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Dresdner Journal : 30.08.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185908301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18590830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18590830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1859
-
Monat
1859-08
- Tag 1859-08-30
-
Monat
1859-08
-
Jahr
1859
- Titel
- Dresdner Journal : 30.08.1859
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DimStag, dni Sk AuM »ISS Dresdner Äurnal Berantwortsicher Redacteur: I. G. Hartman«. alknl' cklaeg haben mut«. owohl bereit. Thlr. in de« Lhlr. 2tzlr. »881b. (Pro- ^hlr«. t retb, ,7»; hlr. ». rst rr, rrp. ir^; »I»g«n -Octdr. d«aa» „Vo ¬ llmann .4»1h; ««r. , r.». rpf. »er-, a. .«. lt «nli«»> Im ckvlemL, tilrt pr>»l inxt »eNI»x Uora. Mwaarwttlt-prristr leVMeb-N 1A7i . 10 1« I .'. IN ,. „ l «cmecktiob t» «Et»! 15 ttxe. I rx»k, > «»e. S«,e Sttgr., ,»mer- L«gr. aff.l') »aj»r der Bundesversammlung nickt zur Ausführung kam, ohne alle Sckwierigkeitcn inS Werk gesetzt werden können; wer aber weiß, was die gedachte Publikation der Bundespro- tckolle bis zum Jahre 1824 zu bedeuten hatte, wird von ihrer Wiedereinführung in der frühern Art und Weise wenig Heil erwarten. Bekanntlich werden die Bundes protokolle fortwährend als OfficialauSgabe für die Bundes regierungen in Folio gedruckt; daneben erschien bis zum Jahr 182-1 eine Qnartausgabe, als Auszug hieraus für das Publicum, und zwar immer nur bandweise in Jahr gängen, nicht in einzelnen mit den Sitzungen der Bun desversammlung gleickzritigrn Lieferungen. Dieser magere Auszug befriedigte aber so wenig, daß aus Mangel an Theilnahme des Publicums, und nickt etwa, wie man es jetzt darzustellcn beliebt, aus dem Grunde, weil auck d:r Bundestag in jenen Seiten finsterer Reaktion es für gut fand, sich dem Lichte der Qeffcntlickkeit zu entziehen, ter fernere Druck der Quartausgabe eingestellt wurde. Wenn man daher durck Veranstaltung einer ähnlichen QuartauSgabe dasjenige Publicum, welches an den Bun- dcSprotokollen wirklich Interesse nimmt, zu befriedigen glaubt, so wird man sich sehr täujcken. im Gegentbrilc läßt stck mit Sicherheit vorausschcn, daß eine neue Quart auSgabc das Schicksal der ältcrn eingrgangenen theilen wird. Allerdings ist die gegenwärtige Ginrichtung am Bunde bezüglich der Pnblicativn der Bundesprotokolle sehr mangelhaft und eine Abhilfe dringend nöthig. Rack der gegenwärtigen Einrichtung, welcke auf der rcvidirten Geschäftsordnung der deutschen Bundesversammlung vom 16. Juni 1854, 8- 30 beruht, wird von den Verhand lungen am Bundestage unmittelbar nach jeder Sitzung eine sehr summarische Anzeige in den Frankfurter Blät tern in Form eines einfachen Eorrespondenzartikels be kannt gemacht; daneben ist nach dem BundeSbeschlusse vom 7. November 1851 die Vekanntniackung der Sitzungs protokolle regelmäßig nach Jahresfrist gestattet. Es ist hierbei nickt gesagt, wem diese Veröffentlichung der Pro- lokolle^nach Jahresfrist gestattet sein soll. Diesem offen baren Mißstande ist vor Allem abzuhelscn. Der natür lichste Weg der Abhilfe dürfte wohl darin liegen, daß die Bundesversammlung je nach Ablauf eines Jahres dem Publicum den Bezug der (Folio-) Qfficialausgabe der Bundesprotokollc durck den Buchhandel ermöglicht. Eine vollständig« Pnblicativn der Bundesprotokollc un mittelbar nach den Sitzungen war von der Bundesver sammlung den Frankfurter Blättern im Jahr 1848 gleich nach dem oben gedachten BundeSbeschlusse vom 4. April jene- Jahres gestattet worden, zeigte sich aber alsbald aus Rücksichten, welche diese Blätter auf di« dadurch außerordentlich vermehrten Druckkosten im Verhältniß zu ihrem Abonnirungspreis, so wie auf das Interesse ihrer Leser zu nehmen hatten, nach wenigen Tagen als praktisch nickt ausführbar." Wie schon in officiösen Blättern fast aller Mittelstaa ten geschehen, spricht sich nun auch in einem Artikel aus Mitteldeutschland die officiöse „Kasseler Ztg." deutlich über die Frage der Bundesreform aus. Sie an erkennt das Sehnen nach Einigung, sie constatirt, was wir alle wissen, den Dualismus ; über die Bundcsreform- frage aber, sofern sie zur Hegemonie Preußens führen soll, sagt sie: „Die Zusammenziehung der Bundeskräfte in eine Eentralmacht, das sicht jeder ein, kann ohne Bürgerkrieg oder Staaksumwälzung gar keine Wirklichkeit erlangen; das Ausland würde diese Wirklichkeit entweder niemals oder nur um den Preis der schmerzlichsten Opfer Deutschlands zulaffen, und wenn allerdings die Gefah ren des Augenblicks nach großen Verbesserungen rufen, so dürfen es dock nur solche sein, welche die deutschen Mächte einigen, statt sie zu entzweien, und dem Aus land imponiren, statt cs anzuködcrn." Die Entfaltung der Idee der föderativen Gestaltung Deutschlands wird von der „Kaff. Ztg." festgehaltcn, daneben aber wünscht sie Reform der Bundeskriegsverfassung, Constituirung eines Bundesgericht- und Veröffentlichung dir Verhand lungen der Bundesversammlung, der andern Wünsche in Zoll- und Handelsverhältniffen rc. nickt zu gedenken. Dresden, 29. August. In der „Deutschen ReichS-Zeituug" vom 27. August ist zu lesen: „Die hechivichttgr deutscke Angelegenheit der Sickerung der Xordseekäße durck Befestigungen sckreitrt langsam (etwa zwischen »nsant« und gor nicke!) »»rwLrtt, und «1 heiße, Preußen haße, trgerlcck über die Antworten, die von Dresden, München uad aneer» süddeutschen Staaten in dieser Angelegenheit »ingelaufen, desckloffen, di« Bache gar nickt vor den Kund zu bringen, da sie in-rankfurt dock etasch afen müßte. Preußen drnkt dethald mit »en ,«nächst betheili-te» Bramen in direet« Berathung zu treten und har zu« nächsten Monate eine Sonfrrrnz von Abgeordneten dieser Btoaten uack Werljn derufrn. Preußen, welche« auck hier das verdienst der Initiativ« gebührt, wird di« Bache nicht fallen lasse« " Er ist hieraus zu erwidern, daß in dieser Angelegen heit an dir dtrsseitiae Regierung noch gar keine Mil theilung von Setten Preußens gelangt ist, also von ärger lichen Antworten nicht die Rede sein kann. -Pf. lese» ^eden: dir- mt »enle-»- a.«b, «» Luz. > permi gliedern »mlonz dir.. 8. ! 2dlr, .«irU, kcm^n« „s.z. pollmer , S «- ,«!»««« r.«. Stickt« i r»ir-, st. «ei. nster «. ! Ule., L «gr., M«ch.r »roanez ' ttgr., reiberg gr-, -- au» 10 h «id- l»«gr, , L'ü>- > ««r, hveircr >r-, »- tgr.lä. 0tt,r, »nee lb .r., B. c.bPs. »enoonk vclMtt war sicherlich von der Ueberzeugung durchdrungen, daß eine andere Hand, daß ein neuer Mann sich das Ver trauen der Bevölkerung erwerben müsse. Der Einheit gedanke, den das Ministerium Schwarzenberg und Sta dion auf sein Danner schrieb, ist von dem Freiherrn v. Bach mit Kraft und Energie fcstgchalten worden. E- ist die- nicht der letzte Grund, aus dem er angefeindtt wurde; es ist nack unsrer Ansicht von seiner Seite ein Verdienst gewesen, diese geistige Errungenschaft einer fturmdewrgteu Zeit durch alle Perioden hindurch getragen zu haben. Damit braucht jedock keineswegs der Einer» leihrit und der Einförmigkeit da- Wort geredet zu wer den."— Die „Ost-Deutsche Post" schreibt: „Die for cirten Posaunentöne, mit welchen Einige einen vollstän digen Wechsel des Systems, den Beginn einer neuen Aera verkünden, sind ganz geeignet, einerseits für die große Menge den richtigen Standpunkt der Sacke zu verrücken, ja, ihn gänzlich über den Haufen zu blasen, andererseits aber bei den Mißtrauischen und Ucbelwol- leuden des In- und Auslandes eine Angelegenheit ge radezu lächerlich zu machen, welche dock mit dem vollsten, wir möchten sagen heiligsten Ernste auf- und angcfaßt werden muß, wenn sie glücklich gedeihen soll. Aber kein Vernünftiger will das Ende vor dem Anfang. 11ns liegt eben der Anfang vor. Dir bei der Aufhebung der MLrz- versassung kaiserlich garantirtcn Institutionen sollen nun in rascher Folge eingeführt werden, cS ist zu diesem Be- hufc dem Ministerium eine striktere Einheitsform ge geben, und es sind die Völker aufgcrufen worden, die Regierung durch Vertrauen zu unterstützen. DaS ist Alle-, was uns vorlicgt. Es ist eine müßige Anstren gung, über die Bedeutung des Austrittes deS Freiherrn v. Bach und über dessen Ersetzung durch den Grasen Goluchowski tiefsinnig kritische Betrachtungen anzustellen. Staatsmänner, welche von einem Posten adtreten, ge hören der Geschichte an, und sie hat noch niemals ver säumt, ihr Urtheil zu sprechen. In sachlicher Beziehung aber muß jeder Sachkundige erkennen, daß durch den Austritt des Freiherrn v. Bach an den Princ.pirn Nichts geändert worden ist, welche durch das kaiserliche Patent von 1852 vorgezeichuet worden sind. Alle die Refor men und Institutionen, welche uns jetzt als zunächst be vorstehend angekündigt wurden, sind dem Princip nach schon in jenem Patente festgestellt, das Ministerium Bach hat während seiner ganzen Dauer an der Ausführung gearbeitet, und ausdrücklich wird angezcigt, daß mehrere auS dieser Arbeit hervorgegangene Gesetzentwürfe vorlie- grn, welche demnächst Gesetzeskraft erhalten werden. Was uns also «erliegt, ist die nunmehr rasche, unuutsrbrochenc AuS- und Einführung der allgemeinen und besonder» Reformen und Institutionen, welche der Kaiser an die Stelle der Märzverfassung gesetzt hat." — Eine Wiener Eorrespondenz der „Allgemeinen Zeitung" erinnert daran, was man dem bisherigen Ministerium zu verdan ken hat: „Seit der Besiegung der Revolution hat die Regierung unendlich viel und Vieles gethan, was spätere Geschlechter ihr sicherlich zu großem Verdienst »»rechnen werden. Dahin gehört vor Allem das Riesenwerk der Grundentlastung; dahin die Anlage der Eisenbahnen, durch welche die Kronlande unter einander und die Ge- sammtmonarchie mit den Nachbarstaaten, insbesondere mit dem übrigen Deutschland, verbunden wurden; die prin- cipiellen Reformen im Stcuerwcsen, besonders im Zoll system; die Förderung des höher» und niedern Unter richt- u. s. w." — Die „Frankfurter Postzeitung" hebt den Punkt wegen der Protestantischen in dem von der „Wiener Zeitung" veröffentlichten Pro gramm besonders henzpr: „Das Concordat — sagt diese Zeitung — hatte manche sonstige Sympathien für Oester reich zerstört; nicht blos bei Solchen, die sich täglich von Neuem über den „UltramontaniSmus" ängstigen, was, im Vorbeigehen gesagt, nicht gerade stolz protestantisch ist, sondern auch bei Denen, welche die Emancipation von bureaukrattscher Bevormundung auch in kirchlichen Dingen sehr wohl zu würdigen wissen, aber die Eonsequeuz die se- Princip- natürlich auch «ach der andern Seite durch geführt sehen wollten, und zwar in dem vorliegenden Falle nach Möglichkeit gleichzeitig. An dieser gleichzei tigen Eonsequrnz mangelte e-. Das Eoncordat war eine Gewährung kirchlicher Freiheit gegenüber der Kanzlriherr schäft; wer irgend gegen da- leidige Zuvielregieren und die endlose« Einmischungen bureaukrattscher Allgewalt ist, konnte folgerichtig nickt wohl ein Gegner de- Concor- datS sein, sobald man die gleiche Freiheit auch den übri gen Religionsgemeinschaften nicht vorenthielt. Nur unter dieser Voraussetzung handelte r- sich um ein Princip, und diese Voraussetzung ist e» nun, welche da- oben erwähnte Programm nachholt; die darin zugrsichertr Auto nomie für die nichtkatholischen Theile ist gleichsam eine nothwendige Ergänzung des früher Geschehenen. Die politische Spaltung Deutschlands geht weit mehr, als man gewöhnlich annimmt, au» der Spaltung der Eon sessionen hervor. Erlangen beide Theile gleichmäßige Freiheit und gleichmäßige- Recht, so werden sie ihr Recht und ihre Freiheit auch gegenseitig achten lernen, und da- widerliche Anrufen der Polizei und de» weltlichen Zwange- gegen beliebige abweichende Richtungen wird aufhören, ein Geschrei de- Tage- zu sein. Auf diesem Weg« allein sind die Hindernisse deutscher Einigung zu überwinden, und auf diesem Wege tritt Oesterreich, wenn e- seinen protestantischen Unterthanrn eine kirchliche Selbstständigkeit gewährt, wie sie bisher nur der Katho cici-mu- kannte, an die Spitze eine- unermeßlichen Fon schritte-." Zur Frage der Veröffentlichung der BundeS- protokolle bringt die „Frankfurter Postzeitung" eine« sehr sachgemäßen Artikel, in dem e- heißt: „Das „Preußische Wochenblatt" hat als «ine „BundeSrrform" die Wiederherstellung der ursprünglichen Prari- bezüglich der Veröffentlichung der vunde-protokolle, so wie diese bi- zum Jahr 1824 stattgeiundrn hat, in Anregung ge bracht. Allerdings würde diese „Reform", die auch schon dnrch Buude-beschluß von» 7. April 1848 beschlossen wor den war, aber damals wegen der al-baldigen Auflösung Tagesgrschichte. -j- Dresden, 29. August. Dem Vernehmen nach ha ben heute Hr. Bürgermeister Haberkorn und Hr. Advocat Döring, Vorstand des Zittauer Etadtvrrordnetencollrgiums, die Ehre gehabt, im Namen der Stadt Zittau Ihren kö nigl. Hoheiten dem Prinzen Georg und dessen Ge mahlin nachttäglich ein Hochzeitsgeschenk, bestehend in einem kostbaren Teppich, zu überreichen. Derselbe ist eigen- zu diesem Hweck in der dortigen Teppichfabrik des Herrn Weibisch, der sich eine» neuen Verfahren- eigner Erfindung bedient, gefertigt worden und stellt in der Mitte ein ebenso naturgetreues, als durch Farbenfrische und Perspective sich auSzeichnende- Bild de- Oybin dar. Eingerahmt ist dasselbe von einer breiten Kante, welche zwischen Blumenbouquct- und Arabesken die Wap prn und Namenszüge des erlauchten Paares, sowie das lausitzer und Zittauer Wappen enthält. Ganz besonders zeichnen sich Wappen und Blumen durch Pracht der Far ben aus. Au den Arabesken sind von dem Zeichner Motive aus den mittelalterlichen Miniaturgrmälden der auf der Zittauer Stadtbibliothrk befindlichen Missalien benutzt worden. Der ganze Teppich, der aus dem Rath- hau- in Zittau eine zeitlang ausgestellt war, stellt der Fabrik, au- welcher er hcrvorgegangrn, jedenfalls rin rühmliche- Zrugniß au». — Der kaiserlich russische Gesandte Fürst Wol konsky hat sich zum Gebrauch de- Seebade- nach der Insel Föhr begeben. Während seiner Abwesenheit fun- girt al- Geschäftsträger der Legation-secretär StaatSrath v.Kotzebue. — Der kaiserlich französische Gesandte Baron v. Forth-Rouen, welcher unlängst eine Reise nach Pari- unternommen hat, wird von dort in den nächsten Tagen zurückerwartet. Win», 27. August. (W. Bl.) Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, welch« einige Tage in Reichenau Ämtlicher Thril. Dnsbev, 24. August. Er. Majestät der König haben den ersten Secretair bei der Kanzlei deS Appellatious- gcrichtt- zu Budissin Friedrich August Schurig mit Rück licht auf da- demselben bewilligte Referat in LchnSsachen dal Ptädicat eine- Kommission-rathe- brizulegen gnädtgst geruht. Wenn man sich daran erinnert, welche Lästerungen die liberale preußische Presse dem i« November vorigen Jahre» abgetretenen Ministerium Manteuffel nachrief, ja, mit welcher schmählichen Gesinnungslosigkeit sogar Blätter, dir sich bisher immer al- Schildknappen jene» Ministerium» gezeigt hatten, plötzlich in die nachträglichen Anklagen gegen dasselbe einstimmten, so ist der Vergleich rin sehr wohlthaender, den heute die österreichische Presst au- Anlaß de» Rücktritts de- Minister- v. Bach bietet. Sie spricht sich ruhig, selbst anerkennend über diesen vom Ruder scheidenden Staatsmann aus. So sagt dir „Oestrrreichische Zeitung": „Der Mann ist viel gelobt uad viel getadelt worden. AuS den verschie densten Lagern wurde gegen ihn schwere- Geschütz ab- gefeuert. Die Einen sanden ihn zu spröde, den Andern schien rr zu elastisch, de« Eine« hielt rr sich noch immer zu weit link-, die Andern sahen ihn längst über dir rechte Mitte hinaus zurückwetche». Wer und ob Jemand Recht hab«, darüber muß uad kann erst die Geschichte urlhetle«, und Geschichte von Oesterreich hat Freiherr v. Bach sicherlich gemacht. Tine» aber ist gewiß, viel Schutt ist v ettr dieser Leitung wrggeräumt worden, sein Nachfolger findet de« Lode« geebneter, da- Erdreich ge lockerter. Der Au-ttitt des Freiherr« v. Vach wird einem Tystemwechlel gleich gehakte« werden. Er ist mit ei«em Einleaken m die Bahn ber Reformen verbunden, welche da» kaiserliche Mantsch vom 15. Juni in »«-ficht stellt. Wir glaub«« nicht, daß Büro« Bach Verbesserungen ab hold »ar u«d de» Fortschritte nicht ebenfalls feine Hand geUehen haben würde; aber unser erlauchter Monarch Nichtamtlicher Theil. U«beustch»t. Telegraphisch« Nachrichten zeituaaGchat». (Deutsche Reickszeitung. — Oester- reichische Zeitung. — Ost-Deutsche Poft. — Allgcm. Aeituna. — Frankfurter Postzeitung. — Kasseler Ztg.) Lagesßtschicht«. Dresden: Nachträgliche» HochzritS- gcschenk für Se. königl. Hoheit den Prinzen Georg. Vom diplomatischen Eorps. — Wien: Tagesbericht. Graf Goluchow-ki. Die Redakteure beim Polizeimini- ster. Marienbad: Versammlung böhmischer Forst- wirthe. — Trient: AgitationfürLoStrennungWelsck- tirol». — Berlin: Befinden de- König». Verkehr mit dem Prinz-Regenten. . Landtagsvorlagen. Parla- meitt-hau-. Der Regent über die Landwehrftagc Vermischte». — Hannover: Bürgervorsteherwahlen. Berichtigung. — Stuttgart: Der König zurück. Neckarbahn. — Ulm: Oesterreicher fort. — Mainz: Berichtigung betreffs der RheinschifffahrtScenttalcom- rnisfion. — Gotha: Adresse an den Herzog. Au-Holste fu: Schleswig-Holstein. Münzen entfernt. Pari-: Graf Morny über die Stellung zu Englands Bedeutung der Amnestie. Preis gestiftet. Bewaffnung der Flotte. Vermischter. — Rom: Papiergeld. Wah len. Waffensendung. — Turin: Regent vorgeschla gen. Paßverkebr auch Oesterreich. Lombardische Schuld quote. Geiseln zurück. — Florenz: Eircular. Rede Garibaldi ». Memoire. Fanti'S Eommando geneh migt. — Modena: Wahlunfug. — Madrid: Statistische Gebiet-vertheiluug. — London: Vom yvfr. Tauchapparat probirt. Mericanischer Streit. — Kopenhagen: J-ländischer Althina. — Au» Po len: Demobilisirung. — Athen: Wahlen. — Kon stantinopel: Neueste Posten. — Belgrad: Dop pelte Drputirtenwahl. Neuer Metropolit. Französische Jndustriegesellschaft- Da- Attentat. — Monte negro: ÜUgegründete Klagen Danilo'». — China u. OsttAtztr«: Neueste Posten. vrrsbaer Nachrichte«. Vroviv-ialuachricbtku. Wissrn^fl, Kunst und Literatur. Statistik und «olttwtrthschast. Telegraphische Nachrichten. Kraukfurt, Mautaa, LS. Luaust. Für die bayrisch« H^PraceutiG« Miltttraulethe hat sich hier eia aeae» Causarttu« gebildet. Dckffelbe hesteht »»< tz«r «ch ber Nürnberuer Baut, sowie bea Bau Rothschild, Erlanger, Hirsch «ad fröhlich. Acht Millionen werbe» sur öffent liche« Svhscriptia» aasgelegt. Drr Ewisfioas- c,ar» ist AN. - rustratntprttst: P8e <lcn N^iun olvee gc-üpaltene Vn»»e iliv ?!< Lrlchriuru- «ter Koon- «nä kVlerlLsl'», sirr ävi» Hx. I8S». rnseratenanuahult auowärt«: I-'o. Iticxxverürr», Oocullliieiouilr 6«» Nrs»<in«r ^ourn»I»; kt>^i!ä--»«-II>«t! I«. M Nltoo»: ck V-.ul-Kil; N,rtu»: 6uui i> »' > ttuc-Ickl., ir>r»eie«»'» lture»n; Lrewes: t!. ^« Ul.orrL; rr»»UUr1 W.I ltuclilxcnälunsc, Lato: ^ooi.e v. n.-ci-Ll.« (28, ru<> (les voll« »llt»o»); krexi p». t'.Nlli.ic-»'» Ilurklieuckluox. Herausgeber: <!<>» Oreeäaer Xe. 7. verweilten, werden heute wieder in Larenburg erwartet. — Die Fregatte „Novara" ist am 26. um HH12 Uhr Vormittag- in Trieft angekommen; dieselbe wurde von einem Geschwader, mit der Hackt „Phantasie" an der Spitze geleitet, und vom Eaftell mit Salven begrüßt. Ein Llovd- dampfcr subr ihr entgegen. — Wie die „Tr. Z." ver nimmt, wurde Eommodorc Wüllerftorf zum Eentreadmiral ernannt und ibm drr Orden der eisernen Krone zweiter Klaffe verliehen. — Wie die „Militirzeitung" vernimmt, ist allerhöchsten Orts beschlossen worden, die bisherige Zahl der Linieninfanterirregimrnter von 62 auf 80 und die Jägerbataillone auf 40, nämlich um 2, zu erhöhen. — In Verbindung mit der Rückverlegung des Sitzes des Marineobercommandos von Venedig nack Triest und gleichzeitiger Aushebung de» in Venedig bestandenen MarineeommandoS wurde verfügt, daß in Venedig und Pola Hafrnadmiralate mir erweitertem Wir kungskreise errichtet werden sollen. — Die Minister Graf Goluckowski und Freiherr v. Hübner haben vor gestern den Eid in die Hände Er. Majestät deS Kaisers abgelegt. — Im Ministerium deS Innern hat gestern die Vorstellung der Beamten höhrrn Ranges bei dem Minister Grafen v. Goluchowski stattgefunden. — Den Bureaurvorständen deS Handelsministeriums ist die Weisung zugckommen, alle noch schwebenden Ge schäftSstücke nock vor Auflösung des Ministeriums nack Thunlichkcit zu erledigen. — Der Feldmarschall Fürst WindisckgrLtz ist gestern von Gastein zurückgekehrt und begiebt sich nächster Tage nach Ungarn. — Ein für Wien historisch denkwürdiger Gegenstand, welcher während der Besetzung der Stadt durch die Franzosen entttagen wurde, wird wieder zurückgclangen. ES ist dies die Tabaks pfeife, aus der Sobieski während der Entsetzung Wiens rauchte. Dieselbe wurde im Jahre 1851 unter den Verlasscnsckaftsgcgenständen deS Marschalls Oudinot veräußert und von einem Wiener erstanden. — Der neuernannte Minister des Innern, Agenor Graf Goluchowski, stammt — so schreibt man der „AUg. Ztg." — aus einer alten hochangeschenen, 1783 in den Grafenstand erhobenen polnischen Familie, deren Ursprung bis in das 12. Jahrhundert zurückgeht, und ist am 8. Februar 1812 geboren. Bis zum Jahr 1848 Gubernialrath beim Gubrrnium im Königreich Galizien und Lodomcrirn, folgte er im gedachten Jahre dem Grafen Stadion als Statthalter dieses Landes und erhielt 1849 die Würde eines Gchcim-Raths. Die Epoche seines Wirkens wird für Galizien immer unvergeßlich und im dankbarsten Andenken bleiben; alle Fortschritte, welche dieses Land neuerdings in ökonomischer, industrieller, wissenschaftlicher und humanitärer Beziehung gemacht hat, verdankt cS ihm, und überall, wo dort neue ersprießliche Einrichtungen sich herauSgrbildet haben, begegnet man den Spuren seines Wirkens. Insbesondere aber hat rr um zwei für Galizien hochwichtige Anstalten sich das größte Verdienst erworben: wir meinen das gräflich Offo- linski'sche literarische Nationalinstikut und die gräflich Stanislaus Skarbek'scke Waisen- und Armenstiftuug in Lemberg. — Der neue Polizeiminister Baron Hübner hat sämmtliche Rcdacteure der hiesigen politischen Zeitun gen zu sich in seine Wohnung, im „Hotel Munsch", be rufen, um gewissermaßen ihre persönliche Bekanntschaft zu machen. Er besprach sich mit ihnen in sehr wohl wollendem Tone, befragte sic über so manche Verhältnisse, versicherte, alle gerechten Beschwerden in Erwägung ziehen zu wollen, und gab einige Winke über das Verhalten ihrerseits bei heikligen Fragen. Herr Zang, Redakteur der „Presse", welcher allein sprach, ließ einige Worte über Aufrechthaltung des Prcßgesetzes fallen, ve. Schweitzer, Rcdacteur der officiellcn „Wiener Zeitung", wurde be sonders empfangen und der Minister sprach einige Zeit im Vertrauen mit ihm. — (Nat.-Ztg.) Der Ban von Kroatien, FML. Graf Coronini, welcher derzeit in den Bädern von Mrhadia sich befindet, wird dort nur kurze Zeit verweilen und anfangs September hier eintteffen, um sodann ohne Ver zug auf seinen Posten nach Agram abzugehen. — DaS Befinden deS erkrankten Feldmarschalls Grafen v. Ru- gent hat sich heute etwas verschlimmert. — Mittelst Ver ordnung deS Armeeobercommandos ist der vom dritten Armrecommando unterm 25. Juni d. I. erlassene Bc fehl bezüglich der Verhängung des Standrechte» über Civil- und Militärpersonen, welche sich des Verbrechen der Verleitung k. k. Soldaten zur Desertion schuldig ma chen, in allen Kronländcrn, mit Ausnahme von Dalma tien und Krain, der lombardisch-venetianischen Provinzen und de» Küstenlandes, wieder außer Wirksamkeit gesetzt worden. Marienbad, 22. August. (Boh.) Heute wurde hier die Versammlung böhmischer Forstwirthe im neuen Badesaale durch eine kurze Ansprache von Seiten des fürstl. Schwarzrnberg'schenObcrforstmeistersHeyrowSki, welcher eine andere vom Vereins - Geschäftsleiter Herrn Oberforstmeister Eichler aus Tachau folgte, eröffnet. Da» Hauptthema dieser ersten Sitzung bildete die Mittßeilung deS Berichts über den Erfolg und die Wirkung drr Forst schule in Weihwasser, dann der Antrag behufs Erweite rung der Forstschule um einen dritten Jahrgang und hierdurch bedingter größerer Vorbildung drr aufzuneh- menden Zöglinge, der Ankauf eines eignen Gebäudes für die Forstschule, die Pcnsionsicherhrit der Herren Pro fessoren und schließlich der Antrag drr Stadt Böhm.-8eipa, dem Vereine eine ganz passende Lokalität zu diesem Be huf« überlassen zu können. Zur Vornahme der Ber sammlung im Jahre 1860 wurde Kommotau bestimmt Für da» Jahr 1861 wurde als Sammelplatz für den Verein bereit» wieder Pisek oder Wittingau in Vorschlag gebracht. Morgen findet eine Ercurston in dir Stift Tepler Waldungen statt. Am 24. August findet früh 9 Uhr im ConverfationSsaal« die Schlußsitzung statt. TriNlt, 22. August. E» ist bereit» in mehrer« Blättern erzählt worden von der Petition unser» rrleuch tetrn Stadtrath- um gnädigste Entlassung Welsch tirol» au- dem bisherigen Provinzialvrrband« und um
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