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Dresdner Journal : 15.10.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186110156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18611015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18611015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1861
-
Monat
1861-10
- Tag 1861-10-15
-
Monat
1861-10
-
Jahr
1861
- Titel
- Dresdner Journal : 15.10.1861
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El sichert, ist diese lyauerndem-nstkation, He ich ihnen nur in kurzen Worten miktheilt, sehr Mißlievig von den Be hörden ausgenommen worden, E» verlautet wieder, daß nach Beendigung der Wahlen der Belagerungszustand der Stadt verhängt werden wird, doch ist diese» Gerücht sehr unwahrscheinlich, indem man hofft, daß die Regie rung von einem Extrem in- andere nicht übergehen wird. — Als Nachfolger deS verewigten Erzbischofs Fi- jalkowkki's wurde der Prälat BialobrzeSkt zum Admini strator der Warschauer Diöcese provisorisch ernannt. Diese Bekanntmachung, welche heute früh von den Fenstern deS Domplatze- »orgelesen wurde, ist vom zahlreich versam melten Publicum sehr schlecht ausgenommen worden. „Wir wollen den Lubliner Bischof Baranowski zum Admini strator", ries da» Volk. Der Bischof Baranowski, ehe maliger Soldat der polnischen Armee, wußte sich, beson der» in den letzten Ereignissen, die volle Sympathie des Volke» zu erwerben. — Der Statthalter Graf Lambert hat auf Vorstellung deS prästbirendrn Generaldirektor- in der RegierungScommission de» CultuS und der öffent lichen Aufklärung die Censur der politischen Zei tungen, der inländischen und der ausländischen, mit Ausnahme de» „Dziennik Pow-zechny" (Organ des Mark grafen WtelopolSki), von den Functionen dieses General- dircctor» abgeschieden und dem Chef der Postdirection, wirkt. StaatSrath Masson, zugewiesen. Die Ursache die ser Bestimmung soll die Veröffentlichung de» Programm» de» Leichenzuges, welche Markgraf v. WielopolSki nicht ge statten wollte, gewesen sein. Aus Konstantinopel vom I. d. M. (über Mar seille vom 10.) wird mitgetheilt, daß der Sultan infolge der militärischen Organisation Serbien», die Bil dung von 10 Regimentern Albanesen angeordnct hat, welche zum Dienst an der serbischen Grenze bestimmt d. — Omer Pascha ist in Ungnade gefallen (?). — Nach Mittheilungen aus Konstantinopel vom 9.d. M. (über Triest vom 11.) sind in der zweiten Eonferenz bezüglich der Union der Donaufürstenthümer große Meinungs verschiedenheiten in Betreff der von der Pforte verlang ten Vorbehalte entstanden. Ein Einvernehmen scheint schwierig. New-Aork. Laut Berichten de» Rruter'jchen BüreauS vom 1. Oktober hatten die Truppen des Süden» Mun- sonS-Hill (einen der stärksten befestigten Posten) und andere vor Washington gelegene Positionen geräumt. Die Unionisten waren in dieselben eingrrückt. — Die Banken von New-Bork hatten abermals 50 Mill. Doll, der ausgeschriebenen Anleihe übernommen — In der Lage von Missouri hatte sich nichts geändert; in Eal- cutta erhielten beide Parteien Verfläikungcn. — Da» Reuter'sche Büreau meldet: „Tie Regierung Peru» hat gegen die Einverleibung San DomingoS in Spanten protestirt. Da» spanische Eabinet wird ron den peruanischen Behörden beschuldigt, in fast allen süd amerikanischen Staaten Unruhen anzuschürcn. Während der Geburtstag de» Generals Castilla öffentlich gefeiert wurde, fiel eine Räuberhorde in die Piovinz Pisco ein und erhob von den Einwohnern eine Eontribution von 90,000 Piastern. Die Banditen wurden verfolgt und ihnen der größte Theil de» Geldes wieder abgenommen." Dresdner Nachrichten vom 14. October. * Im zoologischen Garten wurden an den beiden jüngstvergangenen Tagen, an welchen nach Anordnung de» VerwaltungSrathS ein ermäßigtes Entree von 3 Ngr. für einen Erwachsenen und 1 Ngr. für ein Kind (statt 5 bez. 2 Ngr.) stattfand, zusammen 7885 BillelS, nämlich Mittwoch den9.d.M. 1567sürErwachsene, 781 fürK'ndcr, Sonntag den 13. 4073 für Erwachsene, 1464 fürKinder — zusammen 7885BrlletS —verkauft, die eine Einnahme von 638 Thlr. 25 Ngr. ergaben. Obgleich der Billetverkauf sich durchschnittlich auf die Zeit von 1—5 Uhr beschränkte, ist gleichwohl bei einem Andrange von 5537 Menschen an den BillrtauSgaben am Sonntag eine Unordnung oder Stockung nicht vorgekommen. 8 Einige Sähe im Tarif« des hiesigen Dienstmann- Jnstitute» haben sich durch die Praxis al» in vielen Fällen theil» ungenügend erwrefcn, theilS auch bezüglich schwerer Dienstleistungen zu mehrfachen Unsicherheiten in der Berechnung Anlaß gegeben. Zur Beseitigung dieser Unklarheiten und Mängel ist rin neuer Tarif ausgestellt worden, in welchen auch einige noch nothwendige Be stimmungen Aufirahme gesunden haben. Ein» kleine Erhöhung der Preise findet zwar hin und wieder statt, dürfte sich aber durch die dadurch gewonnene Ausglei chung und Vereinfachung rechtfertigen. Da» Institut erfreut sich einer regen Benutzung, wa» am deutlichsten darau» hrrvorgrht, daß dasselbe, bet der Errichtung am 16. September d. I. auf 30 Dienstrnänner berechnet, deren bereit» 130 zählt und im Laufe dieser Woche noch bi» auf 150 gebracht werden soll. 8 Heute früh wurde der Leichnam eine» seit circa 14 Tagen vermißten 11jährigen Knaben an der alten Elbbrücke neustädterseit» in der Elbe aufgefunden, in welcher er damals verunglückt war. Provilyiainachrichten. -n- Leipzig, 13. October. Am 10. ds». Mt». hatte die verehlichte Holzverwalter Th. eine Auflösung sogen, englischen Bittersalze», das sie immer vorrälhig hatte, genommen und war kurze Zeit darauf unter Umständen gestorben, welche vermuthen ließen, daß sie an einer Vergiftung gestorben sei. Die am Tage darauf er« folgte gerichtliche Sektion soll diese Dcrmuthung als Wahrheit bestätigt haben. Wen bei diesem traurigen Falle eine Schuld trifft, werden die Erörterungen Heraus stellen, die von Seiten der k. Staatsanwaltschaft bereits angestellt worden sind und annoch fortgesetzt werden. — Gestern feierte der Leinwandfabrikant Gabriel Sinkwitz aus Eibau bei Löbau nicht nur da» 50 jährige Jubi läum seines unausgesetzten MeßbesuchS, sondern zu gleich auch seinen 69. Geburtstag. Der Stadlrath er freute den Jubilar durch ein BeglückwünschungSschreiben, und seine Geschäftsfreunde und GeschäftSgenossen hatten seinen im Hause Nr. 8 der Katharinenstraße befindlichen VcrkaufSstand mit Blumen und Guirlanden geschmückt und ihm auch mancherlei Geschenke überreicht. — Heute, am letzten Meßsonntage, sind unsre EStraßen und Plätze wieder von Fremden gefüllt. — Die Restauration zum „Burgkeller" erfreut sich eines außerordentlich zahl reichen Besuch». Man wird sich einen Begriff von dem selben machen können, wenn man erwägt, daß z. B. beute vor 8 Tagen in genanntem Etablissement circa 60 Eimer Bier au» dem Felsenkeller im Plauenschen Grunde verschänkt worden sind. Bei dieser Gelegenheit müssen wir auch eine» Curiosum» gedenken. Vorgestern wurde in genanntem „Burgkcller" Concert gehalten und wurden dabei vom Orchester verschiedene Volksmclodicn vorgetta- gen. Als man aber die schöne gemüthvolle Melodie auf „O du mein Oesterreich rc." vortragen wollte, wurde dieselbe stürmisch auSgetrommelt und ausgepsiffen. Wahr lich, wenn der politische Fanatismus gegen deutsche Brü der noch weiter vorwärts schreitet, so dürfte man noch erleben müssen, daß man die Aufführung der unsterbli chen Werke Mozart s und Haydn's — sie waren ja Oesterreicher — ebenfalls nicht mehr duldet. — Der hie sige Flottencomttö hat heute die fünfte Quittung über Beiträge zum Bau von Kanonenbooten unter preu ßischer Flagge veröffentlicht. Dieselbe umfaßt die letzten 2 Wochen und weist einen Bettag von 307 Thlr. (darun ter l Posten zu 100 Thlr. und 1 dergl. zu 50 Thlr.) nach. Der Gesammtbetrag der hiesigen Sammlung ist jetzt aus 6793 Thlr. gestiegen. st Chemnitz, 13. Oktober. Die vor ungefähr zwei Jahren verstorbene Frau Kaufmann Zieschc geb. WeiS- bach von hier hat ein Legat gestiftet, dessen Zinsen all jährlich am 12. October an drei fleißige Zöglinge de» Johan neumS vertheilt werden sollen. Deshalb fand gestern eine Abendandachtstunde im Johanneum statt, dessen Zöglinge übrigens am Morgen die Gruft der Wohlthäterin mit Blumen geschmückt hatten. — Der hiesige Turnclub hat beschlossen, zum Gedächtniß an die Leipziger Schlacht den 19. Oktober Abends auf der höchsten Halde der Chemnitzer Steinbrüche ein Freu- denscuer abzubrennen. X Meerane, 13. Oktober. In dem erst vor einigen Jahren durch Brandunglück heimgesucht gewesenen, an der Straße von hier nach Glauchau gelegenen Dorfe Gesau ist gestern Abend in der neunten Stunde da» in der Nähe der Kirche befindliche große Gut des Oeko- nomen Schwarze niedergebrannt. — Auf der Strecke von hier nach Gößnitz fand diesen Morgen der unserm Bahnhofe zunächst stationtrte Bahnwärter bei Begehung der Bahn den Leichnam eines unbekannten jungen Mannes, welch Letzterer wahrscheinlich schon gestern Abend unter den Nädern der Lokomotive den freiwilligen Tob gesucht gehabt hat. Ein bei ihm vorgefundenes Fahr- billet lautete aus die Tour von Reichenbach - Gößnitz nach hier. Dippoldiswalde. (Wciß.'Ztg.) Am 8. Oktober ver unglückte im Hohosen zu Schmiedeberg der Hammer meister Schneider dadurch, daß er mlt der linken Hand unter den über 2 Centner schweren Zeughammer grneth. Die Quetschung war eine sehr bedeutende und mußte der Daumen amputirt werden, doch ist zu hoffen, daß ihm wenigstens die drei letzten Finger zur freien Be wegung erhalten werden. * HrrzogSwalde, 11. Oktober. Gestern Nachmit tag gegen 4 Uhr brach in dem Wohnhause de» Wirth- schaflSb-fitzer» G. F. Sohrmann allhirr Feuer au», wodurch nicht nur dessen Gebäude, sondern auch die de» WirthschaftSbesitzer» W. Kühne, und da» Wohnhau» und 1 Seitengebäude de» WirthschaftSbrsitzer» D. Klemm ein geäschert wurden. Leider ist bei diesem Feuer, welche» Kinder verwahrlost zu haben scheinen, ein 3'/r Jahr al te» Mädchen, Tochter des Maurers Matheck von hier, deren Mutter Wtrthschasterin bei S. ist, mit verbrannt. * Kirchberg, 11. Oktober. Gestern Mittag brach im Schuppengebäude des Gutsbesitzer» C. Fr. Günther in Wiesen Feuer aus, wodurch außer diesem Gebäude noch zwei Scheunen und ein benachbartes Wohngebäude eingeäschert wurden, und ein zweites dergl. sehr beschä digt ward. Statistik und votkswirthschast. Ueber die Lebensgefahr durch Kohlendämpfe. In jedem Winter kommen BetäubungSsälle, nicht selten mit tödtlichcm AuSgange vor, welche durch ge hörige Vorsicht bei der Behandlung der Stuben- und Backöfen hätten verhütet werden können und allein da durch herbergeführt werden, daß die bet dem Verglimmen der Kohlen entstehenden schädlichen Dämpfe sich in die bewohnten Räume verbreiten. Diese Dämpfe, Kohlen- dunst oder Kohlendampf genannt, sind unsichtbar und meisten» auch für den Geruch nicht bemerklich, aber eben deshalb um so gefährlicher, während der gewöhn liche Rauch sehr bald durch den Geruch und durch die beißende Empfindung in den Augen bemeikt wird. Der Kohlendunst oder Kohlendampf ist ein Gemenge sehr ver schiedener Luftarten, und entsteht, wo Brennmaterialien unvollständig verbrennen (glimmen, schwälen), daher bei ungenügendem Luftzuge und bei zu geringer Erhitzung der Brennstoffe. Dies geschieht 1) bei Kohlenbecken, weil durch den langsamen Abzug des Rauches und durch die über den glimmenden Kohlen sich bildende Aschendccke der Zutritt von frischer Luft sehr behindert wird; 2) in Stuben- und Backöfen, wenn durch da» Schließen der Klappen oder durch Verstopfung der Züge mit Ruß das Abziehen der schädlichen Luft verhindert, oder durch festes Schließen der Einfeuerungsthürcn und der Thürcn de» Aschenfallcs d^r Zutiitt kalter Lust während des Brennens abgehalten wird, 3) bei Anwendung von Brennmaterial, welches feucht ist oder zu viel Asche hinterläßt, wie nasse» Holz, Abgänge von Flachs, feuchte oder erdige Stein kohlen, wie Staubkohlen, Sandkohlen, Kohlcngruß und dergleichen; 4) im Anfänge de» EinfeuernS oder bei neuem Aufschütten der Brennstoffe, indem in beiden Fällen letztere noch nicht die erforderliche Hitze erlangt haben. Die von innen geheizten Slulenöfen, die eine Klappe im Rauchrohre haben, sind am sorgfältigsten zu überwachen, weil die Kohlendämpfe, welche sich nach dem Schließen der Klappe noch erzeugen, nicht abziehen können und so durch die Einfcuerungs- und Aschensall- öfsnung in die Stube treten. Aber auch die von außen geheizten Stubenöfen bringen Gefahr, wenn alle Oeffnungen gut geschlossen werden, während noch Kohlen darin glimmen; die eingespcrrten Kohlcndampfe treten dann durch die Fugen des Ofens in die Stube, wie namentlich bei den sogenannten Berliner Oescn. Dasselbe findet bei den in bewohnte Räume eingebauten Backöfen statt. Man wird daher am besten sich schützen, wenn man den Abzug aus dem Ofen nach außen so lange nicht hindert, als noch etwas im Ofen glimmt; daher schließe man die Klappe im Rauchrohre gar nicht und verhüte daS Zufällen derselben. Die Wärme, die dadurch ver loren gehen könnte, ist namentlich bei eisernen Oefen nicht so beträchtlich, als man zu glauben pflegt. Da überdies eip guter Schluß der Einfcuerung»- und Aschen- faLSthürru ebenso die Wärme in der Stube erhält, al» die geschlossene Klappe de» Rauchrohre», so sorge man für erster» und lasse letztere, die so gefährliche Klappe, ganz weg. Kohlenbecken sind in geschloffenen Räu men immer schädlich, da sich alle von ihnen aussteigen den Dämpfe in die Stube oder Kammer selbst verbrei ten müssen; man vermeide sie daher gänzlich. Während der Rauch Huste« und Augenbrennen erzeugt und den Athem beengt, dringt da» Einathmen einer Luft, welche Kohlendunst oder Kohlendampf enthält, Eingenommen heit de» Kopfe», Schwindel, Kopfweh, Umnebelung der Augen, Schlafsucht, rin Gefühl von Beängstigung und allgemeinem Unwohlsein, wohl auch Uebrlkeit und Er brechen hervor. Bei länger« Verweilen in solcher Lust tritt Betäubung, Ohnmacht, Scheintod, auch der Tod selbst rin. Besonder» gefährlich wird «ine solche Lust dem Schlafenden. Fühlt man sich ohne sonstige Krankheit in einem ge heizten Zimmer unwohl, so verlasse man c» sogleich oder öffne die Fenster, untersuche den Ofen ob die Klappe geschloffen ist, ob noch glimmende Kohlen unter der Asche sind u. s. w. Erkrankte ober Echeintodte bringe man sogleich in die freie Luft oder wenigsten» in ein andere» Zimmer, oder öffne, wenn die» nicht schnell genug ge schehen kann, Fenster und Thüren, um einen Luftzug zu erzeugen, lüste Halsbinden, Gürtel, Mieder und alle fest anliegenden Kleidungsstücke, bringe den Körper, wo möglich, in eine sitzende Stellung mit herabhängenden Beinen, spritze kalte» Wasser auf Gesicht und Brust, bürste oder reibe Füße und Hände und rufe schleunigst einen Arzt herbei. Bi» dieser ankommt, trinke der Er krankte etwa» starken schwarzen Kaffee; dem Ohnmäch tigen oder Scheintodten lasse man den Dunst ober Bro dern von heißem, starkem Kaffeeaufzuß einathmen. Königl. sächs. Erfindungspatente. Auf 5 Jahre «r- theill: am 25. September 1861 drm Mafchincnfadrikaaten Herrn Albert Voigt in KLndler bet Limbach auf »ine Verbisse rung an der Schweizer Stickmaschiae. Heidelberg, 11. Oktober. Am dritten und letzten rage der Gert erversammlung wurde beschlossen, zur Hebung de« betreffenden Gewerbtzweiqe« und zur Benutzung für sämmiltchc dustlragenbr eine Mustergerberei, verbunden mit einem chemischen Laboratorium, zu errichten. Zugleich faßte der Verein den wei tern Beschluß, daß die Rinden- und Ledermärktc nicht weiter ausgedehnt, vielmehr die schon bestehenden vereinfacht und redu- eirl würden; ferner, daß den Metzgern für da« Liefern unver sehrter und unzers-daitktner Häute eine Prämie autgesetzt werde- Lus Marseille schreibt man, daß die Zufuhr von Getreide in so bedeutendem Maße zunimmt, daß man für die nächste Zeit eine Ueberfüllung de« Marktes befürchtet- Innerhalb zweier Lage sind 123,430 Hektoliter Getreide daselbst angekommen- Italienische Eisenbahnen. Die Eisenbahnstrecke von Korli nach Ancona wird am l November l. I. eröffnet und mithin eine ununterbrochene Sommunication zwischen Turin und Ancona hergestellt sein.— Die Probefahrt auf der Eisenbahn von Mailand nach Piacenza erfolgt am 7. l. M. Der Zug konnte nur bis zum Po gelangen, weil die provisorische B-ücke über den Fluß erst nach etwa 20 Tagen vollendet sein wird; man hofft jedoch, die ganze Strecke am 4. November dem Ber kehr übergeben zu können; dir Strecke hat eine Länge von 61 Kilometer und wird gegenüber jener über Alessandria eine Zeit ersparniß von 6 Stunden gewähren. — Ueber die Bauten aus der ligurischen Eisenbahn meldet man au« Genua vom 8.: „Die Arbeiten werden mit der größten Thätigkeit betrieben. Zwischen Boltri und Savona, mithin auf einer Strecke von 20 Kilometern, arbeiten mehr al« 2000 Menschen, wa« eine um so größere Wohlthat für die Küstcnbevdlkerung ist, al« dieselbe in folge der heurigen Dürre in äußerste Roth gerathen ist. Die Baupächter Lallachini und Lalchi h-ffen dir Arbeiten noch vor Ablauf der im Eontracte festgesetzten Zeit vollenden zu können; auch auf den übrigen Linien herrscht ununterbrochene rege Thälig- keit-— Die Arbeiten auf der neapolitanischen Eisenbahn haben zwischen Saleroo und Eboli und an drei Punkten auf der Strecke von Termau bi« zum Lronto den Anfang genommen; jene zwischen Tcrmoli und Floggia werden nächsten« beginnen. New Nork, 28. September- (Per nordd. Llovd-Postdampfer „New-Pork ') Am Geldmarkt war bei großer Lebhaftigkeit ein» vertrauensvolle Stimmung vorherrschend. Dir Banken er halten von Seilen der Sub-lreasury 529.000 Doll. — Baum wolle ohne irgend welche der Erwähnung werthe Aenderung; Umsätze sind unbedeutend. Middl. Upland, 21 c. — Brod- stosfe aller Sorten fest und durchgehend« höher. Bon Statrn- und Western-Mehl stellen sich Preise um 5 A 10 c. höhcr und besteht lebhafter Verkehr für den Srport. — Reis ruhig aber fest. — Zucker, roher mit guter -rage zu festen Preisen. Raf- sinirter fest und Preise unverändert. — Häute in steigender Haltung, Preise fest. Fracht höher. Der erste Immenstädter Biehmarkt fand, durch da« herr lichste Wetter begünstigt, am 30. September I. I. statt und war mit vorzüglich hübschen Rindern und den schönsten Allgäuer Kühen bestellt. G grn dritthalb Tausend Stücke mögen auf dem Markte gewesen sein und darf die Handeischaft eine sehr schwunghafte genannt werden. Schade war c«, daß für dir schön sten Viehstücke sich zu wenig Käufer au« weiter Ferne eingefun- den hatten; der besuch de« Markte« hätte sich für sie oelodnt. Dejeuners, Diners svupers, n la eurte — 8nlvn8 tlLbiuels. VIKIMIä-LLIllM läMek frrsek« Lastern, 8v«Ü8ek«, l Ionuri<l8, 8eI>N«IIkrvt«ii8»pp6 mitt r«iek« »Iler Vrtmi vcnxiimr null kalter 8pei8va. r««plL8ti8eiw8cM>et"" Gründliche Heilung des Zahnbraudes und vervollkommnete Herstellung künstlicher Gebisse vermittelst eines unveränder lichen marmorharten Cements. Herr C. S. Rostaing ist der Erfinder eines neuen seit einigen Jahren von I. M. der Königin von England patentirten Verfahrens, marmorharlc und unveränderliche Produkte und Cemente von allen Farben zu erzeugen. Unterzeichneter ist der einzige Zahnarzt, der diesen neuen Cemcnt anwendet, um mehr oder weniger hohle Zähne auszufüllen und ihnen ihre ursprüngliche Form wiederzugebcn, so wie deren vollständige Heilung zu bewirken. Brandige Backzähne können damit modellirt und auf ihre ursprüngliche Form gebracht werden. Die Masse wird in weichem Zustande in den Zahn gebracht, nrmmt darin Marmorhärte an und hastet außerordentlich fest; sie ist äußerst dicht, nicht einsaugcnd und so hart, daß sie nicht mittelst Stahlinstrumente geschnit ten werden kann und übertrifft alle bi» jetzt gepriesene und angewcndcte Stoffe. Dieser feste und sich Jahre lang haltende Ccment ist dem Golde, andern Metallen und gewöhnlich angewendeten Substanzen vorzuzichen, weil er die Vorthcile besitzt, dieselbe Farbe zu haben wie dir natürlichen Zähne, sich ohne Schmerz oder Druck anwenden läßt und deren Empfind lichkeit beseitigt. Aahnleidende werden durch die Anwendung aller Zahnschmerzen übcrhobcn, Wie denn auch daS ZahnauSziehen und der Verlust derselben gänzlich vermieden wird. Auch bietet der Cement die größten Vortheile bei Herstellung von Gebissen und anderer künstlicher Einsätze, er vermehrt deren Hall und vervollkommnet und erleichtert deren Reinhaltung. Die Anwendung diese- Verfahrens, sowie alle sonstigen zur Zahnheilkundr gehörigen Operationen geschehen alltäglich (Sonntag» ausgenommen) von 9 bis 4 Uhr in der Woh nung de» Unterzeichneten, Waisenhausstraße 27, II. in Dresden. »trkl. Rath und Leibzahnorzt Sr. K. Hahttt de« »roßherzog« vsaf Sachseu-Selmar u. s. w. Verhältnisse bestimmen den Theilnehmer an einem vortheilhaften Steinkohlenunternehmen, sein AntheilSrecht ganz oder theilweise mit Verlust zu verkaufen. Geneigte Anfragen werden unter der Chiffre 8 p»-to restante franco Dresden erbeten. lvo Centner Kammwolle, vorzüglich in Wäsche, find im Ganzen oder etheilt verkäuflich durch den Wollmakler IZ. Berliner in Breslau. Proben unent geldlich. Vn ttorams dien reoom- mnotte äesirv se plnoer ev ynalito tte präoepteur. I/orr ssl priö tte lui kalrs psGser Iss ».ärsssss par I'entrsmiss 6s Ur. ^kuxsssn, ILdrairs L vrssäs. >7. 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