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1. vetlage zu Nr. L47 de» vuer Lag,blatte» und Anzeigers für das Erzgebirge. Donnerstag, den N). Vktvbsr LV» Sprechsaal. »>«f« dl«n< p»m fr^»R N«i»u»g«a>««ta»>ch u«s«r« »,s«r. »I« «-»tftl-Uung U.rntMMt tzt.rstlr nur di, p«,tzg«s<tzlich, «er»nt»o^nn,. Der NSBO. zur Antwort Die NSBO. versteht es ja glänzend, „auf dm Kern der Sache" einzugehen. Also, werte NSBO.-Herren, weil in Ihrem Schreiben nicht wörtlich drinsteht, „daß die NSBO. den gesetzlichen Arbeitsnachweis umgehm will", deshalb haben Sie die Arbeitgeber auch nicht dazu auf gefordert. Das ist ja köstlich! Wer soll das glauben? — Wenn Sie derartig „schlußfolgern", dann vermögen wir Ihnen allerdings nicht mehr zu folgen. Deshalb können wir auch Ihre anderen „Widerlegungen" im zweiten Absatz Ihres gestrigen „Eingesandt" nicht beantworten. Sie fordern uns aber zum ersten Absatz Ihres gestrigen Eingesandt zu einer Antwort heraus. Wir christlichen Ge- werkschaften haben nie alle Maßnahmen der Regierung Brüning gebilligt. DaS wissen Sie doch ganz genau. Unsere Mitglieder waren aber weitblickend genug, um zu erkennen, daß ein Regierungswechsel nur dann zweckmäßig ist, wenn man sich dabei verbessert. Die NSBO. hat aber in blinder und sturer Weise Arm in Arm mit den Feinden der Arbeiter schaft zum Sturze der Regierung Brüning beigetragen und ist deshalb auch für die neue Regierung und deren Maß- nahmen verantwortlich. Sie von der NSBO. sind deshalb schuld: an der Herabsetzung der versicherungsmäßigen ArbeitS- losenunterstützung auf sechs Wochen; an der in ihrer Wirkung furchtbaren Ortsklaffeneinteilung der Arbeitslosenunterstützung; an den gewaltigen Kürzungen der Unterstützungen und Renten, am neuen Lohnabbau usw.; Sie sind schuld, wmn die Regierung des neuen „Systems" mit einer Verordnung mehr „Not verordnet" als die frühere Regierung während ihrer ganzen Regie- rungSzeit. Freilich jetzt, wo Ihren Leuten die Augen geöffnet werden, tun Sie so als ob Sie unschuldig wären. Aber es ver dient festgehalten zu werden, daß «S einst hieß: „Jede Diskussion über die Regierung Pap en hat zu unterbleiben." Damit glauben wir, daß die Angelegenheit genügend geklärt ist. Wenn wir auf die zuletzt genannten Dinge «in- gingen, dann wollten wir Sie daran erinnern: Wer im Glashause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Kartell der christlichen Gewerkschaften Aue. Wir schließen hiermit die Diskussion über diese An- gelegenheit ab, nachdem wir beiden Setten dreimal daß Wort oeg«b«n hoben. V. L « b. wurden wurden Schneeberg. Hausbesitz und Kommunal wahl. In einer gut besuchten Mitgliederversammlung des Hausbesitzervereins gab der Vorsitzenoe Georgi einen Rückblick auf die Tätigkeit der Stadtverordneten seit 1919. Dabei wies der Redner, der seit dieser Zeit un unterbrochen den städtischen Kollegien angehört hat. zurück, daß die Hausbesitzer-Stadtverordneten einseitige Jnteressenpolitik getrieben hätten, lieber die Frage der Aufstellung einer eigenen Liste habe allein die Mit gliederversammlung zu bestimmen. Eine ausgiebige Be völkerung die Gefahren bei llnachtsamkeit und Nicht-Beiolgung der Ver kehrsregeln zu zeigen. beteiligt. Vorsitzende Georgi zum Listenführer gewählt, sieben Herren aus allen BevölkerungSschichren gleichfalls eine Kandidatur an. Lauter. Auf frischer Tat ertappt von der Ortspolizei zwei Vogelsteller. ES mehrere Käfige mit acht Lockvögeln beschlagnahmt. — Todesfall. Der Stellmachermeister Gustav Solbrig einer der letzten Mitkämpfer! aus den plorreichen Krie gen der Jahre 1870/71, ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Johanngeorgenstadt. Flughallenweihe. Die Wethe der Flughalle des hiesigen Flugsportvereins fand unter starker Beteiligung der Bevölkerung und unter Anwesenheit des Amtshauptmanns Dr. v. Schwartz statt. Ferner waren erschienen Dr. Zschenderlein von der Jungfliegergruppe Schwarzenberg und Fluglehrer Bloch von der Segelfliegerschule Pöhla. Na» der Schlüsselübergabe durch Architekt Baumgarten öffnete 1. Vorsitzender Dr. Krause die Halle, die eine Werk statt und einen heizbaren Unterkunftsraum aufweist Sodann dankte er allen Spendern und Mitarbeitern. Anschließend nahm Dr. Fliege-Zwickau die Weihe des neuen Segelflugzeugs vor, das er auf den Namen „Treue Freundschaft" taufte. Bürgermeister Dr. Pob- big überbrachte die Glückwünsche der Stadtgemeinde und Amtshauptmann Dr. v. Schwartz wünschte den Jung fliegern Glück und Erfolg. Am Vortage hatte bereits in der „Bergschänke" eine kleine Festversammlung statt gefunden. Annaberg. Bedrohliche Finanzlage der Gemeinden. Sämtliche Stadt- und Landgemeinden des Annaberger Bezirks befinden sich in äußerst be drohlicher finanzieller Lage. Die Erfüllung der drin- AuSsprache schloß sich dem Vor.rag an, wobei der Ver treter der Einheitsliste wiederholt das Wort nahm.! Obwohl seine Ausführungen sehr sachlich ? ehalten waren und überzeugend vorgetragen wurden, wo'lte die Ver sammlung an ihrer bisherigen Stellungnahme feflhal- ten. Die vorgenommene geheime Abstimmung ergab gegen zwei Stimmen den Beschluß, daß sich der Verein mit einer eigenen Liste an der Stavtoerordnetenwahl Durch Stimmzettel wird einstimmig der Weitere nehmen Ei« elndkstgllche Warnung bei der Dresdener vrrle-rswoche Etratzenbahnzug mit Warntafeln der ein zer trümmerte» Auto mit sich führt. Wie die Verwaltung anderer Städte hat auch Sachsen» Hauptstadl jetzt worden. Christus selbst aber gehört heute nicht den Juden, sondern seiner Gemeinde unter allen Völkern der Erde. Spricht err Ich komme bald,' so antwortet sie ihm bittend r Amen. Ja, komm, Herr Jesu». E» bleibt solange die Frage der Christen: wie kann, wie soll ich ihm entgegensetzen? Da» Wiedorkommen von Christi bestimmt dann das ganze Leben eines Christen. Zn diesen Gedankengängen bewegten sich die Aus führungen Pastor Flemming- am gestrigen Abend. Mit dem Thema „Gibt eS einen Teufel?" soll nun heut- da- Gebiet de- Dämoni-mu-, der Wahrsagerei. ! der Zauberet und de- Okkultismus biblisch beleuchtet und erkannt werden. Wtevtele sind auch. Heute noch darin geknechtet und warten auf eine erlösende Ant wort. E- mögen alle kommen, die sich in diesen Fra gen noch nicht au-kennen, und alle, die sich schon län gere Zeit damit beschäftigt haben! > Miauens vaupriraoi u Reooloerattkntat auf einen Förster > Sosa. Am 2. Oktober gelang es, wie wir seinerzeit berichteten, dem BerufSförfter Sommer aus' Sosa, zwei Wilderer aus frischer Tat zu stellen und einen festzunehmen und der Gendarmerie zu übergeben. Am Montag dieser Woche ist nun auf den Förster ein Anschlag verübt worden und eS wird vermutet, daß die Tat in Zusammenhang mit der Festnahme der Wilderer steht. Der Förster saß abends gegen 2V.15 Uhr an seinem Schreibtisch, der in unmittel barer Nähe des Fensters steht, und erledigte schriftliche Arbeiten. Die Vorhänge des Fensters waren nicht zu gezogen, so daß man den am Tische Arbeitenden sehen konnte. Plötzlich krachte ein Schuß und daS Geschoß schlug in daS Holz des Fensterkreuzes ein, wo es stecken blieb. Der Schuß ist, wie festgestellt wurde, von außerhalb des Grund stückes auf das Fenster abgegeben worden. Von dem Schützen war keine Spur zu finden und die Erörterungen find noch im Gange. Das Geschoß ist von dem Einschlag in das Fensterkreuz so zusammengedrückt worden, daß daS Kaliber nicht mehr mit Sicherheit festzustellen war. 8. Spargeldzuteilung bei der LandeSbausparkaffe Dresden. Am 17. Oktober 1932 fand bei der LandeS bausparkaffe Sachsen in Dresden die 8. Spargeldzuteilung statt. Zugeteilt wurden insgesamt 118 Verträge mit einer GesamwertragSsumme von 460 000 RM. Die Vertrags inhaber wohnen in allen Teilen Sachsens. Mit dieser Zu teilung hat die LandeSbausparkaffe in der Zeit ihres All jährigen Bestehens der sächsischen WohnungS- und Bau wirtschaft nunmehr bereits den Betrag von 2 655 000 RM. zugeführt. Die nächste Zuteilung findet Mitte Januar 1933 statt. Willi- orscher aus Röthenbach in Frage. Sie und eiv Wildhändler aus Rodewisch, der da- von den Wil derern erlegte Wild zum Teil aufgekaust hat, wurden festgenommen. Oskar Fischer hat üa» non ihm erlegte Wild mit seinen Komplizen auch in anderen Orten, ins besondere in Schnarrtanne, Schönheide, Neustädte! und Schwarzenberg abgesetzt. Alle Personen, die von den Brüdern Fischer Wild gekauft haben, wollen sich, um- gehend bei der Kriminalabteilung Auerbach i. B., Plauensche Straße 8, oder den nächstgeleqenen Polizei- dienststellen melden, sofern sie nicht Gefahr laufen wollen, wegen Hehlerei zur Rechenschaft gezogen zu werden. Plauen. 600 Prozent Bürgersteuer. Die Stadtverordneten hatten sich bekanntlich in ihrer Sitzung vom 5. d. M. auch mit der Frage de- Zuschlags zum Landessatz der Bürgersteuer für das ^ahr 1933 zu be schäftigen. Die Mehrheit des Kollegium» lehnte da mals den vorgeschlagenen Satz von 400 Prozent ab. Nunmehr ist von der Kretshauptmannschaft verfügt worden, daß für Plauen die Bürgersteuer in Höhe von 600 Prozent de» Landessatzes Lm Jahre 1933 zu er heben ist. Der Chemnitzer Giftmord Warum fuhr Hennemeyer nach Zwickau? Die Chemnitzer Kriminalpolizei hat am gestrigen Dienstag in Zwickau zusammen mit den örtlichen Polizei stellen die Erörterungen gegen des mit vergifteten Pralinen ermordeten Chemnitzer Wehrwvls-Angehörigen Hennemeyer nach verschiedenen Richtungen fortgesetzt. Da die Ver anlassung der wiederholten Fahrten des Ermordeten nach Zwickau, sein AufenHält dort usw. noch eingehend der Klärung bedürfen, steht die Polizei vor einer außerordent lich schweren Ausgabe. Auch hocken sich bisher noch keine klaren Anhaltspunkte ergeben, daß H. einem politischen Mord zum Opfer gefallen sei. ES ist daher von größter Wichtigkeit, die Polizei in ihrer Arbeit zu unterstützen. Wer etwas Bestimmtes, auch das scheinbar Unwichtigste, in die ser Angelegenheit weiß, muß der Polizei unbedingt davon Mitteilung machen, um diesen rätselhaften Mord so bald als möglich zu Wren. genden Aufgaben der Verwaltungen ist in Frage ge stellt. Wiederholt sind Stockungen in der Auszahlung der Unterstützungen vorgekommen. In bitterster Not lage befinden sich auch der Bezirksverband. ES mußte deshalb für alle Gemeinden des Bezirks die Erhebung der Bürgersteuer nach 600 Prozent des Landessatzes angeordnet werden. Annaberg. Unregelmäßigkeiten bei der Ortskrankenkasse. Der Vorsitzende der Allgemei nen Ortskrankenkasse von Annaberg ist wegen eigen mächtiger Anlage von Kassengeldern seines Amtes ent hoben worden. Es handelt sich um einen dem Konsum verein vorgestreckten Betrag. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Drebach. Bürgersteuer abgelehnt. Tie Ge- meindeoerordneten lehnten in ihrer letzten Sitzung di- von der Amtshauptmannschaft vorgeschlazene Erhebuna der Bürgersteuer in Höhe von 5l>0 Prozent des Landes- satzeS einstimmig ab. Meerane. 250 Jahre t: t i er in n ung. Aus Anlaß des 250jährigen Bestehen- der anr 16- Oktober ,1682 gegründeten Meeraner N^stherinnung fand ein großer Festakt statt. Im .,.,elpunkr der Feier stand die Rede von LtudrendireUvr Säglttz der Ein Kirchturm einaestürzt Leipzig. Infolge deS heftigen Sturme» stürzte gestern abend in Rötha der Turm der Marienkirche ei«. Da infolgedessen die Lichtleitungen zerrissen wurden, war die Stadt auf lange Zett ohne Licht. Bon dem Turm steht nur noch ein kurzer Stumpf. Sofort wurden Absperrungen vorgenommen. Im Augenblick des Einsturzes ging gerade eine Einwohnerin an der Kirche vorüber. Sie kam jedoch ohne Schaden davon, da die Trümmer etwa 5 Meter von ihr entfernt niederfielen. Zuchthausstrafe für einen SA.-Fvhrer Leipzig. Bor Gericht hatte sich der 25jährige Markthelfer Hans Ludwig Funk, Führer der SA. tn Leipzig, zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 29. August d. I. in der Weststraße einen Radfahrer vom Rade gestoßen. Als Volizeibeamte eingrnsen unp Funk zur Wache bringen nlren, leistete er heftigen Wider stand, beschimpfte di Beamten und schlug einem von ihnen ins Gesicht. Das Urteil lautete wegen Körper verletzung, Beamtenbeleidigung und Vergebens gegen 8 3 der neuen Terroroerordnung dom 9. August auf ein Jahr zwei Wochen Zuchthaus. die gegenwärtige Bedeutung des deutschen Handwerks würdigte. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte der 1. Bürgermeister Dr. Rüdiger, die des Landesverbandes dessen Vorsitzender Kindler-Dresden, ^ür die Indu strie sprach der Vorsitzende des Jndustcreoereins Mee rane, Fabrikbesitzer Funke, für die Gewerftekammer Chemnitz Obermeister Spitzbarch. Die Glückwünsche der Innungen überbrachte Obermeister Schieferdecker, der eine große wertvolle JnnungSlade al» Festgeschenk über reichte. «i«erbach i. v. Al» Wilderer ermittelt konnten jetzt mehrere Röthenbacher Einwohner werden. Al» Haupttäter kommen die beiden Brüder O»kar und Kalle« Nag regt an, aber nickt anN o'Hlschmirnzerwerkstütt ausgehoben Dtrsdeu. In dec Nacht zum 18. Oktober glückte eS der Kriminalpolizei, in einer Pension auf der Lüttichau- straße abermals eine Falschmünzerwerkstatt auszuheben und zwei auS Mannheim stammende Brüder wegen Herstellung falscher Zweimarkstücke' festzunehmen. Durch den über raschenden Zugriff konnte daS gesamte HerstemmgSmaterial und eine Anzahl Falschstücke beschlagnahmt werden. Di« beiden Festgenommenen sind geständig, in Dresden etwa 30 Falschstücke verausgabt zu haben. Di« Stücke sind ver hältnismäßig gut nachgeahmt und im Verkehr noch nicht ungehalten worden. Die Spitzenkandidaten de» Zentrum» »ad der Staat-Partei Dresden. Der Wahlvorschlag de» Zentrum» für die Meich»tag»wahlen in Ostsachsen weist an der Spitze di« Namen Reichskanzler a. D. Dr. Brüning, Pfarrer Kirsch-Reichenbach und Schulleiter Günther-Leutersdorf auf. Li« Seide» erste» Same» find i» de» Wahlkreise» Leipgig u»d LhanmiG-Zwicka» di» Sltztche» SS Mill*