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»tr. »1» «u« Lageblan und Inzttg« für da« Erzfltdnrg«. Freitag, ven 9. Leptemßzr 1V5L de« - die lassen. Französische Preffesttmmen zu der deutschen Forderung nach Gleichberechtigung PartS, 7. Sept. Gin großer Teil der Blätter ver öffentlicht den Wortlaut des deutschen ResumöS Über die Frag« der Gleichberechtigung und teilweise auch di« vom ReichSaußenmintster dazu abgegebenen Erläuterungen. Kommentare finden sich bisher so gut wie nicht. Lediglich das „Oeuvre* erklärt, daS deutsche Resumö sei nicht im Ton« einer Anklage gehalten, es handele sich vielmehr um die Klage einer Nation, die sich gedemütigt glaube und sich nicht mehr damit abfinden könne, als eine Macht zweiten Ranges zu gelten und die Vorteile des allgemeinen Rechtes für sich beanspruche: Abrüstung aller oder das Recht, für sich zu rüsten. Einige Bemerkungen dagegen finden die gestern in Elbing abgegebenen Erklärungen des Generals von Schleicher. Das „Journal" glaubt, die Rede als aggressiv bezeichnen zu müssen. „Echo d« Paris" schreibt, Schleicher wolle eine Miliz für Ostpreußen schaffen. Wich tig sei, daß zum ersten Male eine amtliche Persönlichkeit eine Forderung vorgetragen habe, die aüf Schaffung einer Miliz nach Schweizer Muster abziele. Aehnlich äußert sich „Petit Parisien". DaS Blatt bemerkt dazu, der Ort, an dem die Aeußerungen des Generals von Schleicher gemacht wurden, gebe ihnen eine ganz besondere Bedeutung. Die deutsche Sicherchettssorderung Der vermutliche Inhalt der franzSstschen Antwort Pari«, 7. Sept. Wie Havas nach dem heutigen, tungen vereinbar sei. In einer besseren Organisierung KabinettSrat mtttettt, hat Ministerpräsident Herriot den s Friedens könne sich schließlich die Lösung des durch Entwurf der Note verlesen, den er al» Antwort auf die; RetchSvegievung aufgerollten Problem» finden lassen, "deutsche Denkschrift in der Frag« der RüstungSaleichberech- tigung vorbereitet hat. Dieser Text werde endgültig erst nach dem Mnisterral angenommen werden, der wahrschein lich am Freitag ftattfindet, und wenn die englisch« Regie- rung dem Ministerpräsidenten ihre Ansicht über Kiese Frage zur Kenntnis gebracht haben wird. Obwohl di« franzö sischen Minister kein« bestimmten Angaben über den Inhalt der Note machten, ist «S doch klar, so «heißt «S in der HavaS- Depesche weiter, daß dieses Dokument eine Prüfung «der juristischen und politischen Problem« enthält, die durch daS deutsche Schriftstück aufgerollt wurden. Die Rüstungsmög lichkeiten Deutschlands seien durch den Versailler Vertrag festgesetzt. Dieser Vertrag seh« übrigens nur eine allgemeine Beschränkung der Rüstungen vor, aber enthalte kein« Be- stimmung im Hinblick auf jene Rüstungsvermehrung, die Deutschland fordere. ES stehe weder Frankreich noch Deutschland zu, die Klauseln LeS Versailler Vertrages zu ändern. Allein die Unterzeichner dieses Vertrages hätten diese Macht. Aber die für eine solche Revision notwendi gen Verhandlungen könnten nach den Bestimmungen des Vertrages selbst zu einer Herabsetzung der Rüstungen nur führen, wenn man für di« interessierten Mächte auf daS Mindestmaß Rücksicht nehme, daS mit ihrer nationalen Sicherheit und mit der Durchführung der durch ein« gemein- same Aktion ihnen auferlegten internationalen Verpflicht schastSbunde» al» „ungeheuerlich" und „arbeiterfeind- Nch" htnaestellt. Vetter wtrd angekünbtgt, dass In den nächsten Lagen der vom Vorstand etnbrrufene Bunde«. au«schuß zu den „sozialpolitischen Angriffen gegen die Arbeitnehmer" Stellung nehmen werde. Ferner soll der Retchitregterung di« Forderung vorgetragen werden, daß di« deutschen Regierungsvertreter auf v«r am 31. September in Genf beginnenden Tagung de« vermal- tungSrate« de« Internationalen Arbeitsamtes, in der über den Antrag der itaNentschen Regierung b«treff« Durchführung der 40-Gtundenwoche entschieden werden soll, sich mit größter Entschiedenheit für die inter nationale Verständigung über ein« allgemeine gesetzliche Einführung der 40-Stundenwoche einzusetzen. Der Zentralverband christlicher Fabrik- und Transport- v arbeiter zu dm Wirtschaftsmaßnahmen Berlin, 7. Sept. Me der Zentralverbanb christ licher Fabrik- und Transportarbeiter Deutschlands mitteilt, hat er sich mit einem Telegramm an den Reichspräsidenten gewandt, um eine Aenderung der neuen WirtschaftSverord- nung zu erbitten. Begründet wirb dieser Schritt in dem Telegramm damit, daß nach Ansicht des Verbandes die Verordnung die vom Reichspräsidenten gewünschte Scho nung des Existenzministeriums und Wahrung des sozialen Gedankens vermissen lasse. Krisentaeeiis der Saftwlrte Der 57. deutsche Gastwirtetag eröffnet Münster, 7. Sept. Der 57. Deutsche Gastwirte tag wurde heute vormittag in Gegenwart zahlreicher Vertreter der Reichs- und Staatsregierung sowie wirt schaftlicher Organisationen eröffnet. Präsident Köster betonte in seiner Eröffnungsrede- daß das Gastwirts- gewerbe nicht durch eigene Kraft aus der Notlage her- auSkommen könne. ES müsse ihm Hilfe durch die Ge setzgebung kommen. Eine Sperre neuer Konzessionen sei nur wirksam, wenn die Anzahl der Betriebsstätten wesentlich gesenkt und keine Mammutbetriebe und Kon zerne zugelassen würden. Oberpräsident Gronowski und Oberbürgermeister Dr. Zuhorn hielten Begrü ßungsansprachen. Eine Reihe von Anträgen, die den Wegfall der Gemeindebiersteuer und GemeindegetrSnkesteuer sowie di« Herabsetzung der Umsatzsteuer und der Vergnügungs steuer fordern, wurde angenommen. Vorschläge zur Ab- Änderung des GaststättengesetzeS sollen dem Reichstag unterbreitet werden. Nach dem umfangreichen Jahres bericht belief sich die Zahl der Konkurse im Jahre 1931 auf 605 mit 13 676 000 RM Verbindlichkeiten. Als Teilungsmasse standen nur 2164 000 RM zur Ver fügung. Gegenüber dem Jahre 1930 sind die Umsätze im GastwirtSgewerb« durchschnittlich um 40 bis 50 Pro zent zurückgegangen; der Unifatzschwund gehe im laufen den Jahre weiter. Die RetchSstattstik für den Frem denverkehr hat allein in zwölf erfaßten Fremdenver kehrsorten für Juli—September 1931 einen Ausfall von 440000 Meldungen (darunter 129000 von Aus- ländern) festgestellt; ein Rückgang, der sich 1932 noch verstärkt hat. StaatSkommiffar beantragt 800 Prozent Bürgersteuer Gera, 7. Sept. Zum Ausgleich deS städtischen Etat» hat Staatskommissar Dr. Jahn beim thüringischen Ministe rium beantragt, die Bürgersteuer von 400 auf 800 Prozent zu verdoppeln. Die WohnungSluxuS- und HauSangeftell- tenstvuer soll dafür in Wegfall kommen. Blutige Zusammenstöße in Oesterreich Wien, 7. Sept. In Leoben kam es "heute in den Abendstunden nach einem nationalsozialistischen Appell zu schweren Zusammenstößen. Jungsozialisten griffen, soweit sich bis jetzt ermitteln ließ, Nationalsozialisten an, wobei «in SS.-Mann durch einen Messerstich in den Unterleib höchst gefährlich verletzt wurde. Bei neuerlichen Zus am- mensiößen erlitt «in Nationalsozialist einen Brustschuß, dem er kurze Zeit darauf erlag. Auch in Hallein bei Salzburg kam «S bei einer nattonalsozialistischen Versammlung zu blutigen Zusammenstößen mit Sozialdemokraten, wobei eS vier Verletzte gab, darunter einen Schwerverletzten. Gen darmerie unö Polizei mußten aus Salzburg herbeigeholt werden. Kommt der Zirkus Sarrasani in russischen Besitz? Dresden. Von der Direktton des Zirkus Sarrasani wird u. a. mitgeteilt: Wie noch in Erinnerung sein dürfte, hat Direktor Stosch-Sarrasani vor einiger Zeit sein Unter nehmen der sowjetrussischen Regierung zum Kauf angc- boten. Die sowjetvussische Regierung ist nunmehr bereit, diesem Projekt näherzutreten und hat vor einigen Tagen diesen Bescheid durch ihre Botschaft in Berlin nach Dresden übermittelt. Eine neuerliche Mitteilung bringt zum Aus druck, daß seitens der russischen Regierung allen Ernstes der Ankauf des Sarrasani-UnternehmenS beschlossen wor- den ist. Direktor Stosch-Sarrasani'hat daraufhin seinen Stellvertreter, Dir. Dr. Katz, nach Moskau entsandt, um dort die VerkaufSverhandlungen zu führen. DaS für die nächste Zeit in Dresden vorgesehene Gastspiel wird durch diese Verhandlungen nicht berührt. Grobfeuer in der Laubenkolonie Ein Mann verbrannt Berlin, 7- September. In einer Laubenkolonie an der Landsberger Allee 100 brach um 3,45 Uhr ein Groß- feuer aus, durch das in kurzer Zeit drei Wohnlauben, vier Stallgebäude mit Inhalt und mehrere Bretterstapel in Schutt und Asche gelegt wurden. Mit fünf Schlauchleitungen wurde bi« in die frühen Morgenstunden gelöscht, und erst gegen 7 Uhr konnte di« Wehr wieder abrücken. Bei den Aufräu- mungsarbeiten wurde die Leiche des Händlers Ferdinand Richter verkohlt aufgefunden. Eine 59jährige Händlerin, Emilie Bober, wurde so schwer verletzt, daß sie unverzüglich nach dem Krankenhaus gebracht werden muhte. Mitverbrannt sind ferner ein Pferd, zwei Schweine, zwei Hunde, mehrere Hühner und zahlreiche Kaninchen. Dresdener Apotheker in Südtirol abgestürzt Bozen, 7. September. In der Brenta-Druppe, ober halb Molveno stürzte der Dresdener Apotheker Petrusch über eine 150 Meter hohe Wand ab. Seine Leiche wurde zu Tal gebracht. Sorengstossailschlog aus eine« litauischen Zugführer Ehdt kühnen, 8. Sept. Auf den litauischen Zugführer des zwischen Kowno und Ehdtkuhnen ver kehrenden Personenzuge» 24 ist gestern ein Anschlag verübt worden. ES wurde ihm in Kowno ein an seine Adresse gerichtetes Paket überreicht. Al» er e» auk der Fahrt öffnete, explodierte der Inhalt. Der Zug führer wurde vom Zugpersonal in lebensgefährlich ver letztem Zustande aufgefunden. Der Wagen wurde auch beschädigt. Ueber die Gründe zu dem Anschlag ist StähereS noch nicht bekannt. Glatt« Landung de» „Graf Zeppelin" Friedrichshafen, 7. September- Da» Luftschiff „Graf Zeppelin" ist hier um 5,32 Uhr morgens glatt ge- landet- Das mannhafte Auftreten Skizze von Johannes G. Arn old t, Berlin Petermann kam bleich vor Wut au» dem Zimmer des Chefs. Er, der beste Verkäufer der Teppichadteilung, mußte sich über Dinge belehren lassen, die er sich schon als Lehrling an den Fußsohlen abgelaufen hatte. Aber konnte er sagen, Herr Neu- mann habe kerne Ahnung, er möge sich seine guten Ratschläge sparen? Nein, daS konnte er nicht! Er war zu alt, um seine Stellung auf» Spiel setzen zu können. Also sagte er schon lieber: „Güvffl, Herr Neumann, jawohl, Herr Reumann!" und behielt seine Meinung für sich. Petermann sah auf die Uhr: Am Sormabend arbeitete er nur bi» fünf Uhr, und e» war bereit» sechs. Er beeilte sich, nach Hause zu kommen. In der Bah» nahm er die Abend- zeitung vor. Sei« Auge blieb an einer Mitteilung hänge«. Aufgeregt zog er sein Notizbuch: Kern Zweifel, die Zahl stimmte. Auf sein Los war in der heutigen Ziehung ein Haupt- treffer gefallen! An der nächsten Haltestelle stieg er aus und fuhr zum Lotterieeinnehmer. DaS Geschäft war schon ge- schlossen. Nun mußte er bis zum Montag auf sein Geld warten. Da» konnte er schließlich. Womit er aber nicht warten konnte... Kurz vor sieben Uhr klopfte e» energisch an Herrn Neu mann» Tür, und vor dem verwundert-ärgerlich ausschauenden Chef stand — Petermann. „Herr Neumann", sagte er, „e» war mir unmöglich, bi» Montag zu warten. Ich halte eS für meine Pflicht, Ihnen aus Ihre Vorwürfe heute schon zu antworten." Und dann hielt er seinem vor Ueberraschung sprachlosen Chef die Fehler in der Angestellten- und Kundenoebandlung vor, sprach mit einer Art überlegener Ironie von der falschen Personalpolitik, der Ueber- organrsation und den verfehlten Sparmaßnahmen. Allmählich geriet er in Feuer. Er trat an den Schreibtisch heran, stützte die Hände aus und übersprudelte seinen Chef mit Worten. Und al» Herr Neumann zu sprechen versuchte, "schlug Petermann auf di« Tischplatte und schrie: „Schweigen Sie, jetzt rede ich!" Da» war dem Chef denn doch »uviel. Er sprang auf und rief: »Jetzt ist'» aber genug! Sie rönnen sich Montag Ihre Papiere holen!" Petermann lachte nur: „Sie irren sich, Herr Neumann! Nicht ich brauche Sie, sonder« umgekehrt: Sie mich. Herr Tarrasch von der Konkurrenz wird meine Fähigkeiten besser zu schätzen wissen." Petermann ging. Jetzt war ihm erst richtig Wohl. Seiner Frau sagt« er nicht». Er wollte ihr am Montag da« Geld auf de« Tisch zählen. Sie hatte ihre« Ma«« lange «ich» i» so gnwr Stttmnm, gcheh»». Willis ging st» mit ihm ins Kino; aber al» er hinterher in ««begreiflicher Berschwen- dungssucht auch noch ein Kaffeehan» besuchen wollte, wider setzte sie sich mit Erfolg. Am nächsten Morgen saß Petermann heiter am sonntäg. lichen Frühstückstisch. Seine Frau wollte ihn gerade fragen, warum er so vergnügt sei. Da sah sie thu schreckensbleich in die Zeitung starren. „Was ist Dir?" rief sie, nun ebenfalls erschrocken. „D a!" sagte er tonlo» u«d hielt ihr eine Zeitungsnotiz hin. Sie la»: ^J« unserer gestrige« Abendausgabe wurde die Nummer des Gewinnlose» leider falsch angegeben. Die richtige Losnummer ist..." Und auf ihre« verständnisvollen Blick er- zählte Petermann ihr alle». Sie war eine kluge Frau. Nach einigem Hin und Her riet sie ihrem Mann, sich bei Herrn Neumann zu entschuldigen: Er sei überreizt gewesen, seine Nerven hätten versagt — Schweren Herzens schlich Petermann am nächsten Morgen inS Geschäft. Herr Neumann sab den übernächtigt an der Tür stehenden Petermann an: „Wie sehe« Sie denn au»? Sie Haden wohl die Nacht gebummelt?" „Entschuldigen Sie, Herr Neumann..." stammelte Peter mann. .„Ich weiß schon", unterbrach ihn Herr Neumann, „waS Sie sagen wollen: DaS sei Ihre Privatsache und ginge mich nichts an. — Gut, aber Ihr Benehmen am Sonnabend..." Petermann hob beschwörend die Hand und begann zer knirscht: „Herr Neumann..." Der hieb die Faust auf den Tisch und brüllte: „Schweigen Sie, jetzt rede ich!" Dabei sah er gar nicht böse aus, und der erschrockene Peterma.m hörte ihn rn ruhigem Ton fortfahren: „Ihr Auftreten — hat mir gefallen. Ich habe Sie am Sonn abend als Verkäufer entlassen. Schon lange brauche ich einen tüchtigen, gewandten und entschlossenen Abteilungsleiter. Wollen Sie den Posten übernehmend Petermann sagte nicht Ja und nicht Nein; da» Glück hatte ihn zu unerwartet beim Schopf gepackt. „Glauben Sie mir, Herr Petermann", sagte Herr Neu- mann, „e» stünde besser um manche Angestellte«, wen« alle so mannhaft aufträteu." Petermann dachte: Ohne ei« Gewinnlos in der Tasche würde ich e» keinem empfehlen. Laut aber sagte er mit einer verbindliche« Verbeugung: „Richt jeder Chef ist so ver ständnisvoll." Und jo wurde dte Riete doch noch sei» Gewi«. O Leben! Schmerzdurchrast «nd lustdurchfloffen, Spiel aus Sehnsucht, Tat und Trieb Unermeßlich hingegossen, Welt, wie habe ich dich lick Leben, daß dn jede» Wesen Kreuzigst, da» die Erde truH Sieh, allmählich lerne lesen Ich in deinem große« Buch. Mählich lerne ich begreife«, Was ich früher nicht verstand^ Alle» Wachsen, alle» Reifen Kräftigt sich am Widerstand. Mählich lerne ich erkennen Weisheit, die nur lang verwehrt? . Da» nur kann in Flammen brenne«, DaS sich glühend selbst verzehrt. ' Schmerz nnd Qual sei dir vergeben^ Licht loht auf, und Schatten wich. Schöne», wilde», bvntes Leben, Gei gegrüßt — ich liebe dich! Wolfgang Federau. Ein neues Mittel gegen Blutarmut. - Die noch viel zu sehr verbreitete Bleichsucht oder Mut armut beruht bekanntlich auf einem zu großen Uebergewicht der weißen Blutkörperchen über die roten. Ein spezifische» Heilmittel kennen wir noch nicht. Für alle Leidende wird nun* eine Entdeckung von Professor ör. Richard Seyderhelm erfreuliche Kunde bedeuten. Zum besseren Verständnis sei vorausgeschickt, daß ein im Blute befindlicher Stoss, da» sogenannte Tytagenin, unter bestimmten Bedingungen au» dem Knochenmark rote Blutkörperchen in den Blutkreislauf ausschwemmt. Allerdings ist nur ein kleiner Teil des Tytagenin» in aktiver Form vorhanden, der inaktive, mithin nicht zur Wirksamkeit kommende Teil überwiegt durchaus. Der genannte Gelehrte hat nun gefunden, daß dieser inaktive Teil de» Tytagenin», der eigentlich nicht» andere» al» eine Vorstufe zu dem aktiven bildet, durch die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht in diesen überführt werden kann. In welcher Form diese Entdeckmm für die Behandlung Bleich- süchtiger mchbar gemacht werden kann, steht noch nicht fest, indessen dürst« dies« Frag« in ganz kurz« Zeit Möst werden.