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durch eine Aushebung der Industrie-Zollschranken zu geführten. Belgien. Den belgischen Kammern soll bei ihrem Wiederzusammentritt ein Gesetzentwurf, betreffend die Theilung des neutralen Grenzgebiets Moresnet zwischen Belgien und Preußen, unterbreitet werden. Italien. Am 21. August wurde in Rom der Buchdrucker Rotellini, bekannt als Anarchist und Irre dentist, unter dem Verdachte verhaftet, am Sonntag die Bombe geschleudert zu haben. Bei Rotellini wurden auch die verschiedenen Manifeste der Anarchisten und Irredentisten gedruckt. D'e Polizei hat noch einige ungefüllte Bomben gefunden, die im Tiberbette ver steckt lagen. Rußland. In Russisch - Littauen und Polen ist in den letzten Monaten von den russischen Schul behörden das dringliche Verlangen gestellt worden, daß die polnische katholische Schuljugend bei feier lichen Anlässen dem Gottesdienste in den russisch griechischen Kirchen beiwohne. Der Widerstand, wel chen die katholischen Neligionslehrer dieser Zumuthung entgegenstellten, war die Veranlassung, daß einem katholischen Bischof der Gehalt gekürzt und er wieder holt mit empfindlichen Strafen belegt wurde. Mehrere Religionslehrer wurden aus gleichem Anlasse ihrer Aemter entsetzt, zwei derselben sogar im März d. I. nach Sibirien verbannt. Die römische Inquisition hat sich nun mit dieser Angelegenheit beschäftigt und, wie die „Germ." mittheilt, beschloßen, die Frage, ob es den Katholiken gestattet werden dürfe,, an akatholischen gottesdienstlichen Handlungen theilzunehmen, zu ver neinen. England. In den englischen Regierungskreisen giebt sich große Gereiztheit gegen das Washingtoner Kabinet wegen der Beschlagnahme robbenfangender englischer Schiffe durch einen amerikanischen Zoll kutter in der Vehringsbai kund. Zwar unterscheiden sich diese neuen Beschlagnahmen englischer Schiffe in den amerikanischen Gewässern von früheren gleichen Fällen dadurch, daß jene wenigstens nicht auf offener See stattgefunden haben, wo die amerikanischen Ne gierungskutter zweifellos kein Recht zu derartigem Vor gehen besitzen. Aber auch in der Behringsbai ist das ausschließliche Besitzrecht und die Gerichtsbarkeit der > Vereinigten Staaten stark bestritten. Noch vor dem j Bekanntwerdeu des jüngsten amerikanisch-englischen Fischereizwischensalles ist das britische Pacific-Geschwa- der nach dem Behringsmeere abgegangen und es steht zu erwarten, daß seine dortige Anwesenheit die Nord amerikaner veranlaßen wird, in der Fischereifrage bald wieder gelindere Saiten gegen England aufzuziehen. China. In China besteht immer noch der fürchter liche Gebrauch, daß viele Eltern sich ihrer neugeborenen Kinder weiblichen Geschlechts durch Ertränken im näch sten Flusse entledigen. Namentlich in den Provinzen Fokien und Chekiang nimmt diese Unsitte neuerdings wieder überhand. Der dortige Vizekönig hat nun eine Verordnung dagegen erlaßen, in welcher er Zu widerhandelnde mit 60 Hieben und einjähriger Ver bannung bedroht. Australien. König Maltet oa von Samoa ist jetzt wieder in seiner Heimath und vom deutschen Kanonenboot „Wolf" dorthin gebracht worden. Bei der Landung in Apia wurde er vom deutschen General konsul vr. Stübel begrüßt, der ihm erklärte, er sei völlig frei und könne thun was er wolle. Der Heim gekehrte wurde von seinen Landsleuten mit grober Freude begrüßt, sogar der Häuptling Mataafa erklärte sich unumwunden bereit, Malietoa wieder als König anzuerkennen. Da auch Tamasese nicht widerspricht, so ist die Wiederwahl sehr wahrscheinlich. Zur Aus übung der Regierung erhält der König aber eine eng lisch-deutsch-amerikanische Kommission zur Seite. LagkS'GeLenkblätter fürs Wettiner Zubetjshr 1889. 27. August. I8l3. Schlacht bei Dresden, 2. Tag. General Moreau füllt aus der Höhe bei Räcknitz. — General Bandamine besetzt Pirna. 1870. Siegreiches Neitergcfccht bei Buzanzy zwischen sächsischen Reitern vom 3. Regiment, der Batterie Zenker, und fran zösischen Jägern zu Pferde 1888. Besuch des sächs. Hofes durch Kaiser Wilhelm II. und Be sichtigung des 2. Grenadier-Reg. Nr. lOl, dessen Ohes der Kaiser seit dem Tode Wilhelms I ist. Bei der Ankunft in Dresden-Friedrichstadt überreicht der Kaiser dem Prinzen Georg einen Marschallstab. 28. August. 1757. Der preußische Oberst Chossignvn läßt die Brücke zu Meißen abbrennen. 1813. Plünderung der Umgegend von Dresden durch die auf dem Rückzüge begriffenen Oesterreicher. 1869. Abschluß der Genfer Konvention, betr. das rothe Kreuz. Verhandlungen der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde. 16. Sitzung am 16. August 1889. Anwesend die Stadtverordneten Wendler, Vorsteher, Ulbrich, C. Schmidt, Mende, Ebert, Wallter, Reichel und O. Schmidt. 1. Das Kollegium verwilligte aus der Sparkasse SOV M., 3000 M., 1050 M., 1000 M., 300 M., 1500 M., 2400 M., 900 M., 1800 M., 2500 M. und 1500 M. Darlehn an Grundstücksbesitzer und schloß 2. eine der Sparkaffe mit verpfändete Parzelle aus dem Psandverbande zu entlassen. 3. Von dem Dankschreiben des Cyclisten > Club in Bilin nahm man Kenntniß. 4. Der Stadtrath hat beschlossen, von der Festschrift zur 800jährigen Jubelfeier des Hauses Wettin 10 Exemplare für Rechnung der Schulkaffe anzuschaffen, nach Beschluß des Schul ausschusses an die fleißigsten Schüler vertheilen, ein Exemplar davon jedoch der Scdulbibliothek einverleiben zu lassen. Das Kollegium trat dem Beschlüsse des Stavtraths bei. 5. Von dem Urtheile des kgl. Oderlandesgerichts in der Prozeßsache mit Herrn Dampsmolkereibesitzer Abbühl hier nahm man Kenntniß. Dippoldiswalde, am 17. August 1889. Das Stadtverordneten-Kollegium. Dresden, 23. August. Marktpreise. Festgestellt vom Verein zur Wahrung lanbwirthschastl. Handelsinleresse». (Preise in Pfennigen.) Kartoffeln (5 I) 25 - 30, (50 k«) 250 - 300; Weißkraut (Glück) 5—20; Rothkraiit (Stück) 10—25; Welsch kraut (Stück) 10—25; Kohl (Korb) 40—50; Spinat (Korb) 60—70; Blumenkohl (St.) 20 — 50; Rosenkohl (l) 70 - 80; Schwarzwurzel (Bdch.) 8—>0; Salat (St.) 2—3; Möhren (Mbl.- Bdch.)20—40; Karotten (Mbl.) 20 40, (5 I) 50— 60; Schoten (5 I) 60-90; Bohnen (5 I) 20- 50; Kohlrabi (Mdl.) 30-80; Sellerie (St.) 3—10; rothe Rüben (Mdl.) 25 —30; Petersilie (Kbck.) 50— 60; Petersilienwurzet (Bdch.) 5-10; Meerrettig (Stück) 15—25; Zwiebeln (5 I) 40-50; Rettig (St) 3—10; Radieschen (Bdch ) 2—3; Gurken (St ) 3—15; Steinpilze (I) 20—50; Champignons (l) 80—1t»; Aepsel (5 l) 60 120; Bir nen (51) 80—170; Pflaumen (5 I) 60-150; Preißelbccren (I) 14—16; Sauerkraut (Psb.) 6—8; Pflaumenmus (Pfd ) 25—35; Butter (St) 50 - 68, im Lade» 55-85, Kilo 190-340; Käse (D (St.) 15—40; Quark (kg)24—32; Eier, frische, hiesige, garan- tirt (St.) 7—8, frische Lanoeier (St.) 5—6, Eier, fremde (Mdl.) 65—70; Heu (50 kg) 320—100; Strob (Schock) 30,00-38,00. Im Einzelverkauf die Schütte 60—70 Pt. Die Preise der Dresdner Produktenbörse haben sich am letzten Börsentage nicht geändert. Allgemeiner Anzeiger. Zwei junge Zuchlkühe, unter zehn die Wahl, hochtragend oder mit Kälbern, stehen zum Verkauf in Reichstädt Nr. 23. VsrLaut. Wegen vorgerücktem Alter verkaufe ich meine schöne Oekonomie (27 Scheffel Feld) mit Futzr- werksgeschäft. Adresse zu erfahren in der Exped. dieses Blattes. Pür äie unseren Herren so vvobltkuencien Le- vsise innigster Ideilnubme, kür clio ekrenäe ös- sleituog unä äsn reioben Llmnsnsekmnok bei äem Üeimsunge unseres tbeuren, sieben Llltsediakenen, Pkooäor LaHurrn, sagen vir biermit unsern vixpoläisvuläo, llrssäon, «len 23. ä,uA. 1889. Dio Nintvrlavsvnon. loävL-LlLEAS. b'reitaZ, äen 23. August, Mebmittags ^46 Ilbr, entsobliek naob sokverem I-eiäen unser überaus innig geliebter Katts unä Vater, äer k. Lintsvaokt- E ttklrvn. Vies Zeigen tiekbetrübt an Lis trLUsrväen HintörlLLLönsn. Vippoläinvaläv, äen 24. August 1889. Zur bevorstehenden Jagd-Saison empfehle ich mein Lager von mir selbst eingeschoßener zu den billigsten Preisen und garantire für ganz vor zügliche Schubleistungen. Reparaturen jeder Art werden angenommen und billigst berechnet. Schmirdrberg. Max Fischer. Verkaufe mein englisches Dreirad, System Humber, neueste Konstruktion, geht sehr leicht, ist für schweres Gewicht geeignet. Preis komplett 30« Mark. Uhrmacher, Geifing. Donnerstag, den 2S. August d. I., Nachmittags « Uhr, sollen die anstehenden Pflaumen (am Gespünde) aufs Meistgebot verpachtet werden. Dippoldiswalde.Der Flur-Ausschuß. Der Restbestand des Waarenlagers aus dem 2sNLN»rtv2L'8eIien "HVvsvn, bestehend in Kleiderstoffen, Ballkleiderstoffen, Lamas, Flanell, Kattunen, Möbel stoffen, Hosenzeugen, schwarzer Seide, seidenen Besähen, Chemisetts, Kragen, schwarzen und weißen Spitzen, fertiger Herren-, Damen- und Kinder-Garderobe, soll nunmehr im Ganzen meistbietend gegen Baarzahlung bez. Sicherstellung verkauft werden. Als Termin zur Entgegennahme der Gebote ist Donnerstag) der 29. August 1889, Nachmittags 2 Uhr, anberaumt und werden Bietungslustige aufgefordert, in diesem Termine ihre Gebote in dem am Oberthorplah gelegenen Aemmrich schen Geschäftslokale abzugeben. Wegen Besichtigung des Waarenlagers wollen sich die Bietungslustigen an den Unter zeichneten wenden. Dippoldiswalde, den 20. August 1889. Der Klmkursvkrwaltkr: Rechtsanwalt Schmie rcmsridkNk Kalltdiciderlioffc, Knute reinseidene KnnMder-offe, Schwarze reinioailene SraalklcidcMe, Amte reiniaodent KrantdleideMr, Weiße reinnolenk KraMeider-iffe empfiehlt in nur besten Dualitäten zu äußerst soliden Preisen Hermann Naser, Alarkt und Kerrengaffe. Einen Stamm junge Hühner, LangShan, verkauft, weil überzählig, H. Gbert, am Markt. Im bemstchelliieil ßerbffaat empfiehlt aiverse llnoctienmeble uns Supeeptwsptmte zu billigsten Fabrikpreisen Schmirdeberg. Ludwig Büttner. 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