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Dresdner Journal : 20.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186305209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-05
- Tag 1863-05-20
-
Monat
1863-05
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 20.05.1863
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Koni« Alter ISS B, M- shruftrft dt an drr Isarnl» von ruf» nd mti- !staura rrrn stet» ach, ver- tn rkrn Rar. .euhaast« setzt an moahn o. Nord- do. öfter« rschlefischr 183^ G.; Illfi'tzB.; K.; östen. g Nr. 24 : , Ngr. Wehner, ick (vrrgl. <n .'« rung ser« rtt. al. Türk, e Consol» 3k^,b^ din. 88. iooov-IIa i Der»»«» gelber loc» «k Thlr. r. 0 4.l«, >S^-«bsh, hl pr. »tt. SV., lLlr. l^h. Srbsm Oel, rop» .00 Ort. -- Drück«!» örlr.) Sei« .4k»k rch. Lr»t.'Ockr. i-Preise.) 75, Roggm sn k,he»MbU Drall, l»/. ligftem. ; London , 110,2k. Staat»- , SO G.; r73XS.; Netall.69 rr.Credit- k. poln. Braun« innstädter » Geraer Weimarer ü do. S.; do.öst. Irk.107» o. BrrUn- Westbatzn 18V3 ^113 ivl ,! E . I . ... . Dres-nerLouriml »Pßrattnprttst: / l, Nichtamtlicher Thril. »- Mittwoch, ve« 20. Mat. - ' - i--—I In'M Tagrsgrschichte. ^Lrrsdrw, 1». Mai. Unser hohe» König»h<m» ist aberrnolr j» tiefste Trauer versetzt: Ihre königlich« Hoheit diwzPrtnzossin Elisabeth, zweite Tochter Gr. kö- «iUAchen Hoheit de» Prinzen Georg, ist «ach einem «ehr wKhentlichen Krankenlager, 15 Monate alt, gestern Abend Kd Uhr in dem Herrn entschlafen. Ihe« Majestäten der Küutg und die lÜnigin, Aürrhüchftwrlche Mittag» von der tn dem Befinden Ihrer Snkttin ttugettetenrn Ber- schidmncrung benachrichtigt worden waren, trafen einige SAindrn vor de» Verscheiden derselben au» Jahnt»- Hansen hier ein. lsAl» di« Trauerkunde von dem erfolgten Heimgang« de» jugendlichen Prinzessin heute Morgen die Residenz durchlief, gab sich -in allen Kreisen die tiefste und auf richtigste Thrilnahme kund, und wie hier, so wird heute in» ganzen Land« den Hrrzrn die Bitte entquellen, daß Gott d«« schwergeprüften durchlauchtigen Aeltern der Ver ewigten, die in dieser bereit» ihr zweite» Kind beweinen (die «rstgeborne Tochter Ihrer königlichen Hoheiten, Prin zessin Marie, starb 8 Monate 2 Wochen alt am 2. März 1881), sowie der gesammtrn königlichen Familie seinen li Trost verleihe« möge, l l ,: t'LrrSdeu, IS. Mai. Infolge de» am königlich«« Hof« ««getretenen Trauerfaller bleibt da» k. Ho st Hea ter von heute an auf drei Tage geschloffen.— Wie Herr>. Direktor NeSmüller anzeigt, bleibt für heut« auch da» zwrite Theater geschlofstn. »teu, 18. Mai. (W. Bl.) Der Statthalter von Ungar«, Graf Palffh, ist vorgestern von Pesth hier an- geksmmen und tritt am Dienstag seine Urlaubsreif« nach Kattsbad am — (Gen. - Corr.) Wie wir von kompetenter Seite erfahren, hat Se. Maj. der Kaiser dir gegen de« Grafen VrodiN-lLlxchrlchtd». (Seipzip. Hirn«. Löß«ttz.) MuürsandteS. KeutlletM. Auserst«. lläßsskuLeAber Börse»-, uachrichtr». V :i: ,v u;:. . . - ---- Brüssel, Mvutag, 18. Mai. Vie vrputir- teukammer hat heute eiustimmig die zwische» der belgischen und der Preußische« Regierung abge schlossenen Tvuveutioue« über Handel, Schifffahrt «ad literarische« Eigeuthu» genehmigt. Der Mi nister zeigte au, er habe die Nachricht erhalte», daß die Aollverriusstaate« jetzt geneigter seien, de« Preußtsch-frauz-fischeu Handelsverträge beizu treten rrschttnev: '. , Dtgliob, »tt ä.ua»»I»»» äar 8a», oock katarluUa, Uvauä» Mr ckau talU»»s»» Da». dieselbe« durchgeführten Preßproeefses verhängte, ur- - sprünglich auf rin Jahr bemessene Freiheitsstrafe im Wege der Gnad« auf eine« Monat abzuminder« geruht. kl Berlin, 17. Mai. Im Abgeordnetenhaus« waren h«ut« die Tribünen lange vor Eröffnung der Sitzung buchstäblich überfüllt. Im Saale herrscht uü- gemein lebhafte Bewegung. Unter den Abgeordneten be findet sich heute auch Herr Waldeck. In der Diploma tenloge ist kein Platz leer, in der Hofloge bemerkt man einige Kammerherrrn und Adjutanten, der Ministertisch bleibt leer. Präsident Grabow eröffnet die Sitzung um S Uhr 35 Minuten. Unter den geschäftlichen Mit- theilungrn meldet der Präsident den plötzlichen Tod de» Abg. Rahn (r» verlauttt, derselbe habe sich entleibt). Der Abg. ». Niegolewski hat bei dem Hause eine Beschwerde darüber geführt, daß er in seinem eigenen Haus« verhaftet worden. Auf Antrag de» Abg. v. Ha verbeck wird da» Schreiben verlesen. Der Abg. v. Rie- golew-ki erklärt, daß er sich dem TarzanowSki'schen CorpS »»geschloffen, in Peisern verwundet und, auf sein Gut zurückgakehrt, verhaftet worden; da er wegen seiner Ver wundung nicht fortgeschafft werden konnte, habe man ihn durch Soldaten bewacht, später für frei erklärt, dann aber auf» Reu« ihm wegen Verdachts de» Hochverraths auf Anordnung des Staatsanwalt» de» k. Kammergericht», Adelung, Verhaftung angekündigt, welche bis zur erfolg ten Genehmigung dr» Hause» in militärisch« Observa- tio» verwandelt werden sollte. Hierin erblickt die Be- Bolskerkriege zurückzugrhen; e» kann nicht Aufgabe der Bühnrnpraris sein, sich für so srrnliegend« Aritperioden einen streng historischen Standpunkt suchen zu wollen, sie hat mit der möglichen, ungefähren Annäherung daran vor Allem auch die Wirksamkeit in» Auge zu fasse«. E» möchte aber in keinem Falle zu vertheidigen sein, zu Coriolan's Zeit — etwa 260 im Jahre der Stadt — rin Bild Roms zu geben, allseitig überfüllt von Wun derwerken der Architektur und vom LuruS der Kunst zur Zeit der römischen Weltherrschaft. Wohl hatsch der Dichter selbst in» „Coriolanus" manche Anachronismen erlaubt, di« aber mit flüchtigem Worte vorül-knchnunden. Wir Nachlebende, die die Größe seines Genius nicht zu er fassen vermögen, haben deshalb schwerlich Grund, als Resultat unsrer Bildung seine Dichtung durch Deko rativ»«« mit einem stabilen Anachronismus zu belasten, mit einer auffällig falschen historischen Charakteristik d«r Lokalität, welch« infolge unwillkürlicher Gedankenver bindung die dargestellt« Handlung und deren Verlauf unmöglich erscheinen läßt. C. Banck. Dresdner Lerei» für Erdkunde. (Schluß des gestern abgebrochenen Artikel».) Dann wurde vom Herrn vr. Andre« die oft ventilirte Frage über den Höhen rauch (Moorrauch) angeregt, den wir schon hier in Dresden iw Anfang dieser Doch« verspürl haben. Er wies, -«stützt auf die eignen zehnjährigen Beobachtungen, nach, daß derselbe, vor Allem in» nördlichen und mitt ler« Deutschland als Plage empfunden, auf die Moor brände in der norddeutsche« Ebene als auf seine Quelle zurückzuführe» sei. Sait dem Beginne des vorige» Jahr hunderts, da »an angefangen hat, Moorkolonien anzu- legen a« den weit«« Momen, dir sich von DüiUirche» bis an di« mittlere und «ater« Weser, ja darüber hinaus bis »» die Elb« erstmcke» auf einem Raum« »on «in Ueberstcht. relegrsPtzts»« Nachricht«. TaaeSgeschichtr. Dresden: Prinzessta Elisabeths. — Wie«: Graf Palfftz beurlaubt. Gnadrnact. — Ber lin: Au» dem Adqeordnetenhause. Vermischtes. —» München: Von derAollverein-conferenz. — Nürn berg: Sitzung de» Sängerausschufles. — Frank furt: Arbeiterversammlung. — Paris: Die Nach richten au» Mrrieo. Testament der „Franke." — Brüssel: Kammerverhaadlunge«. — Turin: Fran zösisch« Truppen an die römische Grenz«. Menotti Garibaldi. — Kopenhagen: Die griechisch« Depu tation. Pvlenmeetiag. Vom Reichsrathr. Der polnische Aufstand. (Nachrichten aus Warschau und vom Kriegsschauplatz.) »ruruuuußn» nutz Lersetznn-en. creSdner Nachricht»». Loudon, Montag, 18. Mai. Eine heute ein getroffene RewAorker Poft vom S. d. M. Mor gens dringt Nachrichten von Hookrr'S Arme» ßiS zu« 4. d. AbendS. Hooker sähst behauptet seine neue Position «ad verschanzt sich darin. Eine 1S,tzOO Mann starke Abtheiluna der Unionisten unter Sedgemick kam am Montag inS iSefecki wurde fürchterlich geschlagen und ging schließlich am LienStiuz Morgen über den Nappahannoek zu rück. Die Lerlufte auf beide« Seiten waren enorm. Der Wechselkurs auf Loudon war 1-S, Gold agio 47ll, Baumwolle ßS. . tischer Färbung. Fräulein Ulrich hatte die Partie der Valeria übernommen, was volle Anerkennung verdient, denn es ehrt jeden Künstler, in einer Ehakespearr'schen Dichtung auch nur eine ganz kleine Rolle zu erhaschen; aber sie ließ sich verleiten, dies« Valeria in einem zu modernen Tone auf Wirkung zu spielen, wodurch die beste verfehlt wurde. Zweckmäßiger wär« es gewesen, wenn Fräul. Ulrich die Virgilia — von Fräul. Löhn gegeben —, diese Partie des „lieblichen Schweigen»", gespielt hätte, die dennoch wichtiger für das Drama ist. Recht lebendig und gut wurden die Volksscenen gegeben, wobei voran Herr Raeder, dann die Herren Hrrbold und Weiß zu nennen sind, zudem die Herren Böhme und Seih als Diener des Aufidius. Die Vorführung dieser gewaltigen Schöpfung de» unsterblichen Dichters läßt immer dankbar der würdigen und hier au»grführ1en Ide« K. Gutzkow « gedenken, dies Drama zum ersten Male auf di« deutsche Bühne zu bringen. Doch werden wir bei seiner Bearbeitung stet» mit schmerzlichem Bedauern die durch eine zu heftige Beschneidung entstandenen Lücken empfinden, deren auf fälligste für das Berständniß und die handelnd«, that- kräftige Erscheinung Coriolan's abschwächend« i« erste» Acte zwischen der ersten und zweiten Scene stattfand. Es bleibt noch der Zukunft Vorbehalten, diese Mängel einer geistvollen Bearbeitung zu ergänzen. Die scrnisch« Ausstattung de« Dramas war ganz besonders reich und glänzend, aber nicht richtig; vci>chicdenr prächtige Deko rationen geigten das Rom der Kaiierzeit mit aller Pracht seiner Bauten und Kunstdenkmal«; der ersten derartige« hantastischen Deceralicnen hatte sich sogar ei» hoher Berg zngesellt, der auch bi» jetzt noch nicht s, nah« an sicm erwuchsen. Es kann nicht die Red« davon sei«, in der Sceneri« diese» Stückes aus unsre etwaigen «nd höch't unklare« Vorstellungen von Rom znr Zeit jener scheint wie eine Satyr« gegen corrumpirten StandeS- egoi-mu». Herr Emil Devrient (CoriolanuS) bewies gestern wieder auf» Neue, welche unerschöpflichen Mittel ihm noch zu Gebote stehen, diesen Heroencharatter in all' seinen Phasen glänzend zu gestalten, un» düs« edle, vulkanische und thatendurstige Hrldennatur vor dir Seele zu führen, die durch die Dämonen hochmüthigen Stolzes und Ehrgeizes und durch sinnlose Heftigkeit zur tragische« Schuld geführt wird. Nur in der Scene, wo Coriolanus um Stimmen bettelt, erschien der Ausbruch des trotzigen Hohnes und inner« Zorne» zu stark und effektvoll ge färbt. Volumnia, deren bis an Unweiblichkrit streifender Heroismus und Standesstolz allein den Sinn des Soh nes erklären, die aber in echt antikem Sinne Zorn und Rache der Vaterlandsliebe opfert, wurde von Fräulein Brr- mit großer Reinheit und Würde de» Styl» und mit ergreifender Gewalt der Deklamation durchgeführt. Ganz vorzüglich gelang ihr die Scene bei« Abschied« zu viel hohles und geschraubtes Pathos verbraucht, namentlich tn den Rollen de» Aufidius (Herr Walther) und des Menenius. Herr Hees« spielte und sprach den Letztgenannten zwar gut nach seiner Aufsagung und Weise: aber dies« paffen keineswegs für die Charakirr- uichnung dieses alten —. aber nicht gebrechlichen — Weltmannes und Spaßmacher» de» Senats, der heißen Wein und lustig« Nächte liebt, überall vermittrlt und leichtzüngig, redefertig «nd offenherzig seine Verachtung des Plebs durch Humor und Witz württ, außer Stand«, eine« guten Einfall zurückzuhalten. Durchaus lobend find die Herren Vorth (Volkstribun Sicinius) un» Wtngrr (Cominius) zu erwähnen; Herr Koberstein spielte den zweite« Voikstribn« mit viel zu »rsstvkpm Pari«, Dienstag, 1v. Mai. Var heutig» „Moniteur" enthält ei» Schreiben de« preußischen BvtschafterS, Grafe« ». d. Goltz, au den Minister vrouya d» LhuyS, um in» Name» »e< preußische» Mi»tfter»räside«te«, Herrn v. BtSwarck, zu «v, kläre«, daß daü angebliche, vom „LzaS" veröffent lichte Schreibe« des i« Inowratzlaff eou»«ua»di- reude« preußische» GeaeralS, bezüglich der In struktion«« für den Kall ei»er russisch« Seme- anng über die preußische Greuz«, eine reise Ur- stndung sei. Graf ». d. Goltz »riß utcht, ob «tcht auch der in eiue« Posener Blatte ver-ffeutUchke Befehl deS NeaierungSpräfideut,»»»» Pofe» gleutz> f falls «in« Ersiaduv, ist, hebt aber Hesse« Uamahr- scheialichkeit hervor »,d fügt htuzu, er müsse 1« diese» Angabe» eine« neue« Beleg dor Hartnäckig keit finde», mit der ma» dia preußische M«»ier«»g > ^Ueb^LuÄük «Ä^u^kla "tzom "Ä^Upril die Nachricht ei»g«troff«v: die Kranzosen habe« die Merieaaer auf di« Vorstädte znrückgedrängt. (Im Telegramm steht: rokaal^ Noe>«i« ämw k,n- dourg.) hange, ist, so viel wir ersehen tönnen, weder im Berichte der Te- schiftterdnlinzScsmmisfion, noch bei der Verhandlung im Ple num de« Hause» bestritten worden. Wir muhten au- derselbe« folgern, daß da» Prifidium bei dem von ihm beobachteten Ver fahren von der Annabme au»gezanaen sei, es steh« ihm während der Sitzungen eine Ditciplinargewalt über die Minister zu, und diese Auffassung ist keine vereinzelte, da die G«schLst»ordnung»- commission in ihrem Berichte ausdrücklich hervorbebt: ,bah der Vorfall am ll. d. M. thatsächlich bewiesen habe, wie .die Macht deS Präsidenten sich auch über die Barridre de» .MinistertischeS hinaus erstrecke, und dah daS im 8. 42 der .SeschäftSordmmg dem Präsidenten verliehene Recht, den Red- ,ner, mithin auch die Minister, zu unterbrechen, um sie aus .den Gegenstand der Verhandlung zurückznweisen, oder um ihr .unparlamentarisches Verhalten in einer oder der andern Weise, .sogar durch einen Ordnungsruf zu rügen, au» der Natur der .Sache folge." .Gegen diese Ansicht würden wir auf da» Entschiedenste pro- testirrn, wenn da» Hau» sie sich angeeignet hätte, und insoweit sie durch da» Verhalten de» Präsidium» in der Sitzung am ll. d. dethätigt worden ist, erachten wir durch dasselbe die einschlagenden Bestimmungen der BerfafiungSurkund« und unser in ihr sestgestell- te» Recht um so mehr für verletzt, al» da» wiederholt vom Prä sidium au»gesprochene Gebot deS Schweigen» gegen einen Mini ster dirert gegen den Wortlaut de» Art. SO der Verfassung ver- stbht, nach welchem die Minister auf ihr Verlangen zu jeder Zeit gehört werden müssen. ,E< ist nicht selbstverständlich, wie die Eommisfion annimml, dah di« Geschäftsordnung, welche da» Hau» sich selbst gegeben hat, ein Gesetz sei, dem sich Jeder fügen müsse, welcher mit »em Haus«, im Bereiche desselben, zu verhandeln bade. Vielmehr ist die Ge^ schäft»ordnung nur ein für die Mitglieder dr» Hause» bestehende« Reglement, welchem Diejenigen sich unterwerfen ober unterworfen sein mögen, di« freiwillig mit dem Haus«, im Bereiche desselben, rn Berührung treten, «nd welche», so weit seine Bestimmungen Telegraphische Nachrichten. Arle», Montag, 18. Mai, AbevdS. UtzS ' K»»st»«ttvopel wird »vtenu 17. d. M. tele«»- ptztt» gemeldet, baß Oberst Dürr «ach Galicz ß*" Na» »rrichfe« a»S Bombay vom kß. v. M. waren die Unruhen «« de« östliche« Greuze« btt- gelegt «ad die rebellische« Stämme unterworW^ worbe«. r ...1^ -1 1. ' i..si.r.ck l'l »il,j i o Amtlicher Theil. Dresden, 13. Mai. Se. Königl. Majestät haben dk« , Kirchvater u»d Ottsrichttr Johan« Gottlob Radestock in Falken-ain ich Rücksicht auf die langjährige, treu« und gewissenhafte Verwaltung seines Ktrchenamtes, die »um Verdienstorden gehörige Medaille i» Silber zu verlethrn , geruht. VrrSdeit, 18. Mai. Se. Maj. der König haben Aller- - höchst ihre» Generaladjutant«,, Generalmajor »Spie gel, die erbetene Entlastung aus der Arme« mit d«r ge setzliche« Pension und dir Evlaubniß, die Uniform der Generalität sortzutragen, in Gnaden zu brwilligen geruht. 'ch'sirivf '7'-! -» . I''» 71" lsttmes U'L q / :: Verantwortlichtt Redarlrur: Z. G. Hartmann. Aeuilleto». A. Hoftßeater. Montag, den 18. Mat ward Shakespeare'» Trautrspiel „Coriolanus" neu «in- stndirt gegeben. Es verdient besondere dankende Aner kennung, daß Herr Emil Devrient die außerordent lich« Anstrengung der Titelrolle nicht scheut«, um diese erhabene englisch-römische historisch« Dichtung wieder vor zuführen. Denn kein anderes von Shakespeare'» Dramen wird so sehr von einer einzigen großartige» Hanptgestalt getragen. Shakr»p«are hat i« „Coriolanus" nicht das Bürg«rthum dem Adel, sondern nnr die vielköpfige, wankrlmüthige VolkSmaffe, das Gebahren der Mittel mäßigkeit, Grmeinheit, Bosheit und der Lumpen-Dema gogen einer einzelnen Heroennatur grgenübergestrllt: einem hervorragenden v«rtrrter der Aristokratie, der zu allen wahrhaften Vorzügen aristokratischen Sinnes auch in überschwengliche« Maße dessen Fehler: Stolz, Hochmuth und ungtbändigl« Selbstsucht, fügt. Coriolanus aber „ „ geht tragisch zu Grund«, da er sich einem unhaltbaren ' Coriölan's. "Jm Hngen wurde bei der Aufführung Staat-prineip« hingegebr«, seine Tugend von der Ab- " kunst abhängig ««acht und sich mit ungezügelter Leiden schaft dem rein Menschlichen, ja selbst dem Vaterland« entgegengrstellt hat; « geht zu Grund« durch de« Triumph der Familie — des bürgerlichen Gefühl» — über kalte Htande»tntereffen und unbändige Leidenschaft, durch seine endlich« Schwäch« g«g«n die rein «rnschlich«, instinktiv« Empfindung. Wi« Shakespeare nie einer politischen Partei dirnte, zeigt ncht augenfällig dir historische Behandlung dieses Dramas. Das Bild der Plebejer »der des englischen Mob ist wahrlich nicht geschmeichelt, ebensowenig abrr die Schilderung der schwach«, Patrikirr, und ihr that« los«» Verhalten gegen di« letzt« Bedrohung Roms er- schwerde ein« Verletzung der Verfassung und vrrlangt d«n Schutz d«» Haus«- dagrgrn und g«g«n d«n Bruch d«r garantirtrn Ünverletzli«hkett der Abgrordmten. Auf Vor schlag d«s Präsidenten wird da» Schreiben der Ju stizcommission übergeben. B«i lautloser Stille verliest der Präsident das von dem Präsidium d«s Hauses ver einbarte Schreib«« an das k. Staat-ministertum, worin von der Verhandlung und den Beschlüssen der letzten Sitzung Bericht erstattet wird. Gleichzeitig ist der KriegS- minister durch den Präsidenten tn Kenntniß von dem Juhaltr des Forckenbeck'schrn Antrag» gesetzt worden. Der Präsident fährt fort: Ja dem Augenblicke, al» ich mich zu der heutigen Sitzung begeben wollte, ging mir auf die beiden Lnschrriben folgend« Antwort zu: l- .Da» Präsidium deS Hause» der Ab^ordneten hat un» mit telst geehrten Schreibens vom lb. d. M. Kenntniß von dem an demselben Tage gefaßten Beschlüsse dr» Hause» gegeben, und hat auf Grund desselben e« abgelehnt, die in unserm Schreiben vom II. d. M. erbetene Erklärung un» zugehen zu lasten. .Wir glaube» in diesem Beschlüsse eine hinreichende Ver anlassung zur Ablehnung der von un» erbetenen Erklärung nicht finden zu können. Die beiden ersten Sähe desselben nehmen, ge stützt auf die Berf»stung»urkundr und die Srschäst»ordnung, für den Präsidenten da» alleinige Recht in Anspruch, dir Verhand lungen zu leiten und die Ordnung im Hause aufrecht zu erhalten, sie deduciren au« diesem Rechte di« Besugniß de« Präsidenten, jeden Redner — auch die Minister und derm Vertreter — zu unterbrechen, und sehen in einer solchen Unterbrechung keine Be- t eiuträchtigung de» verfassung-mäßigen Rechte» der Minister, zu , jeder Zeit gehört zu werden. .Unser an da» Präsidium gestellte» Ansuchen war nicht darauf gerichtet, daß dasselbe erklären möge, e» nehme da- Recht, die Minister zu unterbrechen, nicht in Anspruch, oder entsage diesem- Rechte für die Zukunft. Wir hatten vielmehr constatirt, .daß in der Sitzung de» Abgeordnetenhaus«« vom II. d. M. da« Präsidium unter Berufung auf drr ihm angeblich zuftehenben Dirciplrnarbesugnifse eine« Minister unterbrochen und ihm Schweigen auferlrgt habe', und wir hatwn um eine Erklärung gebeten, baß «ine Wieder holung diese«, der gesetzlubeu Begründung enibehrruden Verjäh re»« gmeu rin Mitglied de» Staat-Ministerium« nicht in Au»- Bekannt»uch««ft, die diesjährigen Wollmärkte betreffest-. ' Dn» Ministerium des Innern macht anvnrch bekannt, daß die sächsischen Dollmärkte in dirftm Jahtt an de» nachbemerkten Tagen, nämlich: in Budissin a« Ittel» Juni, in Dresden -c a« IStea mrtz Ißten Jaul, in Lrtpziß su» tltt» «ud 18te» Juui werden abgehalte« wdrden. Di« Wolle« könne« von de«' Verkäufern schon a» ' Tape vor Beginn des Wollnmrkts ausgekegt «erde». Dresden, den 1 bien Mat 1863. Miuifterium des Zu,er«, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe u. Handel. Für de» Vorstand: Kohl schütter. Demnth. «ketduttg. Dr«»d«u, nm Mai 1868 Abend '/« nach 8 Uhr ist nach Gottes uuerstrschlichem Rathschluffe die Prinzessin Glisabeth, Tochter Ihrer Hoheiten de» Prinzen Georg «nd der Prinzessin Matte Anna, in Folg« eingetretener Zahucntwickelung in einem ttnem Jahre drei Monaten «nd vier Lagen saust verschieden. Ihre Durchlauchtigste« Aeltern, Ihre Königlichen Großälter« und die gesummte Königliche Familie find d«rch diösen Todesfall in die tiefste Trauer versetzt worden. ' > WEMEamU-MMS-M^EMMU-M-UMUUaMUWPwÜMMwWWMMUM-WoUWNWia»» >Usrratem,«»atz>uk «-wärt-: j llachalU! k». SuLusoeueeu», LouuulmiouUr äo» vromtuor ^ouruul,; «bouckuo.. tt. Uuai.,». U. Ii-l^u»; Lumburg-Altan». IäaK»»U»e«>g tz Vooi^u; laeUm Uuob- bumll., Uuouuurml'» Uurauu; Ummooi L. 8o,Loei-u; , 1,ovm ; v^ubturt ». N.: ^xuauu'aobo tluLbb.; WSW: «ioaue VLou»,»; vu^a: v. ru« ä» b»u» autuu,); vruU: b'u. ltucbd.; j Vla»! 6omz»tair <i. b. lViauor L«itu»g, Ut«f»»»z»I. 807. Herauogeder: Tvulgl. Lxpväitlou äo» vroockuer äouruul», Vroaavu, tt»rtou«tr»»O« kko. 7.
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