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Wcherih -ZÄW Verantwortlicher Redacteur: Paul Ahne in Dippoldiswalde. 55. Jahrgang. Dienstag, den 2. April. 1889 Nr. 40. - / - In,erat«, welche dei d« bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirk' same Verbreitung finden «erden mit 10 Psg. di« Spaltenzeile oder der« Raum berechnet. — Ta bellarisch« und complicirt« Inserate mit entsprechen dem Aufschlag.—SÜwe. sandt, urt revaltionÄe» Theile.die Hpaltäqeil« SOPfg. Dippoldiswalde für gesperberte Plymouth Rocks, Bar thel-Lichtenberg für dergl.; O. Büttner-Schmiedeberg für schwarze Langshan, F. Wolf-Dippoldiswalde für blaue, rauhbeinige dergl., B. Gietzolt Dippoldiswalde für schwarze la Fleche, Stierl-Wendischcarsdorf für Goldlack-Paduaner, Tennert - Dippoldiswalde für schwarze Spanier, O. Lotze-Dippoldiswalde für dergl., I. Gelke-Dippoldiswalde für blaue Andalusier, Barthel- Lichtenberg für goldhalsige Bantams (Zwergkämpfer), Leuteritz-Reinholdshain für Gänse (Emdener). Den 3. Preis auf Hühner (2 M.) erhielten: Leuteritz-Rein- holdshain für gesperberte Plymouth-Rocks, zweimal, F. Wolf-Dippoldiswalde für rauhbeinige schwarze Langshan, A. Frenzel-Dippoldiswalde für dergl., Klüg ler-Neuschweinsdorf für rebhuhnfarbige Italiener, Weinhold-Oberhäslich für weiße Italiener, H. Spor- bert-Obercarsdorf für schwarze Italiener, A. Frenzel- Dippoldiswalde für schwarze Spanier, F. Philipp- Dippoldiswalde für porzellanfarbige Bantams (Zwerg hühner), O. Lotze-Dippoldiswalde für schwarze Ban tams. — Lobende Anerkennung auf Hühner wurde zutheil: Leuteritz-Reinholdshain für gesperberte Ply- mouth-RockS zweimal, Krügler-Neuschweinsdorf für schwarze Langshan, F. Wolf-Dippoldiswalde für blaue .Langhans, B. Gietzolt-Dippoldiswalde für schwarze la Fleche, Barthel-Lichtenberg für silberhalsige Phönix, H. Schmidt-Dippoldiswalde für rebhuhnfarbige Ita liener, A. Heinrich-Dippoldiswalde für dergl., Lunk- witz-Leuben für silbersperbrige Hamburger, A. Frenzel- Dippoldiswalde für schwarze Spanier, O. Schiewoll- DippoldiSwalde für dergl., O. Lotze-Dippoldiswalde für dergl., W. Wendler-Dippoldiswalde für Gold-Se- bright-Bantams,Leuteritz-Reinholdshain für Perlhühner. Bei den Tauben fielen erste Preise (6 M.) auf O. Lotze- Dippoldiswalde für bucharische gescheckte Trommel tauben und C. Claus-Dresden für weiße Malteser. Zweite Preise (3 M.) erhielten Höhne-Deuben für schwarze Weißschwänze, Büttner-Obercarsdorf fürRoth- schilder, Frenzel-Dippoldiswalde für Rothschimmel, Eisold-Deuben für blaue Pfautauben, W. Büttner- Obercarsdors für blaue chinesische Mövchen, Höhne- Deuben für fahle chinesische Mövchen, Lotze-Dippol diswalde für schwarze Malteser, Derselbe für choko- ladenfarbige Indianer. Der dritte Preis (1 Mark 50 Pf.) fiel auf Weinhold-Oberhäslich für Schwarz schnippen, O. Lotze-Dippoldiswalde für gescheckte Trom meltauben, Claus-Dresden für rolhgetigerte Perrücken, Eisold-Deuben für blaue Pfautauben, Claus-Dresden für rothe franz. Kröpfer, Derselbe für weiße Brünner Kröpfer, Johne-Dippoldiswalde für braune Indianer, Claus-Deuben für schwarze Indianer, Derselbe für weiße Indianer, Lotze-Dippoldiswalde für blaue Mal teser. Lobende Anerkennung erhielten: Gelke-Dippol diswalde für blaue Weißschwänze, Büttner-Obercars dorf für Rothslügel, Gietzolt-Dippoldiswalde für Gim peltauben, Lotze-Dippoldiswalde für Eistauben zwei mal, Frenzel-Dippoldiswalde für dunkelblaue Locken tauben, Wolf-Dippoldiswalde für rothe Trommel tauben, Lotze-Dippoldiswalde für weiße Trommel tauben, Krügler-Neuschweinsdorf kür gelbgestreifte Brünner Kröpfer, Gelke-Dippoldiswalde für deutsche Kröpfer (Verkehrtflügel), Höhne-Deuben für blaue chines. Mövchen, Heinrich-Dippoldiswalde für schwarze Indianer, Stierl-Wendischcarsdorf für blaue Modeneser, Claus-DreSden für blaue Malteser, Lotze-Dippoldis walde für gelbe Tümler, Frenzel-Dippoldiswalde für blaugehämmerte Brieftauben, Krügler-Wendischcars- dorf für blaue Brieftauben. — Außerdem erhielten labende Anerkennung die Firma Victor Dürfeld Nachf. für Nachbildung von Hühnerarten in Papier mässe, sowie Otto Adolf-Schmiedeberg für einen Papagei und Heinrich - Dippoldiswalde für einen Kakadu. — Als Preisrichter walteten die Herren: Bäckermeister Borieß - Gorbitz, Gutsbesitzer Barthel - Lichtenberg, Schneidermeister Puls-Freiberg. — Die am vergangenen Sonnabend stattgehabte Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach eingezogener Erkundigung haben wir an zuständiger Stelle erfahren, daß im An schluß an ein am 29. März d. I. Nachmittags bei dem hiesigen Stadtrath eingetroffenes Telegramm das kgl. Kriegsministerium mittelst einer an demselben Tage Abends eingegangenen Verordnung diesem mitgetheilt, daß Se. Majestät der König auf erstatteten Vortrag zu genehmigen geruht habe, daß an der anfänglich für den 1. April in Aussicht genommenen Verlegung zweier Batterien des 2. Feld - Artillerie - Regiments Nr. 28 in Pirna nach Dippoldiswalde gänzlich abge sehen wird. Als Grund hierfür wird angegeben, daß die zur Erörterung der hiesigen Quartierverhältniffe am 27. März nach Dippoldiswalde befehligte mili tärische Kommission gemeldet habe, daß hier zur Unter bringung zweier Batterien in keiner Weise ausreichende und geeignete Räumlichkeiten vorhanden seien und dieselben auch durch bauliche Herstellungen und sonstige Einrichtungen innerhalb der nächsten Zeit sich nicht derart erweitern und verbessern lassen würden, daß Mannschaften wie Pferde vorschriftsmäßig untergebrachl werden könnten. — Leider scheint hierbei vollständig unberücksichtigt gelassen worden zu sein, daß dem hie sigen Stadtrath erst auf seine Anfrage am 20. März d. I. vom kgl. Kriegsministerium mitgetheilt worden, daß iiberhaupt beabsichtigt sei, zwei Batterien nach hier zu verlegen, und diesem hierbei zwei Verzeichnisse und zwar eine Uebersicht der erforderlichen Garnison-An stalten und des Etats der zu formirenden 3. Abthei- lung des obengedachten Regiments übergeben, ihm hier bei auch anheim gegeben worden, die Vorbereitungen möglichst zu beschleunigen und recht duld Mittheilung zu machen, wenn dieselben soweit vorgeschritten, daß eine Kommission sie erörtern könne. Obgleich hierauf ein Bußtag und ein Sonntag fielen, und für 29 Ser geanten, Unteroffiziere, Trompeter, sowie 184 Gefreite und Gemeine Quartiere, für 120 Dienstpferde exklusiv 6 Offizierspferden Stallungen, auch die erforderlichen Garnison-Anstalten zu schaffen waren, ließ dennoch der hiesige Stadtrath bereits am 25. März die gewünschte Mittheilung abgehen, annehmend, daß man, falls sich noch Mängel Herausstellen sollten, Rücksicht auf die Kürze der Zeit für die Vorbereitungen nehmen, und der Versicherung, daß Alles gethan werden würde, um dieselben in nächster Zeit zu beseitigen, das erforder liche Vertrauen schenken würde. Leider scheint sich derselbe in dieser Annahme getäuscht zu haben, denn, obgleich die Quartiermacher bereits am 26. März, die Kommission selbst aber am 27. März in Dippoldis walde eintrasen, sind bei Erörterung der Quartier verhältnisse die mit der Kürze der Zeit wohl zu ent schuldigenden und noch rechtzeitig zu beseitigenden Mängel in nicht gerade milder Weise beleuchtet und deshalb mehrfache Quartiere und Stallungen als nicht vorschriftsmäßig zurückgewiesen worden. Obgleich für dieselben sofort am nächsten Tage hinreichender Ersatz geschafft worden, scheint hierauf kein Gewicht gelegt worden zu sein. Soviel wir erfahren, haben deshalb beide städtische Kollegien beschlossen, beim kgl. Kriegs ministerium unter sachgemäßer Darstellung vorstellig zu werden. Anerkennung und Dank aber allen Denen, welche kein Opfer und keine Mühe gescheut haben, trotz der Kürze der Zeit den Stadtrath bei Unter bringung der Garnison thatkräftig zu unterstützen. — 1. April. Bei der Prämiirung der Aus steller in der 4. allgemeinen Geflügelausstellung des Geflügelzüchtervereins in Dippoldiswalde und Um gegend erhielten die von Herrn Bäckermeister Krutzsch- Dresden gestifteten Ehrenpreise (ein Ltqueur-Service unv ein beschlagenes Bierseidel) Weinhold-Oberhäslich für weiße Italiener und Leuteritz - Reinholdshain sür Peking-Enten. Der erste Preis (8 M.) für Hühner wurde zuerkannt Linse-Dippoldiswalde für la Fleche, der zweite Preis (4 M.) Standfuß und Tschöckel- Zusammenschüttung der Cigarrenabschnitte hat ein Quantum von 23 Pfund ergeben, welche für 85 Pfennig das Pfund verkauft werden konnten. Der erzielte Erlös wird bekanntlich für bedürftige Konfir manden verwendet. — Seit Sonnabend, wo zeitweilig Regen unter mischt mit Schnee fiel, ist die Weißeritz gewaltig ge wachsen und wälzt gelbbraune Waffermaffen dahin. Besonders an den Wehren ist der Anblick derselben bedeutend: brausend und tosend donnern sie die ge bogene Fläche hinab. Wehe Dem, der von solchem Strome fortgeriffen wird, Rettung scheint unmöglich. Mögen sich Kinder hüten, nahe ans Ufer zu treten oder gar daran hemmzuklettern. — Der heutige 1. April bringt uns wieder den Geburtstag des großen Kanzlers des Deutschen Reichs, des Fürsten Bismarck. Am 1. April 1815 geboren, tritt er jetzt in sein 75. Lebensjahr. «Dem Vaterland die ganze Kraft" — das ist der Wahlfpruch seines Hauses, das ist auch der seine. Wie er ihn in rast- und ruheloser Arbeit im Dienste Preußens und Deutschlands wahr gemacht, deß sind wir Alle, deß ist die Welt Zeuge. Neben der Treue ist die Dankbarkeit unter den Tugenden der Völker die schönste. Deutsch land weiß, was es dem Manne verdankt, der unver zagt und unerschrocken länger als 25 Jahre Staats minister in Preuße« und seit der Begründung des Norddeutschen Bundes und nachmals des Deutschen Reiches auch dessen allezeit bewährter Rath und Führer war. Was nach einer Zuschrift Kaiser Wilhelm'- I. vom 1. April 1885 dessen größte Freude war, daß nämlich die Erinnerung an Alles, was Fürst Bismarck für die Größe des Vaterlands gethan habe, in so vielen Dankbaren lebe, das dürfte ihn auch heute noch freuen, wenn er noch unter uns lebte,undheutenochgilt, was der Monarch damals gesagt: ,,Es ziert die Nation in der Gegenwart und es stärkt die Hoffnung auf ihre Zukunft, wenn sie Erkenntniß für das Wahre und Große zeigt und wenn sie ihre hochverdienten Männer feiert und ehrt." — In der Donnerstagsnummer der „Weißeritz- Zeitung" ist über' eine Entscheidung des königl. Amts gerichts zu Frauenstein bez. der Krankenversicherungs pflicht der Hauskinder berichtet. Hoffentlich trägt diese Entscheidung zur Klärung der hier und da noch be strittenen Versicherungspflicht der Hauskinder wesent lich bei, damit die Vorstände der neuen Ortskranken kassen, die bei den hartnäckigem Widerspruch von Eltern gegen die Heranziehung ihrer Kinder zurKranken- versicherung mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen ge habt haben, endlich aufathmen und sich ihrer eigent lichen Kaffenverwaltung mehr, als zeither, widmen können. Bei den oft widerwärtigen, gehässigen An griffen auf die Kassenorgane, wie sie bedauerlicher weise in einzelnen Orten stattgefunden haben, mußte jedem Kaffenvorstand die Lust zu seinem Amte mehr und mehr verloren gehen. — Die Eltern sollten übrigens umsoweniger sich weigern, die in ihren Be trieben beschäftigten Kinder zur Krankenversicherung anzumelden, als gerade ihnen in diesen letzteren billigere Arbeitskräfte zu Gebote stehen, als denjenigen Arbeit gebern, die fremde Arbeiter annehmen müssen. Dann hieße es ferner das Gerechtigkeitsgefühl verletzen, wollte man die sogen. Hauskinder von der Krankenversiche- rungspflicht befreit lassen. Denn während in dem Falle, in welchem einen nicht gegen Krankheit ver sicherten industriellen Arbeiter (Lehrling ohne Kost und Lohn rc.) ein Unfall zustößt, der Arbeitgeber für die volle Krankenunterstützung ein Vierteljahr lang auf zukommen hat (Z 5 vorletzter Absatz des Unfallver sicherungsgesetzes vom 6. Juli 1884), würden die Heil kosten für einen verletzten, einer Krankenkasse nicht angehörigen land- oder forstwirthschaftlichen Arbeiter von der Gemeindekasse zu bezahlen sein. Der in dustrielle Arbeitgeber soll also in solchen Fällen in die eigene Tasche» greifen, während der Landwirth die Ge- »te „«ettzerttz Seitui,," , erscheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljithrlich 1 M. Sb Psg-, zweimonatlich 84 Psg., einmonatlich 42 Ma- Einzelne Nummern 10 Psg. — Alle Postan- palten, Postboten, sowie fllungman Amtsblatt sür die Königlich- Umlshauplmannschast Mppoldiswald- sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die AladlMe , ----- Dippoldiswalde und Irauenstein