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VtU«"« »u Vr. 5^b W» 8üi^ »gneblnttt» und Aneeiaertz Mr da» Ge,„ei tnd, Krokusj.e. v «ail-en Front «In einzige» Flammenmeer, so daß 1, setzt die Feststellung En hte- anrückenden Feuerwehren nicht mehr viel retten kon einige seiner Krokusse blu-wchen- ten. Die Gcheune brannte mit süm^chen (betreib ^n. und «trohvorrSten sowie landwirtschaktl'chen Maschine hmungen an der Un. bi» auf den «rund nieder, «ine angebaut« Scheu« vis VOM auf- Vir Ihr Lresde». SPD.» Antrag zum F all H entsch. Die sozialdemokratische LandragSsraktton hat einen An- , die intellektuellen Urheber, die in den Kreisen deg Dresdner Partei- und Standartenführer der NSDAP, zu suchen sein dürften, ohne Ansehen der Person zur Verantwortung zu ziehen. Die SPD. verlangt, daß dieser Antrag schon in der nächsten Vollsitzung px» Landtages am 19. Januar zur Verhandlung lamme Was bringen Sie Theater r Chemnitz. Schauspielhaus. Freitag: „Michael Kramer".* Opernhaus. Freitag: „Carmen". — Stadt theater Zwickau. Freitag, 15V2 Uhr: „Schneewittchen". 20 Uhr: „Wiener Blut". — Stadttheater Plauen. Freitag: „Bor Sonnenuntergang". Da es sich nach den bisherigen Feststellungen zivn felloS um einen sogenannten „Kameradenmord" hc^ delt, interessiert natürlich allgemein stark die Haltung, die die Partei, in der die mutmaßlichen Täter und der Ermordete organisiert waren, einnimmt. Dl« nationalsozialistische Dresdner Tageszeitung, der „Frei heitskampf", hat sich bisher auf die Wiedergabe der amtlichen Mitteilungen beschränkt; deute nimmt das Blatt dagegen Stellung, daß die LinkSblätter von einem „Fememord" sprechen, und erklärt, datz auck ihm sehr viel daran liege, den Fall baldigst aufgeklärt zu wissen- Wetter veröffentlicht das Blatt eine Erklärung der Untergruppe Dresden der NSDAP. Tarin heißt es, von ihrer Seite sei alles geschehen, um den Fall auf- zuklären. Das Ergebnis der von oer SA-Führung angestellten Ermittlungen sei den zuständigen Polizei stellen unverzüglich zur Verfügung gestellt worden, und nur aus Rücksicht auf die Familie des ermordeten veltznachttzfrsud« bereiten »u können, reiften wLtrsid der Ldvent-zett LS Achulklnbor -Mw Führung Metz Lehnr» Knorr auf «kn« «och« «ach Dresden und brachten dort in einigen Volksschulen daß in den er»« gebirgischen Mildern spielend« -eimatstttck „Karl Gtülpner" zur Aufführung. Daß kernige volkSNück fand überall begeisterte Aufnahme und erbrachte den fugendltchen Darstellern auch einen schönen finanziellen Erfolg, dessen Ertrag an die Armen de» Orte» der» teilt werden konnte. Awttderg. S8 Amnestiert«. Au» der Straf» anstatt Hoheneck sind zufolge der Amnestie und durch besondere Gnadenakte im Laufe der vergangenen Woche 88 Gefangene entlassen worden. Swlwer-. LtebeStragSdie. vorgestern hatte sich abend» ein Liebespaar au» Chemnitz in einem hiesigen Gasthaus al» Ehepaar einlogiert und sich gegen 11 Uhr zur Ruhe begeben. Gestern irüh k Uhr wur den die Hausbewohner durch laute» Stöhnen au» dem Schlafe geweckt. Man ging diesem nach und mußte fest stellen, daß die jungen Leute sich mit Bitterkleesalz ver giftet hatten. Während der Mann eine Stunde spä ter verstorben ist, konnte da» Mädchen, da» da» Gift -um größten Teil wieder erbrochen Satte, dem Kran kenhaus« zugeführt werden; man hofft sie am Leben zu erhalten. In dem Liebespaar wurden ersten» der Fri,eur Karl Angebrandt und zweiten» die Haustochter Gertrud Gchtlbach, beide au» Chemnitz gebürtig, fest««- stellt. Au» mehreren hinterlassenen Briefen, dia sie an Verwandte gerichtet hatten, ging unzweifelhaft her vor, daß sie gemeinsam au» dem Leben scheiden woll ten. weil die Eltern de» Mädchen» die Verbindung nicht gern sahen. SWUVers. Schnell gefaßter Erpresser, vorgestern konnte in einer hiesigen Gastwirtschaft ein 32 Jahre alter Vertreter au» Oberpfannenstiel festgel- nommen und dem! Amtsgericht zugeführt werden, der sich Inhabern von Gastwirtschaften geoenüber als Kri minalbeamter ausgab und den Inhabern erklärte, daß gegen sie ein Verfahren schwebe, das die Entziehung der Konzession zur Folg« haben könnte. Wenn ihm einige Mark Geld zur Verfügung gestellt würden, könne er da» Verfahren, in der Eigenschaft als Kriminal beamter, aus der Welt schaffen. Er hätte schon wie derholt solche Fäll« bearbeitet und für »«den 50 NM. bekommen. Er sei aber auch mit einigen Flaschen Schnaps zufrieden. Er führte Motorrad ket sich. Per sonen. die etwa von ihm geschädigt worden sind, woL len Anzeig« beim Gendarmevieposten in Stollberg er statten. LetSnitz i. E. Schwerer Sturz »mit dem Rad. Gestern früh kurz nach 7 Uhr ist..ein au» Hohn dorf gebürtiger 43 Jahr« alter Bergarbeiter, der mit seinem Fahrrad die GahNhofSstraße Pa liierte, auf bis her noch ungeklärte Weise gestürzt und besinnungslos liegen geblieben. Der hinzugerufene Arzt hat schwere Gehirnerschütterung festgestellt und ordnete die sofor tige Einlieferung in das BezirkSkrankenhauS Lichten stein an. Rnnaberg. Scheidender Kapellmeister. Wie die Theaterschreibstube des Annaberger Stadtthea- terS mitteilt, hat der 1. Kapellmeister des Theater». Ernst Schicketanz, einen Ruf nach dem Central-Theater Dresden erhalten. Schicketanz hat dem Rufe Folge ge leistet und wird künftig dem Central-Theater in Dres ¬ den als 1. Kapellmeister vorstehen. vewMftt. Blühende Krokufs.«. slger Einwohner konnte fetzt die Feststellung Ein hie- daß in seinem Garten einige seiner Kroluffe bluprchen/ verdrehtes Wetter! Linweech. Vernehmungen an der Un»x glücksstelle. An Hand der Skizzen und Photo graphien, die sofort nach dem Autounglück ausgenom men wurden, hat gestern eine Besichtigung der Unfall stelle durch Vertreter der Gericht». und Polizeibehör den stattgefunden. Der Hergang des Unglücks wurde rekonstruiert und genau festgestellt. Gletä^ettig sanden Vernehmungen statt. Das ganz« Material wurde der Chemnitzer Staatsanwaltschaft übermittelt. Der Wagen führer und di« übrigen Insassen behaupten, daß si« nicht angeheitert gewesen seien. Der Wagenführer hält einen technischen Fehler des Auto» für die Ursache de» Unglück»: Der Wagen sei ein halbe» Jahr außer Betrieb gewesen und habe sich auf der ersten Fahrt seit dieser Zeit befunden. Gaudernack yhrt leit Jahren Kraftwagen und wird allgemein al» ruhiger und be sonnener Fahrer bezeichnet, gegen den noch nie etwa» vorgelegen habe. Markneutivchen. Winternothilfe. Im Rah men der städtischen Winterhilfe wurden hier in den letzten Wochen an 900 Haushaltungen rund 5000 Zent ner Brikett» kostenlos abgegeben. Die Mittel hierzu wurden dem Wohlfahrtsamt aus dem Reingewinn der Sparkasse 1931 zur Verfügung gestellt. Vom Ritter gut Breitenfeld wurden im Herbst etwa 700 Zentner Kartoffeln bezogen und an Hilfsbedürftige unentgelt lich abgegeben. Bel der vom Wohlfahrtsamt veranstal teten Weihnacht-bescherung wurden diesmal 80 Kinder bedacht. Di« vom NothilfeauSschuß durchaekührte dritte > schwunden. Haussammlung erbrachte bi» jetzt etiva 800 RM. in Di« flüchtigen mutmaßlichen Täter slnd, wie schon bar und zahlreiche Scuhspenden. berichtet wurde, der SA.-Führer Schenk au» Dölzschen KOngenthal. Grumternte in der Weih- und die GA.-Leute Fränkel und Woicick au» Dresden nachtszeit. Eine seltene Begebenheit war in den Sie sollen ebenso wie der ermordete 26jährige Schlosser letzten Tagen am Aschberg wahrzunehmen. Auf der Herbert Hentsch dem Nachrichtensturm der Dresdner kargen Scholle lag vom Herbst her noch etwa« Grumt. SA. angehört haben. Vom ersten Schnee urid „Anreimel" überrascht, mutzte e» liegen bleiben und wäre wohl zu Dünger Moor- den. Die Sonne hat aber in diesem Fahre gesiegt. Si« trag eingebracht, in dem die Negierung ersucht wird: schien so warm, daß der Grundstücksbesitzer sein liegen- 1. Diejenigen Beamten, die durch thre unverständliche gebliebenes Ztegenfutter „aufstöberte", es wendete und Haltung die Mörder begünstigt haberp, zur Rechenschaft von der warm scheinenden Sonne trocknen lassen und zu ziehen; 2. dafür zu sorgen, daß keiner dieser Bs- noch in den Heuboden schaffen konnte. „Grumternte amten am weiteren Ermittlungsverfahren beteiligt im Dezember 1932", selten, aber doch wahr. Seit dem wird; 3. die Mörder energisch zu verkolgen; 4. auchj Januar 1918 war noch nicht wieder so milde» Wetter wie jetzt. Aber der Winter bleibt nicht aus. „Der Mond ist runter!" Der Bergbewohner hört die Bahn non Zwota hereinpfeifen, hört da» Rollen der fernen Eisenbahn. Es ist das sicherste Anzeigen, daß sich das Wetter ändert. vav Brambach. Erneuerung der Kirche ! Hier wurde die Kirche in ihrem Aeu»«r-n wiederher- i gestellt. Die Kosten stellten sich aus 24 000 RM. Waldheim. Katastrophale Finanzlage. Die Stadtverordneten lehnten in ihrer letzten Sitzung den Haushaltplan für das Jahr 1933, der im ordent lichen Etat mit 54 000 RM. und tm außerordentlichen Etat mit 182 000 RM. Fehlbetrag aoschließt, ohne jede Debatte einstimmig ab. Die Entscheidung wird damtt der Kreishauptmannschaft als der Aufsichtsbehörde überlassen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung kam es zu erregten Zwischenfällen. Die Sitzung mußte schließlich unterbrochen und die Tribüne von der Polizei geräumt werden. Zittau. Großfeuer brach gestern früh in dem Anwesen des Gutsbesitzers Quatßer im benachbarten DittelSdorf aus. Gegen V-7 Uhr bemerkten Anwohner, daß au» der über 40 Meter langen Scheune Flamnten schlugen. Zn kurzer Zett bildete die Scheune in ihrer „Immer dasselbe," sagte sie gedämpft, damit man'» in der Stube nicht hören konnte. „Wenn sie ihr Unglück nur en bi^el leichter tragen wollte! Ist doch nu mal nix dran zu machen- »' ist wahrhaftig nicht immer leicht mit ihr zu Hausen." Sie seufzte und griff nach dem Schürzenzipfel. „Na ja", begütigte Clemens, „ist auch ein arg hatte» Schick sal für so 'n junge«, lebenslustiges Ding!" Die Mutter nickte schnell versöhnt. „Gewiß, gewiß, das schon! Das arme Kind ist genug ut beklagen. Geh' nur zu ihr, sie freut sich schon, daß du Fc n hast. Ich hab ihren Fahrstuhl in die Stube geschoben; be.m Pfannkuchenbacken kriegt sie immer so arg dftr Husten." Au« der Stube kam schon Gertrud» ungeduldiges Ruten; sie hatte de« Bruder» Stimme gehört. Rasch öffnete Clemens die Tür. . . In der Wohnstube stand am Fenster der Fahrstuhl, in d"M Gertrud Heidger thre Tage verbrachte. Ein Eimer mit W^' >r blinkte keben ihr am Boden. In ihren Schoß schmiegte sich eine kleine Weidenmulde, aus der sie Kartoffeln schälte. Gertrud Heidger war gelähmt. Mit sechzehn Jahren hatte sie einen bösen Fall getan, der in der Folge eine Rück-n- markslähmung nach sich zog. Wohl hatten die Eltern all >» aufgeboten, ihr Heilung zu verschaffen. In einer orthopädi schen Klinik hatten die Aerzte monatelang und immer aut« neue ihre Kunst an dem Heidelinde verfrüht, doch alle« war umsonst. Gertrud blieb ein bedauernswerter hilfloser Mensch, auf Sessel und Fahrstuhl angewiesen. Darüber waren drei, vier Jahre hingegangen. Die Estern hatten sich längst in da» Unvermeidliche gefügt — es war eben Gottes Wille! Wenn ein Hagesschlag die Ernre vernichtet, oder wenn die Maul- und Klauenseuche den hal ben Viehbestand wegrafft, so ist das auch ein« hatte Nuß. Aber wenn ein Bauer deshalb den Gleichmut verlieren sollte ls Sind halt alles Schicksalsschläg«. Müssen getragen wer den, da« eine wie da« andere. Ein Glück watt» sa noch, daß Gertrud kein arme« *n>ädel war — sonst wäre sie freilich übel dran gewesen. Aber auf dem Heidehofe hatte sie zettleben« ihr Bleiben. (Fortsetzung fvlgt^ . geriet ebenfalls tn Brand. St« konnte aber zum grc »"Ken Tetl« gerettet «erden. Der Schaden Ist sehr grof ^stan vermutet Brandstiftung. Sv.Die «Srver der emordett» D>« ,dMzeees -rutsch im Aerlaed b!« üEordeten NlM^g Dey. Nachdem nunmehr die Leich §et?iltHrnffch gefunden wor LUk Vermeidung von irrige, waren, mit Nachdruck die Ernüttelui.^ bis dahin da» Krimi, befehl gegen die vermutlichen Täter bttttäen "At 2" erlassen. Sie hat tn Erfahrung N HA den bald nach der Tat mS Ausland und SttM es weiß fett längerer Zeit, wo diese sich jej'd«b °tt B^chuldig. die Ausführung der Tat und weitere Zufll^ch^t waren und eingehend erörtert. Seit der Auffindung der^malten. Ueber dem beschuldigten Bormann noch ein Bruder wird flüchtigen Schenk, der 21 Jahre alte MaschtnenfchEM Eugen Beyer in Coßmannsdorf, festgenommen worden. Die Sektion der Leiche fand gestern im Amtsgericht Dippoldis- Walde durch Geh.-Rat Prof. Kockel, Leipzig, statt. Wie zu der Angelegenheit Hensich nah m tgetM wird, ist inzwischen auch die Braut de» geflüchteten Sturmsührer Schenk, di« Schwester SugxN Beyer», ver- Wlla-, deu «. D»"mßAk tt » Die Bäuerin umfaßte mit beiden Händen des Sohnes Rechte und sah ihm forschend ins Gesicht, nach Art der zurück haltenden Heidebewohner, die nicht viel Worte machen und sich mit Zärtlichkeiten nicht abgeben. Dennoch leuchtete durcb die ruhigen, fast gleichmütigen Worte der Frau ihre innere Freude hindurch, den Sohn wie der daheim zu haben. War er doch unemgestanden ihr Lieb ling, trotzdem oder vielleicht weil seine Art so ganz verschieden von der ihrigen war. Vielleicht auch, weil sein Leichtsinn ihr manche Stunde schwer und grau machte, — weil sie ihn dem Vater oder den Geschwistern gegenüber verteidigen mußte. Auch setzt gewann die Sorge sofort wieder die Oberhand und hielt die Freude nieder. Leise sagte sie: „Clemens, der Vater ist arg böse auf dich. Ich kann's ihm auch nicht verdenken. Du machst es darnach! So sündhaft viel Geld durchzubrinqen! Kannst denn nicht solide und vernünftig sein wie der Moos und der Richard? Da« nimmt kein gutes End mit dir!" Er steckte eine sorglose Miene auf. „Das verstehst du nicht, Mutter. Ich werd' schon zur rech ten Zett vor dem Examen büffeln, darauf verlaß dich! Aber ihr könnt doch nicht verlangen, daß der reiche Heidgerssohn wie son'n Hunaerleider sich jedes Glas Bier vorzählt und vor anderen zurückstehen soll!.... Meine Freunde würden mich auslachen l Ick bin nun mal anders al« Bernd und Annemarie. Die paar Jahre wo ich vom Leben was haben kann! Wenn ich später mal als Landdoktor auf irgend so'nem gottverlas senen Nest sitze, kann ich noch genug Trübsal blasen." Di« Mutter schüttelte bedäcktig den Kovf, schon halb be ruhigt. Es klang nicht so unrecht, was der Sahn oorbrachte. „Ja, sa, dat wird wobl so rickttg sein. Ich versteh' da so ni> ron. Aber ich bitt' dich, mach weniastsn« tn den Fert-n keine dummen Sachen, daß Vater nicht noch mehr gebracht wird." Da« versprach Clemens lachend. „Wie geht'» Getto?" fragte er dann ablenkend. Bekümmert zuckte die Mutter mit den Schultern, freundliches Gefickt verschattete sick. Clemens und Gertrud, die jüngste kränkliche Tochter, da» waren Ihre Sorgenkinder. Man konnte nie recht froh an ihnen werden. War immer irgend ein Schatten dabei. Nvmsnttl-ncht „Vl8o",ö»l'1in.3vkmr»f9»n6ol*f 3. Fortsetzung. 2. Der Sohn de» Heidehofe« schritt durch da» weit aeösfnete Hoftor. Ein braungefleckter Hühnerhund stürzte ihm mit Freuden geheul entgegen. Quer über den Hof ging ein rotblondes, stämmige» Mädchen, das zwei Milcheimer trug. Das war Tiemens' Schwester. „Tag, Annemarie!" rief er ihr zu. Sie stellte überrascht die Eimer hin, reichte -'n- nasse Hand. „Tag, Tiemens! Na, wie aeht es dir? ... Besonders aus schauen tust gerade nicht. Kommt dat vom vielen Studie ren??" Leiser Vorwurf spannte die Worte. Geärgert runzelte er die Brauen. „Na, fang nur nicht gleich ani Wo ist der Vater?" „Aus'm Feld noch. Bernd auch. Geh nur 'rein, Mutter is drin. Sch muß noch die Kälber tränken." Der Student ging in» Haus. In der großen Küche stand die Bäuerin, eine noch stattliche Frau, am Herd und bereitete geschäftig das Abendessen. Der Feuerschein huschte über ihre nicht unschönen, gutmütigen Züge. Die Mtlchsuppe kochte bereits, während in der Pfanne Vie Speckscheiben für den Duchweizenkucken zischten. Die ganze Küche war erfüllt von beißendem Speckdunst. „'n Abend, Mutter!" rief Tiemens und warf hustend die Tür auf. „Donnerwetter, ist da» ein Qualm I Man erstickt sal" „Grüß Gott mein Jung!" Sie stellte die Mächtige Schüssel mit Teig behutsam auf den Tisch und scheuchte damit einen Schwarm Fliegen auf. „Ja, ohne Fettgeruch geht das Pfannkuchenbacken nick» Wie gebts dir, Tlemen«? Wirst rechtschaffen müde sein non dem weiten Weg. Watt' nur ein Weilchen, das Essen ist gleich fettig. Und durstig, gell? La steht der Bierkrug."