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Zn,erat«, ««lch« r-t re, bedeutenden Auflage des Blattes eine sehr wirk, fain« Verbreitung finden, werden mit 10 Psg. di« Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und romplicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Wnge- sandt, nn redaktionellen Theile, die Spaltenzeil« MkiM-ZitW-. Verantwortlicher Redakteur: Lart Ikhnr in Dippoldiswalde. 52. Jahrgang Donnerstag, den 16. Dezember 1886 Nr. 146. bei einem Einkommen von: Mark. (B. v. G.) — Der Po st verkehr im Königreiche Sachsen im Jahre 1885 weist im Allgemeinen eine erfreuliche Steigerung nach. Mit dem Wachsen des Verkehres hat auch die Postoerwallung die Zahl der Betriebs mittel steigen lassen. Postanstalten waren Ende 1885 in den beiden, unser engeres Vaterland (und Sachsen- Altenburg) umfassenden Ober - Postdireklionsbezirken 832 vorhanden, 49 mehr als Anfang desselben Jahres. Im Bezirke Dresden kommt eine Postanstalt auf 20,6 gllw und auf 3668 Einwohner, im Bezirke Leip zig auf IS qllm, aber erst auf 4245 Einwohner. Nur in der Rheinprovinz und in Baden liegen die Postan stalten zum Theil noch dichter als in Sachsen. Außer den Postanstalten giebt es in den beiden Bezirken noch 865 amtliche Verkaufsstellen für Postwerthzeichen und 5249 Postbriefkasten (-s- 266 gegen 1884). In Be treff des Postverkehres wollen wir zunächst nur den Briefverkehr besprechen. Die Zahl der eingegangenen Briefsendungen (Briefe, Postkarten, Waarenproben und Drucksachen) betrug 94,» Millionen Stück: im Bezirke Dresden 34,« Millionen und im Bezirke Leipzig 60,» Millionen (-s- 2,» Millionen Bezirk Dresden und -I- 4,3 Millionen Bezirk Leipzig). Aufgegeben wurden 100,» Millionen (Z- 9,, Millionen) Briessendungvn, davon im Bezirke Dresden 32,, Millionen. In Sach se» kommt demnach auf eine Person nahezu 28 an gekommene wie aufgegebene Postsendungen. Nur in den Bezirken Köln, Frankfurt und Hamburg ent fallen durchschnittlich noch mehr Bciefsendungen auf jeden Einwohner als bei uns. Briefe mit Werthair- gabe wurden befördert: Aufgabe und Eingang 1,687,400 Stück mit 1606'/» Millionen Mark angegebenen Wecthe, davon im Bezirke Dresden 552,800 Stück mit nahezu 496 Millionen Mark. In Betreff der Zahl der Werth briefe steht der Bezirk Leipzig an erster Stelle im Reichspostgebiet, überragt sogar Berlin; nach dem an- gebenen Werthe steht Berlin an erster und Leipzig an zweiter Stelle. Postauftragsbriefe wurden im Bezirk Dresden 282,311 und im Bezirk Leipzig 603,169 be fördert. — Der diesjährige Dresdner Christmarkt nimmt Sonntag, den 19. Dezember, Vormittags nach be endetem Gottesdienst seinen Anfang und schließt am Freitag, den 24. Dezember, Abends 10 Uhr. — Von der Handels- und Gewerbe - Kammer zu Dresden ist uns nachstehende den Export nach dem Ottomanischen Reiche betreffende Aenderung der bisher gültigen Bestimmungen zur Mittheilung an etwaige Interessenten zugesandt worden. Um den meistbe günstigten Eingangszoll zu sichern, genügte es bisher für die nach dem Türkischen Reiche expedirten Maaren, deren Herkunft (provonanoo) aus Deutschland von dem Konsulat bestätigen zu lassen. Nach einer Verordnung des Kaiserlich Ottomanischen Ministeriums vom 2. De zember d.' I. müssen in Zukunft die Maaren als deutsche Erzeugnisse (proäuits äu 8ol, äo I'mäustrio oto.) bezeichnet werden, die Angabe „xrovonant" oder „ckv provenanoe" ist ungenügend und wird nicht mehr legalisirt. Firmenzeichnungen, welche auf dem Kon sulat selbst vollzogen werden, bedürfen keiner behörd lichen Bescheinigung, alle übrigen müssen eine solche besitzen. > Freiberg. Der frühere Stiftskassirer Aug. Träger von hier, welcher beschuldigt ist, in den Jahren 1883 bis 1885 als Beamter insgesammt 10,518 M. 58 Pf. unterschlagen zu haben, wurde vom königl. Schwur gericht unter Annahme mildernder Umstände zü 4 Jahren Gefängniß und ö Jahren Ehrenrechtsveklust verurtheilt. Meißen. Wie in allen Dingen, so sind auch in Garnison-Angelegenheiten die Ansichten sehr ge- theilt. So findet sich jetzt im „Meißner Tageblatt" folgendes Eingesandt: „Bezüglich der Garnisonsrage für Meißen wäre doch wohl die Hauptfrage: Werden die Steuerzahler durch erhöhte städtische Anlagen da durch belastet? Ich glaube wohl, daß diese Frage be jaht werden muß, folglich haben nur Solche dafür großes Interesse, die einen direkten Gewinn davon haben oder Solche, die der Steuerzettel nicht drückt und gern Militär sehen und einen Theil ihrer über flüssigen Zeit dabei vertreiben. Sollten in Meißen nicht die Mehrzahl der Steuerzahler dagegen sein? Wäre eS nicht rathsam, daß auch diese eine Petition einreichten, dahingehend, daß eine Garnison für Meißen nicht gewünscht wird? Der größte Theil der arbeiten den Klaffen, und diese bilden doch die Mehrzahl, wirb Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nächsten Montag, 20. Dezbr., findet im Sitzungssaale der kgl. Amtshauptmannschaft die Einweisung und Verpflichtung der neu-und bez. der wiedergewählten Gemeindevertreter (Gemeinde vorstände und Gemeindeältesten) statt. Höckendorf. Die zeitherigen Gemeindevertreter: Herr Gemeindevorstand Heinrich Wilhelm Schneider und die Herren Gemeindeältesten Herm. Emil Heber und Karl Heinrich Richter, sind vom Gemeinderathe in seiner Sitzung am 7. d. M. auf weitere 6 Jahre als Gemeindevorstand und bez. als erster und zweiter Gemeindeältester miedergcwählt morden und erklärten dieselben die Annahme der Wiederwahl. Paulshain. An Stelle des Herrn Gemeinde altesten Karl Friedrich Funke, dessen Dienstzeit mit Ablauf dieses Jahres beendet ist, wurde von der Ge meinde der Wirlhschaftsbesitzer Herr Friedrich August Lohse auf die nächste 6jährige Periode als Gemeinde ältester gewählt und nahm derselbe die Wahl an. Reinberg. Der mit Ende dieses Jahres aus dem Gemeinderathe ausscheidende Gemeindeälteste Herr Felix Oswald Rothe wurde in der Gemeinderaths sitzung am 7. d. M. für seine derzeitige Funktion auf die Dauer der nächsten 6 Jahre wiedergewählt und hat sich derselbe zur Annahme der Wiederwahl bereit erklärt. Kreischa. Wie in vielen andern Artikeln macht sich schon längere Zeit eine Ueberproduktion in Jugend schristen bemerkbar und das schlimme Wort „billig und schlecht" gilt hier vielfach noch fort. Um die .Käufer vor Verlusten zu schützen, hat der pädagogische Herein zu Dresden schon seit Jahren die dankens- werthe Arbeit ausgeübt, die erscheinenden Schriften eingehend zu studiren und sachgemäß zu beurtheilen. Eltern, welche ihren Kindern ein Buch auf den Weib nachtstisch legen wollen, werden auf diese Urtheile auf merksam gemacht; sie sind in Druck erschienen und sehr billig zu haben. Die Possendorfer Lehrerkonferenz hat beschlossen, die zuletzt erschienene Zusammenstellung dieser Urtheile unentgeltlich zu vertheilen, und kann dieselbe in den Schulen der Parochieen Kreischa und Poffendorf in Empfang genommen werden. DitterSdorf b. Gl. Hier wurde in der am 8. d. M. abgehaltenen Gemeinderathssitzung der Ge- meindevorstand Herr Bernhard Robert Men de als solcher aus die Dauer der nächsten 6 Jahre wieder gewählt. An Stelle des nach Beendigung seiner Dienst zeit aus dem Gemeinderathe ebenfalls ausscheidenden Herren Gemeindeältesten Gustav Eduard Friedel aber, welcher die Wiederwahl ablehnte, wählte der Ge- memderath den Tischlermeister Herrn Karl Friedemann Seifert, Die Genannten erklärten sich zur Annahme der Wahl bereit. , Altenberg. Bei der hiesigen Kirchenvorstands- Ergänzungswahl am 12. d. M. wurden die Herren Markscheider und Friedensrichter Städter mit 21, Stadtrath Behr mit 19, Stadtältester Bachmann mit 18 Stimmen zu Kirchenvorstandsmitgliedern ge wählt. Die nächsthöchsten Stimmenzahlen vereinigten sodann auf sich die Herren Grubensteiger Mutze 13, Schlossermeister Heyne IO, Steuereinnehmer Schumann 9 Stimmen rc. (B. v. G.) Dresden. Die Beiträge zu den Ortsseuerlüsch- -anstalten waren in Sachsen bisher bekanntlich dahin geordnet, daß jede Gemeinde 1 Prozent der einge zahlten Brandoersichetungsoeiträge des Orts erhielt, dieser Prozentsatz aber je nach dem Grade der Aus bildung, die das örtlicye Feuerlöschwesen zeigte, bis auf 3 >/« erhöht werden konnte. Voraussetzung für den erhöhten Satz war namentlich, daß eine wohlorganisirte Feuerwehr vorhanden war, die regelmäßige Uebungen abhielt; in diesem Falle betrug der Prozentsatz 2 Pro zent, der bei Feuerwehren mit regelmäßigem Nacht dienst auf 3 Prozent, beim Vorhandensein noch voll ständigerer Löscheinrichtungen mit ständigen Feuer wachen, Feuermeldeapparaten rc. auf 3'/» Prozent erhöht werden konnte. Besitzer selbstständiger Güter, die aus eigenen Mitteln eine Fahrseuerspritze nebst Zubehör unterhielten und in den öffentlichen Dienst stellten, erhielten 1 Prozent, d. i. den obigen Minimal satz der Gemeinden. Fabrikbesitzer hatten bisher keinen Anspruch auf Beiträge. Dieselben Beiträge wie die Landesanstalt hatten die Privatfeuerversicherungsan stalten zu entrichten. Die jetzt publizirten Gesetze vom 13. und >18. Oktober d. I. beschränken sich nicht auf eine bloße Erhöhung dieser Sätze, sondern enthalten auch im Uebrigen einige Abänderungen, betreffs deren einige nähere Hinweise wohl am Platze sein dürften: a) die Voraussetzungen für den Satz von I Prozent bleiben dieselben. Derselbe kann für die Gemeinden erhöht werden; b) auf 3 Prozent im Wesentlichen unter den Voraussetzungen, die bisher für den Satz von 2 Prozent galten; o) auf 4 Proz., wenn außer dem Wasserdruckvorrichtungen für die Zwecke des Feuer löschwesens im Gemeindebezirke angelegt sind; ck) auf 5 Prozent, wenn außerdem ständige Feuerwehren ge halten und besonders Feuermelde-Apparate angebracht sind; e) auf 6 Prozent, wenn außerdem wohlausge rüstete Berusssruerwehren in der nöthigen Stärke ge halten werden. Ueberdies kann den Besitzern von Fabriken, wenn sie Fabrikfeuerwehren halten, welche mit den nöthigen Löschgeräthschaften versehen sind, den Erfordernissen unter d entsprechen und in den »öffent lichen Dienst gestellt werden, eine Beihilfe von 3 Pro zent ihrer Brandkassenbeiträge bewilligt werden. Die Privatfeuerversicherungsanstalten haben die Beträge nach derselben Höhe wie die Landesanstalt, und ebenso wie diese auch an die Besitzer von selbstständigen Gütern und Fabriken zu leisten. — Gegenwärtig findet die Abschätzung des steuer pflichtigen Einkommens statt; die Kenntniß der Ein kommensteuer-Tabelle dürste deshalb von In teresse sein: Klasse Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe ' / zu Dippoldiswalde und Irauenstern „Wriveritz-Zeitung" «scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. Lb Psg-, zweimonatlich tzt Psg., einmonatljch 42 Psg. Än»lne Nummern Ik> Pfg. — Alle Postan flalten, Postboten, sowie Vie Agenten nehmen Be stellungen an. l über 300 bis 400 l Narl ' V' 2 400 500 1 3 500 600 2 4 600 700 3 5 700 800 4 6 800 909 6 7 900 1100 8 8 1100 1200 11 9 1250 1400 14 10 1400 1600 17 11 1600 1900 22 12 1900 2200 30 13 ,, 2200 2500 38 14 25"0 2800 48 15 2800 3300 56 16 3300 3800 76 17 3800 4300 94 18 4300 4800 114 19 4800 5400 136 2ü 5400 6300 162 21 6300 7200 189 22 7200 8400 216 23 8400 9600 252 24 9600 10800 288 25 10800 12000 324 26 12000 14000 360 27 14000 16000 420 28 16000° 18000 480 29 28000 20000 540 30 20000 // 22000 600