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verwerfen oder gemäß den Ausstellungen des Reichs- raths abermals zur Berathung vorzulegen sei. Tolstoi verlangt in der inneren Verwaltung Einführung von dem Adel entnommenen KreiSoorständen, ähnlich den preußischen Landräthen. Gegen Tolstoi's Vorschlag, der für reaktionär gilt, wurden im ReichSralh 39 Stimmen abgegeben, darunter diejenigen der Groß fürsten Michael Wladimir und Alexei, für denselben, daS heißt für Revision de» Antrages 13 Stimmen, darunter diejenigen der Minister Manassein, Ostrowski, Wyschnegradzki und Pobedonoszeff. Man glaubt, der Zar werde den Minderheitsbeschluß bestätigen, andern falls werde Tolstoi um seinen Abschied nachsuchen. Man ist zweifellos in Folge der trüben Erfahrungen, welche man mit russischen ländlichen Verhältnissen ge macht hat, von der ehemaligen Schwärmerei für den idealen russischen Bauer vielfach zurückgekommen. Sparkasse zu Kreisch«. Aden Sonntag geissnet von vormittag» 11 — 12 Uhr und Nachmittags von 3—v»5 Uhr Amtlicher Theil. BrEünnimn^nnn, neuere Formulare zu Leichenbestattungsscheinen betreffend. Das Königliche.Ministerium des Innern hat beschlossen, vom 1. April dieses Jahres ab, bei allen Sterbefällen weiblicher Personen über 14 Jahre ein abgeändertes, auf grünes Papier gedrucktes Formular ver wenden zu lassen, während die bisherigen Leichenbestattungsscheine sür Erwachsene von da an nur noch bei Sterbesällen männlicher, über 14 Jahre alter Per sonen zur Benutzung gelangen soll. ' Indem dies hiermit öffentlich bekannt gemacht wird, werden die Leichen frauen des amtshauptmannschastlichen Bezirkes zugleich angehalten, sich hiernach zu richten und das abgeänderte Formular unter Angabe des erforderlichen Bedarfes unverweilt und längstens bis Ende März dieses Jahres von hier aus zu beziehen. Diejenigen Ortsbehörden aber, innerhalb deren Gemeindebezirke Leichenfrauen wohnhaft sind, werden veranlaßt, letztere auf die gegenwärtige Bekanntmachung noch besonders aufmerksam zu machen. Dippoldiswalde, am 1l. Februar 1889. Königliche ÄmtShauptmannschaft. von Keßinger. Semig. Bekanntmachung. Die für den Lieferungsverband der Amlshauplmannschaft Dippoldiswalde maßgebenden Durchschnittspreise für Fourage.Artikel des Hauptmarktortes Dresden pro Monat Dezember 1888 sind auf 7 Mark 71,? Pfg. pro Ctr. Hafer, 5 - 17,« - - - Heu und 4 - 30,» - - - Stroh festgesetzt worden, was andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Dippoldiswalde, am 11. Februar 1889. Königliche ÄmtShauptmannschaft. v. Keßinger. Im Namen des Königs! In der Privatklagesache des Obersteueraufsehers Richard Grumpolt in Dippoldiswalde, vertreten durch Rechtsanwalt Weinert daselbst, Privatklägers, gegen den Restaurateur C. Heinrich Kästner in Dippoldiswalde, Ange klagten, wegen öffentlicher Beleidigung, Hal das Königliche Schöffengericht zu Dippoldiswalde in der Sitzung vom 22. November 1888, au welcher Theil ge nommen haben: I. Hilssrichter Assessor Hecker als Vorsitzender, 2. Kgl. Oberförster Winter, Schmiedeberg, 3. Gemeindevorstand Näcke, Ruppendorf, als Schöffen, Referendar l)r. Jahn als Gerichtsschreiber, für Recht erkannt: Der Angeklagte, Restaurateur Heinrich Kästner von hier, wird wegen öffentlicher Beleidigung zu einer Gefängnißstrafe von drei Wochen, sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens und zur Erstattung der dem Privatkläger erwachsenen nothwendigen Auslagen verurtheilt. Dem Privatkläger wird die Besugniß zugesprochen, die Verurtheilung auf Kosten des Verurtheilten binnen einer Frist von 2 Wochen nach Rechtskraft dieser Entscheidung einmal in der zu Dippoldiswalde erscheinenden Weißeritz-Zeitung bekannt zu machen. Ausgefertigt am 12. Februar 1889. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts Freiberg. Baßler. Auktion. Sonnabend, den 1«. Februar d. I., Bormittags 11 Uhr, soll vor dem Erbgerichtsgasthofe zu Reinhardtsgrimma 1 DtvrL, schwarzbraune Stute, gegen sofortige Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Dippoldiswalde, am 9. Februar 1889. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Müller. Brennholr-Auktion auf dem Bärenfelser Staatsforstreviere. Im Gasthofe zu Schmiedeberg sollen Montag, am 18. Februar I., von Borm. Uhr an, folgende im Bärenfelser Forstreviere aufbereitete Hölzer, als: 30 rm weiche Brennscheite x 1 „ Harle Brennknüppel/ In den Abtheilungen: 65,» „ weiche desgl. l 2, 3, 5, 6, 14, 15, 16, 17, 28, 29, 30, 32, 10,» weiche Zacken i 35, 36, 47, 49, 55 (Schlag), 57, 60, 70, 71, 16 „ harte Aeste l 72, 80, 81, 83, 89 und 90, 291,» „ weiche desgl. / 7,»o Wellenhundert weiches Brennreisig in Abtheilung 37 (am Zimmerweg), einzeln und partieenweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bevingungen an die Meistbietenden versteigert werden. Die zu versteigernden Hölzer können vorher in den betreffenden Waldorten besehen werden und ertheilt der unterzeichnete Revierverwalter zu BäreufelS nähere Auskunft. Königl. Revierverwaltung Bärenfels und König!. Forstrentamt Frauenstein, am 9. Februar 1889. Klette. Schurig. Allgemeiner Anzeiger. Am 9. Februar u. e., als am Tage unserer 25jährigen Verehelichung, wurden mir am Morgen durch ein Musikständchen, veranstaltet von lieben An verwandten, überrascht und dann von unseren lieben Kindern und Verwandten, treuen Nachbarn und Freun den, sowie auch von der geehrten Schützen-Gesell schaft hier durch Geschenke und herzliche Glückwünsche geehrt und hocherfreut. Für solche hochschätzbare Liebe und Freundschaft sagen wir auch hierdurch de» innigsten Dank und wünschen Ihnen Allen von ganzem Herzen das beste Wohlergehen. Schmirdeberg, d. 10. Febr. 1889. Ernst Kohbach und Frau. Ein 99 mal donnerndes Hoch dem Fräulein Art»»» LSBv« in Naundorf zu ihrem 19. Wiegenfeste, daß die Näh maschine links Walzer tanzt. Ungenannt, doch wohlbekannt. Unsere Verse sind nur schlecht, Doch versteht man ihren Sinn ganz recht. Entschuldigt, wenn wir's nochmals wagen. Euch uns're Meinung in Strophen zu sagen. Ihr urtheilt über unfern Geist, Und besitzt selber keinen zumeist; Dann ertheilt Ihr uns noch einen Rath, Wir danken für denselben in der That. Es ist unser Glaube nämlich: „Daß Ihr zum Rathen viel zu dämlich." Euer Reimchen zeigt, daß unsere Verse wirken. Wer? sind nun Koffern oder Kümmeltürken? Mit solchen Menschenrassen streiten wir nicht gern, Drum liegt uns wettere- Dichten auch sehr fern. In der „W.-Z." Nr. 19 erlaubte sich Jemand über die Geistesschwäche der Müllerschüler ein Urtheil zu fällen; da betreffende Person nicht fähig zu sein scheint, die wenigen Verse in kurzer Zeit herzustellen, sondern 4 Tage dazu braucht, glaube» wir auch ibm sein Urtheil über den Verstand anderer Leute absprechen zu können. Unser Kollege, welcher sich bewogen fühlte, in Nr. 19 der „W.-Z." eine Antwort zu geben, hat dies wahrscheinlich aus Pantoffelsurchr gethan. Mehrere Müllerschüler. 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