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L- »S 2r. Jahrgang Regierungsverhandlungen bevorstehend Empfang äer Parteiführer äurch äen Ranzler ren, die die Negierung bezüglich des Weges gefaht hat, auf dem der deutsche Anspruch auf Gleichberechtigung erhoben werden soll. Drei große Punkte müssen erwogen werden: 1. die Frage, ob die Beschränkung der deutschen Rüstungen in dem gleichen Doku, ment ausgedrückt werden sollte wie die Beschränkung der Rüstungen anderer Nationen. Ich glaube, daß die Beschränkung der deutschen licht. Zacke dis sprechung verabredet. Dann ist noch Sachsen hiu.zu.gekoni. i ....... den Wunsch haben, vom Kanzler einzeln empfangen. eine entschieden« Bemühung dar, dem deutschen Anspruch auf Gleichberechtigung zu entsprechen. In Deutschland sei der Plan so ausgelegt worden, daß die Klauseln des Versailler Vertrages nicht sakrosankt seien. Der Vorschlag der Nichtangriffspakte europäischer Stationen, di« wegen ihrer nächsten Nachbarschaft miteinander in starkem Matze gewissen gemeinsamen Risiken ausgesetzt seien, er scheine ihm der Zustimmung Englands würdig. Insbesondere hätte die Negierung bemerkt, daß die früheren Vorschläge nach Auffassung der englischen Regierung von England nicht verlangen, irgendwelche weiteren Verbindlichkeiten über die hinaus etnzu- gehen, die es auf Grundlage der Völkerbundssatzung und des Locarnovertrages eingegangen ist. Die Bezugnahme de« Planes auf den Briand-Kellogg-Pakt erfordere sorgfältigste Ueberlegung. Goaen Schluß seiner Ausführungen verlas Simon eine Erklä rung, in der es u. a. heißt: Mit Bezug auf die Regelung der Schwierigkeiten, die sich aus der deutschen Gleichberechtigung-, forderung ergeben, regt die britische Reg emng an, daß Hand in Hand mit einem fairen Entgegenkommen in Deutschlands Anspruch auf den Grundsatz der Gleichberechtigung die europäischen Staaten sich In einer feierlichen Zusicherung vereinen sollten, datz ste unter keinen Umständen versuchen werden, oder künftige Schwierigkeiten unter sich durch Rückgrlff^f Gtwa.t zu lösen. Die Anerkennung de. moralischen Rechte. D^tschland. sv über- ionischen at man, cnsprech- codernen lch nicht da noch IS eine, l, vielen mmener m Amt. a Fräu» nutz jäh Pfuchen raleicht. Europa -merzen -n <Äi- erlichen »lumen- icherlich eb von lufleute ;t, aber >ie noch oieriger Pfeiffer hier ist „Was Apfel- ergeht: höfliche en Be- itürlich rf hin- aschlutz Ewigen dieser tragen, aß sich !>S er- r den ie dort a Amt Söhne > schon el mit Reiche :r die m mit genügt nilien- ndung einem ionen- ohne», Mitte, m der ,S der ancher Die „Germania" zu den kommenden Parteiführer- Besprechungen Berlin, 11. Nov. Die „Germania" beschäftigt sich in längeren Ausführungen mit dem Auftrag des Neichs- "" den Reichskanzler, die Stellungnahme der Partetsuhrer zur Finge der Regierung der nationalen Kon- SEration zu soMeren. Das Blatt schreibt u. a.: Wenn sich die Mission des Reichskanzlers tatsächlich auf die Fest stellung beschränken soll, ob die in Frage kommenden Par teien gewillt seien, die Regierung in der Durchführung ihres Programms zu unterstützen, dann darf man schon heute prophezeien, daß die sogenannte nationale Konzentration auch weiterhin nur die Partei deS Herrn Hugenbevg und ihr vvlkSpartciUcheS Anhängsel umfassen wird. Anstatt mit allen Mitteln und Konsequenzen eine Bereinigung unsc- rer politischen Atmosphäre hcrbeizuiführen, bleibt dann die Neichsregicrung in einem taktischen Versuch stecken, der nicht zum Erfolge führen kann. Denn die „nationale Konzen» Der Reichskanzler beim Reichspräsidenten Lage entgegen. Der Reichspräsident betonte dem dkr Bildung der Negierung von Papen zugrunde lieaen- den Gedanken einer nationalen Konzentration auch Wetter un festhnlte Dementsprechend beanstragte er den Reichs' kanzlcr, uc Besprechungen mit den Führern der einzclnm st Pl^cien festzustcllen, ob und wieweit u gewillt secen, d.e Regierung in der Durchführung des In Angriff gennommenen politischen und wirtschaftlich?« Pro- graminS zu unterstützen. Bor den Besprechungen mit den BnrteiWrern Wie Ergänzung der amtlichen über den Empfang des Kanzlers beim Reichs. den Parttien^um di^Wochenmenke'wi^ in der Fragestellung eingeschlossen liegt, Termin aber siebt bisher kienanec Ware schließlich nichts anderes alls eine Konzen-tratton Mf btt i Frage kommend n Wege und Ziele der gegenwärtigen Reichsoegierung. dc n Kanaler übcAaü n m-w einzelnen DaS deutsche Volk verlangt, daß der Reichspollttk in ent- das die Grundlam d^ scheidenden Punkten ein anderer Inhalt und andere Metho» sich i-n erster 9iwie aut ^ll, erstreckt den gegeben werden. Für die Fundierung einer neuen d n aroken mittig ««ben Politik wäre auch - bis zum Beweis des Gegenteils - liauvtv^E dn der nächsten Zeit das eine auSreicherrde Basis im Parlament denkbar, auf der ul 7 " -- - - --- sich eine star^ auch- vom Mr^rm-beS NeichSp^dr der beninnen mnr^->7 ,7^" Negierungschess der Län» getragene Führung anfbwu.en könnte. Dieser Führung den ? ö'U'achst mit ecner gemein. Weg freizngeben und ihr eine ausreichende Grundlage im , Reichskanzlers nut den Vertretern Volke zu verschaffen, das ist der Sinn der „nationalen Kon» '' Württemberg, Baden und Sachsen. Es war zentration" und ist zugleich auch die Mission, die der Reichs- c on vornherein nicht in Aussicht genommen, eine gemein» kanzler, wenn er mit den Parteien verhandeln will, erfüllen uime Koiiferenz aller Landervertreter abzuhalten, vielmehr sollte. Es ist jedoch ein falscher Weg, das gegenwärtige unr nut Bayern, Württemberg und Baden eine solche Vc» Arbeitsprogramm der Neichsregierung mit seinen von dem wrechung verabredet. Dann ist noch Sachsen hinzugekom- ganzon Volke abgelehntsn Verfassungsplänon und ihren fakn. Die Vertreter der übrigen Länder werden, soweit sie bisherigen Methoden der Staatsführung zur Grundlage Gleichheit praktischer Weise nicht auf einmal «recht werden, «in praktisches Programm der Etappen sei notwendig. Natürlich wür. den gleiche Grundsätze auf di- Fälle von Oesterreich, Ungarn und Bulgarien angewandt werden. - .... Zum Schlutz erklärte Simon, das britische Ziel sei, Deutschland zur Abrüstungskonferenz -urückzubringen. Er hoffe, Ende der Woche in Genf zu sein, denn die Abrüstungskonferenz müsse so früh wie irgend möglich Gelegenheit erhalten, zu erfahren, welch. Methoden und Verfahren di» britische Negierung zur Ausarbei- tung des französischen Plane- Vorschlag». Unmittelbar vor Der- lesung der Regierungserklärung bemerkt« Simon, er s»i sich klar darüber, datz die Deutschland auferlegten Beschränkungen die Ab. sicht verfolgten, als Vorläufer der allgemeinen Nüstungsbeschrän» kung zu dienen. Da eine Uebereinkunft Wischen den Nationen der Welt für eine Herabsetzung oder Beschränkung der Rüstungen erwogen werde, fordere Deutschland und nach seiner — Simon« — Ansicht eine natürliche Forderung, datz die Methoden der Be schränkung, die in seinem Falle angewandt worden seien oder an- gewandt werden würden, nicht länger von denen andern Nationen verschieden sein sollten. Pressestimmen zur Erklärung Simon» Berlin, 11. November. Die gestrige Erklärung des briti- schen Außenministers Str John Simon zur Gleichberechtigungs frage wird von den meisten Blättern in großer Aufmachung wie- dergegeben. Wenn auch bisher erst zwei Blätter in kurzen Kom mentaren zu dieser Rede Stellung nehmen, so geht doch aus den Ueberschriften und der Art der Wiedergabe hervor, welche Bedeu tung die Presse diesen Erklärungen belmißt und wie ste st« wertet. Der „Lokalanzeiger" spricht von einer beschränkten Anerken nung der Gleichberechtigung durch England. Der „Tag" steht keine wirksame Verbesserung der deutschen Landesverteidigung. Die Börsenzeitung" hebt die Bemerkung „eine volle praktische Verwirklichung des Grundsatzes der Gleichberechtigung kann nicht mit einem Schlage durchgeführt werden" hervor. Die „Deutsche Z-itung" spricht von einem „Frontwechsel Englands", da, „Ber liner Tageblatt" von einer vorsichtigen Erklärung Simon,. Der „Börlencourier" nennt die Rede sensationell Die „D.A.Z." .meint, datz di« Simon.Rede im großen und ganzen eine«, ganz bestimmten Fortschritt gegenüber der Timon- Note bringe. Bedenklich seien dis an un, gestellten neuen Forderungen. Der europäische Friedenspakt, unterstützt durch die Herriotschen Regionalpakte sei ein neues Instrument zur Sicherung des Status gno. Di« „Vossische Zeitung" bezeichnet die eindeutig« Feststellung als bedeutungsvoll, datz Großbritannien auf keinen Fall sich auf ein neues System von Verträgen etnlassen wolle, di« über di« tu Locarno übernommenen Verpflichtungen neue Bindungen an die Politik des Kontinents bringen würden. Weniger klar sei der Passus, in welchem Simon als Bedingung für jede Abmachung über einen Riistungvrückgang eine neue Friedensverstcherung von Deutschland erwarte. Hier würden weitere Erklärungen folgen .müssen, bevor man wisse, welche konkrete Form dies« Versicherung des Friedenswillens seitens Deutschlands annehmen müsse, damit ste Negierung und öffentliche Meinung in England befriedige. Die Ltinderbesprechungen in WUrzburg München, 10. Nov. Zu der gestrigen Würzburger Konferenz der Vertreter der süddeutschen Lander und Sach fons schreibt die „Bayerische Staatszeitung", daß Würzburg als Tagungsort deshalb gewählt wurde, weil öS von sämt lichen cm der Konferenz beteiligten Staats- oder RegierungS- chefs der Länder Bayern, Württemberg, Baden, Hessen, PEM-u -E-» ' >. Das bedeutet, datz die Artikel in Teil V des Versailler > Das Blatt berichtot werter, die Fühlungnahme der an- " ! wosondon Länder habe eine aufschlußreiche Aufklärung über ! die Einstellung der Länder zu den behandelten Fragen ae- , bracht und sich als zweckmäßig erwiesen. Da die Reichl- i rogierung von der Tagung auf privatem Wege von einem der teilnehmenden Länder vorher unterrichtet worden sei, brauche man in gewissen Berliner Blättern nicht über an gebliche „süddeutsche Geheimbündniffe" Zeter und Mordio izu schreien. Neue Danziger Beschwerte Danzig, g. Nov. Ter Tiamtger Lenat hat ge gen die Verordnung des polnischen BerkehrSmtntst». riums vom 81. Oktober, wonach ab 1. Dezember 198S bei den Danziger Eisenbahnen die Zloth'ahlung ein geführt werden soll, beim Hohen Kommissar de» vdl- kerbundes, Rosting, Beschwerde eingelegt und gleich- zetttg einen Antrag auf Entscheidung gestellt mit der Bitte, festzustellen, datz Polen mit dieser Verfügung eine action direete begeht. Die oolnische verfllguna verstößt gegen die bestehenden danzta-polnischen Ab machungen und Bülkerbundsentjcheldungen und geftthr- vet ernstlich die danzig-polnischen Beziehungen. Was die Rechtslage betrifft, so beruft sich der Danziger Senat in seinem Antrag an den Danziger Völkerbund,kon» mlssar darauf, datz die Polnische Regierung mit Ihrer ganzen Volke abgelehntsn Verfassungsplänon und ihren bisherigen Methoden der Staatsführung zur Grundlage einer wirklichen nationalen Konzentration zu machen. England und die deutsche Gleichberechtigungsforderung Beschrankte Anerkennung der deutschen Forderung London, 10. November. Jni Unterhaus fand heute die .auf Gleichheit der Behandlung mit anderen Nationen brächte für mit großer Spannung erwartete außerordentliche Debatte statt. ! Deuischland u. a. die Annahme dieser entsprechenden Verpflichtung Der Staatssekretär des Aeutzeren, Sir John Simon, erklärte § mit sich. Ausgehend von der Annahme, datz eine solche Verstche- zur Abrüstungssrage, zur Regelung der Schwierigkeiten, die sich «ung gegeben wird, wünsch« ich ganz deutlich die Ansicht zu erklä- aus der deutschen Gleichberechtigungsforderung ergeben, rege die britische Regierung an, datz Hand in Hand mit einem fairen Ent gegenkommen zu Deutschlands Anspruch mcf den 'Grundsatz der Gleichberechtigung die europäischen Äaaten sich in einer feierlichen Zusicherung vereinen sollten, unter leinen Umständen zu versuchen, irgendwelche gegenwärtigen oder zukünftigen Schwierigkeiten unter sich mit Gewalt zu lösen. Gleichberechtigung, wie ste die gegen wärtige deutsche Regierung verstehe oder auslege, bedeute die Frage sollt«. der erlcmblen Waffen und zweitens die Frage der Reorganisation Vertrages, die gegenwärtig Deutschlands Waffen und Streitkräfte der deutschen Streitkräfte. Eine Zusammenkunft von Angesicht zu beschränken, nutzer Kraft gesetzt werden. Der zweite Punkt betrifft Angesicht ei nach wie vor nötig, um eine Grundlage zu finden, auf die Dauer der Konvention. Mir sind der Ansicht, daß die neu der Deut chland zur Konferenz ln Ehren zurückkehren könne, ausgedrückten Beschränkungen für Deutschland die gleiche Zeit Simon nahm dann Bezug auf den französischen Plan und die ! dauern sollen und den gleichen Methoden der Revision unterliegen kürzlichen Reden Herrtots und Paul Boncours. Der Plan stelle sollen wie diejenigen anderer Länder. Ls würde keine praktische .... »..« Politik sein, und es würde das,gegenteilige Ergebnis hervor- bringen, als was manche Leute sich vorstellen, wenn irgend jemand versuchen sollte, «ine dauernde Vorschrift für eine große Nation zu machen, während ste für sich selbst und ihr Volk nur eine be- schränkte Periode der Wirksamkeit forderten. Der dritte Punkt be trifft das Problem der Gl«Ichber«chttgung in der Frage d« Kriegs materialien. Deutschland hat erklärt, es habe keine Absicht, auf- zurüsten, sondern wünsche lediglich, daß grundsätzlich die Art der Rüstungen, die anderen Ländern gestattet ist, nicht Ihm selbst ver- ! boten fei. Wenn Gleichberechtigung elngeräumt werden soll, dann ! mutz dieses Prinzip anerkannt werden. England ist bereit, sein, Bereitwilligkeit zu erklären, In Zusammenarbeit mtt den anderen Mitgliedern der Abrüstungskonferenz darauf zu sehen, datz dieser Grundsatz in die neue Konvention etnbezogen wird. Durch welch« Mittel und in welchen Etappen dieser Grundsatz angewandt wer- den kann, muß Gegenstand von Aussprachen in Genf sein. Es IN absolut notwendig, daß Deutschland an diesen Diskussionen teil nimmt. Jnd der Zwischenzeit wolle er für di« Regierung folgend« zwei Punkte klarstellen: 1. Das Ziel der Abrüstungskonferenz sei, «in Maximum positiver Abrüstung zu erreichen, auf da, man sich allgemein einigen könne und nicht im Namen der «letchberechli- auna Zunahmen in der bewaffneten Scärke zu autorisieren. ,,—. „„o «-»« orrcueruira rrnr Zweien, «Inne die volle Verwirklichung des Grundsatzes der Verfügung dt« Entscheidung de» vrUterbund»k,mmtss«r» UN Tageblatt -MZ Anzeiger für -as Erzgebirge Tageblatt Nueerzg,birg. Enthalten- -le amtlichen vekanntmachungen -es Rate» -er Sta-t UN- -es Amtsgerichts Aue. postfcheE-Ksattr flmt reipsi» NI.1S« Nr. 2S6 — — Vonnavenä» äen 12. November 1932