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Dresdner Journal : 16.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186304167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-04
- Tag 1863-04-16
-
Monat
1863-04
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 16.04.1863
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18K3 8S 1 - NrrsdnerZom nai Verantwortlicher Redacteur: I G. Hartmann. ter V. Aufnahme der Am- Chemnitz. Zwickau. Medingen.) Iw ^oata»»« t^irt k-u»t uaä 8t«u»p«I»u »chlax biuau. st- ie n r. g »hlktt- wieder der Hauptmagnet. — Die Produktivität der Frau Birch-Pfeiffer hält aus. Abermals hat sic der k. preußischen General-Intendantur ein nach einem eng lischen Romane bearbeitetes fünfactigrs Schauspiel: „Königin Bell" eingereicht, und ist dasselbe auch zur Aufführung angenommen worden. ment in der musikalischen Schauoper für die galant« Zeit Ludwig's XV., aber dennoch von den Franzosen sehr wohl ausgenommen. Ramcau's Opern bezeichnen nach Lully's Zeit den Gipfelpunkt des damaligen vrsm« Ixi-jqu«, der großen Oper der Franzosen. Ader nachdem Rameau dies volle Maß seines Ruhmes erreicht hatte und eine Minderung in der Gunst des Publikums merkte, wendete er sich mit Sonderlingslaunc und voll Ueberdruß von der Oper ab, und bedauerte lebhaft, um solcher Possen willen seine theoretischen Arbeiten vernach lässigt zu haben; er starb 1764. Auch durch Ucbertragungen von ältrrn Orchestercom- posttionen für das Piano hat man daS Repertoir der Klavierspieler zu bereichern gesucht, und man konnte sich hierbei auf die Wahl des Vorzüglichsten beschränken. Solche künstlerische Ucbertragungen hat z. B. Juliu» Schulhofs in der „äie et Oavollv", entnommen aus I. S. Bach s Orchestrrsuite in 0 (Leipzig, B. Senfs), geliefert. Man kann sie wahrhaft schöpferische Umge staltungen dieser herrlichen Stücke für das Piano nen nen, denn mit feiner Auffassung, mit vollendeter, aber auch nöthigrr freier Behandlung für dieses Instrument, voll Treue und ohne virtuose Zusätze und Allüren geben sie Geist, Ausdruck und Klangwirkung de» Original? in möglichster Vollkommenheit wieder. C. B. ner Rußlands machen, und überdies hat die Regierung auf die Stimmung im Volke Rücksicht zu nehmen. Frank reich zu reizen, könnte mithin unter solchen Umständen mißliche Folgen haben. Wir hoffen jedoch, daß man in St. Petersburg den alten Spruch bcherzigen wird: wer bald giebt, giebt doppelt. Die kaiserlich russische Ne gierung läßt es nicht leicht an Umsicht und EtaatSklug- hrit fehlen, und eS stehen ihr die Erfahrungen von 1853 bis 1856 zur Geile, daher das Vertrauen gehegt wird, sie werde jene oft bewährten Eigenschaften auch in dem gegenwärtigen Falle glänzend bethatigen. Wien, 14. April. (W. Bl.) Die Ueberficdelung des kaiserlichen Hofes nach Schönbrunn hat gestern be gonnen. Am Mittwoch werden Ihre Majestäten die Ap partements daselbst beziehen. — Bezüglich der russischen Amnestie veröffent licht dir ,,G.-C." folgendes „Mitgetheilt": „Durch daS vom Telegraphen bereits mitgetheilte Manifest, welche» den polnischen Insurgenten Amnestie gewährt, beabsich tigt ohne Zweifel die russische Regierung, dem General Berg den Antritt seiner so wichtigen Miision zu erleich tern. Wir hoffen, daß General Berg durch die zur Durchführung seiner Aufgabe so nothwendigc Vereinigung der Civil- und Militärgewalt im Königreiche Polen in einer Hand in die Lage gesetzt sein und sich beeilen wird, der österreichischen Regierung hinlängliche Garantien durch Maßregeln zu bieten, die eine Wiederkehr jener ordnungs widrigen und gewaltsamen Vorgänge an der Grenze Ga liziens, welche in letzterer Zeit so häufig der Gegenstand von Recriminationen waren, unmöglich machen dürften." — Die „General-Korrespondenz" meldet: Die von der Augsburger „Allgemeinen Zeitung" gebrachte Nach richt, der Kaiser Napoleon habe in Turin über die disponibel« Streitkräfte Erkundigung eingezogrn, wird auch von anderer Seite als richtig bestätigt, gehört aber offenbar in den Bereich einer früHern Phase der pol nischen Frage, wo es sich nämlich um ein gewaltsames Vorgehen der acht Mächte handelte. Z Prag, 14. April. Die tschechische föderalistische Partei hat bis jetzt der Angabe, daß sie Verhandlun gen mit den galizischen Reichsräthen angcknüpft habe, um dieselben zu beftimmmen, im Reichsrathc zu Wien nicht zu erscheinen, und daß sie mit diesem Ansinnen von Letztern abgewicsen wurde, nichr widersprochen. Wie es heißt, hat man von hier aus auch die Partei der so genannten Föderalisten in Mähren in derselben Richtung zu bearbeiten versucht. Es ist bisher noch nicht bekannt geworben, ob man bei den mährischen Reichsräthen, welche im verflossenen Jahre in Wien mit den Tschechen stimm ten, bessere Erfolge erzielte. — Frl. Pustowojtoff hat ihr zurückgezogenes Leben aufgcgeben und auch das tschechische Rationaltheater besucht. Ihrerseits haben auch die tschechischen Rotabilitätcn ihre Zurückhaltung fallen lassen und dem Fräulein ihre Aufwartung gemacht. Dar unter befinden sich auch tschechische Landtagsdepuürte, und wenn wir nicht irren, sogar mit russischen Orden dccorirte. Lemberg, 11. April. (G.-C.) Zwischen dem hiesigen griechisch-katholischen und römisch-katholischen Consistorium ist es nun nach vielen Häkeleien zum offenen Bruche gekommen. Die Ursache liegt darin, daß das griechisch-katholische Consistorium (wenigstens nach der Ansicht des römisch - katholischen Consistoriums) in der Liturgie seines Sprengels Neuerungen einsührte, die sich als Annäherung zum russischen Schisma darstellen, und worüber demselben das römisch-katholische Consistorium wiederholte Vorstellungen machte, bis endlich das gricckisch- katholijchc Consistorium erklärte, von nun an nur durch Vermittelung Roms mit jenem correspondiren zu wollen. Auch soll ein Mitglied des griechisch-katholischen Con sistoriums (wie es heißt, Bischof Litwinowicz) nach Rom gehen, um sich dort zu rechtfertigen. Pesth, 13. April. (Pr.) In Bezug aus den Grafen And ras sh war die Partei Deak einen Augenblick nicht ohne Besorgniß, hat sich nun aber beschwichtigt, da der neue Iudex Onrio« ausdrücklich hierher schrieb, er werde an den Beschlüssen der Juder-Curial-Konferenz nichts ändern. Inzwischen entwickeln die ungarischen Gerichte, den letzten Weisungen gemäß, einige Strenge, und ren, r Salz- rbrunr- »equcllm, , Kohlkw e e» nich: de MLz phulösen ki Unter- ner Art; sorische Herr Mu- k» hören. >r tzaui« en iönigl. do. v. 2 4A> senb.- größ. >6B.; h G. nftalt KB.; X G. n Fähr ten eine :b. Die, tenburg. — Hr. auli rn ^eyder in Leip- essor in ch geb. Neiße! )reSden. ?mann reister Musik. Auch in der Klaviermusik hat man sich neuerdings mit Vorliebe zu Werken älterer Meister zurückgewendet, da leider nur eine sehr geringe Zahl der gegenwärtig erscheinenden neuen Kompositionen für das Piano einen wirklich musikalischen Inhalt bieten. Es ist nicht zu läugnen, daß jene wohlberechtigte und moti- virte Vorliebe, wie jede Neigung, sobald sie sich zur „Mode" steigert, im Einzelnen öfter zu weit geht und an archäologisch-musikalischem Brischmack gewinnt, was sie an künstlerischem und zeitgemäßem Geschmack verliert. Dennoch ist das Gesammtresultat derselben ein vortheil- hafteS, da der Au-druck der einfachen und gesunden Gedenkenrlemente jener Litern Compositionen und die Logik und Simpltcität ihrer Form und Technik zu ernsten und genauen Studien der Spieler hindrängen. In dieser Hinsicht sei hier auf die bei B. Senfs in Leipzig in sehr eleganter Ausstattung erschienenen „Drei Klavierstücke von D. Scarlatti, Pergolese und Rameau" hingewiesen, welche von Frau W. Ezakvady in Pari» in ihren Concertrn vorgetragen wurden. Die erste Piece, ein Sonatensatz von Scarlatti, verlangt eine sehr an- muthig leichte und gewandte Ausführung. Die beson der» in ihrem ersten Thrile reizend« GesangSarie von Pergolese ist nur für da» Pianoforte eingerichtet, aber sehr zweckmäßig, geschmackvoll und wohlklingend. Die dritte rondo-artig« und variirende Piece Rameau'-, „lws aiai» d» Soloffae" (Sologne, ein Landstrich in Frank reich) betitelt, giebt dem Spieler durch ihren zweistimmi gen contrapunktirenden Satz die unangenehme Aufgabe äne» höchst säubern und präcisen Vortrag». Der seiner Zett berühmte und verdienstvolle fran zösische Komponist Rameau ist dem deutschen Publicum und u. G.; v. 22, 22, d. N.; <K »ß. ts- v. a. p- !t» Literarische Neuigkeiten. Ludwig Uhl and: Die Todten von Lustnau. Ein Beitrag zur schwäbischen Sagenkunde. Wien, Gerold. — Franz Traulmann: Traum und Sage. München, Fleischmann. — Fr. Ger- stäcker: Aus meinem Tagebuche. Gesammelte Erzäh lungen. Leipzig, Arnold. — E. M. Oettinger: Die nordische Semiramis oder Katharine ll. und ihre Zeit. Erste Abthrilung. Berlin, Janke. — Wilhelm Raabe (Jakob Corvinus): Die Leute aus dem Walde, ihre Sterne, Wege und Schicksale. Ein Roman. Braunschweig, Westermann. — Karl Wartenburg: Französisches Leben. Novellen. Leipzig, Grünow. — Emma Nien dorf: Befreite Herzen. Novellen. Berlin, Grothe. — Eduard Schmidt-WeißenfelS: Scharnhorst. Eine Biographie. Leipzig, Voigt und Günther. — Ludwig Jerrmann: Aus dem Leben eines Seemanns. Schil derung von Land und Leuten jenseits des Oceans. Ber lin, Verlagsanstalt. — JuleS G-rard: Der Löwen jäger. Leipzig, Bergson. — I. H. Schüren: Bilder von Schulmännern aus alter Zeit für Schulmänner der neuesten Zeit. Osnabrück, Rackhorst. — vr. K. Joseph Hesel«: konciliengrschichte. Nach den Quellen. Frei bürg, Herder. — Lothar Bucher: Die Londoner In dustrie-Ausstellung von 1862. Berlin, Gerschrl. — Nr. Christian Wiener: Die Grundzüge der Weltord nung. Leipzig, Winter. — Georg Hirth: Statistische» Jahrbuch der Turnvereine Deutschland». Leipzig, Keil. Rat. Zank- ndon 1,50 aats- b G.; l G.; KG, leihe KI. auer rsche ; do. isen- do. rttin G.; «den do. ord- ischc G; G; stm» LM- S.; 80 M. viel weniger bekannt, als „Rameau's Reffe", der sich durch Richtsthun auSzeichnete; und doch war das Künstler leben des Erster» von merkwürdiger Art. I. P. Rameau war, 1683 in Dijon geboren, Sohn eines Organisten. Schon als Knabe war er rin fertiger Orgelspieler und fugenkundig. Kaum erwachsen, flüchtete er von Haus, gesellte sich zu einer herumziehenden Comö- diantenbande, agirte als Sänger, als Director, kehrt dann abenteuermüdc zur Hrimath zurück, ergiebt sich den strengsten Musikstudien und wird dann Organist, zuerst zu Paris, darauf zu Clermont in Auvergne. In dieser Zeit verfaßte er mehrere historisch schätzbare, theoretisch musikalische Werke, als Componist aber bis 1733 nur kleine Gesangs- und Klavierstücke, zu denen wohl das genannte neu rdirte gehören mag. Aber Rameau war ein Mann von ungewöhnlichem und eigenthümlichem Charakter; gleich stark wie sein musikalisches Talent war sein Ehrgeiz, sein Stolz; mit französisch ruheloser, energischer Thätigkeit paarte sich bei ihm Absonderlich keit und wunderliche GemüthSart, mit edlem Sinne wechselte Gemeinheit. Es litt ihn nicht in Clermont, er geht nach Pari» und wirft sich plötzlich, schon in sei nem fünfzigsten Jahre, auf die Operncomposition. Gleich seine erste Oper hat das Glück zu gefallen; er schrieb 22, mit Beifall und Gunst vom Publicum und vom Könige Ludwig XV. überhäuft und gleich Lully geehrt, der bi» dahin (s 1689) in der Oper allein geherrscht hatte. In seiner Opernmuflk traten zwei Eigenschaften be sonder» hervor, eine so echt französisch wie die andere unfranzösisch. Jene ist eine höchst scharf markirte Rhyth mik und Drclamation, folgerrich für di« Entwickelung der französischen Musik; die zweite ist ein auf die Studien de» Organisten und tüchtigen Theoretiker» zurück weisender, contrapunktisch strenger und Polyphonisch ge arbeiteter Satz: anscheinend wenig passend zum Amüse- > ' ! r ... - r i., Don der polnischen Grenze, Dienstag, 14 April. (Ueber Berlin.) Die Amnestie Hut einen schlich ten Eindruck gemacht. Der RrvolutionScowit^ ver kündet, di.ß die Waffen vor erkämpfter Unabhän gigkeit nicht niedergel,at werden, verbietet den Po len die Zahlung von Steuern an die russische Ne gierung und befiehlt den iu der russischen Armee dienenden Polen, zu den Insurgenten überzvgehen. Der Gouverneur von Grodno berichtet: 4000 Bauern erklärten die Absicht, zur unirtea (katho- lisch-griechtschrn) Kirche zurückzukehren. ES wird versichert, weder der Großfürst Kon stantin, noch Markgraf Wtelopoltki würde War schau verlassen. St. Petersburg, Dienstag, 14. April. Die Blätter veröffentlichen die zur Osterfeier von der Municipulität in St Petersburg an den Kaiser gerichtete Adresse. Wir die des Adels drückt sie Hingebung und Liebe für den Souverän und die Integrität dcS Reiches aus. Londou, Dienstag, 14. April. Der KriegS- minlstrr Georg Lewis ist heute auf seinem Land sitze, wie eS heißt infolge einer Erkältung, uner wartet gestorben. Crlrgrup1)ijche Vuichnchtr"?. Wie», Dienstag, 14. April, AdendS. Die „Generalcorrespondenz auS Oesterreich" theilt mit, daß zwischen dem Prinzen Ehristcan von Däne mark und dem bayerschrn Hofe Vorverhandlungen eingeleitet worden seien, deren Resultat die Basis zu Verhandlungen der Unterzeichner des Proto kolls vom Jahre 1831 bilden solle. Lemberg, DienStag, 14. April. Privatnach richten von der polnischen Grenze melde« einen neuen Versuch der Kosaken, dir österreichische Grenze bei Alt-Rarol zu überschreiten. Dieser Versuch wurde durch Husaren verhindert, bei welcher Ge legenheit mehrere Kosaken gefangen worden sein sollen. Der revolutionäre Centralcomit« verwirft in einem Manifest die Amnestie und fordert in einem zweiten die JSraeliten auf, am Kampfe theil- zunehmen. Amtlicher TcheiL. . DreSde», 1b. April. Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin Ha den gestern Höchstihre Villa bei Strehlen bezogen. DreSde«. Mit Genehmigung Sr. Majestät de» König» sind vom 1. April diese» Jahre» an der zeit- herige Rentbeamte zu Schandau, Hann» Otto vonBrause, und der zeitherige Rentbeamte zu Stollberg, Karl Oeser, in gleicher Eigenschaft und zwar Ersterer nach Leipzig und Letzterer nach Schwarzenberg versetzt, ferner die zeit- herigen Finanz-Calculatoren Friedrich Wilhelm Mehnert und Franz Edwin Löwe, sowie der Leutnant a. D^ Reinhold Greis chel, al» Rentbeamte und zwar Meh- nert zu Annaberg, Löwe zu Eibenstock und Gretschel zu Schandau angestellt worden. DreSden, 14. April. Se. Königliche Majestät haben allergnädigst geruht, den Oberleutnant Hörntg vom 9. Infanterie-Bataillone zum Hauptmann und den Leut nant von Bünau vom 15.«Jnfanterie-Bataillonr zum Oberleutnant zu befördern, ingleichen guck die Unter ärzte 2. Classe im Ganitäts-Corp», Carl Eduard Schle sier und Karl Juiiu» Dietrich sowie die Eivilärzte Earl Wilhelm Biek und Heinrich Bernhard Jurack zu Assistenzärzten im Sanität».korp» zu ernennen. 7 rnsrratenannahme auswärts: da. <le» 1l>v«to«r ^»nruut»; «b«o<I»a.! 1>. 12. Il-l-oua; Uawdurx - Xttoa»: ' ttamuaraiu L Voo,.-»; L«rlt>: stanrioa'aotic ktrwh baoäl., Larauar»»', L>rr««u; L. Lraatau: Qovr» Lrauoa»; rraotekurr ». »ude öuohh.; Löw: Xovl.» ltäouar»; kart,: v. (28, ro« 6« boo, enkaos); b'u. Lnui-icn'a ktuohh. ; Vt«o: Comptoir ö. le. Wivour Xsitnux, 8t«t»u»pl. 8V7. q,rau»grber: Kiwlzl. ^rpoäitloo vreaäoer sollen»!», , >t»rivo»tr»»a» dio. 7. 's Theater. Am 7. April wurde die „italienische Oper" in Coventgarden zu London eröffnet; beinahe gleichzeitig auch die Oper im „Her Majesty» Theater". Herr Mapleson, der Director deS letztern, hat Über Da», wa» er zu thun beabsichtigt, rin ganze» Buch veröffentt licht. Wenn er nur die Hälft« Dessen erfüllt, dürfte er schon Große» geleistet haben. Seinem Programme nach scheint an ersten Tenoristen kein Mangel, indem er nccht weniger al» fünf engagirt hat. Fräulein Tirtjen» ist Nichtamtlicher AM. Uebkrsicht. relosrapdiscbe Nachrichtefi TagkSgrschichte. Dresden: Inhalt de» neuesten Ge setzblattes. — Wien: Die politische Lage. Vom Hofe. Zur polnischen Frage. — Prag: Verhandlungen we gen Nichterscheinen» im ReichSrathe. Fräul. Pusto- wojtoff. — Lemberg: konflict zwischen dem griechi- ß» schen und dem katholischen Consistorium. — Pesth: Der neu« äuäer vuriao. Gerüchte von Personalver änderungen. Der Rumänencongreß. — Berlin: Vom Landtage. Preßprocesse. — Wiesbaden: Aus- schußfitzung de» Reformvereins. — Frankfurt: Die Verfassungsangelegenhett. — Pari»: Einverständniß in der polnischen Frage. Commissionsbericht über das literarische Eigenthum. Die Königin von Neapel in Lyon. DeS Sultan» ägyptische Reise. Vom Senat. — Rom: Schreiben des Papstes in der Polenangele^enheit. Lissabon: Zur polnischen Frage. Vertagung der Kammern. — Madrid: Aussöhnung mit dem In santen Don Juan. — Stockholm: Fürst Czarto- rySki. — Christian!»: Polenmeeting. — Kon stantinopel: Neuer Statthalterin der Herzegowina. Der Sultan in Alexandrien. Der polnische Aufstand. (Die nestie. Vom Kriegsschauplätze.) Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten (Leipzig. Waldheim Stollberg. Annaberg. KerichtSverhandluNjzen. (Mittweida.) Ti »gesandtes. suUrlioh: b 10 t 1 10 » »- »lun.tUcU iu Inseratenpreise: x-jje 6«I> «iu-, ««»paltauell 2«il«: 1 t-'ot«r „LinxonLuar" üi« 2^it«r 2 Rxr. «rschetneu: 'riielicd, nut ä«r 8000- uaä kür tolxvucl«» Irl angewendet werden. Diese Eiazelnkämpfe können beim Eintritt der mildern Jahreszeit noch längere Zeit hin durch die russischen Waffen beschäftigen; das vergossene Blut, die mit einem innern Kriege unvermeidlich verbun denen Zerstörungen und Gcwaltthätigkeiten halten die i öffentliche Meinung Europa» tn Auflegung und befeuern die Sympathien für die mit Ausdauer fortgesetzte Ge genwehr; unerwartete Umstände können die Lage der Re- aierung, welche mitten in einem großen Reformproceffe «WU emcm Ausstaitde überrascht ward, verschlimmern und die Neigung für eine auswärtige Einmischung erhöhen. Z«tt"Aeit würde eS keinsswegs schwer halten, die Mächte, wtzkchr sich zu Gunsten Polen» verwenden, durch wirk same Zugeständnisse, die Polen nützen, ohne Rußland zu schaden, und die in entgegenkommender Weise angeboten Mrden, zu befriedigen; sobald sich aber die Mächte be- fäsdigt erklären, müssen die Polen zu der Neberzeu- gäNg gelangen, daß ihre fernern Gegenbestrebungen aus- ' sichtSloS sind. Sie werden daher die Hand, welche ihnen Kaiser Alexander in großmüthiger Weise anbirtet, nicht unverständig zurückweisen, sondern zur praktischen Ver besserung der Zustände deS schwer heimgesuchten Landes ergreifen. Ganz besonders ist Oesterreich bemüht, dem nachbarlichen Kaiserreiche solche Schritte zu erleichtern. iÄ hat die Ueberreichung identischer Noten vermieden, .uvl seine FriedrnSmission nach eigenem Ermessen erfüllen ztzl können. Die Sprache des hiesigen Cabinets wird sich rücksichtsvoll und freundlich vernehmen lassen und ein «Sfrichtiges Wohlwollen athmen. Wenn man derselben i« St. Petersburg Gehör schenkt, so würden auch die Wcstmächte sich veranlaßt sehen, darin eine Erfüllung ihrer Erwartungen zu erkennen. Es kommt der kaiser- lich russischen Regierung zu statten, daß alle Großmächte di« Erhaltung deS europäischen Friedens wünschen. Eng land hat dies offen ausgesprochen, und Frankreich, wel che» noch in Mexico engagirt ist, keineswegs kundgegeben, daß ihm an einem Kriege gelegen sei, noch weniger aber dahin abzielende Anstalten getroffen. Am meisten, es läßt sich daS nicht läugnen, wünscht Oesterreich die Erhaltung des Friedens, weil es sich dabei sichtlich wohl befindet und aufrafft. Dir neue Ordnung des Staats wesens bedurfte der äußern Ruhe, um sich ohne Stöße und Störungen zu entwickeln; die Versammlungen von iS Landtagen sind eben darum so friedlich verlaufen, weil wir uns des äußern Friedens erfreuen; die Lage uäsrer Finanzen und der Nationalbank konnte nur des- HMb jo gründliche Verbesserungen erfahren, daß sie all- gEeineS Verträgen'elnflkßt; trvtz-vr»^Arrsstrmde» finsett» unsrer Grenzen brauchte Oesterreich keine militärischen Anstrengungen zu machen, und was von Vermehrung unsrer Streitkräfte in Galizien geschwatzt wird, ist eine Fabel, der es an jeder thatsächlichen Begründung fehlt; der Landtag in Siebenbürgen wird unter günstigen Aus sichten demnächst zusammentreten; die Demonstration in Pesth, welche am 28. März versucht und der überall da eine große Tragweite beigelegt wurde, wo Oesterreich Geg ner hat, ist von den einflußreichsten Theilnehmern an diesem Vorgänge desavouirt worden; eine endliche Ver ständigung mit Ungarn wird früher oder später nicht aus bleiben; auch in Venetien kann das neue Landesstatut, welches unter Zuziehung italienischer Vertrauensmänner berathen worden ist, eines guten Eindrucks nicht verfeh len, und selbst mit der Regierung in Turin stehen wir mindestens auf einem solchen Fuße, daß die Pläne der Garibaldiancr, welche auf einen Einfall in Südtirol ab zielen, um so weniger Besorgniß erregen, als die Be festigung der Zugänge zu diesem Kronlande und die Kräfte, welche zum Schutze desselben bereit sind, vollständige Bürg schaft gewähre». Wie aufrichtig aber auch daS hiesige Cabinet nach Alledem den Frieden, dem eS so viel ver dankt, wünschen muß und ihn zu bewahren nach Kräf ten bestrebt ist, dürfte dies dcmungeachtct die kaiserlich russische Regierung nicht bewegen, sich auf diese Lage der Dinge zu steifen und die Vorstellungen der drei Mächte abzuweisen, denn in einem solchen Falle könnte sich Oester reich denn doch nicht von den Westmächten trennen. Auch England, wie vorsichtig dasselbe jeden Schritt abwägt, hat dennoch Interessen, die es zu einem beständigen Geg- Tagtsge schichte. DrcSden, 14. April. Das neueste (4.) Stück de» Gesetz- und Verordnungsblattes für das König reick Sachsen vom Jahre 1863 enthalt: Rr. 25) Decret des Ministeriums des Innern wegen Bestätigung der Statuten der Oschatzer Actienspinnerei vom 28. Fe bruar 1863; Dir. 26) Decret des Ministeriums des In nern wegen Bestätigung der Brau ordnung für Zöb litz vom 3. März d. I.; Nr. 27) Verordnung deS Mi nisteriums deS Innern, die Freigebung der Jagd auf Schwarzwild während der geschlossenen Zeit in ge wissen Landestheilen betreffend, vom 5. März d. I. (ab gedruckt in Nr. 63 des „Dresdner Journals"); Rr. 28) Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, den Be zirksarmenverein im Amtsbezirke Meißen ^betr., vom 10. März d. I. (abgedruckt in Rr. 63 deS „Dr. Journals") ; Rr. 29) Regulativ, die Vorbildung und Qualification für den höhern Verwaltungsdienst im Ressort des Ministeriums des Innern betreffend, vom 12. März d. I.; Rr. 30) Bekanntmachung d«S Finanz- " Ministeriums, dle der Spar- und LelhLafsr zu Kolk« ditz bewilligte Stempelbefreiung und die Verlän gerung der im tz. 6 der Verordnung vom 4. November 1862 bestimmten Anmeldungsfrist betreffend, vom 17. März d. I.; Rr. 31) Bekanntmachung des Mini steriums des Innern, den Bezirksarmenhausverein in der Amtshauptmannschaft Döbeln betreffend vom 18. März d. I. (abgedruckt in Nr. 68 des „Dresdner »Journals"); Rr. 32) Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, die Einfuhr von Schweinen aus Böh men betreffend vom 19. März d. I. (abgedruckt in Nr. 70 deS „Dresdner Journal-"); Nr. 33) Bekannt machung des Ministeriums des Innern, den ersten Nach trag zu der tierärztlichen Arzneientare betreffend, vom 30. März d. I. (abgrdruckt in Nr. 77 des „Dr. Journals"). ----- Wien, 12. April"). Einige preußische Blätter, Organe der Opposition, bemühen sich, die allerdings nicht ganz heitere politische Lage mit den dunkelsten Far ben zu zeichnen, wie sie der Wirklichkeit nach keineswegs entsprechen. Noch hat es Rußland ganz in seiner Hand, sich selbst und der Welt Beruhigung zu schaffen und nach allen Seiten hin günstige Beziehungen zu erhalten oder herzustellen. Obwohl man hier nie daran gezweifelt hat, daß es den russischen Streitkräften gelingen werde, die Erhebung der Polen niederzuschlagen, so glaubt man dennoch, daß es nicht wohlgethan wäre, den Zeitpunkt des vollendeten Sieges abzuwarten, ehe versöhnende Mit- ") Wir machen hierbei aufmerksam, daß diese Korrespondenz vor dem Betannnverdcn der vom Karser Alerandcr gewährten Amnestie geschrieben worden ist. D. Red. t- Donnerstag veu 16. April
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