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IreUag, den 2S. November IS32 Der natloaelleilMMe Lorllbla»! Mer Tageblatt Mzeiger für -as Erzgebirge Z^W ErühaUsu- -l, amMchea -»ranatmachnags» -es Nate» -er Gt«-t »mü -es Amtsgericht» Mn». poMes-s»«», m« s-m» «»- 27. Indroanu rWialkabinett unter Hitlers Führung Wen Denkschrift überreicht — Die Entscheidung nun wieder dei Hindenburg deuten eine direkt« Fortsetzung -er Besprechung, Pi« gruuhlage bezeichnet worden ist. Wenn übripenStn « am Gonnabendmtttag»mit «d»tf Hi«ov gehabt hat vM-rmttvnatso^Msttfchen Kommunrquee votr Hitler» ... vo, »Er weist da, T-aummt der Alliierten zurück, daß renz erörtert werden könne, dann dürft« Hoovn d«n sofort zn- da, Lausanne, «Lkoinmen etwa« mit Amerika V tnn hab,. Am«, stimmen, da ,r.«m Sammer dies, Frag, lediglich mit Rücksicht avf itka e-h-'i- keine Repamtianen »Nd Snn. daher nicht die a«. di« «ahlkampachw von d« La-mordnem- der Konfmea, «oz» gefallenen Reparationszahlungen durch eine Streichung der Krieg ssthulbenleistung basanzteren. Al» feststehend« Auffaffung «ird betont, dah sich die Alliierten ander» al» Lei den Reparatio nen bei den Kriegsschulden freiwillig zur Rückzahlung verpflichteten und anerkannten, dah nur eine tatsächlich« Zahlungunfähigkeit Grund zur Revision bieten könne. sident, al» eine bestimmte Partei 'ltr sich den Viza- kanzler fordert«, obendrein noch öffentlich festgestellt, daß er es ablehnen müsse, „in Ausübung seiner ver fassungsmäßigen Rechte sich von einer Fraktion für die Zusammensetzung peS Retchskabinett» besondere Vorschriften machen zu lassen". Mit diesen Beispielen wird nach Auffassung poli tischer Kreise die in den letzten Tagen verschiedentlich geäußerte Ansicht widerlegt, daß dl« Begrenzung de» Auftrages mit seinem parlamentarischen Charakter nicht verembar sei. Adolf Hitler hat in seiner Antwort seinerseits »ine Art Verfahren für die »veiteren Ver handlungen um die Kabinettsneubildung vorgeschlagen, ohne übrigens bereits eine Mtntsterliste aufzustellen. Die Entscheidung über da» Verfahren liegt nun selbst verständlich beim Reichspräsidenten. Zn politischen Kreisen nimmt man an, daß er dem Wunsche, die Fä den in diesem Stadium nicht abretßen zu lassen, ent sprechen wird, zumal der Vorschlag Mols Hitler» von der nationalsozialistischen Führung al- Diskussion»- Geht die Kritik an den Vorbehalten de» ReichSprWl- denten schon aus diesen sachlichen Gründen fehl, so gilt da» nach Auffassung politischer Kreise im selben Maße für die in den letzten Tagen laut gewordene Beanstan dung .des Ersuchens, festzustellen, ob „eine sichere, arleitSfähige Mehrheit mit einheitlichem Arbeitspro gramm" im Reichstage für eine neue ReichSrsgieriina vorhanden ist. ES steht nämlich außer allem Zweifel daß auch alle früheren Aufträge an andere Persönlich keiten vom Reichspräsidenten immer limitiert worden sind. Das gilt in erster Linie auch kür den Auftrag ven vor einem halben Jahre Reichskanzler v. Papen bekommen hat. Er lautete auf die „Bildung einer Re gierung der nationalen Konzentration". Bei oer Bil dung des Kabinetts Brüning hat der Reichspräsident am 28. März 1930 erklärt, daß eS ihm nicht zweckmäßig erscheine, die künftige ReichSregierunp auf einer koali- rionSmäßigen Bindung aufzubauen. In der amtlichen Mitteilung hierüber wurde dann festgestellt, daß „Dr. Brüning den ihm in dieser Form 'erteilten Auftrag" angenommen habe. Bei der Umbildung des Kabinett» am 7. Oktober 1931 wurde der Auftrag in ähnlich begrenzter Form wiederholt, nämlich erteilt „mit der Maßgabe, daß die RegierungSbilduno ohne parteimäßige Bindungen erfolgen solle". Ebenso sind die früheren Beauftragungen mit ausdrücklichen Beschränkungen er folgt. so der an Hermann Müller cm Juli 1928 und der an den Reichskanzler Marx im Januar 1927. Bet Hoover lehnt Streichung oder Aushebung der Kriegsschuldenzahlung ab Ein mner vemiM«gs»»rschlas -war deshalb, weil er da» ernste Bestreben hat, au» der Bildung de» Kabinett» Müller hat der Reicher», die weiteren Verhandlungen in aller Ruhe und Sorg- falt zu führen, damit, wenn irgend möglich, eine Posi tive Lösung erzielt wird. Diese» Bestreben wird um so stärker eingeschätzt, al» die Art, wie die Antwort Hitlers In dem nationalsozialistischen Kommunique« be- kannlgegeben wurde, außerordentlich stark befremdet hat. Nach Auffassung politischer Kreise enthält da» national- sozralistrsche Kommuntquee eine ungewöhnliche Kritik am Relchsoberhaupt in der Behauptung, daß die Vor behalte de» Reichspräsidenten „innerlich undurchführ bar" seien. Diese Feststellung Hat um so mehr be fremdet, al» Adolf Hitler bei seinen persönlichen Be sprechungen im Hause de» Reichspräsidenten die Vor behalte grundsätzlich angenommen Kat. Dasselbe gilt für die übrigen Parteistihrer, die der Reichspräsident empfangen hat. Go mutzte der Reichspräsident den bestimmten Eindruck gewinnen, daß eine parlamenta rische Mehrheitsbildung auf Grund der von un» vor gestern bereit» veröffentlichten fünf Punkte möglich sei Zn diesem Ginne ist da» Ersuchen des Reichspräsi-- «ooseoelt end die Krlegrschuldenlrage Washington, LS. November. Di« von versthledenen Zei tungen unter den Mitgliedern der beiden Käufer veranstaltet«« Probeabsttmmungen haben «ine groß, Mehrheit geg«n di« Ver tagung der im Dezember fälligen Zahlungen der alliierten Schuldenraten ergeben. Man nimmt jedoch an, daß Hoover und Roosevelt dem Kongreß empfehlen werden, nach dem Empfang der Dezemberrate die Frag« der allikrten Zahlungisähtgttij zu überprüfen. Sollte Roosevelt von seiner Parteileitung dahin be raten «erden, daß di« Schuld« »frag, auf d«r Weltwirtschaft «toast- Washington, SS. Rovember. Kurz nachdem Roosevelt abgefahren war, hat Präsident Hoover seine Ansichten zur Schul- denfrag« in einem längeren Expose dargelsgt. Darin spricht er sich gegen die Streichung und auch gegen den Aufschub der am 1b. De- zember fälligen Krtegsschuldenrate au», schlägt jedoch vor, die amerikanischen Delegierten auf der Abrüstung»- und Welnoirt- schaftokonferenz zu bevollmächtigen, Verhandlungen mit den Schuldnerregierungen zu führen. Diese Verhandlungen sollen so- wohl dst künftige Zahlungsfähigkeit der Schuldnerstaaten zum Gegenstand haben wie auch dazu dienen, Mittel und weg« zu fin- den, durch die die Zahlung erleichtert werden kann. venotesen wird in diesem Zusammenhang auf eine vrrminde- rung der Rüstung«nrsgaben al» eine» der möglichen Mittel oder auf ein andere», di« Anbahnung eine» lebhaften Warenverkehr« sowie sonstige Methoden, die jedoch dst Lasten de« amerikanischen Steuerzahler« nicht erhöhen dürfen. Fall« ein Tran-fer unüberwindliche Schwierigkeiten machen sollte fstht da, Expos« Hoover, al» Notmatznahme di« Deponie- rung'der Ratenbeträge in den Schuldnerländern zngunsten Amrri- Vorschlag gesagt wird, daß die RLgstrnngSkrtse durch ihn in „kürzester fixierter Frist" gelöst werden könne, so ist das nicht so aufzufassen, al» stelle Adolk Hitler dem Reichspräsidenten ein Ultimatum, ^n der Antwort Hilters wird vielmehr erklärt, daß Adolf Hitler, wenn ihm der Auftrag erteilt werden würde, in einer ge nauer bezeichneten Frist in der Lage sei, die Krise zu lösen. Die Entscheidung des ReichSvräsidenten wird nun wahrscheinlich im Laufe des morgigen Donnerstag ergehen. Meldungen, daß morgen auch ein Empfang der Parteiführer stattfinden solle, beruhen auf Kom- dlnationen, die nicht zutreffen dürsten. Kommunistische Demonstrationen Berlin, 23. Nov. Nachdem um 6.30 Uhr Reichs- tagspräsideni Goering vom Hotel Kmferhof abgefahren war, um die Antwort Hitstrs an den Reichspräsidenten zu über bringen, mischte sich plötzlich, von allen Seiten kommend, eine große Anzahl kommunistischer Demonstranten unter die Menge. Sie rotteten sich vor dem Eingang de» Hotel» im Mittelteil der Straße zusammen und stießen Rufe gegen Hitler und seine Parteiführer aus. Die bereit» seit länge rer Zeit dort anwesenden Nationalsozialisten gerieten mit den Kommunisten ins Handgemenge, da» die Polizei jedoch durch rasches Eingreifen im Keime erst'.ckte. Die National- sozlalisten wie die Kommunisten wurden von der Polizei abgedrängt und nach kurzer Zeit zerstreut. Killers Antwort an -Indenbnro Berlin, 28. Nov. Reichstag-Präsident Goering de^b sich um 18.80 Ubr l« die Reichskanzlei und über- brachte die Antwort Hitler» an Retch»prLfident v. Hinden burg. Berlin, 28. Nov. Amtlich wird mitgeteiltr Die Antwort Adolf Hitler» auf da» gestrige Schreiben des Staatssekretär» Meißner wurde heute 6.30 Uhr nachmittags durch den Reichstag-Präsidenten Goering dem Staatssekre tär Meißner übergeben. Der siebeneinhalb Seiten um- fassende Bries enthält mit ausführlicher Begründung die Erklärung, daß Herr Hitler dem vom Herrn Reichspräsiden ten an ihn gerichteten Ersuchen, sestzustellen, ob und unter welchen Bedingungen er eine sichere arbeitsfähige Mehrheit mit festem einheitlichem Arbeitsprogramm für eine von ihm geführte Regierung finden würde, nicht entsprechen könne. Mit dieser Absage verbindet Herr Hitler einen Gegenvor schlag, der zur Zett dem Herrn Reichspräsidenten zur Prü- fung vorliegt. Berlin, 28. Nolv. Die Reich-Pressestelle «der NSDAP teilt mit: Heut« nackmtttaaum 6.30 Ubr wurde di« Antwort MKs^MkMsM^MbMEesi^n^ Herrn Staatssekretär Dr. Meißner überreicht. Die Ant wort. bringt — unter eingehender Begründung — zum Ausdruck, daß Adolf Hitler den ihm vom Reichspräsidenten übergebenen Auftrag einer rein parlamentarischen Lösung der Regierungskrise nicht Übernehmen kann, weil er in Ver bindung mit den gemachten Vorbehalten innerlich undurch führbar ist. Angesichts der trostlosen Lage unsere» Vater lande», der immer steigenden Not und der Verpflichtung für jeden einzelnen Deutschen, sein Letztes zu tun, damit Volk und Reich nitch im Ehao» versinken, hat Adolf Hitler dem Herrn Reichspräsidenten einen klar umrissenen Vorschlag unterbreitet, durch den in kürzester fixierter Frist die Regie rungskrise. gelöst werden kann. Der Doschlag schließt mit dom Besprechen AdoLs Hitler» bei seiner Annahme sowohl seine Person wie auch seine ganze Bewegung für die Lösung der Regierungskrise und damit für die Errettung de» Vater länder einzusetzen. Dr. Schacht bei Hitler Berltn, 23. Nov. Die Ueberreichung de» Antwort briese» Hitlers an den Reichspräsidenten war gegen 17 Uhr noch nicht erfolgt. Zu dieser Zeit erschien der ehemalige ReichSbankpräsident Dr. Schacht zu einer Besprechung mit Hitler lm Kaiserhof. Um 16.30 Uhr erschienen kurz hinter- einander StaatSminister a. D. Dr. Frick, der Stabschef der SA., Hauptmann Röhm, der Wirtschaftspolitiker der NSDAP., Straßer, und General von Epp. Hillers Antwort Bsrltn, 23. Nov. Die ersten sechs Seiten der Denkschrift Hitler» enthalten eine kehr ausführliche Aus einandersetzung mit den Argumenten de» gestrigen Briefe» de» Staatssekretär» Meißner an Adolf Hitler. Der eigentliche Vorschlag Hitler« ist in den letzten anderthalb Gelten enthalten und läuft aus.et» Präst- dtalkabinett unter Hitler» Führung.hinaus. Offenbar ist die Formulierung aber so, daß der Vorschlag nicht al» Hitler» letzte» Wort aufgefatzt werden kann. Da- für spricht auch die Tatsache, daß. Reichstag-Präsident Goering bet der Ueberreichung der Antwort ausdrück lich den Wunsch ausgesprochen hat, daß Pie Fäden -wischen dem Büro de- Reichspräsidenten und Herrn Hitler nicht abgerissen, sondern die Verhandlungen unter allen Umständen fortgeführt werden möchten. Ebenso hat Goering darum gebeten, Hitler- Vorschlag als solchen vorläufig geheim zu halten, damit die wei teren Verhandlungen nicht gestört werden. Zn Krei sen der Reichsregierung werden deshalb auch keinerlei Auskünfte hierüber gegeben, bevor der Reichspräsident über den Vorschlag entschieden hat. Die Verhandlungen werden auch nicht schriftlich, sondern mündlich in der Form fortgesetzt, datz entweder der Reichspräsident Adolf Hitler erneut empfängt oder Staatssekretär Meist- nsr die Verbindung Aufrecht erhält. In politischen Kreisen ist «an dtzr Ansicht, hast dv» N'ich»PväsU>«nt feine Entscheidung nicht bereit» Haus» abend trifft, und