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Dresdner Journal : 05.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186303056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630305
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-03
- Tag 1863-03-05
-
Monat
1863-03
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 05.03.1863
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210 München, 28. Februar. (Fr.Pz.) Dir Unterhand- lungen, welche mit dem Generalmajor v. Liel wegen Urbernahme des Kricg»mi niste riums in den jüng sten Tagen gepflogen wnrden, sind zum Abschlüsse ge langt. Man sieht deshalb der Ernennung deS General» zum Staalorathe im ordentlichen Dienste und zum Krieg»- ministcr stündlich entgegen. Herr v. Liel würde in die sem Falle das Portefeuille schon morgen, am 1. März, übernehmen und deshalb nicht mehr auf seinen bisheri gen Posten »ach Frankfurt zurückkchren. l) Au« dem (Srostbrrzogthum Weimar, 3. März. Als in den Jahren 1848 und 1849 auch der Ruf nach einer Prrsbyterial- u. Synodalverfassung ver nommen ward, sand unsre Regierung es für angemessen, demselben in vorbereitendem Maße dadurch zu entsprechen, daß sie eine Kirchcngemeindeordnung mit dem Institut der Presbyterien (Kirchcngemrindevorstände) einführte, hiermit die Absicht verbindend, diese Lerfassung zu einer förmlichen synodalen zu erweitern, sobald in den Ge meinden da» Berlangen hiernach gereift sein würde. Seit dem haben die Geistlichen einiger Diöcesen, nicht minder der Kirchengemeindevorstand der Residenz sich für diese Reform erklärt, und scheint es, als ob auch andere Ge meinden des Landes diesem Beispiele folgen wollten ; ja rin Artikel in unsrer ministeriellen Zeitung enthält selbst dir Auffordrrung hierzu. Hiernach darf man entsprechen den vorbereitenden Maßnahmen seitens unsers Kirchen regiments selbst, vielleicht schon in der nächsten Zeit, ent gegensehen, während über das Maß der Gemeindever tretung in der Kirche zur Zeit noch nichts frstgestellt ist, vielmehr dieses zunächst den jene Reform vorbereitenden Organen überlassen werden dürfte. 8 Frankfurt, 2. März. In der soeben erschienenen, recht mannichfaltigen neunten Stummer des Wochenblatts des deutschen Reformvereins läßt sich der Borstand des Vereins in einem unverkennbar vom Frhrn. v. Lerchcnfeld geschriebenen Artikel: „Das Domicil des Reform vereins" über die Abweisung des von dem genannten Verein-Vorsitzenden an den Senat gerichteten Recurses gegen die das Vcreinsdomicil verweigernde Entscheidung des Polizeiamts vernehmen. Die ganze Domieilirung, meint derselbe, habe nur ein höchst untergeordnetes prak tisches Interesse, denn große Rechtsgeschäfte oder Rechts händel würden nicht in das Bereich des Vereinslcbens fallen; der Ort, wo der Ausschuß sich versammle, wo die Generalversammlung stattfände, werde jederzeit ganz unabhängig von dem Orte des Domicils gewählt werden; selbst das bleibe eine offene Frage, ob das Büreau in Zukunft an dem Orte des Domicils oder da, wo der jeweilige Vorstand wohnt, am zweckmäßigsten errichtet werde. Eine symbolische Bedeutung habe es gewisser maßen gehabt, daß der Verein bei seiner gesammtdcutschcn corrccten Richtung die Bundeshauptstadt zum Domicile habe wählen wollen. Als „Partei in der Sache" ent hält sich der Versasser jeder politischen Erwägung des Senatsbeschlusscs. Es läßt sich genügen zu bemerken, ein letztes entscheidendes Urtheil darüber, ob der Sinn und Geist, in welchem der Senat gehandelt, der einer weisen Vorsicht oder allzu ängstlichen Befangenheit ge wesen, werde erst dann zu fällen sein, wenn die unheil volle Kluft, die jetzt viele Vaterlandsfreunde trennt, ge schloffen sein und über derselben der Bund sich in ver jüngter nationaler Gestalt erheben werde. Entschieden müsse er sich übrigens dagegen verwahren, wenn (wie in öffentlichen Blättern behauptet wird) die Verwerfung des Rekurses auf Art. 5 des Vereinsgrsrtzes vom 30. Januar 1855 begründet sein sollte, die „örtlichen Vereine" seien völlig selbstständig, unter sich durch kein Band der Unter ordnung oder dergleichen verbunden, mithin durchaus nicht „Zweigvereine" im Sinne jenes oder eines andern ähnlich gefaßten Gesetzes. „Die Erledigung der Domi- cilirungsfrage wird in Gemäßheit der schon früher vom Ausschüsse eventuell gefaßten Beschlüsse nunmehr weiter verfolgt werden." Ein beachtenswerther, „die Zoll einigung mit Oesterreich und den preußisch- französischen Handelsvertrag" betreffender Artikel eröffnet eine populäre Erörterung dieser Materie und bekundet, daß sein Versasser sich aus einem Boden be wegt, auf dem er als Praktiker heimisch ist. — Die kürzlich verschickten Karten der Mitglieder des deutschen Rrformverrins haben den Reichsadler zum Embleme. Hamburg, 28. Februar. Der „H. C." berichtet: Die Ankunft der Prinzessin Alerandra, der Braut des Prinzen von Wales, auf dem Altonaer Bahnhofe erfolgte erst 8 Uhr Abends. Auf dem Bahnhofe waren etwa 120 Personen versammelt; 24 junge Damen, in Weiß gekleidet, überreichten kostbare Dlumenbouquets. Der Oberpräsident v. Gckeele sprach die Begrüßungsworte und Prinz Christian zu Dänemark (Vater der Braut), erwiderte, wie er die Herzlichkeit der Altonaer Bevöl kerung auf das Dankbarste anerkenne und diese Herz lichkeit aus der südlichsten Grenzstadt der dänischen Ge- sammtmonarchie der Prinzessin Alerandra ewig und im- ferner Frist erfolgen werde. F. Wchl's „Deutsche Schau bühne" bringt in ihrem neuesten Hefte das Porträt des Dichters, sowie einige ungedruckte Lieder Hammet's, welche der erwähnten Sammlung angehören werden. «° Der Director des mineralogischen Museums in Dresden, Herr Prof. vr. Geinitz, ist von der italieni schen Gesellschaft für Naturwissenschaften in Mailand zum Mitgliede ernannt worden. Literarische Neuigkeiten. Hermann Schmid: Der Kanzler von Tirol. Geschichtlicher Roman. München, Fleischmann. — K. W. Zach: Jllustrirte Chronik von Böhmen und Mähren. Prag, Kober. — Jul. Große: Novellen. Zweiter Band. München, Fleischmann. — H. Daum: Bilder der Noth und Thaten der Liebe aus dem Gebiete des Gustav-Adolph Vereins. Tangermünde.— vr. A. Kuhn: Schiller's Geistesgang. Berlin, Warns dorfs. — Louise Plön nies: Die sieben Raben. Ein Gedicht. München, Fleischmann. — Bühler: Blüthen und Früchte. Pädagogische Bilder in Briefen. Erste Serie. Chur. — K. Koberstein: Florian Geyer. Trauerspiel. Dresden, Wolf. — Adolph Beck: Ranken. München, Fleischmann. — Konstantin Tischendvrf: Die Anfechtungen der Sinai-Bibel. Leipzig, Fsiiscker. — Franz v. Nemmersdorf: La Stella. Roman aus Venedigs Gegenwart. München, Fleischmann. — vr. A. G. Kries: Dir englisch« Armenpflege. Berlin, Bester. — Hermann Hirschbach: Katechismus d«S Börsengeschäft-, des Fonds- und Actienhandels. Leipzig, Weder. — vr. Hoffbaurr: Uebrr die Ursachen der in neuester Zeit so sehr üdethandnehmenden Selbstmord« und deren Verhütung. Gekrönte Abhandlung. Zweite Auflage. Neu wied, Heuser. — Robert Prölß: Michael Lohlhaas. Trauerspiel. Dresden, Kuntz«. — F. W. Hack.Lndrr: Die dunkle Stunde. Roman. Erste Lieferung Stutt gart, Krabbe. merdar unvergeßlich bleiben werd«. Etwa 189 Uhr wurde die Fahrt nach Hamburg angctreten. Dänische Dragoner gaben der Prinzessin durch die festlich erleuchteten Stra ßen AltonaS da- Ehrengeleite. Beim Nobisthor ange- langt, zog das dänische Militär sich zurück, worauf dann die hamburgischen Dragoner da- Ehrengeleit« übernah men. Der Zug dcivegle sich läng» freudig zrnmfcnder Me»fcke«m<-i>-«il.,ach dem st«! d« l'Europc't. Der WetztvcAill>Än>»tr1 oder Air« T'-WaDtln erleuchtet Von ganz' bHoudckrr Schönh«it war -ie Jlumination der drei das innen AtsiePbassin umgebenden HäKserrcihr» Die Prinzessii, gckangke gegen Ä0 Uhr im Hotel an, wo sie im Namen des Senats vom Syndikus Merck beglück wünscht wurde. — Heute Morgen um 10 Uhr ist die Prinzessin unter den üblichen Ehrenbezeugungen und einem reichen Flaggen der Schiffe im Hafen writergrreist. (Am 1. März ist dieselbe in Hannover, am 2. in Köln, Nach mittags in Brüssel eingetroffen.) Jheho«, 28. Februar. (Nat.-Zlg ) Der von Baron Blome heute eingereichte Antrag, daß die Stände sich nunmehr an den deutschen Bund wenden mö gen, lautet wörtlich: „Die holsteinische Ständeversamm lung beschließt, dem hohen deutschen Bunde Mittheilung der in der jetzigen Diät erwachsenen Aktenstücke, welche die Lage bezeichnen, in der sich die Versammlung der k. Regierung gegenüber befindet, zu machen und dabei die Hoffnung auszusprcchen, daß es dem hohen deutschen Bunde gefallen möge, die geeigneten Schritte zu thun, um das Herzogthum Holstein in seinen Rechten und In teressen zu schützen und sicher zu stellen." — Wie man sieht, ist der Antrag so gefaßt,' daß über die Bedeutung und den Zweck, welchen die Hinwendung an den Bund haben soll, kein Zweifel möglich ist. Wenn die Stände diesen Antrag annehmen — und sie werden ihn ohne Zweifel annchmen, denn der Antrag ist das Resultat ei ner gestern stattgehabten Privatberathung — so gehen sie bedeutend weiter, als sie 1846, sowie 1861 gegangen sind. In dem einen Falle sandten sie blos ihre von dem kgl. Commissar damals ebenfalls zurückgcwicsene Adresse, in dem andern die ihnen gemachten Vorlagen und ihre des- fallsigen Beschlüsse an den Bund. Aber eine einfache Mittheilung gingen die Stände weder 1846 noch 1861 hinaus; jetzt werden sie sich entschließen, den Bund di rekt um Hilfe anzurusen, um Schutz und Wahrung der Rechte und Interessen des Landes gegen die dänische Re gierung zu bitten. * Pari«, 3. März. Die Anrede des neuen spa nischen Gesandten an den Kaiser und dessen Ant wort, die im Wesentlichen bereits telegraphisch mitgethcilt wurden, liegen nun im „Moniteur" vollständig vor, ent halten aber außer jenen Stellen kaum etwas Vemcrkens- werthes. Der Kaiser begann mit der Bemerkung: Er habe sich immer zu den Persönlichkeiten zu gratuliren gehabt und sei überzeugt, Herr Jsturiz werde dem rdrln Beispiele seiner Vorgänger folgen. — Nachrichten aus Veracruz vom 1. Februar bestätigen die Räumung von Tampico und Jalapa feiten der Franzosen, sowie die Verzögerungen, welche die Operationen erleiden. Die Belagerung von Puebla glaubte mau vor Mitte März nickt beginnen zu können. Der „Constitutionnel" dagegen findet die Lage der Franzosen immer besser, sagt die Ein nähme von Puebla voraus, ehe die gegenwärtige Post in Europa angckommcn sein werd«, und verspricht mit dem nächsten Courier in 14 Tagen die Nachricht von ihrer Eroberung oder von dem Beginn der Operationen, die thatsächlich dazu führen würden. Kopenhagen, I. März. (H. C.) Wir sind in der Lage, über eine untern, 29. März 1861 von dem schwe disch-norwegischen Minister der auswärtigen Ange legenheiten, Grasen Manderström, an die Gesandtschaf ten in St. Petersburg, London und Paris beförderte Circulardepeschc zu berichten, welche höchst bemer- kenswerth ist und in Deutschland bis jetzt nicht bekannt wurde. Graf Manderström macht in der Depesche fol gende Propositionen: 1) vollständige administrative Tren nung der übrigen Theile der dänischen Gesammtmvnarchie von Holstein, das dann neben seinen Sonderangcle- genheitcn ein eigenes Armeecorps erhalten und dessen Gemeinsamkeit mit der Monarchie darauf auf die Civil- liste, auf die diplomatische Vertretung, auf die Marine, auf das Post- und auf das Telegraphcmvesen beschränkt werden würde. Auf diese Weise, meint Graf Mander ström, würden dann die gemeinsamen Einnahmen unge fähr die Ausgaben decken und das Nvrmalbudget könne dann auf eine feste, nur zufolge Ueberrinkunft zwischen den verschiedenen Landestheilen abänderliche Basis ge stellt werden; 2) in Anbetracht der in Betreff der Or ganisation des Hrrzogthums Schleswig erfüllten aller höchsten Zusicherungen, Constatirung dessen durch die bei dem Londoner Protokoll aus dem Jahre 1852 interesstr- ten europäischen Großmächte. Die darauf bezügliche großmächtliche Erklärung würde dann zugleich jegliche zukünftige Einmischung Deutschlands in die Angelegen heiten des Hrrzogthums Schleswig niederhalten; 3) be hufs Gewährleistung der beiden ersten Bedingungen des Hrrzogthums Holstein als neutrales Gebiet und Garan- tirung dieses Territoriums durch die genannten Mächte. Stockholm, 25. Februar. Zufolge eingrlaufenen Telegramms aus Christi ania erfolgte die Ankunft Er. Maj. des Königs daselbst vorgestern, und zwar um 5 Uhr Nachmittags. Auch von Mitgliedern der Ritterschaft war heute ein Reformban krt arran- girt. Die Einladung war u. A. von dem Baron Hugo v. Hamilton, dem Grafen Albert Ehrcnsvärd, dem Ba ron Johan Liljenkrantz und dem Baron David v. Schulhen- heim unterzeichnet. Die zahlreichen Toaste, deren Reihe mit einem Lebehoch auf den abwesenden König eröffnet wurde, lieferten unumstößliche Beweise für die außer ordentlichen Sympathien, deren sich die allerhöchste Re- Präsentationsproposition auch in der ritterschaftlichen Ab teilung des schwedischen Reichstages zu erfreuen hat. Konstantinopel, 1. März. (K. Z.) In den mon tenegrinischen Angelegenheiten ist ein Kompromiß geschloffen worden. Statt Blockhäuser auf der ganzen Linie der Militärstraße sollen nur an den beiden Enden derselben Forts errichtet werden. — Die Pforte hat unterm 7. Januar nachstehenden Erlaß an die ottvmanische Zolldirection gerichtet: „Da die Ruh« und Sicherheit bet RiicheS und aller in dem selben wohnenden Bevölkerungen ein Verbot des Landet» mit Waffen und KriegSmunittvn erheischen, so sind nach stehende Verfügungen im Hinblick auf Schießpulver, Kanonen, Waffen und alle Arten von KncaSmunitionen getrosten worden, in Anbetracht, daß die Einfuhr solcher (Ücgenßändr, die künftig aut dem Ausland« anlangen, in Gemäßheit der neuerlich mit den befreundeten Mächten abgeschlossenen Handeltverträge aus drücklich untersagt ist: 1) Di« Emfubr von gekörntem Schießpulver ist ohne Rück sicht auf dessen Quantttäl und Qualität und auf den Beweg grund det Importe» unbedingt untersagt. 2) Ebenso ist die Einfuhr von Patronen mit oder ohne Ku geln untersagt. S) Eben so wenig können Kanonen, Mörser und Haubitzen »der die sÜY dieselben bestimmten Ladungen, wie Hohl- u. Boll kugeln, Patronen, Kartätschen und alle Arten von Wurfgeschossen, gleichviel ob sie erplodirrnde Stoffe enthalten »der leer sind, fer ner Flintenkugeln für nezogcnt Läuse mit oder ohne Bayonnele, gewöhnliche Flinten, Karabiner, Pistolen, Lanzen und Salpeter, wie solche Gegenstände von lruppen und im Kriege gebraucht werden, eingefuhrt werden. Ausgenommen hiervon find: .tagb lind Lluuswafsen, .Lieb und Stichwasfen. wie Säbel, Hegen, Mtsjer »no klatu«, für den Privaligehranch d-sirmmte ch'tMen Iogopokke». n ' 4i DK vomru-öhnu«/ fstx dsi Estsfukr »Mcrsaglpn >chWen- stände, die nach dies«! vrrostmiljchui^ noch Sn gerlMSe: »wder größerer Meng« «lngafuhrt -«che,^Sollten, wechpn coiWciWftend den MiiitLnnagazinrn zugewiesen kvardrn. Die In den vorfiehendeiOArtikeln enthaltenen Aiwrdnungen treten in Gemäßdeit einer Bestimmung der großherrlichen Regie- rnng an den Zollämtern von Konstantinopel nnd des ganzen Landet vom Tage der Ausfertigung dieser Anordnung an in Wirksamkeit. AuS Belgrad wird der„G.-C." unterm 24. v. M. geschrieben: Die Fürstin Darinka von Montenegro hat gestern dem Fürsten die Visite rrwiedert. — Major Misa Atanasirwitsch hat der Regierung sein neugebautes großar tiges Palais im Werthe von 100,000 Stück Ducatrn für eine in Belgrad zu errichtende Universität ge schenkt und sich anheischig gemacht, allfällige Instandsetz ungen auf seine Kosten Herstellen lassen zu wollen. — Auck wird erwähnt, daß die in einer früher« Corrcspon- denz in Aussicht gestellten Sendungen von Pferden aus Rußland nunmehr in Erfüllung zu gehen begin nen, indem statt 2400 Pferde deren 4000 an der Zahl mitthmaHlich auch mit der Ausrüstung nach Serbien an langen solle». New Dort, 14. Februar. (N.-2). H.-Z.) Briefe aus Vickeburg vom 31. Januar melden, daß das Ca- nalproject vollständig adoptirt wurde, und daß ein star kes Corps Tag und Nacht an dem Canal arbeitet, bis er fertig ist. Er inuß in seiner ganzen Breite u. Tiefe ausgcgraben werden, da es sich gezeigt hat, daß die Aus spülung durch die Strömung des Wassers unzuverlässig ist. Es werden einige Wochen darüber vergehen, bis das Werk fertig- sein wird. Erfreulich ist auch die Nach richt, daß das Bu'ndcSpanzerboot „Qucen of thc West" in der Frühe des 2. Februars an den mit über 100 der schwersten Belagerungsgeschütze ariuirlen Batterien von Vicksburg ungefährdet vorbeiscgclte, ein Rebellendampf- schifs vernichtete, glücklich unterhalb der Festung sicheres > Fahrwasser erreichte und am Abend vor Nalckez erschien, woselbst es eine Bande Insurgenten sprengte. Die „O.ueen of thc West" dampfte bis nahe vor Port Hudson und kehrte dann nach Vicksburg zurück, nachdem sie auf ihrer ganzen Fahrt drei Rebellendampfschiffe zerstört und 60 Gefangene gemacht hatte. — Der Teikun von Japan hat unserm dortigen Gesandten, Herrn Pruyn, 900,000 Doll, in Gold behändigt^mm dafür in den Vereinigten Staaten zwei Kriegsschiffe für die japancsiscke Re gierung bauen zu lassen. Der polnische Aufstand. — Urber das am 24 Februar stattgehabte Treffen bei Malckgoszcz, in Bezug auf welches sich sowohl die Russen, wie die Insurgenten den Sieg zuschrieben, bringt der „Czas" vom 1. März noch folgende Details: Am 24. Morgens war Langiewicz in Malagoszcz, einem 1'se Meile von Chcncin entfernten und zwischen Anhöhen gelegenen Städtchen angekommen, wo er bereits den von WloSzczowa hcrbcigekommenen Jezioranski antras. Gleich zeitig zogen die Russen von drei Seiten gegen Malagoszcz: Oberst Zwiroff mit einem Bataillone Infanterie und 2 Geschützen, Dobrowolski mit einer gleichen Truppen zahl und von Kirlce her Oberst Czengeri mit ebenso vielen Truppen. Jede dieser Colonnen hatte außerdem eine Abtheilung Kosaken, und Zwiroff noch eine Schwa dron Dragoner. Eine Meile von Malagoszcz südöstlich vereinigten sich Zwiroff und Dobrowolski, während Czen geri von der nordöstlichen Seite anrückte. Obwohl sich Langiewicz wie immer auch diesmal in keine offene regu läre Schlacht einlassen wollte, so zwang ihn doch die Lage der Dinge, das Treffen anzunehmen. Er verließ deshalb das Städtchen und nahm eine feste Position aus den Anhöhen, sich mit dem einen Flügel auf den mit einer Jägerabtheilung besetzte» Wald stützend, mit dem andern auf Hohlwege; auf den Hügeln postirtc er außer dem seine drei leichten Kanonen, die zwei eisernen Ge schütze mußte er unten zurücklaffen. Die Russen began nen damit, daß sie Malagoszcz in Brand steckten. Das Feuer von den Anhöhen verjagte sie indeß bald aus dem Orte und sic stellten sich östlich von demselben in Schlacht ordnung auf. Ihre Position war aber eine sehr ungün stige, da die brennende Stadt die Polen zum Theil vor dem Feuer der Russen schützte. DaS Feuern dauerte von beiden Seiten von 8 Uhr früh bis 1 Uhr Nachmittags, hin und wieder durch «inen Angriff der Sensenmänner unterbrochen, die einmal auch zwei Geschütze in ihre Ge walt bekamen, ohne sie indeß fortführen zu können, da die Artilleristen mit dem Gespann entflohen waren (da sollen wahrscheinlich diejenigen sein, deren Eroberung die Russen melden, während der „Czas" daraus blos eine „Wiedereroberung" macht). Nach fünfstündigem Kampfe, in wrlckrtn die Russen 400 Mann verloren, begann Ezen« gieri eiligst den Rückzug nach Chcncin, da er zu befürch ten schien, daß ihm Langiewicz zuvorkommen und auf Kirlce marschieren könnte. Zwiroff und Dobrowolski zogen sich nach Tokarnia zurück, einem auf der Straße von Chcncin nach Jendrzrjoff gelegenen Dorfe. Langie wicz folgte anfangs Czengieri, schlug aber dann den Weg nach Tokarnia ein, das er Abends von Zwiroff und Dobrowolski schon verlassen fand. Langiewicz über nachtete daselbst und nahm am nächsten Tage den Weg nach Slupi, wo er die Nacht vom 24. zum 25. zubrachte, (das sollte ja eben erst in Tokarnia geschehen sein; soll wohl heißen 25/26). Inzwischen rückten die Colonnen von Zwiroff und Dobrowolski, ohne zu wissen, wohin sich Langiewicz begeben hat, ein zweites Mal nach Malago»zcz. Sie brannten das Städtchen völlig nie der und zogen nach WloSzczowa zu, in welcher Richtung sie «inen Theil der Bagagewagen von Langiewicz unter einer Escortr von 100 Mann antrafen. Nach kurzer Gegenwehr überließ die EScorte die zumeist leeren 32 Wa gen dem Femde und rS gelang ihr, sich mit Verlust einiger Leute durch die nahen Sümpfe zu flüchten. Der Verlust der Polen am 24. betrug 120 Mann- So stan den die Sachen am 26., bis wohin unsre Nachrichten reichen. Am 26. lagerte Langiewicz in der Gegend von WodziSlaff, 9 Stunden südlich vom Schlachtfelde, zwi schen Jendrzrjoff und Mirckoff. Ueber sein« weitern Be wegungen glaubt der „Czas" noch schweigen zu müssen. Der „Moniteur" vom 3. März regtstrirt die neuesten Nachrichten au» Polen in seinem vom 2. datirenden Bülletin folgendermaßen: Depeschen au» Warschau, Ber lin und Krakau erwähnen neue Treffe» auf verschiedenen Punkten de» Königreich» Polen. Die Nachricht«« pol nischen Ursprung» verhehlen di« Schlapp« nicht, die d«r General Langiewicz bei Malagoszcz erlitten hat, aber fie behaupten, daß sich dieser Führer unter hitzige» Kämpfe« nach Wolbrom zurückziehr. Warschau, 1. März. Der „Dz. P." meldet: Der Capitän Nowrodsko-Oposzinski hatte sich mit einem aus 2 Compagnien Infanterie und 100 Kosaken bestehenden Detachement über Brzezini nach Lodz begeben, um eine Jnsurgeittenbandc auszusuchen. Nach seiner Ankunft in ZLvdz erfuhr der Commandirende, daß sich di« Jnsurgen- »ckrn auf die Kunde von der Annäherung der Truppen sihvieder gegen Brzezini gewandt hatten; das Detache- w^nt machte sich daher zur Verfolgung der Insurgenten auf, und um ihnen den Weg abzuschneiden, zog es durch dir Wälder, wo die aus etwa 1000 Manu bestehende Bande am 24. Februar angetrosfen wurde, als sie eben zu einem Bivouac Halt machte. Dir Insurgenten er griffen die Flucht, aber von den Kosaken verfolgt und von der Infanterie mit Gewchrsalven angegriffen, wur den sie vollständig zersprengt. Man tödtete ihnen un gefähr 200 Mann, verwundete 20 und nahm 85 gefan gen. Auch wurde ihnen eine bedeutende Quantität Waf fen, Pferde und 3 Geschütze abgenommen. Von Seiten des Militärs wurde 1 Soldat getödtet, 1 verwundet, 2 contusionirt. — Infolge irriger Gerüchte wird im „Dz. P." bekannt gemacht, daß die den Verwundeten der auf ständischen Banden geleistete -Religiös« und ärztliche Hilfe von Seiten geistlicher Personen und Reizte nicht die mindeste Verantwortlichkeit nach sich zieht. — Von der russisch-polnischen Grenze wird der,,Grn.- Corr." geschrieben: „Die Insurgenten in Russisch Polen perhorrescircn alle Zuzüge, außer solche, die aus Ra tio n a l p o l e n bestehen. Sic wollen nichts gemein habcn mit den Revolutionären anderer Länder. Nicht diese kön nen ihnen helfe», sondern nur die wohlwollende, aber ernste, diplomatische Dazwischenkunft der westlichen,Groß mächte und Oestenvichs. — Die ,,N. Pr. H.""hat die Insurgenten verleumdet, indem sie ihnen nachsagtc, daß sie die Wiederherstellung Polens in dessen ehr- maligen Grenzen wollen." — Der „Schl. Z." wird aus Ostrowo, 28. Febr., geschrieben: Gestrrn hat an der polnisck-preußischen Grenze bei Graboff (bei ^strzewo oder Schildberg im südlich sten Winkel Vosens) zwischen Russen und Insurgenten ein Gesicht stattgefnnden, über dessen AuSgang noch nickt- verlautet. — In Tarnowih sind am 2. März mehrere zwei- spännige Wagen mit polnischen Flüchtlingen an gelangt, die unter Husarenbedeckung ringebracht wurden. Welche Gründe zu ihre, Flucht vorlirgen, ist zur Zeil noch unbekannt. Aus Kaltowitz, 2. März, wird der „Schl. Ztg." geschrieben: Der gestern ausgcblicbcne Warschau-Wiener Schnellzug traf heute Nachmittag '44 Uhr hier ein. Der Grund der Verzögerung war wieder außer den neue sten Vorgängen zwischen Ezcnstochan und Dombrowa eine Brücke, welche von den Insurgenten zwischen Za wircie und Myszkoff zerstört, und zwar diesmal an den Pfählen buchstäblich durchsägt worden war. Es ist nun mehr von vielen Seiten bestätigt, daß die Rnffcn in dem gestrigen mehrstündigen Kampfe vor MvSzkvff, an dem sich nach und nach eine Gesammtzahl von über 4000 Aufständischen bethciligt haben soll, eine schwere Nieder lage erlitten haben und daß von ihren Verwnndrtcn über 6 Waggons nach der Station Myszkoff cingebrackt wor den sind. Die Zahl der Tobten von Seiten der Russen wird sehr verschieden angegeben und kann wohl noch nicht sicher festgestellt werden. UebrigenS sind von beiden Sei len namhafte Verluste der Entscheidung des Kampfes vorangegangcn. Vresdner Nachrichten vom 4. März. — Gestern Abend gegen 10 Uhr ist Herr Major Seri e auf Maren, ein langjähriger Wohlthäter der Ar men hiesiger Stadt, Gönner und Förderer der Literatur, Kunst und gemeinnütziger Bestrebungen dahier, durch seine Verdienste um die Schillerstiftung in den weitesten Kreisen bekannt, nach längcrm Leiden am Herzschlag in seinem 75. Jähre verschieden. (D Der unter dem hohen Schuhe Ihrer Majestät der Königin Marie stehende Hilfs verein hat soeben den 14. Rechenschaftsbericht auSgcgeben. Bekannt lich bezweckt dieser Verein, dessen Statutenentwurf obrig keitliche Genehmigung gefunden, die materielle und mo ralische Aufhilfe anerkannt würdiger nothleidendcr Fa mitten unsrer Stadt. An Pfleglingen wurden im Jahre 1862 nach und nach entlassen 17 Familien, wovon 16 als Äufgeholfene; ausgenommen wurden 13 Familien mit 51 Kindern, und am Jahresschlüsse blieb em Pflcgcbe- stand von 33 Familien mit 144 Kindern, wovon 118 noch nicht confirmirt sind. Als Beweis« der sich erwei ternden Gunst, welche dem Vereine zu Theil geworden, darf der Bericht anführen, daß im vorigen Jahve di« zahlenden Mitglieder, mithin auch die Baareinuahnw er» freulich sich vermehrt und insbesondere auch die LieteS- gabcn bei Gelegenheit der Vereinslotterie so ergsibig ge wesen sind, daß vom Ertrage derselbe« aus der ArbeitSan- stalt so viel an Bekleidung nnd Wäsche entnommen werden konnte, um die verpflegten Familien durch eine Wcih- nachiSbescheerung zu erfreuen, sowie etwas kräftiger als früher unterstützen und aushelfen zu können. Von ent schiedenem Vortheilr ist es, daß der Hilfsverein, dessen umsichtiger und energievoller Vorstand bekanntlich Herr Generalmajor a. D. v. Hemtz ist, in betreffenden Fällen sowohl mit der Armruversorgungsbehörd«, al« mit an dern hiesigen Wohlthätigkcitsanstatten sich in Vernehmen setzt. Der Verein unterhält Schulgasf« Nr. 2 eine Ar beitsanstalt, in welcher die »verblichen Pfleglinge dauern den Erwerb finden, sodann eine Näh und Htrickschulr (Ostra-Allee Nr. 32), welchc gegenwärtig 24 Schülerin* nen zählt. An Jahrrsbeiträg«» hat der Hilf-verein, deren Hauptvorfteherin gegenwärtig Frau Gräfin Hohrn- Ihal-Dvbernitz Durchlaucht, 765 Thlr. und aü außer ordentlichen Beiträgen 1215 Thlr. (darunt«r rin vesti Wirte» BetriebScapital von 1000 Thlr.) ringanommen. Die Ausgabe bestand i» 834 Thlr. (darunter 198 Thlr. für Brod, 139 Thlr. für verschiedene- G«müs«, 79 Thlr. für Kohlen, 58 Thlr. für Miethzin-beiträgr). Den» Ver ein-Vermögen beftrht in 3016 Thlr. der Ertrag dreier sogenannter Pfennigbüchsen, beste« Verwendung u» B«r eine jrder Sammlerin überlassen bleibt, ist 68 Thlr. ge- wrsen. UebrigenS erneut das Vrreintdinetorium die Bitte um geneigte Beteiligung mittelst regelmäßiger Jahres beiträge, sowie um de« Beitritt von Pflegerinnen und mLanlichen Beiständen. ch Gestern Abtnd hatte sich i» den Räumen d«s Lincke'schen Bade» eine zahlreiche, stattliche Gesellschaft zur Feier d«S vlerundzwaazigst«, Stiftungs fest«» der Dresdner Liedertafel rtag«funtz«K. D«r Kestranm war mit Fahnen und Blumenfefton», mit Embleme, aller Art geschmackvoll und sinnig tzacorirt. , , - :> , i, ur r,r nciu Ei. Sa por ken de» san erfc Uhl Str Gl° Na, ten san, aus Lict Ehe und Dir cher wür Tri: wor sika, läse! voll g«r wie des Om Poet und Thc Wci KtNL Hock Wat der sigk, Lied« rang schick studi zu 2 seine fall zuerj Aufs täfel Jede gott von mit benu Inst g«gn grr Nach länd dem spiel, Apol zettel lvdie fchlie Trin des < keine certe Peru Trun men lieb gleich Chor Borb rüstu dies« Ball Erim überg sigrni von ersten den. terläi als r schen aus! aus t d«r t durch kvmn Hand gchal gen, sind. Recht sind«: Genu wart.
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