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Da derselben der größte Theil des Zentrums und der beiden konservativen Fraktionen angehört, so ist es nicht ausgeschlossen, daß diese Liga unter Umständen im Reichstage die Mehrheit haben wird; bereits ist die wirthschastliche Vereinigung mit der Berathung der von ihr zu stellenden Anträge be schäftigt, unter denen derjenige auf Erhöhung der Getreidezölle im Vordergrund steht. Dem Vernehmen nach werden diese Anträge indessen erst nach den Weih nachtsferien zu erwarten sein, da sie einer sehr sorg fältigen Prüfung unterzogen werden sollen und wohl auch eine vorhergehende Verständigung oder Fühlung mit der Regierung gesucht wird. Was die National liberalen anbelangt, so haben sich dieselben, entgegen den ursprünglichen Meldungen, der Koalition aus nahmsweise fern gehalten. Wie jedoch das offizielle Organ der Partei, die „Nationalliberale Korresp." er klärt, solle hiermit keineswegs von vornherein ein Widerspruch gegen alle aus der neuen Vereinigung hervorgehenden Anträge ausgesprochen werden; die nationalliberale Patei habe nur niemals in den Zoll fragen ein Parteiprinzip aufgestellt und anerkannt und werde an dem Grundsatz der grüße« Weitherzigkeit in zollpolitischen Fragen auch fernerhin festhalten. — Der Reichstag setzte am Dielfstag die am vorigen Freitag abgebrochene zweite Lesung des Etats mit der Berathung des Tit. 18 des Militärbudgets, welcher die Militär-Justizverwaltung betrifft, fort. Es lag hierzu vom Abgeordneten Richter ein Antrag auf Auf hebung der Militärgerichtsbarkeit in Bezug auf ver abschiedete Offiziere vor, welcher eine lange Debatte über das deutsche Militärsträfrecht und die Militär- strafprozeßordnung veranlaßte. Die schon oft ventilirte Frage der Oeffentlichkeit des Militärgerichtsverfährens spielte hierbei wieder ein« Hauptrolle und plaidirte für das öffentliche Verfahren besonders der sozialdemo kratische Abgeordnete v. Vollmar in einer durchaus sachlich gehaltenen Rede; in diesem Sinne äußerten sich auch die Abgeordneten Pager (Volkspartei), vorz Bernuth national!.), Windthorst und Richter. Der- preußische Kriegsminister, Bronsart von Schellendors, erklärte, daß sich die Negierung dem Richter'schen An träge gegenüber nicht geradezu ablehnend verhalte, doch müsse die in demselben beantragte Aenderung noth- wendigerweise im Zusammenhang mit der Reform des ganzen Militärstrafprozesses erfolgen. Entschieden sprach sich aber der Kriegsminister gegen die Oeffentlichkeit beim Militärgerichtsverfahren aus, indem er ausführte, daß hierzu kein Bedürfniß vorliege, die militärgericht lichen Urtheile würden auch beim öffentlichen Ver fahren nicht anders ausfallen, wohl aber würden Ent stellungen der Berichterstattung zu beklagen sein, die sehr bedauerliche Folgen haben könnten. Die Debatte bewegte sich allseitig in durchaus gemäßigten Grenzen und stach hierdurch gegen den leidenschaftlichen Ton mancher vorhergeganaenen Sitzungen in wohlthuender Weise ab. Ueber die Resolution nach dem Anträge Richter soll nach der dritten Lesung abgestimmt wer den. Die Budget-Kommission des Reichstages hat in ihrer Dienstags-Sitzung die für die Beamten der Reichskanzlei geforderten Gehaltszulagen mit allen Stimmen gegen diejenigen des Zentrums genehmigt. Die große Kommission der Kongo-Konferenz hat in den letzten Tagen angestrengt gearbeitet, um put ihrer Aufgabe, der Vorberathung der Schifffahrtrakte für den Kongo und den Niger, fertig zu werden. Am Montag wurden dieselhen nach. Erledigung des Berichts der Subkommission definitiv angenommen, nachdem im Einzelnen an den Vorschlägen der letzteren nicht un wesentliche redaktionelle Abänderungen vorgenommsn worden waren. Di? für die Schifffahrt auf dem Kongo g und für sich festgestellten Bestimmungen gelten auch für den Niger. Ueber den wichtigen tfalisatipn beider St Beschluß der Kommis von der Neu- ht jedoch der .... . In der wür- temberaischen ersten Kammer griff gelegentlich her Diskussion des Neichspostsparkassen-Entwurfes der Erb- graf Neipperg an, Disnsktz dis Reichsrtgierung''iü heftiger Meise an sind beschuldigte dixselbe hierbei« keinerlei Rücksicht auf irgendwelche Gattung von MeW zu nehmen. Staatsminister von Mtttnacht Dftsjtzjhfe; Angriffe entschieden zurück und betonte: er könne eine Trennung der preußischen uftd dchiMttüembWMen Regierirng, wie dies vom Vorredner namentlichvezüg- ltch der braunschweigischen. Etzbsolaesraae geschehen^ in. Anspruch nahm, hat nunmehr ihre dstfilttivr < gesundem Am Dienstag ist Hw MMMBorW der DepütirtenkaMmek mit den vom Senat'beschlossenen^ Modifikationen und unter ' Gegentmurfes im l angenommen worden. selbst griff in entscheidender Weise in diö Debatte^ ein/« indem er das Verbleiben'des GtaätSniiüistertums im Amte von der Genehmigung der Vorlage iM Re» gierungssinne abhängig machte, und dieser Trumpf wirkte. Die Majorität von 160 Stimmen, Mit wel cher die Reform-Vorlage sanktionirte, ist nach de» vor herigen Abstimmungen der Kammer eine unerwartet große und Herr Ferry hat somit einem neuen glän zenden Sieg über seine Gegner erfochten, welcher nur dazu dienen kann, die Stellung des gegenwärtigen Ministerums noch mehr zu befestigen. England. Die in England eingetretene parla mentarische Stille erlaubt dem englischen Premier, seine Aufmerksamkeit nunmehr voll und ganz den auswär tigen Angelegenheiten zuzuwenden, namentlich den jenigen Süd-Afrikas, wie der Nilexpedition unter Wol- ssley zum Entsätze Chartums. Süd-Afrika kann leicht aperchals Mk Schauplatz blutiger Ereignisse Mirden, dir das unter General Warren nach dein.Kap entsandte , englische Korps Hiß gemessenswtz Befehle hat, die Boern aus^dem von ihnen besetzten Betschuana-Lande wieder zu vertreiben und es ist noch^ineswM ,ausgemacht daß die tapferen Boern, vor ihren Todfeinden, den Engländern, so ohne Weitern den Rückzug antreten werden. Fermr^ttägt M tue.« neuen Annexionsplänen bejuW beabsichtigt nämlich, das Kalafc Oberhoheit Englands zu stellen. würde dies nun freilich keine besonders werthvolle Erwerbung bedeuten, denn das fragliche Gebiet besteht zum größten Theile aus der Kalahary-Wüste, aber diese hat eine politische Bedeutung, indem sie die deut schen Besitzungen in Angra Puequena von den An siedelungen der Boern im Osten trennt, und dieser Gesichtspunkt dürste für Mr. Gladstone wohl maß gebend sein. Was die Nilexpedition anbelangt, so scheint dieselbe jetzt energischer betrieben zu werden, denn eine Depesche aus Dongola meldet, es würde das englische Hauptquartier am Sonnabend von dort nach Ambukol verlegt werden, wohin alle Truppen im Vormarsch begriffen seien. Es wird aber noch viel Wasser den Nil hinabfließen, ehe die Engländer Char- tuni erreicht haben werden. Auch die egyptische Finanz- affaire erfordert Gladstone's Aufmerksamkeit. - Bekannt lich ist die Regierung des Khedive vom internationalen Gerichtshöfe zu Kairo zur Rückzahlung aller ungesetz lich erhobenen Summen an die Staatsschuldenkasse verurtheilt worden, wogegen die egyptische Regierirng Berufung einlegen will; eS wird ihr dies aber nicht viel helfen. Ostafien. Aus dem französisch-chinesischen Handel vermag Niemand so recht klug zu werden, fliachdem erst kürzlich, die französische Deputirtenkammer -der Rigierung Hie Mtel zu «jner «wräischen Fortsetzung des ToGnieldzuges bewilligt hat, ist plötzlich dem General Bcisre de l'Jsle wie dem Admiral Coürhet der Befehl zpgegangen, bis auf weitere Ordre keifte Gefechte zu liefern, sondern in der Defensive zu bleiben. 'Sollte dies auch darauf hiUVÄkeU, daß der diplomatische MM '«S AMSÄikL* Skeglsmund von Maltitz, der große Beraherr Alte WA'" i^ftW^sich^W' rd unter Ablehnung dLs.FloquMchHn .i-^^^^^ues Leben blüht aus den Ruinen." An Ganzen mit 334 gW MMW r M o es.fließendes " . Der MinisterpräMnt Fvcky ' ,lM M Knechtschaft b«r dem ^rMu «.ckandeU -, soll der Weise in tte Debatte eim - «mMr dre Lüft treten,MHa^Wass«.- tneustlch ^rPW^i Wd dle^gertzoflpenen Erze von fremde» un- btüuchdaren Bestandtheilen zu befreie«. Der die Luft zudiesem Umsturz zwingende und somit der Dürpol- diswaldaer Wasserwirthschaft den Untergang berMende < Mann ist ein schlichtes Bergmannskind, der Bergver walter a. D. Willkomm in Freiberg. Derselbe, »Hal in Verbindung Mit dem Bergmaschinen.-Techniker Schü mann ip Freibergsdorf auf seine neue Erfindung in Deutschland, Frankreich, Belgien rc. Patent gelöst, durch die übrigens nicht blos dem Erz-,;sondern ftuch dem Kohlen-Bergbau eine neue Richtung gegeben wer den wird. Nun, wie schwer es auch unsere alte Bergstadt Dippoldiswalde schmerzen darf, ihre zeii- herige Geltung verlieren und an die Schwesterstadt Freiberg abtreten zu müssen, so heißen wir immerhin die Erfindung deS Hrn. Willkomm herzlich willkommen und gönnen dem Wasser seifte endliche Erlösung, hoffend, daß die Luft uns keins ihrer bekannten Schlösser vor spiegelt; wird doch durch diese Erfindung höchst wahr scheinlich ein Sieg der ewig fortschreitenden Wissen- scyaft nachgewiesen; wird doch durch dieselbe einem großen Usbelstande theilweise abgeholfen, nämlich der Verunreinigung fließender Gewässer, di« unsere Dip- ipöldiswqlder Wirthschaft mit sich brachte und die mit H§n nassen Pochwerken unzertrennlich verbunden war; ipird doch durch dieselbe eine Versöhnung zwischen Bergbau und Landwirthschaft herbeigeführt, zwischen welchen seither viel Feindschaft geherrscht hat, wegen Ueberziehung der saftigsten Wiesen mit einem gar un fruchtbaren Schlamm feiten des Bergbaues, während letzterer sich durch die Wiesenwäfferung der Landwirthe in der Benutzung der Wässer zu bergbaulichen Zwecken beeinträchtigt sah; wird doch endlich durch dieselbe ein Herzenswunsch unsers Königs Albert wenigstens theil weise erfüllt, insofern derselbe vor mehreren Jahren schon einen Preis aussetzte für Beseitigung der Verun reinigung fließender Gewässer. Wir Dippoldiswalder aber wollen dabei immer dankend eines unserer be rühmtesten Mitbürger gedenken, des Vergherrn Siegis- mund von Maltitz, dessen Erfindung durch 3 Jahr hunderte hindurch sich Geltung zu schaffen vermochte. Wie wäre es denn, wenn wir ihm zu Ehren einer Straße oder einem Platz unserer Stadt den Namen „Maltitzstraße" oder „Maltitzplatz" beilegten? I. O. Wohlfarth. — Um irrigen Ansichten zu begegnen, sei hiermit ängedeutet, daß von dem Kirchenvorstand Dippoldis walde die Emporen in der ersten Etage dir Stadt kirche zum Gebrauche Aller nicht freigegeben und die Lösungen und Jahresmiethen der Kirchensitze im Schiff noch nicht ausgehoben worden sind, so daß nur die