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Amtlicher Theil Raummeter Schurig. Allgemeiner Anzeiger 1000 Mark oder mit Haft oder mit Gefängniß bis zu sechs Monaten bestraft werden. Ein Viehschneider wird baldigst gesucht in Schellerhau Nr. 15 2 Herren können freundliche Wohnung mit Schlafftelle erhalten Waffrrgaffe «3. Ein Handkorb mit Beeren wurde gefunden. Abzuholen in Ulberndorf vkr. 8. in den Abtheilungen 9, 13 und 44 bis 69, Stück fichtene Klötzer von 12—56 om Oberstärke, 3,i, 4,» u. 4,» in Länge, „ fichtene Stangenklötzer von 8—11 om Oberst., 3,« u. 4,» m Länge, in den Abtheilungen 9, 13 und 44—69; Sparkasse in Pretzschendorf. Erpeditionstage: Sonntag, den 26. September, Bor. mittags von 10—11 und Nachmittags von 3—5 Uhr. weiche Nntzscheite weiche Brennscheite weiche Brennknüppel weiche Zacken weiche Aeste Wellenhundert weiches Reisig in der Abtheilung 23, Königliches Landgericht Freiberg. (Aus dem „Freib. Anz.") Verhandlung vom 21. September. Die zweite Strafkammer unter Vorsitz des Herrn Landgerichtsdirektor von Wolf verurtheilte heute Vor mittag den 15 jährigen Kuhjungen Julius Rebentisch aus Ruppendorf wegen versuchten schweren Diebstahls zu 14 Tagen Gefängniß, weil er am 13. Mai d. I. die Wohnstube des Gutsauszüglers Zöllner daselbst mittelst falschen Schlüssels eröffnete und auf gleiche Weise die in Zöllner's Stube stehende Lade zu öffnen versuchte. Angeblich hatte es Rebentisch nur auf die Erlangung eines Geldbetrages von sechs Pfennigen abgesehen, dessen er bedurft habe, um sein Vorhemdchen waschen lassen zu können. Papst hat nun entschieden, das Erkeuntuiß betresse nach dem altrömischen Grundsätze ,1-or atsioit toni- torium" nur Frankreich, lasse daher Belgien unberührt. Spanien. In der Nacht zum 20. September revoltirten in Madrid 2 EscadronS Kavallerie und 200 Infanteristen in der Kaserne von Sangil, schossen auf die Schildwachen und marschirten auf die Straßen, indem sie riefen: „Es lebe die Republik, es lebe die Armee, es lebe Spanien!" — Die gegen die Aufrührer ausgesendeten Truppen feuerten und zersprengten die selben, mehrere wurden gefangen genommen, andere sind geflüchtet, der Rest befindet sich auf dem Wege nach Valencia. Der Belagerungszustand wurde über Madrid und die Provinz Neucastilien erklärt und ein Kriegsgericht eingesetzt. Im Ganzen wurden 85 Mi litärs und 19 Zivilisten verhaftet. England. Der „Standard" sagt, daß England Egypten nicht räumen werde, selbst wenn seine Auf gabe dort gelöst sei. Wenn Frankreich jetzt die Frage aufwerfe, wann England Egypten räume, so dürfte dies nur zur vollständigen Jsolirung Frankreichs führen. Die Antwort auf solche Frage sei einleuchtend; Eng land sei völlig bereit, sie Frankreich und der ganzen Welt zu geben. Bekanntmachung. Am 20. d. M. ist in hiesiger Stadt ein herrenloser, weiß- und gelbgefleckter, kurzhaariger, mit Hängeohren versehener Hund ziemlicher Größe (Bernhardiner Rasse) ohne Steuermarke umhertreibend betroffen und eingefangen worden. Solches wird behufs Ermittelung des Eigenthümers des fraglichen Hundes hierdurch bekannt gemacht. Dippoldiswalde, am 21. September 1886. Der Stadtrath. Voigt, Brgrmstr. Sparkasse in Reinhardtsgrimma. Nächster Erpeditions-Tag: Sonnabend, den 25. Septbr. Nachmittags 3—6 Uhr. Geboren r Schneidermeister A S. F. Heinrich'» hier S. — Brandverficherungs - Inspektor 8. 8. G. Treitschke's hier S. — Handarbeiter F. A. Hersurth's in Berreuth S. -- Bautischler R. I. Richter'» hier T. — Handelsmann E. H. Grahl's hier L. — Amtsrichter R. Klemm's hier T. — Maurer C. W. A. Heyne's hier S. — Lohgerber C. O. Büttig's in Oberhäslich T. — Strohhutzieher F. A. B. Göhler's hier S. — Der unverehel. E. A. Hegewald hier, Dienstmädchen, T. — Handarbeiter E. W. Kerndt's hier S. — Tischler E. E. Jungnückel's hier T. — Spielwaaren- händler C. H. Fischer's hier S. Verstorben: F. Heidenfelder, z. Z. in Oberhäslich, Wirthschaftsgehilfens-T., 4 M. alt. — I. Heinrich hier, Schneidermeisters-S., 2 T. alt. — C. E. Kirst hier, Hand- arbeiters-S. (pootbuwuo), 23 T. alt. — F. Brand hier. Versorgter der Bezirks-Arbeilsanstalt, 35 I. alt. — A. C. und M. A. Radestock in Oberhäslich, Schuhmachers-Zwillings- T. , 1 M. 2 T. bezw. 1 M. 4 T. alt. - M. F. Lohse hier, Strohhutnäherin-T., 3 M. 2 T. alt. — H. F. Heyne hier, Maurers-T., 1 I. alt. — E. B. Göhler hier, Stroh» hutziehers-T., 1 I. 10 M. alt. — Schmiedegesell E. H. Geiler in Obercarsdorf, 22 I. alt. (j- im Stadtkrankenhaus.) — E. F. Grahl hier, Handelsmanns - T., 12 T. akt. — Näherin H. E. verw. Dietrich geb. Strauß hier, 49 I. alt. — C. O. Böhme in Reinholdshain, Gutsbesitzers-S., 8 M. alt. 8916 2180 249 209 Nachrichten vom Standesamt Dippoldiswalde. Monat August. Aufgebeten: Stadtmusikdirektor I. H. Hoppe mit M. P. Künzel, Wirthschasterin, Beide hier. — Handelsmann K. O. Einhorn mit A. B. Süße, Hausmädchen, Beide hier. Eheschließungen: Schmied K. E. Lehmann hier und M. S. Weigelt. — Lohgerber K. O. Röhringer hier und A. I. Steinigen. — Schneider F. W. Richter in Ulberndorf und A. A. Bauditz. — Stadtmusikdirektor I. H. Hoppe hier und M. P. Künzel. — Bureaubeamter E. W. Priebisch in Leipzig und A. R. Langer. — Handarbeiter A. B. Mende in Mockritz und C. E. Mende. Sparkasse in Schmiedeberg. Nächster Erpeditions-Tag: Sonntag, den 26. September, Nachmittags 3—6 Uhr. Bulgarien. Am 20. September fand in Sofia die Verbrennung der Fahne der Kadettenschule inner halb eines zum Quarree formirten Bataillons statt, in dem die Kadettenschüler aufgestellt waren. Die Fahne des aufrührerischen Stransky-Regiments wird in Radomir ebenso verbrannt. Der russische Konsul stellte der bulgarischen Negierung eine Note zu, worin verlangt wird, den Prozeß gegen die wegen Theilnahme am Staatsstreich am 21. August verhafteten Offiziere und anderen Personen nicht eher stattfinden zu lassen, als bis eine größere Beruhigung der Gemüther ein getreten sei. am 28. und s«. Sept. 188«, jeden Tag von Vorm. 1v Uhr an, folgende im Rechenberger Forstreviere ausbereitete Hölzer, als: Mittwoch, am 2V. September, 32 Stück fichtene Stämme von 23—26 em Mittenstärke, in den Abtheilungen 7, 13, 22, 35, 37, 40, 41; Sparkasse zu Kreischa. Jeden Sonntag geöffnet von Vormittags ll—12 Uhr und Nachmittags von 3—'/,5 Uhr. Lagesgelchichte. Berlin. Die dritte außerordentliche Reichstags session ist am 20. September nach debatteloser Annahme der Verlängerung des deutsch-spanischen Handelsver trages durch eine vom Staatssekretär von Bötticher verlesene kaiserliche Botschaft vom 18. d. M- geschlossen worden. - Der Vertrag wird nach einem Beschluß des Bundesrathes sofort zur Ratifikation gelangen. — In Preußen ist bekanntlich die Zahl der Staats- Lotterieloose durch ein in letzter Session des Abge ordnetenhauses zu Stande gekommenes Gesetz stark vermehrt worden. Die Bevölkerung scheint aber gar kein besonderes Bedürfnis! nach eifrigerem Spiel zu haben, denn, wie jetzt bekannt wird, hat die General- Lotterie-Direktion dieLandräthe aufgefordert, öffent lich bekannt zu geben, daß und wo noch Loose zu haben sind. — Der Konsens zur Verheirathung eines Offi ziers des Seebataillons vom Hauptmann 2. Klasse abwärts darf vom 1. April 1887 ab nur dann bei dem Kaiser nachgesucht werden, wenn der betreffende Offizier aus seinem oder seiner Braut eigenem Ver mögen ein sicheres Privateinkommen nachzuweisen im Stande ist, welches mindestens betragen muß: bei einem Hauptmann 2. Klaffe 1500 M. und bei einem Subalternosfizier 2500 M. jährlich. Elfaß-Lothringen. Eine an den General Heuduck gerichtete kaiserliche Ordre spricht die volle und ganze Zufriedenheit des Monarchen mit dem 15. Armeekorps aus und schließt: „Ich scheide von dem 15. Armeekorps mit dem Gefühle vollster Befriedigung und fester Zu versicht, daß das Armeekorps für alle Zeiten der Welt zeigen wird, wie fest die deutschen Stämme zusammen stehen, wie alle nur ein Sinn und ein Streben beseelt." Oesterreich. Kaiser Franz Josef wird der Ver mählung seines Neffen, des Erzherzog Otto mit der Prinzessin Maria Josepha von Sachsen in Dresden beiwohnen. — An den Hochwildjagden in dem Neuberg- Eisenerzer Revier, welche Anfang Oktober stattfinden, wird auch König Albert von Sachsen theilnehmen. Ungarn. Die Choleranachrichten aus Pest lauten etwas besser; bisher kamen 36 Erkrankungen und 15 Todesfälle vor. Frankreich. Der Finanzminister erklärte in der letzten Sitzung der Budget-Kommission, daß das Budget pro 1886 definitiv mit einem Defizit von 74 Millio nen abschließen werde. Die einzige neue Steuer, welche im Jahre 1887 erhoben werden könnte, sei die auf Alkohol; er müsse es ablehnen, die Frage wegen einer Einkommensteuer zu prüfen. Belgien. DerKonfliktBelgiens mitdemPapste ist nunmehr gütlich beigelegt. Die Inquisition hatte bekanntlich anläßlich des Ehescheidungs-Gesetzes in Frankreich erkannt, daß alle von Richtern ausgespro chenen Ehetrennungen und von Bürgermeistern zwi schen geschiedenen Personen angenommenen neuen Ehe erklärungen nichtig sind, und solche Bürgermeister und Richter sich einer Todsünde schuldig machen. In Bel gien, wo das Ehescheidungs-Gesetz seit vielen Jahren unangefochten besteht, hatte dieses Erkenntniß große Erregung hervorgerufen, und die Regierung befürch tete den Rücktritt der meisten Bürgermeister. Der Dresdner Schlachtviehmarkt vom 20. September. Der Auftrieb vom heutigen Schlachlvichmarkte, welcher sich mit 468 Rindern, 1153 Schweinen (918 Land- und 235 Ungar- schweinc), 1223 Hammeln und 238 Kälber oder in Summa 3092 Schtachlstücken — 581 mehr al» auf dem letzten Hauptmarkte — bezifferte, mußte dem gegenwärtig vorliegenden Fleischbedarf ge genüber als ein in sämmtlichen Fettviebgattungcn zu starker be zeichnet werden, weshalb denn auch in geringwerthigercn Rinden» und Hammeln mehrfache, in Schweinen einige Posten unverkauft stehen blieben. Was den Geschäftsgang bei mittelmäßigem Markt besuche aulangt, so wurden Rinder und Hammel recht langsam, Schweine leidlich und Kälber ziemlich rasch abgenommen. Die Preise stellte» sich in folgender Weise: Primaqualität von Rindern, darunter 11 Stück kvchfeiue Oldenburger Weidestiere, 62 bis 65 M., Mittelwaare, einschließlich gutgemästcter Kühe, 56 bis 59 M., geringe Sorten 25, beste Bulien 48, mittlere 45 und geringe 42 M. pro Zentner Schlachtgewicht. Das Paar englischer Lämmer zu 50 Kilo Fleischgcwicht bezahlte man mit 60 bis 63, jenes der Landhammel in derselben Schwere mit 54 bis 57 und das Paar Ausschußschöpse mit 30 M. Der Zentner Schlachtgewicht von Laudfchweincn englischer Kreuzung kostete 53 bis 55 M. und von solchen zweiter Klasse 48 bis 50 M., indeß der Zentner lebendes Gewicht von ungarilchcn Bakoniern 48 und 49 M., von 140 Mecklenburgern 51 bis 53 M. und von 49 Stück Oswicinern 50 bis 52 M galt. An Tara wurden in den drei letztbezeichnetcn Fettviehsorten durchschnittlich 40 Pfd. bewilligt. Das Kilo Kalb fleisch wurde je nach Güte der Stücke mit 90 bis 120 Pf. be zahlt. In den Schlachthäusern des Etablissements sind im Laufe der vorigen Woche 303 Rinder, 479 Hammel, 844 Schweine und 678 Kälber oder in Summa 2305 Stücke geschlachtet worden. — Schließlich seien Interessenten der Dresdner Schlachtviehmärkte darauf aufmerksam gemacht, daß die Verkaufszeit von Montag, den 4. Oktober an wieder früh 7 Uhr beginnt. 275 Raummeter weiche Stöcke in den Abtheilungen 20 und 61 einzeln und partienweise gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden versteigert werden. MM- Kreditüberschreitungen sind unzulässig. Die zu versteigernden Hölzer können vorher in den betreffenden Waldorten besehen werden und ertheilt der unterzeichnete Revierverwalter zu Rechenberg nähere Auskunft. Kgl. Revierverwaltung Rechenberg und Kgl. Forstrentamt Frauenstein, am 20. September 18i Röder.