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Kälbern aber wiederum zu einem ausgeprägt flauen. Prima qualität von Rinden« bezahlte man mir 57 dis 60 M., Mittel- waar« mit -18 bis 51 M. und geringe Sorte mit 30 M. pro Etr. Schlachtgewicht. In allen drei Qualitäten blieben einzelne Posten unverkauft stehen. Hammel stiegen in« Preise um 4?/<> und wurde das Paar englischer Lämmer zu 50 Kilo Fleisch mit 58 bis 6l M., jenes der Lanbhammel in demselben Gewichte mit 54 bis 57 M. und das Paar Ausschußschöpfe mit 36 M. bezahlt. Auch Schweine mußten, da der Auftrieb ein schwacher war, und während der Vogelwiese in Dresden viel Bratwurst konsumirt wird, erheblich besser bezahlt werden, als in den Bor wochen. Der Ctr. Schlachtgewicht von Landschweinen englischer Kreuzung stellte sich auf 53 bis 56 M. und von Schlesiern auf 49 bis 5l M , indeß der Ctr. lebendes Gewicht von 55 Stück Mecklenburgern bei 40 Psd. Tara 51 und 52 M. erzielten. Für das Kilo Kalbfleisch bezahlte man je nach Qualität der Stücke abermals zwischen 85 und 100 Pf. — In den Schlacht häusern des Etablissements sind im Laufe der vorigen Woche 287 Rinder, 333 Hammel, 715 Schweine und 650 Kälber oder in Summa 1985 Stücke geschlachtet worden. Königliches Landgericht Dresden. (Aus den« „Dresdener Anz.") Verhandlung vom 27. Juli. In der ersten der vor der II. Ferienstrafkammer des königl. Landgerichts stattgefundenen Hauptverhand lungen erschien der am 7. Februar 1836 zu Ober- schlottwitz bei Weesenstein geborene, bereits mehrfach vorbestrafte Handarbeiter Johann Gottlieb Büttner auf der Anklagebank, um sich wegen schweren, im wiederholten Rückfälle begangenen Diebstahls zu ver antworten. Der Angeklagte, welcher zuletzt im Kranken Amtlicher Theil hause zu Dippoldiswalde untergebracht war, arbeitete früher auf dem Jäppel'schen Gute zu Börnchen bei Lauenstein und kannte infolge dessen die Oertlichkeiten daselbst genau. Büttner ist nun beschuldigt und wurde auf Grund seines offenen Zugeständnisses auch für schuldig angesehen, während der Nacht zum 6. März d. I. aus dem Gebäude des Gutsbesitzers Robert Jäppel, nachdem er im Erdgeschoß ein Fenster auf gestoßen nnd in das Haus eingestiegen war, eine An zahl Kleidungsstücke, sowie diverse Nahrungsmittel rc. gestohlen zu haben. Das Gericht billigte dem Ange klagten mildernde Umstände zu und Erkannte deshalb auf I Jahr 3 Monate Gefängniß, sowie auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren. Bekanntmachung. Sonnabend, den I. August d. Js., werden die Geschäftszimmer der unterzeichneten Behörde gereinigt und daher nur dringliche Geschäfte cxpedirt werden. Dippoldiswalde, am 25. Juli 1885. Königliche Amtshanptmannfchaft. von Keßinger. H-ttlckc. Die Dienstmagd Gmilie Therese Knackfutz, geboren am 3. September 1846 in Cunnersdorf bei Pillnitz, hat sich auf eine gegen sie erstattete Anzeige zu verantworten. Da deren derzeitiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird dieselbe hiermit öffentlich vorgeladen, am 10. August 1885 vor Unterzeichnetem zu ihrer Ver nehmung sich einzusinden oder doch wenigstens ihren Aufenthaltsort bis dahin anzuzeigen. Zugleich ergeht an alle Polizeibehörden das Ersuchen, die Knackfuß im Be tretungsfalle auf die Vorladung aufmerksam zu machen. Dippoldiswalde, am 24. Juli 1885. Der Königliche Amtsanwalt. Baumgarten-Crusius, Ref. stapelung von Holzvorräthen, Ablagerung von Ziegelschutt, sowie zum Trocknen von Wäsche benutzt. Da dieser Weg ein öffentlicher Weg ist, so sieht sich die unterzeichnete Be hörde veranlaßt, dieses nicht allein verkehrshemmende, sondern auch öffentliches Aergerniß gebende Gebühren mit dem Bemerken hierdurch zu untersagen, daß Zu widerhandlungen auf Grund der Bestimmungen in § 366 sub 9 und 10 des Reichsstrafgesetzbuchs unnachsichtlich mit einer Geldstrafe bis zu KV Mark oder entsprechender Haft werden geahndet werden und die Polizeiorgane zur strengsten Aufsichtsführung angewiesen worden sind. Dippoldiswalde, am 28. Juli 1885. Der Stadtrath. Voigt, Brgrmstr. Bekanntmachung. Der vom Freiberger Platz ab parallel mit der Freiberger Straße dem Mühl graben entlang nach dem Nikolaikirchhof führende Weg wird vielfach zur Auf Bekanntmachung. Die Lieferung der für die städtischen Expeditionen, die Schule, sowie das Armen- und Stadtkrankenhaus in der Zeit voin 1. Oktober 1885 bis mit 30. September 1886 erforderlichen Kohlen soll iin Submissionswege vergeben werden. Offerten sind baldmöglichst und längstens -o. bis znm LS August I88S schriftlich an Nathsexpeditionsstelle abzugeben. Dippoldiswalbe, ain 27. Juli 1885. DerStadtrath. Voigt, Brgrmstr. Allgemeiner Anzeiger. Llsl^-L »litt«»». Freitag, ve» 31. Juli, Vormittags 10 Uhr, sollen im Schiesthaufe zu Dippoldis walde folgende auf hiesiger Kommunwaldung aufbereitete Hölzer, als: 72 Stück weiche Stämme von 11—15 ein Mittenstärke, 60 - weiche Stämme von 16—19 ora Mittenstärke, 47 - weiche Stämme von 20—22 em Mittenstärke, 40 - weiche Stämme von 23—29 em Mittenstärke, 9 - weiche Stämme von 30—34 em Mittenstärke, sowie 27 - dergl. Klötzer von 10—36 em Oberstärke, öffentlich aufs Meistgebot gegen Baarzahlung versteigert werden. Dippoldiswalde.Der Forstausfchust. Rol2-Ä.uKtl0N.. Im Gasthofe zu Stadt Bärenstein sollen Dienstag, den 11. Auguft d. I., von Norm. 9 Uhr an, folgende auf dem herrschaftlich Bärensteiner Forst-Revier aufbereitete Hölzer, als: 275 weiche Stämme von 12—25 om Mittenstärke und 10—24 m Länge, 1 ahornenes Klotz von 28 em Oberstärke und 3,s m Länge, 2 birkene Klötzer von 16—20 em Oberstärke und 4 m Länge, 16 erlene Klötzer von 10—15 om Oberstärke und 2,o—4,» m Länge, 3 aspene Klötzer von 13—38 em Oberstärke und 4,»—5,» m Länge, 69 buchene Klötzer von 13—22 em Oberstärke, s 25 buchene Klötzer von 23—36 em Oberstärke, j 4,s m r.ange, 1170 weiche Klötzer von 12—22 em Oberstärke, 1195 weiche Klötzer von 23—36 em Oberstärke, ( 4,» m Länge, 120 weiche Klötzer von 37—50 em Oberstärke, 2,» Hdt. weiche Derbstangen von 8—9 em Stärke, 7—8 m Länge; Mittwoch, den 12. August, von Vormittags 8 Uhr an, 12 Raummeter harte und 80 Raummeter weiche Brennscheite, 10 Raummeter harte und 5 Raummeter weiche Brennrollen, 10 Raummeter weiche Aeste, 20 Raummeter weiche Brennrinde, 9,s Hundert hartes und II5,a Hundert weiches Reisig, 15 Raummeter weiche Rodestöcke, l In den / Abteilungen 12 Elend, 13 Königsgründel, 23 Schilfbach, 24 Haine, 28 Bärenheckc, 33, 3«, 37, 43 Hegelshöhe, 48 u. 4» i Keffclshöhe. einzeln und partieenweise und unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Wer die betreffenden Hölzer vorher besehen will, hat sich an bie unterzeichnete Nevierverwaltung zu wenden oder auch ohne Weiteres in die genannten Waldorte zu begeben. Forstrevierverwaltnng Bärenstein, am 25. Juli 1885. N i tz s ch e. <^****4^54-orr ! dem Begräbniß unseres inniggeliebten einzigen Söhn «vMNWIkll -LMM chens. Die tiefgebeugte Famittt für die vielen Beweise der Liebe und Theilnahme bei ' Emil Jungnückel. I Ldr»»I. Nach Gottes unerforschlichem Nathschluß entriß uns am 17. d. M. ein schneller unerwarteter Tod durch einen schrecklichen Unglücksfall unfern guten, theuren Gatten, Vater, Großvater und Schwager, Mann Kolttod kaust, Ortsrichter und Gutsbesitzer in Spechtritz, in seinem 56. Lebensjahre. Für die vielen Beweise herzlicher Theilnahme, die uns bei dem schweren Unglücksfalle von Seiten aller Freunde, Nachbarn und Bekannten in so reichem Maße entgegengebracht worden sind, sagen wir unfern wärm sten Dank. Insbesondere herzliche» Dank dem Herrn k. Zimmermann in Seifersdorf für den göttlichen Trost, welchen er durch seine so herzliche und theil- nehmende Rede unfern trauernden Herzen spendete; Dank auch dem Herrn Kantor Rentzsch und dessen Schülern für die erhebenden Trauergesänge; Dank allen Freunden und Verwandten für den reichen Blumenschmuck und die so zahlreiche und ehrende Be gleitung, sowie für das Tragen zu seiner letzten Ruhestätte. Möge der Allgütige Sie Alle vor ähnlichem Schmerz gnädig bewahren! Nasch trat der Tod an Dich heran. Du treuer Gatte, guter Vater, Den Deinen treuester Berather, Wir murren nicht, wir beten an: Was Gott thut, das ist wohlgethan. Ob wir nun auch verlaßen stehn Und hier um Dich, Du Theurer, weinen. Wird Gott uns doch mit Dir vereinen. Wenn einst auch wir von hinnen gehn. Dann giebt's ein sel'ges Wiedersehn! Spechtritz und Rabenau, den 27. Juli 1885. Vie tieftt-aukl-nffkn Vint6rla88knen. Krankheit zwingt mich, mein IM- -HW 70 Scheffel mit Ernte und allem Inventar, worunter 3 Pferde, 11 Stück Rindvieh, Schweine, sowie mit schlagbarem Holzbestand, der über 2000 Mark werth ist, sofort billig zu verkaufen. Gebot 7800 Thaler. Anzahlung nach Uebereinkunft. Adressen von Käufern unter Chiffre „Lündgut" postlagernd Dippoldis walde erbeten.