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WM ^ch selbst verloschen". Die Ausstellung im phan Berghoff, Bon Stromern und Vagabunden. Nack l, - §s,s W sigusdsliqe- ^2/0 n, die noch >et den er- hetten nicht rsserwisserei ck in sach- d manchem spart blei- rS rotem elnseltt» gement. Urform, -öpe 4» Schnitt) .Historischen Museum gibt ein interessantes und amü santes Bild dieser kuriosen, aber bedeutenden Frau. ringert die sehnlich ist i sonst weU ine Knoten t oder gar j «» höchste > sestftellen ier ist Hei- >e Behänd- am ehesten beachten — st nie vor ¬ haft belaß, m vorfand, «glich. Der er medizi- nden Men- igene» La- erste Ln- KränMch» führte sie ten zusam- rul Luther, t besonders Sch ar fr ich . !erblndung. Fast alle : Medizin. > lind nach t und die iedikamenttz ; sie sich ineS unter ) ihm die stten über- n zu Leb- ltorium in eingerichtet gebessert", m Paares md wurde Lur Geld bewilligung suchen, die >0 gewährt mehr und l aber be- »ratoriumS es Lebens hm'dt von f 8 Zähre Eine kleine Sensation auf dem Podium Dresden ist eine disziplinierte Stadt und das Kunst-Publikum ist auch diszipliniert. Als aber zuletzt vor einigen Tagen Gigli in Dresden sang, geriet das Publikum in Raserei. So etwas habe ich in Dresden noch nicht erlebt. Die Zeitungen melden: ,,Znr äuße ren Charakteristik des Abends: als das eigentliche Pro gramm zu Ende war, stürmte eine bis dahin zur Ordnung in Bann gehaltene Menge den Raum vor dem Podium des Gewerbehauses. Es gehört im all gemeinen dieses nicht zu den Erscheinungen des Kon zertsaales. Hier war es aber doch ein elementarer Stimmungsausdruck, durchaus der erregen Teilnahme 5. Vellage zu Nr. SSO de« Auer Tageblattes und Anzeiger« kür da« Erzgebirge. Sonntag, den 11. Dezember 1SSS an, er solle, wa« ihm darin von Wasser eu brennen, zu destillieren, Zucker zu werfen und Anderen zu an- fertigen befohlen wird, treulich, fleißig und reinlich machen, keine Nacht ohne unser Borwiiien außer dem Schlosse liegen, Niemanden Fremdes 'u sich ziehen, den Schlüssel treulich verwahren und alte« dasjenige, so ihm untergeben und er erlernen, seö-m und hören wird, in gutem Geheim bet sich bis ir. seine Grube verschwiegen halten, sich vor übrigem Trinken hüten und de» BollsaukenS gänzlich enthalten". Die erste eigentliche Gründung der „Hofapothelc für öffentliche Dienste" fällt in da» Jahr 1579, als die KurMrstin nach dem Tode Johannes unter den Landen einen neuen Apotheker herrtef, in dessen Kontrakt sich seine Pflichten bereit» auf da» Publikum mit erstreckten. Sie berief zu diesem für damalige Zeiten höchst wich tigen Posten Andreas Petßkern, der „an der Römisch Kahserl. Majestät Hoff-Apothec servierte und mit Dero Letbmedtci» in Kundschaft kommen war". So wurde Andrea» Peißkern samt Corpus pharmaeeutieus nack Dresden berufen, da nach dem Tode Johannes unter den Linden ,,tn Dresden ein weiteres brauchbares Subjekt nicht zu finden war". Und nun entsteht in Dresden die Hofapothe'e als öffentliche Anstalt. Ter Kurfürst kaufte vom Schwiegervater Peißkerns, dem Apotheker Caspar am Ende, die alte Apotheke am Markt (jetzige Marten-Apotheke) und vereinigte beide Offictnen zur Kurfürstlichen Sächsischen Hofapotheke, laut Stiftungsurkunde vom 7. Mai 1581. Noch einmal widmete sich Mutter Anna mit allem Eifer der neu eingerichteten Apotheke, eine 'mahl geschäftlicher Br'ef? über bezogene Materialien uno Emrichrumisgegenstände sind vorhanden. ES mußten „DtsturUrzcug" Büchsen. Gläser, mit Wappen bemalte Shruptrüge usw. ange schafft werden. Ter Ruhm der Offiein verbreitete sich durch alle Lande. Die verabreichten Mittel waren unzählige. Nach dem Tode der Kurfürstin sanden sich nahezu 100 verschiedene Sorten nach.ihrem Rezept, auch Giftpuloer und Gegengifte. Als die edle Fürstin ihr nahes Ende fühlte, hat sie sich selbst noch ein Kirchengebetlein verordnet: ,,Es wird begehrt, ein gemein-christliches Geber zu thun für eine arme Sünderin, deren Stcrbestündlein vor handen ist, Gott wolle ihr gnädig sein, um Jesu Christi seines lieben Sohnes willen Amen". Am 1. Oktober ! entsprechend. Und während droben der Darbjetnno Giglt» da» Schauspiel etner Massenkundgebung folgte- hatten drunten einige uniformierte Hüter der guten Ordnung Mühe, die Zaungäste in Schach M halten." i Erst vor drei Jahren war Gigli zuletzt m Dresden und ! nichts Aehnltche» passierte. Inzwischen haben Schall platten und Rundfunk dafür gesorgt, den Boden zu bereiten sür diese einzigartigen Triumvbe, die der Säuger nunmehr feiern kann. Giglt ist heute ge wissermaßen „Weltmeister" de» Tenoriache», oder, wie ihn die Presse nennt, „der erste Tenor der Welt" oder „Caruso ll". Tatsache ist, daß Gigü Giglt ist. Gr ist einmalig. Zweifellos ist er der größte Repräsentant italienischer Gesangskunst. Der Mechanismus seiner Stimme ist ein Phänomen. ES dürfte «ick heute wohl kaum ein größerer Vertreter der Belcanto-Kunst fin- ihren eigenen Geständnissen erzählt. Mil Bildern von Johannes Thiel. 5.-8. Tausend. lVM u. 156 S.) Freiburg t. Br. 1932, Herder. Kartoniert 2.20 RM. in Leinwand 2.80 RM. — ein paar Landstreicher- Lebensbeichten wieder ohne Erklärung oder Deutung, so wie sie ihm zuteil wurden. Daher rührt wohl die Unmittelbarkeit dieser Geschichten, daher kommt es. .daß in ihnen die eigene Luft, das uns so wesensfremde Gemisch von Lebensleichtigkeit und Schwermut des Landstreichertums ist. Weder ist hier der Raum, den Inhalt zu schildern, noch auch läßt sich das überhaupt tun: in der Ausdrucksart liegt schon vieles vom We sentlichen des Werkes. Doch sei versucht, die allge meine Bedeutung von Berghoffs jüngstem Buch, seine Lebensnützlichkeit deutlich zu machen: Das Leben auf der Landstraße ist greller, abwechs- den. Kein Wunder, daß da- Publikum in Raserei sommt und tobsüchtig wird, denn Gioli ist auch ein verinnerlichter Mensch und ein großer Künstler. Eß wäre herrlich, wenn irgendeine Oper Deutschland« ihn wenigsten» für Gastspiele gewinnen könnte. Weihnacht-stimmmr- Ansonsten herrscht allenthalben Weihnachtßstim- mung. Da- Staatliche Schauspielhaus bringt ein fa mose» Weihnachtsmärchen von Martin Frehse, blendend inszeniert, geradezu zauberhaft. Auch im Residenz theater ein nette» Weihnachtsmärchen unter dem Titel ,Lugend marschiert". Musik von Kurt Vtriegler. Neb ligen» eine Uraufführung. Die Autoren Rudolf Schrö der und Kurt Strtegler konnten begeisterte Huldigungen entgegennehmen. Bon Stromern und Vagabunden Wie der Kern in der Nutz stecken w'r alle in uns selbst. Die Enge des eigenen Lebensweges, der sich glerchbleibende Werkeltag — das alles Hilst dazu, daß es so ist. Dennoch spüren die meisten von uns, daß andere anders leben, und daher kommt cs, daß sich in seltenen Stunden das Bedürfnis einstellt, das Leben von Menschen zu begreifen, die wie auf einem andern Siern wohnen: so fremd sind sie uns durch soziale und seelische Unterschiede. Auf der einen Sette sind wir: die Seßhaften, die Arbeiter, die Bürger — und auf der andern die ohne Ziel, die .Nutzlosen", die Vagabunden des Lebens. Die Scheidewand ist freilich nur innerlich da. Denn mitten zwischen uns, auf den Straßen, die Deutschlands Städte verbinden, zieht die halbe Million Heimatloser dahin. Oft klopft so ein Tippelbruder an die Tür. Wir schenken ihm dann etwas oder weisen ihn fort — immer ist er uns ur fremd, bemitleidenswert oder verächtlich. Ihn kennen zu lernen, ihn und sein Schicksal, fern Leben wirklich zu verstehen — das wäre solch ein Blick in die fremde Welt. Aber wer bekommt unverblümte Lebensbeichten Wanderer, Walzbrüder, Kunden, Slromsr zu hören? I Wer sammelt sie? Stephan Berghoff, der mit seinen herzhaften schlichten Büchern sich viele Freunde warb, hat von berusswegen mit den Landstraßnrittern zu tun, er kennt ihre Welt. Nun gibt er in einem Buch — Ste- lungsretcher al» da» unserer arbeitsamen Ausgeglichen heit. Es schaukelt nicht zwischen Malheur und Behagen sondern schwankt vom Tragischen zur «»»gelassene» Fröhlichkeit. So kann e» geschehen, daß di« Mensche» der Straße im Guten höher und im Bösen tiefer al» wir gelangen. Die Gelegenheit dazu geben ihnen di» immer neuen erregenden Abenteuer der Landstraße. Daher leitet dieser ungeschminkte Bericht seine Bedeu tung: beispielhaft und doch ganz »»pädagogisch.span nend, stehen Bilder erschütternder Menschlichkeit vor uns (erschütternd um so mehr, al» alle» ganz schlicht, ja zuweilen naiv und hart erzählt wird) —neben ander« tierischen armseligen verkommen». Noch einmal« Selbstbertchte, die leben»nah, aufregend sind und »um Ueberlegen zwingen. Maler Thiel verstand «», Mu« strationen zu verzeichnen, die sich -em Wesen de» Bu ches einfügen. Man freut sich also oarüber, daß diese» „Buch aus etner anderen Welt" (wie man eS »rennen darf) schon jetzt, w i Monat« nach seiner Heraus gabe die zweite A - ^ge erlebt. Hermann Löns: Dahinten in der Haide. Roma». 211 Seiten. In Halbleder gebunden S.SV RM. Voltsverband der Bücherfreunde, Wegweiser-Verlag T. m. b. H., Berlin-Tharlol» tenburg 2. Hier erweist sich Löns als kraftvoller Menschendarsteller. Selbstverständlich durchweht auch diesen Romann der Hauch der niedersächsischen Heide. Neben den Reden der Menschen vernehm«« die Leser de» Buche» die Stimmen der Vögel de» deutschen Wal des und der Heide. Dem Helden de» Luche», der in der Stadt Schiffbruch erlitten hat und auf dem Land« gesundet, hat Herman» Löns viel von seiner eigenen Persönlichkeit mitgege-en. Ein be freiender Humor triumphiert über den Druck harter Schicksals schläge. In unseren Tagen, da der Siedlungagedanke oom ganze» deutschen Volke in seiner Wichtigkeit erfaßt wird, hat dieser Ro man neu« Bedeutung gewonnen. Diese ausgezeichnete BdL.- Neuerscheinungen veranlaßt uns, unsere Leser erneut anf den Volksvevband der Bücherfreunde aufmerksam zu machen. Di« literarische Vielseitigkeit feine» Buchwerte» trägt jedem Geschmack Rechnung. Dabei ist jede» einzeln« Luch künstlerisch vollendet schön ausgestattet und im Preis« erstaunlich niedrig. Eh« Ei« ein Buch kaufen, sollten sie sich wirklich zuvor einmal da» anregungs- reiche Verlagsverzeichnis des Boltsvervandes der Bücherfreunde (kostenlose und unverbindliche Zustellung von der Hauplgejchät»« stell« Berlin-Tharlotlenburg 2, Berliner Straß« «/««) durch setzen. Eie werden überrascht jein von dem Luswahtrrichtn« nud von der Billigkeit! snr.Mttek ! - .<