Suche löschen...
Dresdner Journal : 28.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186303282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-03
- Tag 1863-03-28
-
Monat
1863-03
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 28.03.1863
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1883 Sonmbmd, w> Marz ri. N»1 r Dl rs-ntrZom nal r, Iw Nn»Uu»sH tritt t-ott mul 8t»wp«l«i- »ot»I»L du»»». giebt sich, daß der Budqeicommission des Abgeordneten^ Hauses und demnächst c.m desselben noch ein tüchtiges Stück Arbeit abzuwickeln bleibt. Da sich der Etat für das nächste Jahr dem diesjährigen genau an- schließt, so wird die Berathung immerhin summarisch abzuwickeln sein. Für das diesjährige Budget ist nur noch der Militäretat im Rückstände, welcher sofort nach den Osterferien die Commission beschäftigen soll. Der Referent Abg. v. Laerst hat den Borbericht soeben beendet. Daß unter diesen Umständen die Session sich sehr in die Länge ziehen muß, liegt auf der Hand; es werden jedoch verhältnißmäßig nur wenig Plenarsitzun gen stattftnden. — Die Militarcommission setzte heute ihre Berathungen fort, welche sich wiederum ledig lich mit Specialitäten beschäftigte. Der Gegensatz in Bezug auf die zweijährige Dienstzeit zwischen Regierung und den Cvmmissionsmitgliedern trat auch heute wieder scharf hervor. Bemerkenswerth war, daß Herr Staven- Hagen den Einwänden des Regierungscommissars Obersten v. Bose, wonach auch im Interesse dzr Disciplin die drei jährige Dienstzeit nothwenbig sein sollte, durch statistische Angaben nach amtlichen Quellen zu begegnen versuchte. Es ergab sich daraus, daß bei Unteroffizieren und Ge meinen im dritten Jahre die meisten Disciplinarstrafen vorgekommen sind. Bei den Dimensionen, welche die Debatte angenommen, ist übrigens ein Ende derselben noch nicht in naher Aussicht. Man hofft, die Plenar debatte etwa am 15. April beginnen zu können. Heute Abend beginnen übrigens die gemeinsamen Berathungen der Fortschrittspartei und des linken Centrums über die Stellung der Majorität zur Militarfrazc. Neigt man sich in der Fraktion v. Böckum-Dolffs auch mehr den Forckenbeck'schcn Gegenvorschlägen in präciser Gesetzes form zu, so mehren sich doch andererseits die Stimmen, welche der Aufstellung von Resolutionen den Vorzug ge ben, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß man bei den gemeinsamen Dorberathungen der Majorität sich dafür erklärt, wenn auch nicht in dem Umfange der von Wal deck u. Gen. vorgeschlagenen Forderungen. Es werden übrigens in Kurzem neue Resolutionen vom Abg. För ster (Fortschrittspartei) und 40 Genossen im Hause ein gebracht und der Commission überwiesen werden. Die Commission zur Berathung des Antrags auf Erlaß eines MinistervrrantwortlichkeitsgesetzcS hat ihre Arbeiten durch Annahme des letzter» beendet; dagegen ist ein Antrag des Abg. v. Kirchmann wegen civilrechtlicher Ansprüche an die Minister gar nicht berathen worden, weil der Antrag nachträglich eingegangen und der Commission vom Hause nicht überwiesen war. Berlin, 26. März. Die „Ndd. Allg. Zig." tritt der Meivung entgegen, daß der neuerliche huldvolle Empfang der Abgeordnetendeputation feiten Sr. Majestät des Königs „durch eine angeblich veränderte Auffassung und Stimmung des Königs zu erklären sei, ein Jrrthum, Welcher leicht neue Illusionen und demzufolge neue Ent täuschungen bereite», dadurch aber das Werk der Ver ständigung nur erschweren könnte." Dasselbe Blatt er klärt bezüglich der Forckenbeck'schcn Anträge zur Armee- Reorganisation: „Daß man in Regierungskreisen einzelne der v. Forckenbeck'schcn Anträge als zu einer Ver mittelung Anhalt bietend betrachte, muß leider verneint werden, und zwar nicht deswegen, weil die Regierung jeder Vermittelung abhold, sondern vielmehr deswegen, weil jene Anträge in der Thal jede Vermittelung bedenk lich und jede Annäherung der Regierung überaus schwie rig machen." — Wie die „R. Pr. Z." hört, werden die Reserven, welche behufs der Truppcnconcentrirung an den polnischen Grenzen eingezogen worden sind, zu« 1. April entlassen werden. — Aus Berlin, 26. März, wird der Wiener „Pr." telegraphirt: Auf telegraphischem Wege hier eingctroffene Mitteilungen aus St. Petersburg vom neuesten Da tum melden folgende sehr wichtige Nachrichten: Gor» tschakoff soll den westmächtlichcn Gesandten die positive Erklärung abgegeben daben, jetzt, nachdem der Aufstand als nicdergeworsrn zu betrachten sei, werde Kaiser Alexander bestrebt jein, im Einverständniß mit den beiden andern Theilungsmächten, seinen polnische» der Bildung der Krystalle, in welcher Hch um die kreis förmige Are die der Krystallisation zustrebendcn Elemente in Ringen ansetzen. Die Farben selbst, welche sich durch die Polarisation des Lichtes erzeugen, sind von herrlichen Effecten und von solchem intensiven Melallglanze, daß ihr wechselnder Schmelz den Farbenwundern, welche das Licht in die Blüthenkelche und auf die Flügel der Schmetterlinge haucht, fast gleich kommen. Zum Schluß wurden mit diesen, auf der Polarisation des Lichtes be ruhenden Erfahrungen verschiedene photographisch« Land- schaftSdilder in wechselnder Beleuchtung, dir dem Morgen-, Tages-, Abend- und Mondlichte entsprach, vorgeführt und so trefflich nüancirt, daß selbst die klimatischen Eigenthümlichkeiten nicht ohne Glück sich geltend machten. Der dritte Abend der Vorstellung, am 28. März, ist der Welt gewidmet, welche rin Wassertropfen umschließt. — Mögen die mikroskopischen Vorstellungen des Herrn Pro fessor- Hasert, die das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und ebensoviel Belehrung als Unterhaltung bieten, der Beachtung de- Publicums empfohlen sein; man wird finden, daß sie diese Beachtung verdienen. 2 KreihtkA, 25. März. Der hiesige Alterthum»- verrin hielt am 18. d» M. seine vierte und letzte Haupt versammlung in diesem Winter. Ja derselben gab zuerst Bergrath Gätzschmann, Professor der Brrgbaukunst an der hiesigen Bergakademie, interessante Mittheilungen über die Verhältnisse des deutschen Bergbaues in früher» Zeiten, sowie über die großrntheil» ganz seltsamen Be nennungen der Gruden im Erzgebirge und im Harze nach heilige», biblische» und historischen Namen, berg männische» Ausdrücke», humoristischen Redensarten, Dhirvn und Pflanz« u. s. w. *) Hierauf liefert« Advo- Da« ikscheinrn einer Geubenkmlc. insbesondere wr die hiesige «ttgamtsrefier, ist leider bi» »ht ei» srommer Wunsch geblieben. «"serattaainrahmr auswärts: Lbiprig! H 1!»x«o,riir-ro», Lommisaiouitr , . >' ö»» Journal»; ebenit»».: tt lL. Il-i-oo«; NUuobllrg-slt»»»: ib Vooi.»»; Lorlio: Oiot-iv-'-vk« vnoli- b»u<ll., kt:rKurro»'» Kurs»»; L. Heui-orr»; Ni-oalaa: l.vvi» kru^are ». N.: Ouobb.; Nolu: Xovi.» karr»: v. <28, ru« <le b»l>» b ». liucdd. i Vion: 6owploir «i. le. iVieoer Auituun, 8t«k»o»z»I. 867. , Herausgeber: LLnlgl. Lrpeältio» 4«» vreockoer lournul», Orvsaeu, Ltariaoatras,« klo. 7. österreichischer Offizier, wurden nicht beachtet, wie-crholt aus »ßchster Nähe auf ihn gefeuert und er endlich mit dpr entwaffneten Mannschaft als Gefangener vor, den an, dar GrenzsLule mit etwa 700 bis 800 Dragonern halten de» russischen Obersten de- Regiments gebracht. Auf die Vorstellung, daß ein« Grenzverletzung stattgefunden, soll derselbe entgegnet haben, daß das österreichische Militär nicht hätte die Insurgenten in Schuh nehmen sollen. Er lfeß hiernach dem Offizier und den Soldaten d^e Waffen znrückstellen und sie auf österreichisches Gebiet zurückteh- rgn, verweigerte jedoch, . seinen Namen und den seines Regiment- zu nennen. Dfe dem Lcutnant abgenommene Aftkeruhr, das ihm und der Mannschaft geraubte Geld und di« letzterer gehörige Munition wurden nicht zurück gestellt. Als Cnrivsum wird erzählt, daß dem erschossenen Soldaten sofort die Beinkleider und Schuhe ausgezogen und mitgenommen wurden. Das herrschaftliche Gebäude, dar Planken, an welchem der Leutnant gestanden, zeigen niete Spuren der abgeprallten Kugeln. Die lMirtel dn Mannschaft sind von Kugeln durchlöchert. Der weiteste Pstlnkt, bis zu welchem die Kosaken auf österreichische- Gebiet gedrungen, beträgt etwa Merle. : — Der in Brünn erscheinende „Mähr. Corr." mel det: Von den aus Russisch-Polen übertretendenJn- svrgente» werden dieOesterrricher astsogleich entlassen, die russischen Unierthauen internirt und die Ausländer a» die Grenze geschafft. / L Prag, 24. März. Die Niederlage, welche die tschechische Partei in der Debatte über den Antrag Pa- lazki's auf Abänderung der Wahlordnung erlitt, hat einen ihrer Führer, Herrn vr. Rieger, von einem aber maligen Sturm auf den Reichsrath und die Februarver- faffung nicht abgeschreckt. Verstossenen Sonnabend, als dir Ergänzungswahlen für den Reichsrath vorgenommrn werden sollten, beantragte Vr. Rieger, es sei eine Com mission von 0 Mitgliedern zu ernennen, welche den An trag zu berathen habe, daß an Se. Maj. den Kaiser eine Petition gerichtet werde, in welcher AUcrhöchst- derselb« zu bitten sei, die Landtage von Ungarn, Kroatien, Slawonien, Siebenbürgen und Venetien rin-, zubrrufen, und zwar noch vor dem Zusammentritt des Reichsraths und mit der Aufforderung, daß sich dieselben bezüglich ihrer Thrilnahme an der Gesammtvertrctung des Reichsraths aussprechen. Der Antrag, welcher den Zweck hatte, den Reichsrath abermals in Frage zu stellen und kroatische und italienische Proteste gegen ihn zu pro- vocire», erhielt nur 63 Stimmen von 138, ein Antrag chos «rechm» L— Dtzun, welcher di« Wahl um einige Tage verschoben wissen und bewirken wollte, daß der Landtag bezüglich der Reichsrathswahlcn einige Reser vationen ausspreche, wurde ebenfalls mit 74 von 127 Stimmen verworfen. — Bei der hierauf stattgehabten Wahl der Reichsräthe (es waren sieben Sitze zu be setzen) enthielt sich der größte Theil der tschechischen Partei der Abstimmung, mit ihr die Grafen Clam-Martinitz, Leo Thun, Schönborn, Fürst Lobkowitz und Baron Zeszner. Zu Reichsräthen wurden gewählt: Baron Wridenheim, Graf Desfours-Walderode, Becher, Abt Zeidler, Gras Rummerskirch, Wokaun, vr. Zak. Die tschechische Partei ist infolge der letzten zwei eclatanten Niederlagen sehr übel gestimmt, und wird versichert, daß diejenigen tsche chischen Reichsräthe, die Sonnabend sich an den Ergän zungswahlen nicht bethciligten, der Berufung in den Reichsrath (zu Anfang Mai) nicht Folge leisten werden. ES wird dies keine praktischen Folgen haben. Bekannt lich hatten sich im verstossenen Jahre die Tschechen wie die Polen von der wichtigsten Debatte und Beschlußfas sung — nämlich von jener über das Reichsbudget — ausgeschlossen, ohne daß dies in den Augen Europas, soweit es an Oesterreich Antheil nimmt, irgend einen Einfluß geübt hätte. Man glaubt, der Schluß des Land tags werde am 28. März erfolgen. lt Brrlüt, 26. März. Ja sämmtlichrn Miniftrrial» rrfsorts herrscht augenblicklich eine sehr rege Thäligkeit, denn die Regierung ist fest entschlossen, den Etat pro 1864 noch in dieser Session vorzulegen. Bedenkt man, daß auch noch die Rechnungen pro 1862 ciugrbracht wer» den und die pro 1859—1861 bereits vorliegen, so er» Tagesgeschichte. Pitv, .25. März. (Pr.) Der heute ausgegebene Ausweis der Nationalbank zeigt im Vergleich mit dem vorwöchentlichen Ausweis abermals eine Vermin derung der circulirenden Notenmrnge und zwar um 1,520,936 Fl. Herbeigesührt wurde diese Reductivn vor nehmlich durch Abnahme des E-compte um 1,101,651 Fl. und der Darlehen um 253,100 Fl. In den übrigen Posten sind nur unerhebliche Veränderungen ringetreten. Jntact blieben die zu realisirenden Effecten der Bank, der Metallschatz, die in Silber rückzahlbaren Forderungen und die eingelöstrn Pfandbrief«. > Richt «t» tzt« An ¬ gelegenheit hrängr auch die ungarische Frage ihrer endlichen Entscheidung entgegen. Auf Grund des vom Hofkanzler Sr. Majestät unterbreiteten Programms ha ben bereits die Berathungen im Schooße des Minister- ratheS begonnen, und es begreift sich wohl, daß in dem selben, angesichts der merkwürdigen Beschlüsse der Juder- Curialconferenz, die Ueberzeugung von der Nolhwendig- keit einer principiellen Entscheidung, ohne alle Trans actionen und Compromisse, überwiegend geworden ist. Es ist daher möglich, daß des Grafen Forgach Programm verworfen wird; dann aber dürste derselbe schwerlich sich im Amt erhalten können. — Ueber die aus Anlaß der Verfolgung flüchtiger Insurgenten durch russische Truppen bei Czulice u. Karnieff erfolgte Verletzung österreichischen Ge bietes wird der „Krak. Ztg." Folgendes mitgetheilt: Der Grenzübergang der Insurgenten begann am 21. d. Monats um 11 Uhr Vormittags. Gegen 12 Uhr langte eine größere Zahl Insurgenten in Czulice an. Etwa 300 Kosaken verfolgten sie bis zu den Edelhöfen in Czulice und Karnieff auf österreichisches Gebiet, tödteten drei und verwundeten zwei der Flüchtlinge. Von den in das Dorf Czulice «ingedrungenrn 40 bis 50 Kosaken wurde die dort zur Bewachung der Grenze stationirte Abtheilung österreichischen Militärs entwaffnet und ein als Schild wache bei der Kirche postirter Soldat des Regiments Preußen durch einen Schuß getödtct. Gleichzeitig dran gen mehrere Kosaken auf den ihnen entgegenkommenden, die Abtheilung commandirenden k. k. Leutnant ein, seine Vorstellungen, sie seien auf österreichischem Gebiet und er --------- u^m ui.iWWMMDD solche, die der besoudrrn Stellung Oesterreich- ia dieser Krage für angesessen und zusagend brtrach» trt werben müssen. . - , Krakau, 86. März. (Del. d. Boh ) Heut« Larmittag besetzte eine Abtheilung Russe« da- Zostamt zu Michalvtviee ' Tri ess, Donnerstag, 86 März, Mittags. Die Urderlandpost bringt Berichte aus Hongkong «nd Batavia vom 14 . ruS Singapur vom 21. uvdauS Kalkntta vom 22. v. M. Der Gouverneur »vv Banjermasfina hat seine Entlassung genommen, weil mehrere Aufrührer gegen seine« Rath von der Regierung Begnadigt worden waren. In Peking und Schanghai war es ruhig. Zn Japan find 11V Personen, und zwar meist solche, dir mit Fremden verkehrt hatten, degradirt, und ist ihr Vermögen theilweise confiscirt worden. In Miako, der Haupt stadt des Mikado, wohin am 21. März der Tai- kun sich begeben wollte, fand ein großer Zusam menfluß von Kaufleuten statt. Turin, Donnerstag, 26. März. Die Com mission der Deputatenkammer brautragt: die auf Polen bezüglichen Petitionen an das Ministerium zu überweisen. Der Minister de- Auswärtigen erklärt sich mit diesem Anträge einverstanden und spricht die Hoffnung aus, Kaiser Alexander werde der souveräne Wiederhrrsteller Polen» sein. Die Regierung habe infolge der englischen Einladung eine Note erlassen, womit sie sich freie Hand »nd zugleich den Platz gewahrt habe, welchen Italien im europäischen Concrrt eingenommen. Die De batte wurde auf morgen vertagt. nich,iv-z mal listig weit übertreffen, so wurden wir in noch höherm Grade durch die gestrige zweite Vorstellung von der Neuheit und Vorzüglichkeit der Präparate überzeugt, mittelst denen Herr Hasert das Wesen und die Wirkungen des polari- sirten Lichtes dem Publicum anschaulich zu machen wußte. Der Vortrag ging zunächst aus die Zerlegung des Lichtes in seine Elemente ein, die entweder durch Absorption, oder mittelst des Prismas, oder durch die Polarisation zur Anschauung gelangen. Wenn nun jenes in seinen Farben neutralifirte Llcht, das wir im gemeinen Leben als Luft zu bezeichnen pflegen, eigentlich «ine Zusammen setzung von Farben ist, von Roth, Blau und Geld, die sich gegenseitig aufheben, so daß jener farblose Schimmer erscheint, der am nächsten der weißen Farbe verwandt ist, so ist die Polarisation des Lichtes im Stande, dies wissenschaftlich nachzuweisen, indem die verschiedene Drehung dir verschiedenen SpannungSzustände deS Ob jects, an dem die Färb«» erscheinen, herzustellrn ver mögen und damit die Farbe, welche zunächst zur Er scheinung kommt, in die entgegengesetzte übergehen läßt. ES ist dies eine Beobachtung, die man an dem Gefieder des Pfaue» machen kaan, auf dem die Farben in der Sonne, sobald er sich dreht, in schillernder Bewegung sind, und au» denjenigen, die zuerst wahrgrnmnmrn werdrn, in die entgegengesetzten übergphcn; oder auch -n >anze» bil- den Seifenblasen, die in die Lust getrieben werde» »ich, »schäft be- ' .... — ,Wchästlgte Hnjectenwelt, und al» eine «r- bilr^n Dar- Nichtamtlicher Theit. Uet-rsicht. TeltüraphifL» Nachrichten. Tnstesgrschichtr. Wien: Bankausweis. Die ungarische Frage. Grenzverletzungen durch russische Truppen. Die übrrgetretenen Insurgenten. — Prag: Vom Land tag«. ReichSrathswahlen. — Berlin: Verlängerung ' der Landtagssrssion in Aussicht. Aus der Militär commission de- Abgeordnetenhauses. Der Empfang der Abgrordnetendeputation beim König. Zur Armee reorganisation. Reserven entlassen. Russische Concesfio- nrn für Polen wahrscheinlich. — Thorn: Ausliefe rung zweier Polen. — München: Die Generalzoll- verrinsconferenz eröffnet. ^-Braunschweig: Gtaats- uevtsag deBglich der ThrorU°lse. - Darmstadt: Kammerverhandlungen. — Frankfurt: Zur Der- faffungSfragr. Bundestag-- Sitzung. Die Höchst- Sodener Eisenbahnangelrgenheit. Vermischtes. --- Paris: Berichtigung einer Zeitungsnachricht. AuS de« Senate. Boulevard Haußmann. Fürst u. Für stin Metternich. — Bern: Neue Verfassung für Ba selland. — Turin: Gell» lehnt ab. Kammerverhand lungen. — London: Au- dem Parlamente. — St. Petersburg: Ukas bezüglich des Lo-kauf-der Bauern. — Athen: Verhaftungen. Ein Unteroffizier durch die Nationalversammlung verurtheilt. Raubanfälle. Der polnische Aufstand. (Entlassung von StaatS- rathSmitgliedern. Dom Kriegsschauplätze.)' Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten (Leipzig. Chemnitz. Plauen. Reichenbach. Eibenstock.) Verwischtes. Statistik und LolkSwirthschaft. Feuilleton. Inserate. TageSkalrnder. Börsen nachrichten. —k-i—r— -——.————— — Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die L und 3b der' zum Zmmobiliar-Brand- Versicherung--Gesetze gehörigen Ausführungs-Ver ordnung vom 2V. Oktober 1862 betreffend. Da- Ministerium deS Innern hat sich bewogen ge funden, die S. 5 der Ausführungs-Verordnung zum VI, Abschnitte deS Jmmvdiliar-Brandverfich«rungS-GtsetzeS vom 20. Octoder vorigen Jahr«» S. 598 dp- Gesetz- , und VerordnungS-Blattes <l. ,o. 1862 für die Revision der BersicherungSbedingungen rc. vorgeschriebene Frist bis Ende Juni diist» Jahre- zu verlängern und bringt sol ches hierdurch vorläufig zur Kenntniß der betreffenden Verwaltungsbehörden und der zum Geschäftsbetriebe in Sechsen cvncessiouirten Privat-Feuerversicherungsanstaltrn mit der gleichzeitigen Bestimmung, daß die Vorschrift §. 35 ' obiger Verordnung in Folge der bewilligten Fristverlän gerung erst von und mit dem 1. Juli dieses Jahre- in Wirksamkeit zu treten hat. Gegenwärtige Bekanntmachung haben alle 8- 21 deS Gesetzes vom 14. März 1851 gedachte Zeitschriften in Gemäßheit tz. 14, d der Au-führungSverordnung aufzu nehmen. Dresden, den 26. März 1863. Ministerium deö Innern. Frhr. v. Beust. , , Schmiedel, 8. , Telegraphische Nachrichten. Wien, Donnerstag, 26. März, Abends. Die „Orneralcorrespondenz aus Oesterreich" glaubt, da- Vie Lerhandluugeu über Polen, welche unon- terbröcheu fortdauern, zu einem Einverständniß zwilchen Oesterreich «nd den Westmächte« führen werden, insofern letztere von Oesterreich keine an der« Propofitiouen erwarten oder fordern, al ¬ leine» streygen Maßstab anlegen. Die junge Dame entwickelte iu der Gartenarie aus Mozart's „Figaro" eine angenehme, wenn auch kleine Stimme, guten Ton ansatz und reine Intonation. In der Wahl der Lieder war die Sängerin wenigsten- theilweise nicht glücklich gewesen. Zu Schubert'- „Post" gehören Mittel und Schwung deS Vortrags. Urbrigens knüpfen sich an diese- sowie manches andere Lied deS Meisters für Dresden so herrliche künstlerische Erinnerungen, daß eine junge Anfängerin billig Bedenken tragen sollte, da mit m öffentlichen Concertcn zu debütiren. —v— f Prof Hasert'S mikroskopische Vorstellungen. Vorgestern, als am 25. März, eröffnete Herr Professor Hasert im Saale des „Hotel de Pologne" einen Cyklu- von Vorstellungen mit seinem Hydro-Origen-Mikro- skvpe, einem der stärksten jetzt existirenden. Begleitet und erläutert durch einen grmeinfaßlichcn, sehr instruktiven Vortrag» führt Herr Hasert dem Auge eine Reihe von Gebilden vor, die schon durch ihre Erscheinung an sich interessant sind, eine viel höhere Bedeutung aber durch den Einblick gewimien, der dadurch in die grhrimniß- volle« Werkstätten der Natur gewährt wird. Der ChkluS umfaßt drei Abend«. Au jedem dieser Abende kommt eine Reihenfolge trefflich präparirter Gegenstände zur Anschauung, welche rin für sich bestehende- Gc den und ein bestimmte- Gebiet der Naturwissensch havdeln. Di, erste Vorstellung, am 25. März, bejö sich hauptsächlich mit der Jusectenvclt götzkch« Zugabe waren die den Schluß bitt .IMpaea, lebender Thiere im Wasser, Klsemllbcn und dw.itz allen Farben schillernde Krystallbitdung zu betrachten. Zeigte un- bereit- diese erste Vorstellung, .daß,chit Hasert'scheu Apparate di- früh« Hs« vpr»e- fühnru, wie di« oer Herren Böttcher, Langenbuch u.s.v., sich dort »«schwingend, ia den verschiedensten F»rbw erglänzen. Herr Hasert, der die erläuternden Experi mente durch Anwendung von Krchstallpletten, auf welche kaum sichtbare Gtzpsplättchea in einer Stärke von eurem »Lnftizdftea Zost.aw befestigt sind, zur Anschauung beachte, führte dabei aw-, chnß diese Erscheinung«» in ähnliche Weise durch hornarhigr Plätzchen von unendlicher Fein« heil chzrch die Brechung, »nd Spannung der Lichtstrahls entstehe«. Ein sehr anziehende- Erprrimrnt galt noch Verantwortlicher Redactenr: I. G. Hartmann. ------ > > 1 Feuilleton. Dresden, 25. März.*) Gestern gab Herr Karl Heß eine 8oärsv miwicslo im Saale des „Hotel de Gare", in welcher er sich als talentvoller, aus trefflicher Schule hrrvorgegangener Pianist einführte. Dem Ver nehmen nach ein Zögling des Stuttgarter Conserva- toriums, erttfaltfte der sunge Künstler, eine beachtens-' werthe, sauber durchgebUdete Technik, sowie geschmack vollen, brillanten Vortrag. Unter meisterhafter Führung der Herren Lauterbach und Grützmacher spielte der Con- certgebrr zunächst das Beethoven'sche Trio op. 70, Nr. 1, wobei er den Intentionen genannter Herren in musika lisch gewandter Weise folgte. Am besten wird ihm da- Ensemblesviel namentlich mit solch' ausgezeichneten Künst lern zu Dem verhelfen, was ihm mehr oder weniger noch fehlt: zu höherer geistiger Belebung seine» Spieles. Weiter spielte Herr Heß eine Fuge von Bach, die be kannte stäntuiiiv iinprompta von Chopin ünd dto Be arbeitung de- Gounod'schen FaustwalzerS von Liszt. Am besten gelang uststrS Erachtens der Vortrag de» Chopin'» schien Stücke». Für die Composition^Liszt'» fehlt dem jungen Manne noch jene sicherste Behandlung der Tech nik, welche mit kühnen Griffen die vom Componlstep beabsichtigte» Effecte herausdeschwören kann. Sichtt wird Herr Heß auch hierin bei seinem entschiedenen Talent« bald demerkenSwcrthc Fortschritte machen. Herr Lauterbach spielte noch in vollendeter Weise die Chaconne von Lach Mik der Elavierbegleitung Skrnhelssohn'», — Hetk Grützmacher kfttg et» selbstcompvnjfte» Noctürno vor, in welchem er alle seine bekannten Vorzüge ent- iShkeltt.' Mr Fräuleik Alvsltbcn, welchtz'plötzlich heiser gechorhen, war Fräulein Bilkr, eine junge AnfLnatrifl. ringetreten. llnltr svlchrst Umständen darf' die Krftir " Mußte gestern wegen Mangel an Raum zurückbleiben ° .c- Ib,mm»«tsprtist: cknt>rll<L: d lü Ngr. ü» aaod—ll-i 1 ,. 10 „ „ „ NauMliob in venaSH»: 15 Kgr. ljivaelo» tzumm'-rui 1 Ngr. 1 rnseraleupreist: kur «lau 1t»uu> 2«ile: 1 1>gr. Vutbr ' äis Lei!«: 2 Kgr. ' Erscheine»: "ktgliob, lute <i«r tjouu - uu<l Xbaaüa Nie äeu lolg^uckau I'»n-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite