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oast beifällig t. für ihn erbauten, die herrlichste Zimmer in dem neuen kolossalen ladt 4 ch die WU am Abende einen solennen aft prS Fleckens, welcher überall em Vernehmen nach werden in 3 Dresden, 13. Oktober. Bei der feiten deS hier tagenden Vereins deutscher Gerber mittelst Extrafahrt nach Tharand gestern Nachmittag ^2 Uhr unternommenen Ex kursion begrüßte Oberforstrath v. Berg die Ankommenden auf dem Perron des Bahnhofs zu Tharand, führte dieselben in das Akademiegebäude und zeigte ihnen zunächst die da selbst ausgestellten land- und forstwirthschaftlichen Werkzeuge, Geräthe, Produkte, Modelle u. s.w., sowie die schätzenswert!)« Sammlunen von Naturalien. Hierauf hielt Prof,'Stärk- Hardt, der die Gäste bereits an den Stufen des Aka'dcmiege- bäudcS begrüßt hatte, in dem Härsaale für Chemie einen inter essanten, durch Experimente erläuterten Vortrag über die ver schiedenen Gerbestoffe, nachdem er der sehr zahlreichen Ge sellschaft ein in Tharand fabricirteS „lohgares Fluidum" kre denzt und da« erst« Glas auf deren Wohl geleert hatte. Schließlich aber kam derselbe zu dem praktischsten bis jetzt bekannten Gerbemittel, nämlich dem, mit welchem die Chi nesen gleich die Fußsohlen gerben — dem Bambus, von dem er eine von einem Chinesen zierlich ausgeschnittene Wurzel und dazu gehörigen Unterstamm zeigte. Die auf geworfene Frage, ob nicht auch Gerbersihne die Akademie besuchen könnten, ward willkommen geheißen und es steht zu erwarten, daß es vielleicht in wenig Jahren akademisch a Art Uavalerie KamrelrorpS nämlich. Jedes KaMßt LrämchineN^Anker und einen Scharfschützen. Die geltzhLiWt^Wkrre «WeOn und befolgen jede« Signal ebenso gut wie zweibeinig« Re kruten. Komisch soll der Anblick sein, wenn sic alle in Reih und Glied in zwei Tempos aufstehen. Kalkutta, 8. Sept. (W A.) Mit^Eintbeffen der kalten Jahreszeit erwartet man die gänzliche Unterdrückung des Aufstandes. General Roberts schlug die Insurgenten unter Pundit Rac, Pantik Topi und den Nawabs von Bareilly bei Valhanna. Sir Grant drängte seine Gegner von Sul tanpur nach Sassanpur zurück. Nena Sahib steht bei Dhorguree in einem verschanzten Lager. Der Beghum von Lucknow hat der Regierung angeboten, ihn und sich gegen Pardonbewilligung auSzuliefern. Sir John Lawrence ver läßt daS Pendschab und kehrt nach England, zurück. Hongkong, 24. August. (W. Z.) Wegen Gewaltthätig- keit gegen ein englisches Boot mit der W.iffenstillstandSflaqge wurde ein Theil der Stadt Namtow am 10. August zerstört. Die Chinesen kehren allmählich nach Kanton zurück. Die Bravos haben ihre Angriffe eingestellt. Der jetzige kaiserl. Commissar ist von Kanton abberufen, der Friedensbevoll- mächtigte Kweiliang tritt an seine Stelle. Admiral Sey mour ist von Japan nach Hongkong zurückgekehrt. „China Mail" meldet die am 14. August erfolgte Abreise der k. k. Fregatte „Novara" von Woosung nach Japan. New-Uork, 29. Sept. (K. A.) Nach dem Berichte eines Engländers, Charles Brew, eines der geretteten Passagiere der „Austria", scheint der Capilän, sobald er hörte, daß das Schiff brenne, all« Geistesgegenwart verloren zu haben. Er stürzte mit unbedecktem Haupte aufs Deck, rief aus: „Wir sind alle verloren!" und versuchte in ein Boot rinzustcigen, that jedoch einen Fehltritt und siel ins Meer. Bald hatte ihn daS Schiff weit hinter sich zurückgelassen, da dasselbe trotz der aufloderndcn Flammen seinen Weg rasch fortsetzke. Alle Disciplin war sogleich zu Ende. Die an Bord befind lichen Mannschaften schienen zu glauben, daß die Boote sie nur zur Hälfte aufnehmen könnten. Daher stürztet» sie in ihrer Angst in jäher Hast auf dieselben los. Wäre- die gehörige Leitung dagewescn, so würde vielleicht Niemand das Leben verloren haben. Die Hilfe in Gestalt des Schiffes „Maurice" kam 3 Stunden nach Ausbruch der Katastophe, die am Hellen Tage, nämlich kurz nach 2 Uhr Nachmittags, erfolgte, und noch Mancher von Denen, welche sich an das Wrack angeklammert hatten, ward gerettet. Drei der sechs gerette ten Weiber sollen furchtbare Brandverlctzungcn erlitten haben. ^Mirg« test war.jl wch meh^e Festlichkeiten vorbereitet, welche Gegenwart des Monarchen verherrlicht zu konsequenten Durchführung des Systems sehr da» Land durch die befruchtende Einwirkung dieses stantjn ist laut einer telegraphischen Depesche des allerwenigsten können Abänderung,,» ,„t-WssHtHstn Htßdek^kräpqxyr WflWÄh sei Dl* 'd»< z«m 15. Oct. verschoben worden. wodurch der Bruch in das System er- Besuch des Kaiser- werde zweifelsohne mehr al« Ein Re» J"vien. Ein Correspondent dcS „Lahore - Chronicle" sultat haben. Nur der augenblicklichen Wirkungen M , gu- Allghstbad schildert dze unter Lord Clydc'S. Aufsicht dort denken, so habe derselbe wieder einmal dir Hingebung ans staltsindrudcir Hebungen einer neuen Art Cavalene —^ines seinerü Souverän zu nähern und ihn mit dem wunderbaren Instinkt schlichter Menschen zu begreifen. Wer aber den Kaiser zu begleite^ und Zeuge der. Terpen uzn zu sein Gelegenheit gehrt bt habe, 'könne 'sich einer bemerken-werthen Thatsache picht verschließen : hlnkdr jzdrm Soldaten steHe ein Bauer'. In den Acctamationep def Truppen außer Reihe und Glied könne der Souverän hinter seiner Armee ganz Frankreich- Zuruf vernehmen. — Dem „Nord'^ wir- von einem Eorrespdndenten der Text «ine- Circular« deS Gxafen WaleBtlki, die Donaüfürstenrhümrrconventiofi betreffend, mir- gethesit. Dasselbe datirt vom 20. August d. I., dem Tage nach der Unterzeichnung der Convention, und giebt in Er wartung der damals noch nicht stattgefundenen und erst nach Austausch der Ratificationen rü bewirkenden Veröffent lichung eine Uebersicht ddr Grundzuge der neuen Verfassung. Frankreich, heißt eS im Eingänge, habe die Union unter einem ausländischen durch da« Band der OberlehnSherrlich- keit »Nit dem Sultan verbundenen Fürsten gewünscht, jedoch den abweichenden MeinÜngön der andern Mächte und be sonders deS suzeränen Hofs Rechnung tragen und auf Ver söhnung dieser Divergenzen mit dem Interesse der Fürsten- thümer hinarbeiten müssen. Die erreichte Gemeinschaftlich, keit vieler wichtiger Einrichtungen sei auch so gut wie eine faktische Union, womit sich die Moldau-Walachen zufrieden geben und zugleich einen Beweis der Fürsorge Frankreichs darin erblicken könnten. Auch dürfe nicht übergangen wer den, daß die Principien von 1789, die Grundlage des fran zösischen öffentlichen und Zivilrechts, sich in den Fundamen talbestimmungen wieder fänden. Die kaiserliche Regierung habe übrigens bei dem Bemühen, den Moldau-Walachen eine für den Zustand ihrer Civilisation und ihrer Sitten vielleicht zu liberal scheinende Verfassung zu verschaffen, sich nicht durch verblendete Voreingenommenheit, sondern nur durch den Gedanken leiten lassen, daß es bei dem Mangel an Männern von moralischer Autorität kein anderes Mittel gebe, Jahrhunderte alten Mißbräuchen zu steuern, als die von einer gewählten Versammlung ausgeübte strenge Controle. Brüssel, 12. Oktober. Infolge des Ableben- des Herrn v. Brockhausen hat Herr v. MagnuS, erster Sekretär, die Leitung der Angelegenheiten der hiesigen preußischen Le gation provisorisch übernommen. — Der neue französische Botschafter, Herr v. Montessuy, wird gegen Ende dieses Monat- hier erwartet. Neapel, 2. Oct. (W- Z.) Der k. Obersthofmeister Fürst Ottajano wird ehestens in der Angelegenheit der bevor- - . . stehenden Vermählung des Kronprinzen eine Reise nach ' L.0tlll» UNv Provinzial» ÄNgeltsstNytlkkN Deutschland antreten. London, 10. Oct. (K Z.) Zum dritten Unterstaat-- secretär (Ariistsnt Ooster Secretur^) für die auswärtigen An gelegenheiten ist Herr JameS Murray ernannt worden. Seit dem im August 1857 erfolgten Rücktritt de- Marqui sen Clanricarde hat man sich stet- mit zwei UnterstaatS- secretären bsgnügt. Flensburg, '11. Oct. (Fl. Z.) Da« Unwohlsein, woran Se. Maj. der König seit der Rückrufe von Kolbing gelitten hatte, hat sich, wie man vernimmt, jetzt größt^nzheilS ver loren und war Allerhöchstdersefbs. ipr Stande, am vyxigen Sonnabend eine große Menge von Glückwünschen aus allen Theilep de« Landes auf Glücksburg zu empfapgen. Nach der GratUlationScour, bei welcher auch Deputationen aus Holstein erschienen waren, war große königliche Tafel, zu welcher Viele der Gratulanten eingeladen wurden. Außer andern Toasten sprach Se. Excellenz der Minister für das Herzogthum Schleswig den Wunsch auS, daß die Ent wickelung unsrer staatlichen Angelegenheiten zu einer innigen und compacten Vereinigung aller LandeStheile führen möge,, welche im Stande sei, allen von irgend einer Seite ge machten Auflösung-Versuchen und Angriffen kräftig zu wider stehen. Se. Majestät sprach sich mit Beziehung auf diesen yMg" NW, di schtn ß Tt. Petersburg. Die Abreise deS Großfürsten Kon- Nord" de- Mahnverfahrens. Da- NM durch da« öffentlich-münd- dessen SchfE noch im Laufe diese Woche bevorstckM liche Verfahren die großen ZwHe chP-Zusu-i er--- MigABetra«^ngen. Heut« MM" reicht werden können, heißt r^-uD VchkA,Wf DcM diW MchDo MnWMhnlich belebten^W-en^M cMeHs. Ueberzeugung der Bessern im WlWgMesM «fld s,itD85L'! UbcAat LuM, werde von dort n>t SänWckMeMWtlW. allgemein anerkannt. WUl man den Segen.^ne« Mhen > Me MMrHeichne^tL Werke au«, denM M Daisy bi« Verfahrens, so dürfen nicht l»Ogö> A^ueBlkchkeitSrUksich«'Mätig-M s^ae^Msst^ zuwendtMDik» wrUe ^a- Lktzger ten, nicht der Kostenpunkt, die man als ostensible gründe vor einem Jahre gesehen hätten, könnten beurtheilen, wie verschiebt, von der < zurückschrecken; am allerwenigsten rechtfertigt werden, wodurch der Bruch in weitert und dessen allmähliche Ausbildung unthunlich ge macht wird." — Die erg Mitte Juni d I. nach Beseitigung mancher Hindernisse, begonnenen Arbeiten am Bau deS Bederkesa- Geeste-Canal- nehmen einen höchst erfreulichen Fortgang. Ungefähr die Hälfte der Erdarbeiten, sowie ein Theil deS Schleusenbaues werden noch in diesem Jahre vollendet. Stuttgart, 9. Oktober. (Pz.) Die Kammer der Ab geordneten widmete heute der Beschwerde de-^ DtÄckrr« deS hiesigen „Beobachter-" über eine von der AreiSrtglerung im Mai vorigen Jahres verhängt« Adminlstrativverrdarnung eine mehrstündige Debatte. Die Mehrheit, der staatsrechtlichen Commission erkannte der k. Verordnung vom 7. Januar 1856, welche in administrativer Ausführung de« Bunde-« beschlusseS vom Juli 1854 der Regierung durch §. 4 daS Recht der Verwarnungen mir der Wirkung beilegt, daß nach zweimaliger Verwarnung Unterdrückung deS BkatleS Und ConcessionSentziehung statksinden kann, einem frühern Kam merbeschluß gemäß kein Zurechtbestehtn zu und beantragte: die von der Regierung deS NeckarkreifeS erlassene Verwar nung als zu Recht bestehend nicht anzuerkennen und die Regierung zu bitten, daß sie dieser Verwarnung keine wei tere Folge gebe. Dieser Antrag wurde mit 50 gegen 29 Stim men angenommen. Karlsruhes 9. Oktober. Der Großherzog und die Großherzogin sind, nach Mittheilung der „Karlsruher Ztg.", heute Nachmittag auf der Eisenbahn von hier abgereist. Dieselben beabsichtigen einen achttägigen Aufenthalt auf der Insel Mainau zu nehmen, werden heute in Waldshut über nachten und morgen den Weg über Schaffhausen und Kon stanz fortsetzen. 0 Eisenach, 12. Oct. Der Prinz von Oranien wird heute Nacht zum Besuch unsrer großherzoglichen Herrschaf ten erwartet. Dieselben haben jetzt die Wartburg bezogen, wo der Großherzog die Rundschau gewährenden Thurme bewohnt. Der Erbgroßherzog und die Prinzessin Tochter residiren in dem hiesigen großherzoglichen Schlosst. Hamburg, 11. Oct. (N.-Z.) Vor mehrern Monaten circulirte hier eine Petition an den Senat und an da- Collegium der Oberalten, die, von dem „Grundeigenthümer- verein" angeregt, mehrere tausend Unterschriften gewann. Sie ging darauf hinaus, daß die Stellvertretung bei dem hanseatischen BundeScontingent abgeschafft und an ihre Stelle Werbung (wie in Bremen und Frankfurt a. M.) eingeführt werde. Der Senat erklärt^ sich dagegen, wobei er hauptsächlich als Grund angab, daß die Werbung theurer zu stehen kommen und auch daS Contingent durch Werbung schwer complet zu halten sein würde; auch die Oberalten versagten die Befürwortung der Petition. Neuer dings hat sich aber da- bürgerliche Collegium der Sechziger, in welche« die 15 Oberalten ebenfalls einbegriffen sind und an da- die Petenten sich gewandt hatten, mit überwiegender Majorität (nur Einzelne enthielten sich des Stimmen«, während Niemand dagegen sprach) für die Petition erklärt. Paris, 11. Oktober. Die interimistische Verwaltung deS Ministeriums deS kaiserlichen HauseS durch den Justiz minister für die Dauer der Abwesenheit Herrn Fould'S hat mit vorgestern aufgehört. — Im Lager von ChalonS wurde, wie der „Moniteur" berichtet, gestern zunächst in Gegen wart Ihrer Majestäten von dem ersten Aumonier deS Kai sers eine Messe gelesen, wobei die Infanterie zu beiden Seiten de- Altar- aufgestellt war, Cavalerie und Artillerie aber die Seiten eine- großen CarrckS bildeten. Dann stritten sich die Truppen in Schlachtordnung auf. Der Kaiser und die Kaiserin passirten zu Pferde die einzelnen Truppenab- theilungen, wobei der Erstere an Offiziere und Soldaten Belohnungen auStheilte, die ihnen wegen ihrer ausgezeich neten Leistungen im Krimkriege schon lange zugedacht waren. Hierauf defilirten die Truppen, während der Kaiser zu wieder holten Malen seine Befriedigung zu erkennen gab und die- durch Marschall Canrobert den Truppen mitthcilen ließ. — Hierauf widmet da- amtliche Blatt dem diesjährigen Lager, duete deö Lande-, mercantilische und politische Beziehungen zur Kapstadt und den räuberischen, unabhängigen BoerS verbreiten, kurz auf Alle- achten, wa- für sein Endziel, der Civilisation einen Weg anzubahnen, von Wichtigkeit elschien, In dir Zeit seine- Aufenthalt- am Kolobeng fielen mehrere Jahre entsetzlicher Dürre, wie sie nur In jenen Ländern vorkommt. Er erzählt: s In zwei Jahren fiel buchstäblich nicht zehn Zoll Regen und der Kolobcng trocknete ganz auS; «S kamen so viel Fische um, daß die Hyänen aus der ganzen Gegend flch zu diesem Labsale versammel ten und doch-nicht im Stande waren, die faulenden Massen auf zuräumen. Al- da- Wasser sich verzog, gruben wir im Beste LeS Fluffe- tiefer und gaben unS Mühe, nur so viel Wasser zu be- kommen, um die Obstbäume für bessere Zeiten am Leben zu er halten, aber eS war vergeblich. Nadeln lagen Monate lang im Freien, ohne zu rosten, und eine Mischung von Schwefelsäure und Wasser, welche wir zu einer galvanischen Batterit brauchten, gab all' ihr Wasser an die Luft ab, anstatt welche- au- der Atmo sphäre an flch zu ziehen, wir e- In England der Fall gewesen wäre." Um so mehr mußte ihm die Lebensfähigkeit der schwarzen ' Ameisen, die zu ihren Bauten viel Fruchtigkeit verwenden und deren Rührigkeit flch in der strengsten. Hitz« nur steigerte, auf. fallen. Er stellt de-halb die Bermuthung auf, die Ameisen möch ten dst'Fähigkeit befltzen, den Sauerstoff upd Wasserstoff ihrer Kost durch ihre Lebenskraft so mit einander zu verbinden, daß darau- Wasser entsteht. Dem ähnlich (ernte Livingstone später ein anderes Insekt in Angea kennen, das, , guf keineb-veg« saft- reichen Pflanzen sttzrnd, in jedrp Hacht mehrere Pinten Wasser distillirt. Die Pachrkchten, welche Livingstone von den Eiu- gebornen über den Pgami-Se« rrhselt, be«og«n denselben aufzufuchrn, aber mehrfache ErpedUionen scheiterten, Endlich erreichte er ihn im August I84S; seinen Hauptzweck aber, von dort au- den mächtigen Stamm der Makololo zu besuchen, mußte er wegen Unwillfährigkeit der Eingebornen aufgrben. Eben so mißlang eine Reise dahin im Jahre 18L0 wegen Erkrankung sei. ner Familie, die ihn begleitet hatte. Mittlerweile vernahm Sabituano, der oberste intelligente Häuptling der Makololo, von seinen Bestrebungen und durch dessen hilfreiche« Entgegenkommen gelangte Livingstone zu ihm und den Makololo und gewann unter ihnen bedeutenden Einfluß. Zu den Hindernissen, di« da- Reisen im südlichen Afrika erschweren, gehört nächst dem Wasser mangel die Tsetse, eine kleine Fliege, deren Stich dem Rindvieh, Pferden und Hunden tödtliche Abzehrung bringt, d(e aber in ihrem Vorkommen gewisse Striche einhält. — Die letzte und bedeu tendste Reise trat Livingstone im Juni 18L? von der Lapstadt au- an, nachdem er seine Familie nach England abgeschickt hatte. Diese Reise erstreckte flch vom südlichsten Ende deS Lontineut« bi« nach St.-Paol-de-Loanda, cher portugiesischen Niederlassung an der Westküste Afrika«, und von hier durch da« ganze südliche Afrika in schiefer Richtung nach Huilimane, der ebenfall« portu giesischen Besitzung am Ausflüsse de« Zambesi an der Ostküste, eine Reise, die er unter stet«m Kampfe mit Dürre und Räss«, unter häufigen Fieberanfällen und mannichfacher Leben-grsahr. nach vier Jahren im Juli I8L6 vollendete. Er schifft« sich Dl«- dann ein und -«langte übep Mauritius nach England zurück. Die großen Verdienste, die er sich durch dies» Reis« erworben hat, bestehen in de» geographisch«« Ortsbestimmungen, dir er mit vielem Flrsfie ausgenommen hat; ,än der wichtige» Entdeckung, daß Nittelasrika keine hohen Labirg, mit ewigem Schnee besitzt, sonder», wie Murphispn «ß yermuchete. ein« ström- und see». reiche Ebene, umschlossen von niedrigen Höhen, ist und in der Anbahnung von Verkehrswegen, auf denen ekr einträglicher Handel mit Landeüprodukten dem schrecklichen Sclavenhanrel am sicherste/, «in End, machen wird.' Für diesen Plan kämpft Livingstone auch noch jetzt unermüdlich, UN» noch jüngst meldeten dir Zeitungen seine Zurückkunft nach Afrika, die-mal mit bessern Mitteln ausgerüstet und den Versuch machend, mit siechen Dampfbooten den Zambcfi aufwärts zu befahren un* durch ihn der Civilisation rin« Bahn zu brechen. — Livingstone ist f,j, Schriftsteller, der durch Styl und gewählte Behandlung seinem Material die teste Form der Darstellung giebt. Dies konnte auch nicht seiu Zweck sein, dazu mangelte Zeit und ruhige Ausdauer und die Ueberfülle deS gesammelten Stoffe- war zu groß. Aber di« Lebenöwahrheit, Anschaulichkeit und Frische der Darstellung, di« Unmittelbarkeit de- AuSdruckS, da- Interesse am Inhalt geben einen überreichen Ersatz dafür. Livinqftone'S Werk ist neben Barth'« Reise ohne Zweifel in diesem Zweige der Literatur da bedeutendste unsrer Zeit. Der Erfolg in England war außer ordentlich und die rasche Vollendung der deutschen Uebersetzung ist dankbar anzuerkennen. Die Uebersetzung liest flch wie ur sprünglich deutsch -eschrirben. — Di« Ausstattung ist reich und mit vielen Holzschnitten, Thondrücken und «inrf Kart, nach Livingstone'« eignen Aufnahmen versehe«. Möge da« Werk auch im deutfchen Publicum viele Lese, finden und man sich diesen völlig neuen Bildern von Land, Menschen und Sitte, von Pflanzen- und Lhierlebrn begierig und mit Freude an dem neuen Wissen hingeben! h ) , , rh-ckter» Zn Homburg hat Frk Dckjazel an« Pari«; b^l^e-ow« ich,mo««>i- bedeut,»»,» Lrupp«-/. ihre Gostdar^ strllungrn begonnen.