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Dresdner Journal : 24.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186303245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630324
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-03
- Tag 1863-03-24
-
Monat
1863-03
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 24.03.1863
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—— rfumcur in Treoden. vraacka», K»rL«mtr»»a» Ir. 8. Ausscheiden, wel- Vcrlust der Bank der Bank sich un aller Gcgenbcmüh- — Nächsten Mittwoch, 25. d. M., findet das erste große Kunstwettrennen auf der Vogelwiese durch die Mit glieder der Hinne'schen Gesellschaft statt. — Nächsten Donnerstag findet im „Odeum" eine Besprechung statt über das entworfene Statut zur Er richtung einer Kranken-, Sterbe-und Invaliden kasse, welche Idee der volkswirthschaftliche Ortsvcrern angeregt Hal. — DaS am vorigen Sonnabend vom „Dresdner Sängerbünde" unter der Direction deS Herrn Hane- kam aufgeführte wirkungsvolle Wort- und Tongemälde „Deutschlands Erniedrigung und Deutschlands Erhebung" wurde von den Zuhörern mit wiederholtem Beifall aus genommen. Insbesondere erntete denselben der Solo vortrag des Körner'schcn „Ter Ritter muß zum blut'gen Kampf hinaus", „Andreas Hofer" und andere cinge- wcbte beliebte Nationalgesänge. Im Allgemeinen freilich besitzen die meisten unsrer zahlreichen Mannergesangver eine für sich allein nicht hinlängliche numerische Kräfte, um dieselben mit überwältigendem Eindruck vorzusühren. Es ist. dies einer der Uebelständc, den, neben sonstigen Vortheilen, die Gruppirung in kleinere Kreise mit sich bringt und die durch Vereinigung zu vorübergehenden Zwecken zu überwinden, innere und äußere Schwierig keiten öfters verhindern. Den Sängern des „Sänger bundes" muß man, wie dem Sprecher des verbindenden Gedichts, die Anerkennung widerfahren lasten, daß sie sich der bedeutenden Anstrengung einer dritthalbstündigen Aufführung mit großem Eifer unterzogen, und daß ihre Leistungen, statt durch Ermüdung zu leiden, im zweiten Theile noch zu gewinnen schienen. Ihre Hingebung an die aufmerksame und aufopfernd thätige Leitung des Diri genten läßt von dem jungen Vereine in Präcision und Vortrag nur Erfreuliches erwarten. Durch die vor gestrige Aufführung hat sich derselbe bereits die dankend« Anerkennung des größern Publicum- erworben. —l —Die Trinkanstalt d.s Herrn vr. Struve ist jetzt durch Kauf an Herrn Badebcsitzer Ellezinguer üdergegangen; die Mineralwasserfadrik wird jedoch nach wie vor in den Händen des zeithcrigen Besitzers bleiben. Das umlaufende Gerücht: obige Trinkanstalt sei wegen theilweiser Parcellirung des Eurgartens behufs Ergän zung der zweiten Häuserreihe auf der Räcknitzstraßc und Verlängerung der Christianstraße verkauft worden, ent behrt jeder Begründung. bezeichneten. Lieberoth etwas Unerlaubtes, na- Beeinträchtigendes nicht Gelder als Eigenthum * Vorgestern Abend zwischen 'ii und *4 8 Uhr isdsine Person von der alten Brücke in d«e Elbe gesprungen, in welcher ein hier dienendes, seit der Zeit vermißte- Dienstmädchen vermuthet wird. der „Trau ua» bau auf Goll Stölln", ze t Thlr. undzrubc", „Gewerken Hoffnung Fundgiubc", .Neuenldlößl rNück Maasen'', „bereinigte ' „Unvcihofft Glück Fuiw- ' 23 Ngr bei „«sechs LL »Lurrv, «mpkoklt r- geovave »arrvebokten, Itsttsr- m 6amt-L««r, Villa'«, ka»iI>«»lSu»«e. ?«brilro». dresdner Nachrichten vom 23. März. — Heute wurden auch in den katholischen Kirchen der hiesigen Neustadt und Friedrichstadt für die hoch- jeligksPrinzcfsin Auguste feierliche Seelenämter abgehalten, und findet SwlcheS, wie wir vernehmen, »nch in den übrigen katholischen Kirchen des Landes am heuti gen Tage statt. — Die Einladungsschrift zu den öffentlichen Prüfun gen in der hiesigen Rath stöchtersch ule am 26. und 27. März enthält zunächst von dem Wackern Direktor llr. Richter einen trefflich gearbeiteten Unterricht-plan, der nach Princip und Ausführung für jede ähnliche An stalt als Muster gelten kann. Di« dem eigentlichen Plane vorausgehende, an die Aeltern gelichtet» Ansprache ich voll feiner und sinniger Gedanken, die um so erquickender wirken, weil inan fühlt, daß sie aus dem Herzen geflossen sind. Nicht minder beachtenswcrth erscheinen dir Wynsche, welche am Schlüsse des Unterrichtsplanes ausgesprochen werden. Die Rathstöchterschule (eine Bildungsanstalt für Töchter aus gebildeten Ständen) kann nur eine be stimmte Anzahl von Schülerinnen aufnchmcn, welche die selben in sieben Klassen unterrichtet. An diese sieben Schulklaffen schließt sich eine Selccta für besonders schnell vorgeschrittene Schülerinnen und schon ronfirmirte Töchter. AuS den Schulnachrichten ist zu ersehen, daß das vor gesteckte Ziel im Allgemeinen erreicht wurde, daß Raths und StadlverordnrtencoUegium dem rühmlich bekannten Institute treue Fürsorge widmeten und daß dir Selecta für confirmirt« Töchter sich zahlreicher Theilnahme zu erfreuen hatte. Der neue Schulcursus beginnt Montag den 13. April. — Die öffentlichen Prüfungen in der katholi schen Hauptschule finden am 24., 26. und 27. dieses Monats statt. — Bei der am Palmsonntage stattfindenden großen Musikaufführung im königlichen Hostheater werden die „Schöpfung" von I. Haydn und die Symphonie 6-moll von L. v. Beethoven zu Gehör kommen (vergl. die Bekanntmachung unter den Inseraten). — Nächste Mittwoch wird Herr Prof. B. Hajert, welcher von früher her hier noch in gutem Andenken steht und zuletzt in Leipzig mit großem Beifall Vor stellungen (hauptsächlich aus dem Bereiche des Lichtes) gab, im „Hotel de Pologne" einen Cyklus von Dar stellungen mit seinem Hydro-Orygcn-Mlkroskope eröffnen l^»»<I»lttd. Vermltll.-Ituieaii von provinMnachrichtrn. Budisfin, 21. März. (B. N.) Mit dem ersten Bor mittagszuge traf heute Se. kön. Hoheit der Kronprinz in Begleitung Sr. Ercellenz des Generalleutnants v. Hake von Dresden hier rin, um der Prüfung der Unteroffi ziere hiesiger Garnison beizuwohnen, dinirte um 1 Uhr mit dem Ossiziercorps und kehrte Nachmittags wieder nach der Residenz zurück. * Aus Zittau liegt ebenfalls ein Programm vor, durch tvelches zu den gegenwärtig stattfindend«» Prüfun gen im Gymnasium und in der Realschule der Di rector Prof. H. I. Känimel einladet. Der Jährestericht verbreitel sich bezüglich der Chronik über Lehrerwechsel, Festtage, Musikaufsührungen, Besuche rc., d«nn über Leclionen, Vermehrung der Bibliothek und übrigen Samm lungen, während aus dem statistischen Theile zu ersehen ist, daß letzte Ostern 44 Schüler ausgenommen und da neue Schuljahr mit 242 Schülern begonnen wurde. Ueber- dics enthält das Programm eine Abhandlung von Oe. K. A. L. Scidler: Oo NonnuII!» looiü llippol^ti Luripiäei. 0 Sosa (bei Eibeststock), 15. März. Nachdem heute Herr Rittergutsbesitzer Mehnert auf Klöftcrlein, als Vor sitzender des l»ndwirthschaftlichen Krcisvereins im Erz gebirge, hier anwesend war und den vers«mmelten hie sigen Lanbwirthen den Zweck und Nutzen der landwirth- schaftlichcn Vereine in einem Vortrage erläuterte, in wel chem er namentlich die Bestrebungen der hohen Staats regierung, dir Landwirthschaft über«U zu verbessern, ganz besonders hcrvorhob, wurde dieser Vortrag nicht nur mit allgemeiner Freude von den Anwesenden entgegengenom- meu, sondern es constituirte sich auch sofort ein neuer landwirthschafllicher Verein Hierselbst. — Unser Verein ist im Erzgebirge der 75., und der 38., welcher durch das rastlose Bemühen des Herrn Mehnert in der nur kurzen Zeit von 2 Jahren ins Leben gerufen wor den ist. Hoffen wir, daß noch alle die Ortschaften, welche dem großen Verbände bis jetzt noch nicht brige- treten sind, dies in kürzester Zeit thun. „WafiengefäbHen! Hb (Ml und «uchstten Gchwar abgelegt, bis zum letzten Alhrmzuge zu kämpfen. Diesen Schwur habe ich nicht gebrochen und werde ich nicht brechen; auch Ihr habt den Gehorsam meiner Befehle und dem Dienste unser« Va terlandes feierlich beschworen, und auch Ihr werdet diesen Schwur nicht brechen. .Also in Gotter und des Vaterlandes Namen werden wir auch terner gegen di« Moskowiten kämpfen, bis wir di« Freiheit und Unabhängigkeit unserm Balerlandc erkämpfen. M. Langiewicz." I' (bt'richi(.vlltjlUivluiigrtt. —ä— Leipzig, 20 März. Bei der am. 2. Januar 1847 erfolgten Eröffnung der anhalt - dessauischen Lan desbank bestand da« Direclorium aus den Herren Kauf leuten Friedrich Louis Nulandt in Dessau, als Präsiden ten, Friedrich Franz August Lieberoth und dem im Deccmber des Jahres 1855 verstorbenen Kaufman Eichel aus Magdeburg. Die beiden Erstgenannten bezogen einen festen Jahresgehalt, und betrug der Liebrroth's, außer dem ihn statutengemäß zugcstcherten Anlhril an der für die Bankverwallung ausgesetzten Gewinnlantieme des lO.THeils Reinertrags über 4 Proc, welcher auf festge setzt und (obschon er in Wirklichkeit auf viel höher sich belief) ihm mit 666 Thlr. 20 Ngr. garantirt war — 1200 Thlr. Außerdem hatte er eine auf 133 Thlr. 10 Ngr. veranschlagte freie Dienstwohnung, so daß sich sein festes Einkommen aus jährlich 2000 Thlr. belief. Eichel dagegen ward nicht besoldet und bezog nur «ine statutenmäßige Tantieme von während Nolaudt's Antheil auf normirt war. Mitte August des Jahres 1858 schied Lieberoth aus dem Bankdirectorium aus, nachdem er zuvor das am hiesigen Platzc unter der Firma E. G. Otten's bestehende Spedltions- und Bankgeschäft käuflich «rwvrben halte. Mit seinem ches man allseitig als einen herben bezeichnete, begannen die Verhältnisse günstiger zu gestalten, bis sie endlich, ungcn ungeachtet, auf den bermaligen traurigen Stand punkt angelangt sind. Dir Schuld daran maß man allgemein den Spitzen der Verwaltung bei, welche weniger das Aufblühen des Acliknunternehmens im Interesie der gejammten Genossenschaft, als vielmehr die Bereicherung ihrer Privatraffen im Auge gehabt und verfolgt hättGr. Diese und ähnliche Gerüchte gaben zunächst im Jayre 1861 der herzoglichen Staatsanwaltschaft in Dessau Veran lassung, ihnen auf den Grund zu gehen und infolge der dieefallsigen Erörterungen gegen den Bankpräsidenten Nulandt Anklage wegen Betrug- zu erheben. Wie be kannt, wurde derselbe auch am 12. Deccmber des ge dachten Jahres vom dortigen KieiSgerichl zu einer vier jährigen Arbeitshausstrafe und in den Verlust dtr bür- . gerlichen Ehrenrechte -uf 5 Jahre verurlheilt. D« gtvette Instanz, das ObcrlaitdeSgericht, setzte die Strafe, unter theilweiser Freisprechung, auf die Hälfte herab. Da das Gcsammtoberappellationsgericht zu Jena auf Seiten deS Angeklagten eingeweudcte Nichtigkeitsbeschtvcrdr da« erste und zweite Erkenntniß cassirle, so stehl demnächst eine neue Verhandlung und Entscheidung vor dem Kreisge- rickck zu Dessau zu eruartkn. Inzwischen hatte auch die hiesige königl. Staatstznwaltschaft sich veranlaßt gefun den, gegen den hier wohnhaften Bankier Lieberoth An klage wegen eines beträchtlichen Betrugs zu erheben, dessen er sich in seiner srühcrtr Stellung (1847 bis Mitte August 1856) als zweiter besoldeter und mitvollziehcndcr Di rektor der Dessauer Lundrsbonk schuldig? gemacht "habe. Es mag gleich vorausfieschlckt sein, daß nach zivettägrgir Gründliche Heilung de« ZahubrandrS und vMUoUkonnmrete HtLsteNuNY künstlicher isse vermittelst eine- unveränderlichen «armvrharten Cement«. Der Unterzeichnete ist der Ein- ztge, der diese» verfahre» anwendet und Operationen (au-geuommrn Sonntags) von v bis 4 Uhr in seiner Wohnung, Waisenbausstraße 27, U. alltäglich voruimmt. ITostttlnL, amerikanischer Zahnarzt, Rath und Leibarzt Sr. K. H. des Großherzogs von Sachsen-Wctmar. Verhantztungp H«s königk-BeLHgericht Lieberothen des ihm bcigemesfcnen Verbrechens für schuldig erachtete und ihn in eine Arbeitshall-strsfe in H-Hr von 1 Iah- und 6 Monaten vrrurtheiltr. Die Anklage hatte zwei Punkte aufgestellt, in welchen Lirbrrothen eine Ucbervortheilung der Landesbank beigrmessen wurde. Der eine betraf die Commandit«'Dingel u. Bandelow in Magdeburg, der andere das in Berlin unter der Firma Volkmar u. Benüir bestehende Bank- und Wechselgejchaft. In beiden Fällen handelte es sich um Separatverträge, welche die Direc toren Nulandt undWieberoth, unter Unkenntniß der Bank verwaltung,' in ihrem persönlichen Interesse und zum Nachthrile der Bank abgeschlossen hatten. Da das königl. Bezirksgericht wegen des lctztgedachtcn Anklagepunkles auf Einstellung der diesfallsigen Untersuchung erkannt hatte, so haben wir es nur mit dem Dingel- u. Dande- low'schen Falle zu thun. AuS dem höchst umfänglichen Verweisungserkeantnisse ist in aller Kürze Folgendes zu entnehmen: Unter dem 6. Juli 1848 schloß die Dessauer Landesbank durch ihren Verwaltungsrath die Begrün düng eines Zweiggeschäfts in Magdeburg unter der Firma Dingel u. Bandelow mit einem vorläufigen Dotations fond von 100,000 bis 150,000 Thlr. Dingel u. Ban delow bekamen je 1000 Thlr. als Remuneration und V» de-, nach Abzug der 4 . roc. Zinsen des AusstattungS- capitvl-, sowie nach Abzug der im Laufe des Jahre fich hcrausstellenden Verluste sich ergebenden jährlichen Reingewinnes; Eicheln dagegen wurde für die Beaufsich tigung des Geschäfts '/«, des Reingewinnes ausgesetzt, dergestalt, daß die Laikdesbank selbst die Parlicipalion am Gewinne nur zu Vi« sich vorbehiell. Durch Nach- tragsverlrag vom 20. Deccmber 1849 wurde der Fond auf 400,000 Thlr. erhöht und Untündbarkeit bis zum 1. Januar 1860 festgestellt. Bei diesem Abkommen war es indessen nicht verblieben, vielmehr hatte sich ergeben, daß zwischen Nulandt und Lieberoth einer- und Dingel u. Bandelow andererseits ohne Vorwissen der Bankvcr waltung ein SeparatverhLltniß bestanden, in dessen Folge die Erster» von dem GeschäflSertrage eine Reihe von Jahren hindurch in sehr ausgedehntem, das Maß ihrer statutenmäßigen Tanliemenanlheile weit übersteigenden Umfange participirt und dadurch der Bank einen Schaden von 56,300 Thlr., als den ihr hierdurch entzogenen Ge winn, zugesügl halten. Nach Aussag: Dingcl's und Bandelow's hatten diese auf Anregung des Directors Eichel vor Abschluß des Nachtragsvertrags von den ihnen zukom menden Gewinnantheilen an Nulandt und Lieberoth je behufs der zu erlangenden und später gewährten Fonds erhöhung abgetreten, Summen, welche Nulandt und Lie beroth als freiwillige Geschenke, welche ihnen von Dingel u. Bandelow gewährt worden, will in der Annahme derselben menttich die Rechte der Bank gefunden haben, vielmehr die Dingel'« u. Bandelow's, mit dem sic nach Belieben hätten schalten können, betrachtet haben; er habe daher der Lan desbank davon keine Mittheilung gemacht, zumal da der Rcgierungscommissar, mit welchem er später darüber ge sprochen, bereits Krnntniß davon gehabt habe. Von einem Separatabkommeu wisse er nichts, er habe die Gel der zugrschickt erhalten, mit Dingel u. Bandelow aber über die Sache nie ein Wort gewechselt, eine Angabe, welche insoweit Bestätigung fand, als Dingel die Versicherung «bgab, wegen des Separatabkommens aus schließlich mit Eichel »ei handelt zu haben u s. w. Von dem Bestehen dieses Abkommens erhielt der Verwaltungs rath erst am 14 Juni 1858 durch den (dermalen geistes kranken) Rcgierungscommissar Mitthcilung. Was die rechtliche Brurtheilung anlangl, so fand man in der Unterlassung der pflichtgemäßen Anzeige eine Verheim lichung wahrer Thatjachcn, wodurch die Bank getäuscht worden (Att. 284), indem andererseits die, Lieberoihen gewährten Vorthcile der Bank zu Gute gekommen wären; der'selten des Angeklagten durch einen Rachlragsoertrag vom Jahre 1858 gewährte Ersatz konnte nur nach Art. 298 in Bctrachl gezogen werben Inwieweit schließlich Art. 97 des Strafgesetzbuchs, der eventuell im VcrweijungS- erkenntniffe aogezmzen stfprben, »ei der schließ ichcn Ent- scheidunL'Äkrsicksichliguckg gefunden, wird sich aus den erst am 24 d. M. zur Pudlication gelangenden Ent- jcheidungsgründen ergeben. Cluster- o«1er Ein in Dresden seit einer Reihe von Jahren (14 Jahre) und gegenwärtig noch daselbst in frequentester Geschäftslage etabltrter Kaufman, wrlcher allgemein nur als streng recht- ! lich und zuverlässig bekannt, jucht, durch Vergrößerung des Locales veranlaßt, noch von einem oder auch mehreren Artfkeln ein Muster- oder Commisfionslager (Ptanusacturwaaren jedoch ausgeschlossen) zn übernehme». Am wünschen-werthestrn wäre r- dem Suchenden, mit einem größeren Fabrik-Etablissement in direkte Verbindung zu treten. Geneigte Offerten werden unter X. V. L. po,l« rratant« Dretdrn erbeten. neuester (äonstructwn, in modernstem Aeußern, IßUUUUUl E» empfiehlt unter mehrjährige? Garantie zu den " solidestes PlMn die Pianofortesabrik von August Lehmann, Semdhausftn-e Nr. L. von Guss, Pnrfumcur in Dresden. 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Er wurde mit seinen Begleitern nach Tarnow gebracht." — Die „Ostd. P." bemerkt dazu- Was nut Langicwicz geschehen wird, wissen wir zur Zeit nicht zu sagen. Daß an seine Ausliefcrung nicht zu denken ist, versteht sich von selbst. Die auf österreichisches Gebiet übergetretenen Insurgenten werden hier, wenn sie russische Untrrlhanen find, internirt, — wenn sie andere Staatsangehörige sind, läßt man /ie laufen. Es ist also auf keinen Fall anzunrhmcn, daß die Regiernmg den' Erdictator aucklkksörn iwcrdr, selbst wenn Preußen, dessen ursprünglicher Unterlhan er ist, es verlangen sollte. - Eine der „S. E." mitgetheitte telegraphische Privat depesche aus Lemberg, 20. März, sagt: Langiewciz hat sich dem k. k. Krrishauptmann in Tarnow gestellt und die Durchreise durch die kaiserlichen Staaten erbeten. Dieses ist ihm verweigert, wohl aber der Aufenthalt in einem von der höhern Behörde näher zu bezeichnenden Orte innerhalb Oesterreichs gestattet worden. Langicwicz ist hieran) wieder über die polnische Grenze zurückgekehrl. — Der Krakauer Korrespondent der „Ä.-C." meldet unterm 20. d.: Unter den am heutigen Tage auf öster reichisches Gebiet geflüchteten Insurgenten befand sich auch ein Jnsurgentenführer, der, obwohl er sich einen andern Namen beilegte, als der General Langicwicz erkannt wurde. Er wurde m t den übrigen nach Tarnow gebracht; in seiner Begleitung befindet sich ein seinsollendcr Ad jutant, der offenbar dem weiblichen Geschlechte angehörl. Wenngleich, bemerkt der Correspondent, an Langicwicz' Identität nicht zu zweifeln ist, so beharrt er doch bei seinem angenommenen Namen. Uebrigens ist der Kamps noch nicht zu Ende, und stehen noch einzelne Ab teilungen der Insurgenten, von den Russen hart gedrängt, im Feuer. Andererseits sammeln sich aus dem gesprengten Theile erneuert Abteilungen, von denen eine, unweit Opatowice nahe an der österreichischen Grenze concen- trirt, bereits nahezu an 2000 Köpfe zählen soll. Sehr widersprechend lauten die heute vorliegenden Nachrichten aus Podolien und Wolhynien. Der „Ostd. Post" wird aus Lemberg unterm l9. März ge schrieben: „In Wolhynien hat zwar der Aufstand im Owruzkischen und Mozyrskischen sich gleichfalls zu regen begonnen, ist jedoch allem Anscheine nach bereits erstickt. Der Kriegsgouvrrneur in Podolien und Wolhynien, Ge neral Annrnkosf, berief den podvlischcn Adel zu sich und drohte demselben mit den stärksten Maßregeln, falls er den Aufstand unterstützen oder in jenen Gegenden wach rufen sollte. Der factisch dort herrschende Kriegszustand ist nunmehr als Belagerungszustand auch officiell pro- clamirt." — Ein Telegramm der Wiener Blätter aus Lemberg vom 21. März lautet: „Der Aufstand in Po dolien wächst. Jnsurgentenschaaren stehen bei Par, Po- czajoff und Joltuszkoff und haben in Krzemienietz (gegen über Brody) die Regirrungskasse weggcnommen." — Da gegen bringen dieselben Zeitungen „aus anderer Quelle" ein Telegramm aus Lemberg vom 21. März Abends fol genden Inhalts: „Neuere Nachrichten, die glaubwürdig erscheinen, melden, daß ganz Podolien und die an Ga lizien grenzenden Distrikte pön Wolhynien vollkommen ruhig, daß namentlich die Ländleute jeder Bewegung entschieden feindlich sind. Allerdings haben einzelne Guts besitzer ans Bcsorgniß vor einer Katastrophe ihre werthr vollere Habe nach Galizien gebracht. Herr Joseph Cwierczakiewicz, eine bisher völlig unbekannte Persönlichkeit, hat — freilich etwas spät — durch eine aus London erlassene Eircularnote bekannt gemacht, daß er durch Decrrt des Dictators Langiewecz, contrastgnirt von dessen Minister des Aeußern, zum Re präsentanten der provisorischen polnischen Re gierung bei den auswärtigen Mächten ernannt sei. — Der „Czas" vom 22. März theilt folgend« Ab- schied-proelamat-ionde- Diktators Langiewiczmit: „Tapfere und treue Waffengeflihrten! Mein Dictatvrlalamt erforderte di« Bollführung vieler wubüger iäivil- und Militsr- angelegenheiten, zu denen die Kräftigung ral'lreicher, an vielen, unter oem russischen Joch sich befindenden Orten klmpsender auf ständischer 6orps, sowie auch die ihnen zu gebende einheitliche Richtung gehören Dieses hat mich veranlaht, ans kurze Zeit Eure Reihen, mit welchen ich, seit der aufständischen Nacht, unter Mühen und Kämpfen zusammengewachsen bin, zn verlassen. Ich glaubte aber, das, es mir erst nach einem neuen Siege erlaubt ,«in würde, mich von Euch auf einige Tage zu entfernen. Des halb habe ich den Moskowiten bei Somowka die Stirn geboten, sie zum Kampfe bei Miechosf herausgesordert, mich ihnen bei Ebrobrze entgegen gestellt und bei Grochowiska einen blutigen Kamps bestanden. „Ich verlass« das Lager, ohne von Euch Abschied zu nehmen. Dir Erfüllung meines Vorhabens hängt vom Geheimnisse des selben ab, darum ist es mir nicht erlaubt, zu verössentlicheu, wie und wohin ich mich begebe. Ich nehme einige höhere Osfiziere mit, denn virle aufständische EorpS sind ohne Führer. Ich nehme mir 30 Ulanen, welche aber in- vager zurückkehren werden, so bald ich ihrer Begleitung nicht mehr bedarf. Ich habe das Haupt- rorps in zwei Theile getheilt, wie auch ihren Weg und Bestim mung angegeben. Statistik um) Pn!krl!nr!!,''cillsl. Bergbau. Bei nachbezrichneten, in Johanugeorgensrästcr Bergamtorefier gelegenen Berggebiudetr ist auf Quartal TriNita» Ns o. längstens bis zum 28. März d. I an Zubußen zu de» zahlen 14 Thlr. proKur.cher „Holles Geschick vereinigt Feld", »Lblr. bei „Wilder Mann Fdgr.", 3 Thlr. bei „Bereinigt Feld", 2 Tblr. bei „Weißer Hirsch Erbstolln", IHß Tblr. bei „Gropzeche Fundgrube' , tH l ' bei „Adolphus Fi „Frredesüru Stoll»", „Neuentblößl Gl Hoffnung", „Grüner Zweig Fundgrube", „Unverhofft Glück Fund grube" und „Treue Freundschast StoUn": 23 Kgr bei „«sechs Brüder StoUn", 20 Ngr. bei „Glücksburg s. Hedwrg Fundgrube" 1L Ngr bei „Vorsicht StoUn". Eisenbahn Die Leipzig-Dresdner Eisenbahniompaguie hat im Monat Februar eine Einnahme von 123,307 Thlr. und vom I. Januar bis ult. Februar d. I. zusammen eine solche von 235,064 Tblr. (gegen das Vorjabr ein Mehr von 21,109 Thlr.) erzielt Berichtigung. In der Beilage des vorgestrigen Blattes (Nr. 67) ist ür drm .Eingesandt" aus ötzeinnitz (Lp. 3) am Schluß zu lesen: re. pro Lvivrv reichlich 3Thlr. und 5 Thlr. (statt: 3 Ngr. und b Ngr.) billiger tran-portirl werden kann. Bekanntmachnttt;. Einer hier eingegangcnen Anzeige zufolge ist in den Frühstunden des 12. laufenden M uat- »uf dem Wege von der Schloßstraße nach dem Leipziger Bahnhöfe rin uitk grauer Leinwand überzogen gewesener Hasten in wel chem sich Rriseeffectcn und rin Kistchen mit Papieren befunden haben, auf bis jetzt uncrmit- AUc Weise Abhanden gekontzvitv, möglicher- Hrtsl'istlch in einer Droschke zurückgeblieben. - Indem man die- hiermit bekannt macht, er- man zuglenh Jedermann, der über den , BcrBl!eb deS gedachten Kastens irgendwie Aus kunft zu geben im Stande sein sollte, hierüber ungesäumt Anzeige anher zu erstatten. Dresden, am 21. März 1863. Königliche Polizei - Direction. L. Schwau-. .. . Greter. k'ür Itnuetierr keiner Uuvun» OiKurrvn ! Wie im vorigen Jahre, empfing ich auch in dieser Saison von meinem Hause in Havana eine Parthic ächter Cigarren, und empfehle meinen geehrten Kunden, al- etwas Vorzügliches, di« Sorte 6a8t»üvn rr 24 lüir. kr. Ort Diese Cigarre ist eine außerordentliche feine Waar», welche ich seit Jahren an den Ruß. Hof mit Erfolg gesandt habe. Proben , H Kiste Original-Verpackung - 12 Thlr. werden auf franko Briefe gegen Baarsendung oder Postnachnahme sofort versandt, bei der Aufgabe beliebe man zu bemerken, ob die Cigarre stark, halbstark oder leicht sein soll. Hamburg.IdmvSch Commissionär.
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