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KZmpfen >et: Der nem aus tehendrn um eine kunft in nsurgen- lruppen Detache- ,rgenten e- durch pichende sie eben iten er- lgt und i, wur- ren un- > gcfan- Üt Was- Stitrn rtct, 2 » „Dz. er aus- ztlichr l« nicht ,O«n. -Polen haben se kön- , aber .Groß- at die chsagte, en che- S«br., Irenze üdlick- genten nicbts zwei- n an- nrden. ' Ä"t L<ü" öiener ein. neue- >rowa r Zo ll den nnn- , dem i dem 4000 jeder- über wor- luffen nicht Sei- npfes ajor Ar- atur, Surch csten g in jcstät »eben nnt- brig- mo Fa- ahre i 16 mit ;cbe- 118 wel- den, die e er» ße»- S«« tan- cdcn eih- als ent- ssen >err llen an- nen »r- <n- ulr in» lin, en str- sti «n. 'lr- slr. ter- kier t«r- «d d«s ast » )«r »it rt. Ein« Tannenrrisrrguirland« lirs in Spitzbogen um den Saal, in den ÄeHen stand«» diovüsten berühmter E»m» ponistcn, deren Namen«:in ^>«n Ovgenpseil««» aus blin» kenden Schildern *zu lrsen waren. An dem einen End« de-SaaleS, dem Podium gegenüber, auf welchem die Ge- sang^votfträgc und später die Aufführung des Festspiel erfolgte, war in einer Blumcndecoration die Herme Uhland's aufgestellt; golden erglänzende Schilder mit Strophen au- seinen Dichtungen bildeten gleichsam «ine Glorie um dir Büste des Heimgegangenen Dichters, dessen Name so eng mit dem deutschen Mäunergrsang verfloch ten ist. Eingeteitet wurde das Fest mit einigen Ge- sangsvorträgen der Liedertafel, zuerst erklang der Ehor aus der „Zauberftüte,": „O Tonkunst, dich erheben unsre Lieder", dem sirdann „die Betende" von DiabeUi, rin Eher aus „der Ros« Pilgerfahrt" von R. Schumann und „die Siegesbotschaft" von Kreutzer sich anschlosscn. Die daraus folgenden Tafelfreuden wurden durch man cherlei Toaste, heitere Tischreden und Mummenschanz ge würzt. Nachdem zuerst und in geziemender Weise der Trinkjpruch auf Se. Majestät den König ausgebracht worden war, folgten die Toaste auf die edle Frau Mu- sika, die Gäste, di« Frauen, chie Liedermeister der Lieder tafel, wie auf den Lafelmeister derselbe», den verdienst vollen Festordner, Herrn Bartcldes. Auch des Nürnber ger Sängcrtagcs wurde in launiger Weise gedacht, ebenso wie der Fortjchrittselemente der Liedertafel, des Direktors des Dienstmanninstituts nämlich und des Borstands der Omnibuscompagnie; und während Herr Adv. Siegel in poetischer Einkleidung an die drei Worte: Blüthe, Frucht und Kern anknüpscnd, die Liedertafel begrüßte, gab Herr Theodor Drobisch in seiner bekannten humoristischen Weise nach Beendigung des Festspiels eine, die Versamm lung sehr ansprechende Kritik desselben, welche mit einem Hoch auf Dichter und Darsteller des Festspiels schloß. Was letzteres betrifft, eine humoristische Kristallisation der Liedertaselsestst inmungen, so bewährte Herr Or. Bö- sigk, der Dramaturg der Liedertafel, im Verein mit deren Liedermeister, Herr, F. Reichel, der das musikalische Ar rangement auSgcführt hatte, von Neuem sein großes Ge schick für derartige Festbnrleskcn. Ein sorgfältiges Ein- studircn und eine ebensolche Ausstattung war dem Scherze zu Theil geworden, und Musik und Wort verfehlte nicht seine Wirkung auf das Publicum, das mit vielem Bei fall den Schwank aufnahm.- Apoll erschien in demselben zuerst und sprach die Absicht aus, der theatralischen Ausführung beizuwohnen, wie sie die Dresdner Lieder täfel bei ihren Stiftungsfesten in Scene zu setzen pflegt. Jedoch die Bühne bleibt leer und so kommt der Sänger gott auf den Einfall, einen sich ihm gerade darbictenbcn von der Esncertmanie befallenen Musiknarren, der sich mit Gewalt cindrängt, für rin improvisirtes Stück zu benutzen. Letzterer, ein Engländer, schwärmt nur für Instrumentalmusik, welchem Apoll ein Vocalconcert ent- gegenstellt. Vierzehn.als Musikinstrumente maekirte Sän ger führen Mozarl's Sprichwörter-Symphonie auf. Diese Nachahmung durch menschliche Stimmen will der Eng länder nicht gelten lasten und führt seine Gemahlin mit dem Diener herein, die ein Duett für Baß und Horn spielen. Von dieser Caricatur der Tonkunst erholt sich Npoll durch den von sechs Kochen vorgetragenen Speise zettel, eine Eomposttion, der eine Anthologie von Me lvdien aus Rossini'- Opern zu Grunde liegt. Daran schließt sich als Gesang zum Eßcapitel ein Lied vom Trinken, das bekannte Quartett von Mangpldt, gesun gen von acht, als Bachusgcstalten costüminG Sängern. Alle diese Productionen erringen sich zwar den Beifall des Engländers, der indeß den Edntvurf erhebt, daß es keine Kunst sei, mit einem so geübten Gesangverein Eon- certe zu geben. Als Antwort darauf will Apollo mit Berufung an das Publicum eben seinen letzten siegreichen Trumpf auSspielen, als ein Intermezzo durch zwei Da men eintritt, welche das sogleich folgende Gesellschaft lied anticipiren, bis endlich sämmtliche Darstellende zu gleich mit dem ganzen Publicum sich zu einem großen Chor vereinigen, der, wie Apollo verheißen hat, ohne Vorbereitung und sonstige musikalische oder herrische Aus rüstung prim« vmta ausgcfüchrt wird. Nach Beendigung dieses Schwankes und aufgehobener Lasel beschloß ein Ball das Fest, das auch diesmal nickt ohne angenehme Erinnerungen in den Thcilnehmcrn zurückzulassea, vor übergegangen sein wird. ....ck. Sonnabend den 28. Februar, wurde aus hie sigem zweiten Theater das historisch« Qriginallujtjpicl von vr. K. Töpfer „Böttcher, der Goldmacher" zum ersten Mal« ansgeführt, ohne besondcrn Geisall zu fin den. So anziehend -er historische Stoff mit seinen va terländischen Erinnerungen sein mag, dürfen wix es doch als mißlungenen Versuch bezeichnen, gerade den tragi schen Theil aus dem Leben Böttcher'-, vor seiner Flucht aus Berlin bis zur Wiedcrbefreiung aus der Kerkerhaft auf dem Königstein, al- Lustspiel zu bearbeiten. Kaum der Klasse der sogenannten rührenden Lustspiele, wie sie durch Jffland rc. vielleicht mit Unrecht in Ausnahme ge kommen sind, möchten wir das unsrige zuzählrn, indem Handlung und Eharakter durchweg ernst und tragisch gehalten, und komische Situationen, lustige Verwickelun gen, erheiternde Gestaltungen dem Stücke ganz fremd sind. Der glückliche Abschluß, den das Ganze in der Rechtfertigung, Freilassung und Verheirathung Böttcher'- findet, der einzige freundliche Lichtpunkt in dem düstern Gemälde, ist zu.übereilt, um den Zuschauer für die er warteten Eindrücke eines Lustspiels zu entschädigen. Die Darstellung selbst war mangelhaft und litt nament lich an langen Zwischenpausen, die das Interesse des Zuschauer- außeuordentlick -bschwächtcn, wenn wir sie auch thcilwcife »fit dein «ährend der Anssthrnng ringelretenen Unwohlsein de- Frl.,Pigulla entschuldigen wollen. Herr Roßbach, der Träger der Hauptrolle, gab sich viel Mühe, den träumerischen, dem Phantom der Goldmacherei ver fallenen Böttcher treu und wahr zu gestalten, was ihm jedoch nur theilweisr gelang; namentlich häite er in der Scene im Berliner Thiergarten mehr Humor und ju gendlichen Frohsinn durchleuchten lassen müssen, wo im Kreise lustiger Genossen die cabalistischc Idee des Gold machens mehr als Scherz austreten soll. Die Herren Röhl, Krctzschmar, Heimchen und Herrmann vertraten ihre kleinen Rollen gnt wie auch Herr Schmitthof, wäh rend Frl. Pigulla die Gräfin v. Königsmark zu steif und historisch unwahr gestaltete. — Der neue Lehrcursus an der Annenrealschule allhier beginnt den 14. April d. I. proviiiMlnachrichttn. -u- Leipzig, 3. März. Der Bezirks arme »ver ein zu Strehla hielt am 1. März im Gasthofe zu Borna seine jährliche Generalversammlung, welcher der Herr Kreisdirector v. Burgsdorfs aus Leipzig und Herr Gerichtsamtmann Urbrig aus Riesa beiwohnten- Zu die ser Versammlung waren 45 Gemeindevorstände und 5 Rittergutsbesitzer mit 868 Stimmen erschienen. Der Vor stand eröffnete die Sitzung mit dem Vortrage des Jah resberichts und knüpfte daran den Wunsch, daß auch künftig die hohe Staatsregierung dies Unternehmen un terstützen möchte. Herr Kreisdirector v. Burgsdorff ergriff darauf im Namen der hohen Staatöregierung das Wort und sagte, daß er, als dieser Verein habe begründet wer den sollen, vielfache Zweifel gehabt habe, ob ein solches Werk auszuführe» sei, wie er aber jetzt mit Freuden be kenne, daß er sich damals geirrt, da nach Eriichtung der Anstalt in Strehla, welche die erste im Lande gewesen^ in der kurzen Zeit von drei Jahren allein im Leipziger Regierungsbezirk nun 5 solche Anstalten gegründet wor den wären, und daß auch in andern Landesthcilcn mit Errichtung derartiger Anstalten begonnen wäre, welche zwar nicht alle nach gleichen Principien begründet seien, aber alle darin übereinstimmlen, arbeitsfähige und dabei arbeitsscheue l-ersoncn, die bisher den Gemeinden zur Last. gefallen wären, zur Arbeit zu zwingen. Er könne jedoch im Namen der hohen Staatsrcgierung dem Verein die Versicherung geben, daß dieselbe den Verein bei billigen Wünschen stets unterstützen würde. Der Vorstand berich tete hierauf über den Stand der Kasse und lheilte mit, daß am 1. Januar 1862 sich ein Kassenbestand von 1172 Thlr. befunden, der nach Zahlung der Beiträge von 1, Pf. pro Steuereinheit 2405, Thlr. betragen, so daß die Einnahme der Gencralkajse aus 3577 Thlr. bestanden, wogegen die Ausgabe 2347 !hlr. betragen bättc, jo daß sich ein Kassenbestand von 1230 Thlr. vorfände; daß ferner durch Abzahlung auf die Kaufgeldcr sich die Kauf schuld um 3250 Thlr. verringert habe und nur noch in 2000 Thlrn. bestehe. Derselbe thcilte ferner mit, daß für Fleisch, Brod, Gemüse, Feuerung und Beleuchtung die Summe von 1120 Thlr. verausgabt, dagegen für diese Gegenstände durch die Häuslinge selbst 987 Thlr. ver einnahmt worden wären, so daß die Anstalt der General kasse nur eine Ausgabe von 132 Thlr. verursacht hätte. Derselbe theilte endlich noch mit, daß für Kleidungsstücke, Schuhwerk, Arznei, Schulgeld, Zwirn, Band, Strick, Näh- und Stecknadeln 588 Thlr. verrechnet worden wä ren, welche Summe theils durch den Arbeitsverdienst der Häuslinge, theils durch die Heimathsgcmeinden derselben zurückgezahlt würden, und daß die Häuslinge 316 Thlr. in der Anstalt und 756 Thlr. außer derselben verdient hätten. Nach Vortrag dieses sehr ausführlichen Jahres berichts schritt die Versammlung zur Wahl des neuen Direktoriums und eS erhielt Herr v. Schönberg auf Bor- nitz von 868 Stimmen ^841 als Vorstand, Herr Leutnant Rittner in Pochra 494 als Stellvertreter des Vorstandes und Herr v. Schönberg auf Bornitz 778 Stimmen als Cassirer. Da über einen Paragraph der Statuten und der Hausordnung eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem Vorstand und einem Armenverband entstanden war, so beschloß man. diesen Fall der Entscheidung eines Schieds gerichts zu unterwerfen, welches aus 5 Personen bestehen sollte. ES wmhen aber zu diesem SckiedsgcriLt gewählt: Herr Rittergsttshefftzer Gadegast mit 726 Stimmen, Herr Leutnant Rittner in Pockra mit 646 Stimmen, Herr Gemeindevorstand Kühne mit 576 Stimmen, Herr Rit tergutsbesitzer Mogk mit 593 Stimmen und Herr Ge mcindevorstand Kirsten mit 366 Stimmen, klebrigen- wurde gegen 27 Stimmen beschlossen, keine Aenderung der Statuten eintretrn zu lassen. Einstimmig beschloß man jedoch, die hohe Gtaat-regierung um Aenderung zweier Paragraphen der Hau-ordnung zu bitten. Al- letzter Gegenstand der Tagesordnung war dir Wahl der Rechnungsrcvisoren aufgeführt, zu welchen die Herren Rittergutsbesitzer Gadegast und Mogk einstimmig gewählt worden. Leipzig. Die „8. N." berichten: Ein edles nach- ahmnngswerthes Verfahren, um gute und brauchbare Arbeiter zu gewinnen nnd sich dauernd zu erhalten, hat unser Mitbürger, Herr Buchhändler und Buchdrnckcrri- brsiytr E. L. Hirschfeld eingeschlagen. Derselbe hat nämlich für die Kinder derjenigen Arbeiter, welche in seiner Osficin sich als solid und fleißig bewähren, 5 Freistellen in den hiesigen Bürgerschulen errichtet, von denen bereits zwei den Kindern ausgezeichneter Arbeiter zucrtheilt worden sind. — Der Beschluß des Raths, das neue Theater auf den KönigSplatz und nicht auf den Augupuöplatz zu bauen, wird in Leipziger Blättern leb haft ventilirt- Man kämpft beiderseits mit Geldzrich- nuuAN für den gewünschten Platz. Budissi», 1. März. Man h<zt>k bereu- im ver-. stoffenen Jahre ans den l'-l> Stunde von hier entfernten Fluren von Köln Bohrverjuche wegen Anfsuchen von Braunkohlen gemacht, allein vergeblich. WaS damal- mit großem Kostenauswande nicht zu erreichen war, hat sich jetzt von selbst gesunden, indem man beim Brunnen graben daselbst auf ein Lager von 8 Ellen Mächtigkeit der besten Braunkohlen gestoßen ist. Da Köln unmittelbar an der Bautzen Hoyerswerdcr Chaussee liegt, so dürste dieser Fund eine Wohlthat für unsre Stadt und Umge gend werden.' Tharand, 28. Februar. Die k. sächs. Akademie für Forst- und Lanbwirthjchasl beginnt die theoretischen Vorträge des Studienjahres 1863 fürs Sommcrhalbfahr am 13. April, fürs Winterhalbjahr am 19. October. 0 Treuen, I. März. Leider kann ich Ihnen nach längerm Schweigen noch keine bessern Nachrichten über den Gesundheitszustand unsrer Einwohnerschaft zu kommen lassen; die leidige Tvphuskrankheit haust noch immer hier und fordert ihre zahlreichen Opfer. Wenn cs auch kurze Zeiten gab, rn denen wir hoffen durften, die Krankheit bald erlöschen zu sehen, so trat die letztere doch immer wieder von 'Neuem und heftiger aus. Mit den ersten Tagen des Januar sind 66-neue Erkrankungs fälle zur Kennlniß der Medwinalpolizcibehörde gekommen und davon 20 tödtlick verlaufen; die vorletzte Woche hat die meisten Opfer (6) gefordert. Da die Krankheit auch in einem bisher von ihr verschonten, von der eigentlichen Stadt circa eine Viertelstunde entfernten Stadttheil auf trat, mußte auch dort sofort eine Krankenanstalt errich tet werden, wo die Kranken bis dahin, wo sie ohne Ge fahr in die, in der cigcntlicken Stadt gelegene Anstalt untcrgcbracht werden können, vorläufige Aufnahme fin den. Unsre städtiscke Spciseanstalt, welche die Portion Gemüse mit Flcisck oder Speck für 5 Pf-, an ganz Arme und bedürftige Kranke aber unentgeltlich abgiebt, wird, wirklich in gioßartiger Weise benutzt. Bis zum heutigen Tage, mit welchem die siebente Woche ihres Be stehens abschließt, sind im Ganzen 22,392 Portionen, ü eine Kanne, darunter 2045 unentgeltlich abgegeben worden, und wurden zur Herstellung derselben verbraucht: 440 Pfd. Rind- und 8 Psd. Schweinefleisch, 146 Pfd. Speck, 870 Psd. Reis, 1545» Pfd. Graupen, 875 Pfd. Hirse, 4315, Pf. Erbsen, 220 Psd. geröstetes Mehl, 102 Pfd. Kartoffelmehl sowie über 300 Psd. Salz. — Unsre gewcrblicken Verhältnisse anlangend, so sind dieselben leider durchaus nicht zufriedenstellend; es wird wohl immer noch gearbeitet, der Lohn unsrer Weber ist aber ein so geringer, die Arbeit so wenig aushaltend, daß kaum die nethwendigsten Lebensbedürfnisse erschwungen werden können. Mit dem Bau unser- Brzirk-armen- und Arbeitshauses soll in nächster Zeit begonnen wer den, und ist bereits der Bauplatz acquirirl; der Armen verein umfaßt die Stadt Treuen sowie sämmtliche Ort schaften des GerichlsaurlsbczirkS Tieuen mit Ausnahme des Dorfes Goepersgrün, und ist das neu zu erbauende Armenhaus auf eine Zahl von 120 bis 125 Häuslinge berechnet. DernüschtLs. * Das norddeutsche Ll oyddampsschifs „Hansa", Capt. H. I. v. Santen, am 18. v. M. von Bremen und Donnerstag 22., Abends 5 Uhr, von Southampton abgegangrn, traf nack einer außerordentlich stürmischen Reise von 16 Tagen ain Sonnabend um Mitternacht in New-Kork ein. Während der ganzen Reise hatte das herrlickc Sckiss mit furchtbaren Stürmen aus NNW. u. WSW. und einem Seegänge zu kämpfen, wie er selbst auf dem hochjwhenden atlantischen Occan selten ange- trossen wird. Fast während der ganzen 16 Tage konnte sich 'Niemand auf das Vorderdeck wagen, da dasselbe be ständig übcrfluthct war, so daß Mannlckast und Zwi- schendecköpassagiere an daS obere Deck nur durch dieKa- jütenlukcn gelangen konnten. Am heftigsten wülhete der Sturm vom 28. bis zum 30. Januar. Sämmtliche Kappen über den Luken, 4 Boote, Tbcilc der Sckanz- kleidung wurden über Bord gewascken; fast alle Segel und ein großer Theil der Takelage vom Sturme sort- gkrlffen. Das feste Haus, in welchem fick die Steuer räder befinden, wurde nebst einem der Räder durch eine furchtbare Sturzwelle zertrümmert, welche in ungeheurer Wassermasse durch die entstandene Ocssnung rindrang und beide Salons hoch übrrfluihcte. Die noch übrigen vier auf Derk befestigten großen Rettungsboote wurden aus ihren Lagern gerissen und aus dem Teck umhergeworfen; nur mit größter Anstrengung und Lebensgefahr gelang cs, sie, wenn auch stark beschädigt, zu sichern. Trotz diesem Toben der Elemente zeigte sich unter den 148 Passagieren nicht die geringste Unruhe, sah man doch, daß das Schiff von einem Manne geführt wurde, welcher vollkommen den Verhältnissen gewachsen war. Mit eiser ner Ruhe ertheiltc Capitän v. Santen seine Befehle, ermunterte die Mannsckast zu neuen Anstrengungen und flößte seinen Passagieren das vollkommenste Vertrauen ein. Mit Lust und Liebe, keine Gefahr schonend, arbei teten Mannschaft und Passagiere, da sie den Eapitän stets aus dem gefährlichsten Ptahc sahen. Da» Deck verließ er während zweier Tage nicht. LUMilt und VMsunrthschast. ' Dr«s»«ee Gkwkrbcsereinsfikuna vom -V März. Herr Schütze legt Protzen von hcliolvpischcn Faksimile- vor, wozu die Originale — ein- in stenographischer Schrist, die aus diese Weis* zu ihren gewöhnlich angewendelen Permeiiältlgung-mitttlnirin neuks gewinn! — in der GesAlscksfi geschrieben worden waren. Dir Schrift wird aus gefirnißte- Glas ausgetragen. Ihre Schwärze hall an den belchrikhenen Stellen die Lichtstrahlen van der ai- phallirlen Mei^toM ab, ver fie an Stell« ves :>nr »lmhichen Photo» graphischen 'Negativ- aufgelegt wird. Durch die Jnsolaiion wiid ckrr A-pchaU an den übrigen Stellen für Steinöl unlöslich, an den bedeckten kann er mit d«ms>tb«n entfernt »nd da- bloß- aelegle Metall gcätzl werden. So ist di« Druckplatte fertig- Der Redner hatte dergleichen nebst dem Original und dem Abdruck ausgestellt. Bei solchen Versuchen hatte er einmal in der Dun kelheit au« Versehen statt der präparirlen eine blanke Zinkplatte untergelegl und nach 1 ^stündiger Insolation auch aus dieser tue Zeichnung in von dem Grunde unterscheidbarer Weise au-gedrück« gesunden. Es wurde die Frage aufgeworfen, ob die aus goldenen Envetten von Taschenukren sich bisweilen bildenden E,p,«n der gegenüberliegenden Platte aus ähnlich« W«isl zu erklären seien 1k Von Herrn Oberlehrer Müller waren Proben seiner schon i. I. I85N mit Erfolg stattgesundencn belioiypischen Versuche au-geft:lll. — Herr Luca- erläuterte durch Zeichnungen einen Apparat zur Erzeugung überbitzter Dämpfe, mit dessen EonstrUiefion sich besonder» ein in Frankreich lebender aeborner Dresdner, Paul Kaiser, beschäftigt balle. Zu einer 4 —Opferdigen Wirkung ge- nügle ein Apparal von ein Paar Fuh Durchmesser, ein großer Bortbeil für den Kleinbetrieb. Die Nederhttzimg geschieht zugleich mit der Dampserzeugung in einem senkrechten Eqlinoer, der von unten durch em au- ftüingem Z»nn und Bler bestehende« Meiall- bad erhitzt wird, während die Dampfe durch die an der Auhenwand berniedergesührt, ihre völlige Hitze bis -80" erreichen. Das Was ser wird, di- zu >50" vorgewärmt, durch ein« der Daenpsspannung Net« da- «ztzleichgewicht hallend« Aequaliontpumpe genau im Maße der Verdanlpsung zugesükrl. Sehr hoch steigern läßt sich die dDanipserhitziing, wenn ba« Wasser vor dem Eintritte in den Ap parat in einem Schlang nrohr verdampsl und nach dem Austritte m einem gleichen weiter erhitzt wird Die Kvstenerspanrih wir» wegen der Verkleinerung der zu erhitzenden Flächen aus SS—40, von anderer Seilz gar aus angegeben. Ein besonderer Vor- iheil ist bi^c-nckeriiung der Gefahr einer (sonst schon durch dir Kleinheit des Danipsraumes bcschränkteiiiErplosivn durch Glühend werden eines Tberls des Kessel- und Bildung von Knallgas, wo raus Herr Oberinspektor Tauberik die Furchtbarkeit vieler Er- plosionkn znrücksübren zu müssen glaubte. Der überhitzte Dampf hat derclt- seine Pznvendpng zu »erjchredenen gewerblichen Zwecken gefunden Der Bdrlragende < schlug vor, ihn zum Erhitzen der Backöfen zp benuhen. Auch da« Besenchien oe« Brodes, um ihm Glanz zu geben, könnte dann durch Wiedereinführung de« Damps- strabls geschehen. — An Stelle des abwesenden Herrn Schmiede- meister- Tboma«, der sich selbst mit ähnlichen Eonftruclivncn be- schästigt, berichtete Herr Oberinspektor Tauberlh übcr die jetzt von England au« wicdkr zum Gcaenstande der Lfsenllichen Auf merksamkeit gemachten Straßenlocomotiven, die sich wohl nur aus ganz guten Straßen und tür langsame Fahrt bewähren dürsten, da die Störungen durch Erschütterungen im Quadrate der Schnelligkeit wachsen. Uedngen« sind der Uebelstäade noch viele, als surchlbarer Lärm, Scheuwerten der Pferde an andern Gespannen, weshalb man in England den Gebrauch nur bet Nacht und gegen Uebeinahme aller indirekt verursachten Schäden ge stalte! Die letzter« haben schon zu bedeutenden Preeessen ge- lübrt. Dem Grunosatze, vor Altem die Wege zu verbessern, bat auch die Slraßenlocomolive durch Anfügung einer beweglichen Eisenbahn Rechnung gelragen. Sie überwindet unschwer alle Steigungen gewöhnlicher Straßen bis zu E«hr breite Rad felgen (12—IN Zoll» verhindern daS Ein»nken und verstärken^ die Adbäsion. Die von erner Bromderger Brauzikohlengesellschait zur Eisparung eine« ZweigcisendabndaueS gelauste Maschine wiegt 180 Etr. und soll 8 Wagen, mit der Ladung je 100 Elr. wiegend, zieben, hat abcr noch nicht m Betrieb gesetzt roerden dürfen — Ein andere« Vereinsmitglied kritisirte das Webüeische Verfahren. Sauerstoss aus Ehilisalpeter zu erzeugen. 1000 Kubiksuß rei nes GaS kommen für England auf 15 Tblr. zu stehen. Als die ser Zusah zu einem Sauerstosfe, wo es eine sehr Icuchlende, aber zugleich blendende Flamme qicbt, dürste das Product keinen den Erzcugungskvsten angemessenen Werth haben. — Ein hiesiger Schlofferiiieifter balle nedli seinem eigenen Meisterstück, einem sehr künstliche« Schloß (gewissermaßen ein Seitenstück zu einem früher vorzezciglcn lOOjährigem Bvilegeschloß vom Karlsruher PalaiS), einen im Systeme den Eismaschinen der Eonditoren ähnelnden Apparat zum Gesrierenmachen »eS Champagner- ausgestellt; von einem anoern VereinSmitgliede wurde ein neues Fabrikat, .Veil- chenliaueur" zur Probe mitgetheill. Herr Busold lenkte die Auf merksamkeit aus das unter starkem Walzen aut Kautschuk- und Kerkadiällen gefertigte „Kamvtulikvn", welcher sich n. A. al» ge- ikLuschverhinberndtk Parket im Lesesaale des brilischen Museum« trefflich bewähr! bade, 4—5 Ngr. pro Ouadralsuß kost« und sich durch wahre Unverwüstlichkeit au-zeichnc. Hr. Lberinsp. Ls.rb«rlh versprach Proben vorzulegcn, die aus der Oberseite, um Au»g1ei- ten zu verhüten, gemustert sind. Die laufende Elle Belegung von Treppen gewöhnlicher Breite kommt aus 1 Thlr. zu stehen. Zu der rvn Hrn. Busold angrreglrFrage wegen galvanischer Eisennre- berschläae, die in England und Frankreich jetzt in größerm Maß stab« erfolgten, bemerkte Herr Schütze, daß galvanisch wohl ein sehr reines, weißes und barkes, aber sprödes und leicht brüchige- Eisen erzeugt werde. Die Borzüge d«fs«lben zeige jetzt vielange wandle Vernicklung von Kupjerbruckplatten. — Zum «Schluß sand eine Dcbatie über oic in voriger Sitzung von Herrn Sußdors de sprockkne Frage der Weißeritz Wasserleitung statt, «»bei sämmtliche Redner dem Sprecher, der inzwischen noch neue-Dtä- terial, auch Ltcr die analogen Wiener Verhältnisse erhalten, in der ÄUemrezchlichkeit de» Poqzeels «rn« Leitung von .»»ßinann- dors. wie solche« in diesen Blättern und in den .Dresdner Nach richten" ausführlich besprochen worden ist, beipslichtelen. Herr Direktor Clauß bezeichnete als kine Hauptursache des schnell wech selnden Wasscrmanqel« und WasfrrübcrflusscS, di« zur Hebung der Forstcultur auSgesührte Trockenlegung der Sümpfe nn Gebirge (ähnlich wirkt die landwirthschajlllche Dramaae), die Herr Ober lnsprctor Taubcrth ursprünglich auf dre Absicht der Berwertbung der dortigen Torflager znrücksührte, welche sich aber brr derKÜrz« der sübruchcn Produktionszeit m fenen Gegenden als unrentabel «wiesen. Da eS schwerer wäre, die Sümpfe wieder herzustellen, als sie zu entfernen, so -müsse man sich an die gegebenen Ver Bältnisse halten, deren Beurtheilung Nicht dies technische, sondern »»r Allem Lvealkenntniß erheische Wie man in Dresden im Be sitz bessern Materials anders baue als in Berlin re., so solle man auch nicht dem Vorbild ><ner Städte zu Liebe da- besser« Bewäs serung-material verachten. (Zumal, wie d«r Resercnt heroorhod, große Städte auch für da- Trinkwaffer aus Zuleitung angewie sen seien.) Uebcr^die allein noch übrrgeKvstenfrage sei schon hin- wegzukonunen. Rächst« Dmnpfer nach Nordamerika. Von Liverpool. Der, Mittwoch, 4. März, Denn, ^ll Uhr, übcr Eape-Race nach New-York abgegangene.Edinburgh" am 5. Nachmitt. Uhr in Queenstown; Donnerstag, 5. März, Vormittags ^ll Uhr, ber .Norweaum" über Eape-Race nach Portland (am ». Nchm '^3 Uhr ui Moville); Sonnabend, 7. März, Vormittag- V Uhr di« .Eu- rop«' über Halisar nach Boston (am 8. Nachmittag Uhr in Oueen-towns. — Von Hamburg: Sonnabend, 7. März, die .Saronia", Posidampser ber Hamburg-amerikanischen Paketfahrt- Acliengesellschafi, nach New-York. Bergbau Der erste diesjährige ordentliche Gewerkentag bei „Vereinigt Feld im Zwitlerftock" wird am 18. März d. Z. in Dresden abgebalten. ll llnresi iliro ra-ncken nn<1 xlüelilielion Uc>i!«« n soil lsckron dorüsimt, vorüen oxpeckrl: von LLmdurx äirsvt osck u»<I lUuvdviv -m I. nnck jocien stlnns«,, nsok I-Vlbls» unä OckGNllB Äs» ßchul am s zpril 10. kluni, >0. KuikU't, IH. O«A»k>V. Aur zstnnatnne v«m t'aoaagioron unü ^u-irvanclororn kür ckao« hckkl/f« von Koren Hol». FI. c>IIvINsstN klllsill orwLodtiAt, ompkosilon wir ckioxockon »Hon Koioonckoa unck ^u-rvnn- ckerern, unlor /uaoxo ckor sioalon unü gon-ioeionkaktoodsa vesSritotungf. öiüKor« äuaüuasi erlsieilen unoore ltoeron äxerNen unck »uk krankirle Uttos« AWOHAlI E/O., eonoo^cknirG Kapockionlon in ölaiabuta- ÄrzneimittejzerstAuber (kulv^risateurs), EinakhmungSapparate für flüssige Mrdicsmentc in ElharriSre,»Empfiehlt M. W'. Mechaniker und Optiker, — ^dcheffelKaffe 1«^ Vttpeten un i tn den neuesten Mustern und größter Au»watzl rmpßrhlt di, -Fabrik mm Mohr ck Dresden, Eck« der Prager« und WaisenhauSstraße. . 8loLS,u'8 kstvlLbt-ZeiiiÜe, VrrvMMmokte Herstkllmig künstlicher Gkbißarkeittt. 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Aadirkitnstler in Dresden, Prager Straße Nr. 48, II perknMimvvs«» «teilt» tuMeiesitzs. l-v »niwingnö a I'kannenr ck'irnnnnoer qn'il sskrigv» iBtalrAH arUkciat, ckcknMaM <sve cke» ckent, i»c»I-es, cke, palai, »rtikoi'el« et cke, macdiaea poar raaffer Iva «teilt» g»i orni«ent cke travers, N se -eN ponr »e, ouvrar«, ck'ave «lniistre lalleme»» perleotioai-e an« »on sealemeat I'npöratikm se lült tnvt-t-fsit »»» «toaleWr» mai, gv'tt Ifckrantit t» ikrll aitö pour ploslevr» »ns. parier cko V N et cke 3—5 lrevres. , a M 48. // Soeben ist erschienen und in der Buchhand lung von Carl Adler zu haben: Jada« Achckdioth, «in warnrade, Aeispiel tisfftan über Ev. Lnc. Eap. 22, V. 1 — 6 aus An laß de- am 14. Februar d. I. am Kechrlt- aradm Cbenhett verübten Raubmor des, am Sonntag Jnvocgvit in der Stadt Tirchr ju Pirna gehalten un» 4uf verlangen in Druck gegeben von l>r. F. I. H. Schlu» rick, Pfarrer und Superintendent. Preis Ngr. Der Ertrag ist für die Schule zu Ebenheit bei Pirna bestimmt. l,»»iltvir>k. Vermüll.-Hurra« Improvoli wLUtÜLoturs ok kuMoial tsstd. knlirr m-l» nl »rtiürlnl tvetb, »i»»>e teetk, artiilciat ffma» sack pialo» kor «sto sirer tlaa oi irreffnlar t-esb, gre mnaolnrtarock bx tbe nmlersissneck in »o parlve« » mannvr, tkat aal anly lba svttii»^ i, iznito p,inl»„, dut »Isa »boir ckirakilitx kar yaar» gnaranUes. Nnor, ok aonmiImUo» P—11 anck 3—L. »ULrer» vsutist, Drssäsu, kr»xsr8trLS8S kir. 48, II. v «»urr«, ampßoklt i» Grosso« ^usBvakl KorrsoksNo», ltiltsr- o lsack Liitor, Vilis'«, ^»»ilionbsusor, ksbriboo, gonorblicko ktablissoment» a ckerxloicbe«» «am Xa onck Vorbsckk Vraas«, NarjOmotranaO Nr I.