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Mchmtz-ZkitilW MN, ' Dienstag, den 17. Dezember 1889 2. Beilage zu Nr. 149 OriMl-Drml- Ein älteres, aber noch sehr brauch- den im boden versehen, damit sie nicht in's Rollen geräth, und dm Raum des Innern mittels Stahlsäulen auseinander halten, um dem Zerquetschtwerden zu begegnen. Luftkammern wer den den nöthigen Sauerstoff ausbewahren. Er selbst will sich in Baumwolle einhüllen lassen, bevor man ihn in die Kugel hinabsenkt, in deren Innern eine straff gespannte Hängematte ihn empfängt und vor Stößen bewahrt. Der Tag der Aus führung dieses tollen Planes ist, wie man der „Frks. Ztg." schreibt, aus den 1. Mai 1890 festgesetzt, doch darf man sich auf diese Angabe nicht verlassen, da sie nur dazu dient, die Behörden irre zu führen, welche sich, wie bei allen früheren Anlässen, wohl auch diesmal überlisten lassen werden. Landwirthschaftliches. — Ueber Saatenstand und Ernte im König reich Sachsen schreibt die „Sächsische Landwirthschaftl. Zeitschrift", Amtsblatt des Landeskulturrathes und der landwirthschaftlichen Vereine: „Die überaus günstige Witterung der zweiten Oktoberhälfte hat sich fast den ganzen Monat November erhalten uud hierdurch die Beendigung der Feldbestellung allenthalben ermöglicht. Infolge derselben haben sich auch die Wintersaaten mit wenig Ausnahme sehr schön bestockt und gehen unter schützender Schneedecke sehr gekräftigt in den Winter. — Was nun die Druschergebnisse der Körner früchte und die Ernteerträge der Knollengewächse an belangt, so bleiben erstere zum Theil noch hinter den gehegten, sehr bescheidenen Hoffnungen zurück, denn nur in den Amtshauptmannschaften Annaberg, Marien berg, Schwarzenberg, dem südwestlichen Theil der Amtshauptmannschaft Plauen und dem südlichen Theil ver Amtshauptmannschaft Oelsnitz übersteigen die Erträge die des Vorjahres, während in allen übrigen > Berichtsbezirken die Mindererträge zwischen 5 bis 60 Prozent wechseln. Am ungünstigsten ist der Weizen- > drusch, besonders in den englischen Sorten, auch hin Bermischtes. Kein Vergnügen ohne Damen! Auch nach dem Lande der ausgehenden Sonne ist der Ruf von den weiblichen Führern in London gedrungen, die sich kürzlich zu einer Gilde zusammengethan haben. Kürzlich trat ein Japaner in den Geschäftsraum der Cockspurstreet bei Caringcroß uud erbat sich eine junge Dame als Führerin. Die Direktorin fragte ihn, ob eine Dame zu seiner Gesellschaft gehöre; als dies verneint wurde, erklärte sie ihm kurzweg, daß ein einzelner Herr keine Führerin erhalten könne. Der arme Fremde zog ein langes Gesicht und sah so schrecklich zerknirscht aus, wie er im ge brochenen Englisch seine Entschuldigung stammelte, daß der Vorsteherin und ihrem weiblichen Sekretär das Herz weich wurde. Sie steckten die Köpfe zusammen; ein Ausweg war gesunden. „Könnten Sie sich verstehen, zwei Damen als Führerinnen anzunehmen?' fragte die Dame und hielt zwei Finger in die Höhe. Der Japaner hatte ein rasches Ver- ständniß. Er hielt gleich beide Hande mit ausgespreizten Fingern in die Höhe. „Zehn, ik xou Muss!" Die Direk torin schüttelte lächelnd den Kopf; sie berief zwei der hübschesten Damen aus dem Wartezimmer, und mit einem weiblichen Führer rechts und links trat der Japaner freudestrahlend seine große Reise durch London an. Ein neuer „Niagara-Schwimmer". Steve Bro dln, der verrückte Amerikaner, welcher in einer Tonne die Fahrt über die Niagarafälle machte, hat sich ins Privatleben zurückgezogen; es ist daher, damit die Tollheit nicht ausstirbt, nicht mehr als daß sich für ihn ein Nachfolger meldet, um die edle „Profession" fortzusetzen zum Staunen der Mitwelt und zum eigenen Ruhme. Der große Held, welcher sich zu diesem Unternehmen rüstet, ist schon gefunden; es ist ein noch junger Mann in Stansomville. Die Art, wie er die Fahrt zu machen gedenkt, weicht gänzlich von der seines Vorgängers ab: Er gedenkt sich in eine große Kugel aus Hartgummi, die in der Mitte einen hohlen Raum hat, einhüllen lassen, sie an der unteren Seite mit einem 300 Pfund schweren Blei soll preiswerth, aber nur in nach weislich gute Hände verkauft wer- Grbgericht Lrrchau. 55. Jahrgang. «suxsuäsvdriktkll! Geschenk - Literatur! Gesangbücher! in reicher Auswahl und billigst! L. Kästner, Buchbinderei u. Buchhandlung, Gold- und Silberschaum, Mriflbaumtichte empfiehlt HVustttoK. Stearin Kerzen, Paraffin-Kerzen, Wagen-Kerzen, Christbaum - Kerzen, empfiehlt sehr billig« """ ^ut. Hugo Stger's Um. Nachfolger »5 TMattnüsse, französische und rumänische, empfiehlt Wilh. Dreßler, am Markt Nur diese »«»xer svlnv Fabrik liefert die K eill« HVoRLHvL»«!»«, welche von allen Gesellschaften für Gesundheitspflege und den meisten Aerzten empfohlen und von den größten Männern der Zeit, wie Graf von Moltke rc., getragen wird. Dieses allein echte Fabrikat trägt obige Schutzmarke und ist inu» zu haben bei Dernhard Walter, Gilvin-VvrLAut Lür «»L vLLSvxvLL MMMilW WMM W. U K. 1s» Ehren-Erklärung. Auf die von mir erlassene Rüge in der Weißeritz- Zeitung vom 5. Dezbr. d. I. gegen Ida Ullrich in JohnSbach erkläre ich hiermit, daß ich dieses in Ueber- eilung gethan habe. Ich habe ihr für diese von mir angethane Beleidigung Abbitte beim Friedensrichter amte geleistet, nehme also diese Rüge reuevoll zurück und bringe ich dieses für das Publikum hiermit zur öffentlichen Kenntniß. JohnSbach, den 10. Dezember 1889. Oswald Lohse. ILLolltsr, Optiker, (Spezialist für das Brillenfach) I l empfiehlt sein bedeutendes Lager der feinsten —Operngläser und Reifeperfpeetive bis zu den bedeutendsten Vergrößerungen, in mannichfacher Ausstattung und neuester Mechanik. Jernrohre, varonrefsr. Thermometer etc., sowie Brillen u. Wasenkkemmer in Gold, Silber, Nickel rc., Lorgnetten bester Qualität in reicher Auswahl. 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Die übrigen Knollengewächse, wie Zucker-, Stoppel- und Futter rüben, haben zumeist besseren Ertrag ergeben, als nach den Witterungs-Verhältnissen des Sommers erhofft werden konnte. Ganz besonders reichlich ist mit ganz wenig Ausnahme die Krauternte ausgefallen. Auch mit der Ernte der Futtergräser konnte mau im Großen und Ganzen zufrieden sein, der Ausfall in der Grummet ernte wurde durch das reichliche Herbstgrünfulter ge deckt. In der Amtshauptmannschast Glauchau ist in folge von Wolkenbrüchen, Hagelwetter und zeitigem Frost eine vollständige Mißernte zu verzeichnen. — Hat auch das nun zu Ende gehende Jahr manche zu Anfang desselben berechtigt gewesene Hoffnung auf eine gute Ernte zu Nichte gemacht, so wollen wir als Trost die diesjährigen Ernteberichte im Hinblick auf die so prächtig in den Winter gegangenen Saat- und Kleefelder mit dem poetischen Ausspruch unseres Herrn Berichterstatters aus der Freiberger Gegend schließen: „Steht nun der Winter vor der Thür, — So gebe Gott in Gnaden, — Daß auch im Frühjahr finden wir — Die fetten Wintersaaten. — Dann knüpft sich neue Hoffnung an: — „Was Gott thut, daS ist wohl- gethan."" 3 ciwon-MpIomo, 3 golltsno dtscksiUsn. Wer seine Gesundheit wirklich erhalten und Herflellen will, trage nur