas" ist. Erst die Theilnahme Amtlicher Theil. vrestzs», 30. Mai. Se. Königlich« Majestät haben allergnädigst geruht, dem Assistenzarzt ve. Milde vom Sanität».Corps die nachgesuchte Entlastung au« der Armer zu bewilligen. selbst Kleider gab, bittend, seinen Schwager zu schonen, »tr ad« di« Räuber -wohl Geld und Kleider nahmen, ßlmchwahl jedoch den Schwager Deak'S mißhandelten, so sucht ein deutscher Beobachter hier vergeblich nach einem Symptom der geistigen Suprematie Deak'S. „Pesti Naplo" allein findet hier rin« Manifestation der Eupe- tstoritSt seine» Messias." — Uebrigens nehmen die Wiener Kettungen an» diese« Vorfall Veranlassung, die Ungarn «ufzufordern, für Herstellung eine» gesetzlichen Anstände besorgt zu sein. Di« „Presse" sagt: „Der räuberische Überfall, von dem Denk heimgesucht worden, bringt aber «uh wieder einmal di« Nothwendigkeit in Erinnerung, Mit Energie etwas für die Herstellung der Sicherheit in Sagarn zu thun. Ein Raubanfall kann zwar auch trotz der besten Einrichtungen in der Hauptstadt Vorkommen, »nd in Wie» selber hatten wir bekanntlich dergleichen Fülle gerade in nruester Zett zu verzeichnen, allein in Angara ist da- Uebel epidemisch, und die Regierung hat dort, scheint uns, die Verpflichtung zu einer außvor- tzentäicheu Anstrengung. Gewiß jedoch ist,* daß eine Wahre und vollständige Sicherheit selbst in dieser Bezie hung in Ungarn erst erzielt werden wird, wen« über haupt ein RechtSzustand in Ungarn wieder hrrgestellt sein wird. Mil der bestehenden Comilatswirthschaft ist «ine gute Justiz nicht denkbar, und da läßt sich erst hoffen, wenn der Landtag die nothwendigen Reformen ins Werk setzt. Die Zeiten, wo die Ungarn im Grunde ihre» Herzens an der Räuberromantik ein gewisses na tionales Vergnügen hatten, und Rozsa Sandor von ihnen, wenn ste ihn auch al» einen Verbrecher erkannten, doch mit einem gewissen nationalen Stolze betrachtet wurde, find doch wohl vorüber, und Ungarn selber muß sich danach sehnen, eivilisirte Justiz zu erhalten. Wer aber den Zweck will, muß auch das Mittel wollen." Aehnlich äußert sich die „Eonstitutionelle Oesterrrichische Zeitung": „Gewühlt und gewühlt wurde lange Jahre hindurch an jeder Autorität. Von dem Wagniß, dem angestammten Herrscher den ererbten Königstitel zu ver- ' sagen, bis zu dem an Deal verübten Attentate ist die Kluft nicht so weit, als daß der forschende Geist zwi schen beiden brdauernswerthen Ereignissen die Verbin- dungSfäden nicht aufzufinden vermöchte. WaS dort in der Somogy, Zala, Veßprim nun täglich geschieht, ist «rst der Anfang jener Auflösung aller gesellschaftlichen Bande, der Ungarn im raschen Fluge rntgegrntreibt, die aintreten muß, wenn nicht alle noch gesunden Kräfte im innigsten Verband« sich admühen werden, dieser Bewe gung entgegen zu wirken, selb« zu paralystren. Mit vrr Bestrafung schon vrvübter Uebelthaten allein ist nicht »nd wird nie geholfen sein. Dieselbe müssen verhütet werden. Das aber wird auch die, wie wir unlängst vernommen, in klug und weiser Art projectirte militä rische Besetzung der gefährdeten LandeStheile dort zu be wirken nicht im Stande sein, wo jeder Grashalm nur zu geneigt ist, ein Versteck zu gewähren, der scheinbar un schuldigste Strauch geneigt, als dornenbesäter Theilneh- mer milzuritzen. Dazu muß der Anstoß von der Be völkerung selbst ausgehen; hierzu aber ist nur dann Aussicht vorhanden, wenn die gesicherte Stabilität der staatsrechtlichen Organisation des Landes auch dem wi derwilligen Grmüthe die vielleicht unwillkommene Ueber- zeugung aufnöthrgen wird, es gebe eine Autorität, die der allseitigen Unterstützung aller Freunde der wahren Frei heit gewiß sein, gegen die das Widerstreben nie und nimmer zum Glorienschein des Märtyrerthums verhelfen könne." Aus ungarischen Blättern ist zu ersehen, daß man dort des passiven Widerstandes immer mehr überdrüssig wird und sich nach Ausgleichung der Derfassungswirren sehnt. „Sürgöny" bekämpft mit sehr eindringlichen Worten die Politik eines geistigen passiven Widerstandes. -Die blose Negation werde nichts zum Ziele bringen, aus der Schwächung der österreichischen Monarchie könne nie «ine Stärkung der ungarischen Interessen hervorgehen. Man handle in Ungarn ungerecht gegen die in der Mo narchie lebenden Brudervölker und Länder. „Nach dem Zeugnisse unsrer Geschichte — schließt der Artikel — ist zur Erhaltung der ungarischen politischen Nationalität und cheS ungarischen Staatslrbens der Verband der Monar- .*» Ein Hauptzweck der veranstalteten Ausstellung r-vwn .kirchlichen Kunst- und GewerbSerzeug- ntssen in Hohenstein geht dahin, Gemeinden, Kirchen patrone und Geistliche mit denjenigen Künstlern, Kunst werkstätten und gewerblichen Etablissement- bekannt zu machen, deren Streben darauf gerichtet ist, den kirch lichen Bedürfnissen und Anforderungen zu genügen, damit sie wisse«, wohin sie sich vorkommendensall» mit Ver trauen wenden können. Welch' einem dringenden Be- dürfnisst der leitend« Comit« durch Aufstellung diese» Zielpunkte- rntgegrngrkommen ist, dafür hat er durch «ine ganze Reih« zustimmender Zuschriften au- der Nähe und Ferne den erfreulichsten Beweis erhalten. Welch' «in Dienst aber namentlich den i« AuSlande zerstreuten, non ihren GlaubenSgen offen abgeschiedenen evangelischen Gemeinden auf diese Weise geleistet wird, dafür zeugt «in bei dem Comits eiagegange» Schreibe» au- Polen, worin namen« der 280,000 Protestanten in 60 Kirch spielen gebeten wird, daß «an ihnen, die namentlich in den jetzigen Zeiten vom Lu»land« ganz abgeschnitten find und an eine Beschickung der Ausstellung durch einen Abgeordnete nicht denken können, die Resultate der, - Hnserntrmmiurtz»« «lmoiirts: 6«, vr«»<la»r ^onro»1«j -- - ' odaock»«.7 H. Rnor», V!. tri-n»; Nie»»»: L Vooi.1»; lorlu»: »ob« Luck buasl-, ttuD»»»,,«'» lture»u, Lr«w«o: k. Lcui-urr»- Lraat»»! b,ovl« kreatiNu-t Lacbb.; Kit»: Noor.» Ntoiei»; kart»: v. crs, rn« 6« boo» «ns»o,>; ^». Lu»l.ik7»!, vucbk.; VW«: Oomptoir <i. b. VVivo«r Leitung, Lt«t»u»pl. 8V7. Herausgeber: t- Küolgl. k!ep«<litiou g«, Vreaäoer ^ouruul», t)r»«Ü«», Lio 7. Dresden, 1. Juni. Die ungarische Zeitung „Pesti Naplo" schließt ihren Bericht über die (in unsrer letzten Stummer be reits gemeldete) Beraubung Deak'S mit folgenden Sätzen: „Brmerken-werth ist eS, daß entweder der Name Deak'S, oder die in seinem ganzen Wesen sich kundge- brnd« geistige Ueberlegenheit auf die Räuber doch eine» solchen Eifluß übten, daß sie thu während der ganzen Zeit durch kein unschickliches Wort beleidigten. Auch hatte eS wohl sein Schwager ihm allein und seine« D«f zwlschentreten zu verdanken, daß ihm keine ernste Ver letzung zugefügt wurde. Wir aber — indem wir unsre tiefste Indignation über diese gottlose räuberische That au-drücken — danken dem Himmel, daß er Deak durch dessen eigene Seelenruhe vor größerer Gefahr beschützt hat." — Dieser Auslassung gegenüber bemerkt die Wiener „Presse": „Die Indignation des ungarischen Organs thcilen wir vollkommen und sind' eben so freu dig bewegt davon, daß Deak, einem Manne, den auch der politische Gegner vollkommen zu ehren weiß, kein anderes Leid widerfahren ist, als ein paar hundert Gul den zu verlieren; allein von magyarischer Classicität ist, was „Naplo" selbst bei diesem Anlaß zur Verherrlichung, seine- Helden sagt. „Naplo" weiß den.„Einfluß" zu rühmen, den Deak'S „geistige Ueberlegenheit auf die Räu ber übte". Nun lese man aber Deak'S eigenen Bericht über den Vorfall, und da wird man finden, wie während der anderthalb Stunden, welche die Räuber zur Aus plünderung consumirten, „einer von den Räubern stets sein gespanntes Doppelgewehr Deak entgegenhielt". Die „geistige Ueberlegenheit" in dieser Situation zu erken nen, dazu gehört eine magyarische Brille. Im Gegen- theil, wenn der ganze Verlauf der verbrecherischen Scene ein Moment der „Ueberlegenheit" bietet, so findet man sie auf Seite der Räuber, von denen „Naplo" selber sagt, daß sie „mit Leutseligkeit" Deak'S Hand geschüt telt; die Räuber waren so herablassend, dem größten Ungar die Hand zu schütteln. Da sage noch Einer, wo die „geistige Ueberlegenheit" war, und wenn „Naplo" erzählt, wre Deak den Spießgesellen all sein Geld und Nichtamtlicher Lheil. TalegrnMtztscht Stachrutzte». Z«tt»a»«scha» (Pesti Naplo. — Presse. — Eonsti- - tutionelle Oesterrrichische Ztg.— Sürgöny. — Független.) Lage-geschichtr. Wien: Sudventeon für Künstler. Grenzregulirung. — Prag: Ankunft d«S neuen Statt halter». Verein für historische Kunst. Brrathung der tschechischen ReichSrälhe. Zerwürfniß in der tschechi schen Füderalpartei. — Pesth: Verhaftungen. — Dürre. — Berlin: Hosnachrichten. D»e Vorschrif ten wegen Eheschließung von Ausländern eingeschärft. Maßregeln gegen die Presse in Aussicht. Austausch der Ratifikationsurkunden d«S Eldzollvertrags. vr. Ja coby Verurthetlung wegen Postdiedftahls. — Po sen: Polnisch« Emigranten aus Paris erwartet. — Wreschen: Polenproceß. — Karlsruhe: Kammerver- handlungeu. — Mannheim: B.d. Lehrerversawmlung. Wiesbaden: Aus der Kammer. — Frankfurt: Stand der Verhandlungen in der polnischen Krage. — ParrS: Neue» Wahlrundschrriben des Ministers de- Inner». Nachrichten aus Mexico. Zur polni schen Krage. Tagesbericht. — Turin: Erste Sitz ung der D«putirtenkammrr. Diplomatische Akten stücke. Albanestsche Räuber. — Madrid: Begnadi gungen. — London:.Parlamentsverhandlungeu. Der Streit mtt Brasilien. — Kopenhagen: Der eng lisch« Gesandte in Lebensgefahr. — St. Peters burg: Berichtigung. — Belgrad: Die europäische Commission. — Bombay: Indisches Budget. — New-Äork: Aus der neuesten Post. Der polnische Lqfstaad. „Berllng'scheu Zeitung" Ku» in einer gestern Gor- mittag begonnenen »nd Abend« fortgesetzten Sitz ung de« geheimen Staat«rath« die letzte» Pinder- niffe dezügltch der Annahme de« griechische« Throne« feiten de« Prinzen Wilhelm beseitigt morden. Gt. Peter«bnrg, Sonntag, 81. Rai. Abend«. Da« „Jonrnal de St. Poter«dvnrg" beantwortet die Artikel der „Patrie" and der „Morning Post", welche die von den Russen in Polen verübten Grau- samkeiteu besprachen, and bezeichnet dieselben, in dem e« dir wirklichen rhatsachen darlegt, al« lügenhaft. Konstantinopel, Sonntag, 31. Mai. Der Lloyddumpfer „Pinto" hat bei iSallipoli «in bri tische« Handelsschiff überfahren. Die Mannschaft de« letzter« wurde gerettet, Krau und Kind de« Lapitäa« aber sind mit dem Schiffe versanken. Mehrere italienische und ungarisch,, in italieni sche« Diensten stehende Offiziere find hier angekom- men und Türr aachgereist. lieber Point de Salle ans Ceylon, 12. Rai find Nachrichten au« Japan eingetroffe«, die von einer großen Aufregung in Aokuhama spreche». Man erwartet die japanische Antwort auf die For derungen England«. — Nachrichten au« Gaignn melden: Admiral Bonard ist au« der anamitischen Hauptstadt Hu« nach Saiguu zurkckgekehrt und begikbt sich mit de« Pak.tboot nach Kraukrrich, vorausgesetzt, da- der Kaiser von Aua« d,n Ver trag mit Kraukrrich ratificirt und die am 1. Ja», erfolgte Proclamiruug der Colouie Saigun zu französischem S,biete anerkennt 'tzjbbrl.: 1 „ 10 „ »,, wvn.tliod l- 2-—W»: 15 Xxr. LMrel»« K»»u»«n>: 1 «xr. »»srr,tr»prrtsr: siu <l»» U»uo> «i»«r ?«»p»It»»< , ' Ui« L,u« 2 tiyr. Erscheine«: -PYsUcb, mit cku«»bw« s«r Sonn- niul Nbonä» kür a«o kol^suäeol'ux. erste» Lieferungen vorliegen, gesetzt. DaS Blatt stellt sich in trefflicher Ausstattung, mit zahlreichen und sehr gut ausgeführten Holzschnitten in einer Weise dar, welche zu erkennen giebt, daß es den Herausgebern Erpst um die Sache ist. .Das Programm umfaßt die gesammte Kunstindustrie, wie sie sich zerlegt in die Arbeiten d«S Schlosser», Schreiners, Bildhauer», Vergolders und Deko rateurs für die Wohnung; die Arbeiten deS Tischler-, Glaser-, Metall- und FayencearbeitrrS für die Grräthe; die Arbeiten der Juweliere, Weber, Sticker für Schmuck gegenstände und Stoffe. Außerdem sollen erprobt« ArbeitS- maschinen und neue Erfindungen, Biographien berühmten Kunstindustrieller, technische Notizen u. s. w. mitgetheittc werden. Demgemäß zeigen die ersten Lieferungen eine bunte Mannichfaltigkeit von Gegenständen, sowohl hin- sichtlich der Style wie hinsichtlich der Gewerbe, für welche sie bestimmt sind. Dürfte auch manche Form unter den mitgrtheiltrn modernen Compofitionrn sich noch nicht recht al» mustergiltig erweisen, so verdient dennoch da- ganze Unternehmen die Beachtung und Theilnahme de» be treffenden Publikums. „Die Photographie auf der Londoner Welt ausstellung de» Jahre» 1862 von Herrn. Bogel. Braunschweig, Verlag von H. Neuhoff u. Comp. 1863." — Unter diesem Titel erhalten wir rin übersichtliche- Bild von dem jetzigen Zustande der Photographie, da» nach den auf der Londoner Ausstellung vorhanden ge wesenen Produkten dieser Technik mit Sachkenntniß «nt- worsrn ist. Der Verfasser sucht besonder» nachzuweisen, inwiefern die Photographie de» Auslandes immer noch der deutschen Photographie überlegen ist, und «acht aus nachahmenswerte Vorbild«, aufmerksam, «beuso wie auf die interessanten, in Deutschland noch wenig bekannten Apparate, an denen namentlich die englisch« und fran zöfisch« Lbtheilnng der Ausstellung reich war. Auch geht Bekümrtnrachuna, die Ausloosung königl. sächs. StaatSpapirre be treffend. Die planmäßige fernerweite, beziehendlich erstmalige, öffentlich« verloosung der in den Jahren 1852, 1855, 1858 und 1859 creirtrn vierprocentigen königl. säch sischen EtaatSschuldenkaffenscheine, deren Auszahlung als dann den 2. Januar 1864 zu erfolgen hat, soll den IS. dies,« Monat« u»d folgend« Lage, Vormittag» von 10 Uhr, an, im hiesigen Landhause l. Etage vorgenommen werden. Dieses sowohl, al- auch, daß die den 1. Juli d. I. fäl ligen Kapitalien für die besage Ziehungsliste vom 15. De- ccmbe, 1862 au-grloosten dergleichen Schrine, sowie die eben falls am 1. Juli l». I. fällig werdenden Zinsen der ver einigten 48b Anleihen v. I. 1852/62 nicht minder die laut Ziehungsliste vom 17. März a. v. zur AuSloosung gelangten Kapitalien der vom Staate übernommenen sächsisch-schlrsisHcn Eisenbahnactirnschuld, ingleichrn die am 1. Julr d. I. zahlbaren Zinsen dieser Schuld, bereit- vom IS. gegenwärtigen Monat« au, gegen Rückgabe der betreffenden Scheine, beziehendlich Aktien und der AinScouponS, nicht nur hier bei der StaatS- schuldenkaffe, sondern auch in Leipzig bei dem dastgen königl. Hauptsteueramte in Empfang genommen werden können, wird andurch bekannt gemacht, mit der wieder holten dringenden Aufforderung an all« dieJnhaber königl. sächs. Etaatspapirre, welche die Erhebung der Kapitalien dex in früheren Terminen au-geloosten Scheine bis jetzt unterlassen haben, zu Vermeidung fernerer Zinsenverluste", mit Empfangnahme ihrer Geldbeträge länger nicht An stand zu nehmen. ' ' Dresden, den 1. Juni 1863. Der Landtags-Ausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. Pfoteuhaner. Literatur. ,,Gew«rbehalle. Organ für den Fort schritt in allen Zweigen der Kunstindustrie, unter Mit wirkung bewährter Fachmänner redigirt von Wilhelm Bäumer und Julius Schnorr. Verlag von I. Egel horn in Stuttgart." Erste und zweite Lieferung. — Während di« heutige Industrie durch ihre Verschwisterung mit der Wissenschaft sich nach einer Seite hin zu einem seltenen Höhepunkte hinaufgearbeitet hat, ist sie in anderer Hinficht durch Vernachlässigung der Kunst weit hinter den Leistungen früherer Jahrhunderte zurückgeblieben; ein« Thatsach«, di« klar vor Aller Augen daliegt. Jeder Blick iu'dir Schaufenster der Magaziue, die dem Be dürfnisse und dem Luxus diene«, zeigt ebenso, wie jeder Gang durch unsre aroßen Industrie - Au-strlluugen: «ine Zerfahrenheit d«S Kunstsinne», rin Fehlgriffen in den Formen. Details »nd Ornamenten, ein Ungeschick in der Combination, eine Mischung widerstrebender Etylgattun- -en, mit eine« Wort« ein Grsammtgepräge, daS man nur al» barbmtsch bezeichnen kann. Fragt «an «ach de« Grund« dieser Erscheinungen der Gegenwart, so scheint die Antwort nicht schwer. Kunst und Handwerk warrn in früher« Epochen in Theorie und Praxis noch uicht so weit getrennt wie heute; sie standen einander näher, erfreuten sich der gleichen Grundlage einer gemein samen AnschaunngSwtffe, lägen nicht selten in den Händen desselben Meisters veretnt und unterstützt« einander in regem Wechselwirk«. Dieses verhältmß in seiner naiven Einfachheit unsrer ganz ander« gerieten Zeit wieder aus pfropfen zu »olle«, dürfte rin vergebliche» Bemühen sein. Der einzige Weg zur Abhilfe der Gebreche« unsrer In dustrie ist, durch Aufstellen pater Vorbilder de» Geschmack »u hebe« und z» bilden. Eine solch« Aufgabe hack sich die obengenannte Zeitschrift, vv» welcher n»S die beiden S»!!!. > 5 ^aS Merkchen speciell auf die ausgestellten Proben vo»r Photographien, Photozinkographie und photographischen Kupfer- und Stahldruck rin und erläutert die Methoden, di« zur Anfertigung derselben gedient haben. Zahlreiche Holzschnitte tragen wesentlich zum Verständnisse de- Ganzen bei. Von dem bei Otto Spamer in Leipzig erscheinenden „Jllustrirten Bau-Lexikon", herausgcgeben von O-kar MotheS", ist die dritte und vierte Lieferung er schienen. Wir haben bei Erscheinen der ersten Lieferung daS Unternehmen ausführlich besprochen; die vorliegende Fortsetzung bleibt hinter den damals ausgesprochenen Er wartungen nicht zurück. 0. O Ludissi», 25. Mai. Dem Vernehmen nach soll in hiesiger Michaeliskirche in nächster Zeit eine große wendische geistliche Musikaufführung zum Besten tzeS PestalozzivereinS stattfinden. — In den lrtztverflofsenen Wochen besuchten abermals verschiedene slawische Ge lehrte unsre Stadt. So z. B. der Schriftsteller und Gutsbesitzer Alexander Weryha DarowShi au» der Ukräne, der Professor Sojka au- Böhmen, der Professor Nikolaus Jewgrafowicz Michajloff au- Kasan und in letztvrr- fiossener Woche der Historiograph und Mitglied de» ReichSrathe» Palatzki au- Prag. f Theater. Di« deutsche Gesellschaft, welche-unter Dirretion der Frau Schuselka-Brüntng in Parich Vor stellungen gegeben, hat daselbst schlechte Geschäfte ge macht. Schließlich wurde der Gesellschaft rin Benefiz i» der „italienischen Oper" bewilligt. Ein paar Nein« Stücke wurden lhcüS von der genannten Gesellschaft, thellS von de« Künstlern deS „Gymnasr" gespielt; ebenso sprachen Frau Brüning und Fräulein Wohlbrück „dir Glock". DaS Publicum, meist au» Franzosen bestehend.
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