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27. Jahrgang Dr. Luther über Wirtschaft und Wahrung Wirtschaftskrise denen Insammlung «der Z und Gruppen auf den MismWMW wuhen in MW Die Voll,ei nimmt acht »erhaftmigen nar — Zahlreiche verletzte Ablehnung jecker Autnrkiebestrebnngen und Währungs experimente — Freiheit äer Wirtschaft Zu der Dortmunder Programm« Erklärung des Reichsbank-Priistdenten Reichsbankpräsident Dr. Luther gab vor dem Dortmunder Genossenschaftstag in einer groh angelegten Rede programmatische Erklärungen zur Finanz- und Wirtschaftslage ab. Er trat für wirtschaft liche Freiheit ein und wandte sich gegen alle planwirt schaftlichen Experimente. Weiterhin betont« Dr. Sucher die Notwendigkeit der Goldwährung und unterstrich die Absicht der Reichsbankleitung, ein« weitere Diskontsenkung einzuleiten erringen, die sicher vasch einer ewigen Verfluchung Mach ihren Abschluß mit einer An- machen würde, muß ich vor meinem Gewissen und vor me? "'L:°°° üaransetzen^ müßte, den Wirtschaftenden wieder Mut zu kann aber nickt die Notenbank überwinden, tnnid-r» n lassen. egende Dorf »erraschender Ion fast voll- >boru Kuga, en gefangen en Vorwurf me al» eine nstillstandeS ist entlassen. !r vergebens r nach dem ichen Stelle, «kugel durch n, m denen ae Schande, vom reinen ! er an der habe. Komponisten Foyer, von Manne» eine feine Nackttr- cabschiedet er elen, die ihm nd der höch st: „Da» ist rem Eutin!" > schlägt ihre Same lächelt berS Augen des, er steht cbmittag von wie» davor» ieht die treue l nichts, und ick wirft dem «ihm wieder, ind unerbitt- deL Ruhme» r Großherzog eilt, Meister, ne an seinem t: sie remre« -estrmmt..." : wendet sich lannte Dame «nd ihn uüt aber. r Nacht zum jener Nacht, sie sehen zu spuren. Er schrieb alle >l verstanden re Oper von ) konnte sie öne und ihr L hccherr sich ß nicht br- - dem Krö- Diese» kost- i im Besitze runtreuung i Zloty ver- »usammen- »stücken de» besteht und Mlich in» Kundgebungen vor dem Beuthener GerichtsgebLude Beuthen, 24. August, vor dem hiesigen Go- rtchtSgebäude sammelte sich heute gegen Mittag ein« große Anzahl uniformierter VA-Leute unter Führung de» RetchStagSabgeordneten Heine» an, um den Stabs chef der TA., Röhm, zu empfangen, der tm Auftrag Adolf Hitlers die im Potempaer Prozeß verurteilten SA-Leute besuchte. Zn wenigen Mnuten hatten sich vor -em Gerichtsgebäude auf dem Kaiser Franz Zosef- Platz sowie in den anliegenden Straßen mehrere 1000 Personen angesammelt, so daß die Polizei zur Auf rechterhaltung de» Straßenverkehr» zwei Hundertschaf, ten einsetzen mußte. Die SA-Leute riefen ,Heraus mit unseren Gefangenen" und sangen nationalsozialistische Lieder. Die Kundgebungen dauern an. Bei der von der Polizei dorgenommenen Räumung mehrerer Straßen wurden, wie fetzt bekannt wird, etwa 20 Personen, meist Nationalsozialisten, verletzt, einige von ihnen schwer. In der Bahnhofstraße der- suchten Arbeitslos«, .ein jüdische« «bzahlung»gesch«ft ,u plündern; sie wurden jedoch vön uniformierten Na- tionalsozialisten daran gchindert und der Polizet Lber- geben. Gegen Mitternacht war die Kuh» «tever-sr- ,e« die Men- ler darf wohl ren. h die grwun- >er dem Bark- Die Welt hat l Ast r» noch d steht er im inz leicht. Er last eine Mo- «zeichnen. r Wege stehen > geht weiter, ; er steckt be» «"5 »übsch. Ist e» >mmen?" «elt. Die Zeit e Dame eilig ß sehr schnell io« ungefähr die Melodie nd über allen idergefundene denfolgendeu ie Welt, da» i bald immer imal geschieht rnd ihr Kops ht die Auge» ückweg bleibt >ände reichen, vom nächsten Sald, er sieht e'sle in einer an ihm vor-' cht zu haben, ren vor dem >e Oper von rzettel. Der n, fiebert der München, 24. Aug. Die „Bayerische StaatSztg. äußert -um Beuthmer Urteil und zur Kundgckung der ReichSregierung, daß die Negierung gar nicht ander» Han- dein könne al» die unbedingte Staat»autori- tät aufrechtzuerhalten, so furchtbar an sich auch der Gedanke sei, daß dem Gesetz fünf Menschen -um Opfer fallen sollen, die in politischer Leidenschaft an d«n Leben eine» Anderen sich vevainaen. AVer Vie StaatSauto-rM könne und dürfe sich nicht der Strafe beugen, «mm sitz sich klärt. Wunsch und Bemühungen der ReichSbank gehen da hin, daß die gesetzlichen Hindernisse, die die Freiheit der Diskontpolitik der ReichSbank einengen, sobald als möglich beseitigt werden. Zum Abschluß seiner Darlegungen behandelte der ReichSbankprästdent -noch kurz die Organisation des Bankwesen». Obwohl die schwere Wirtschaftskrise die Notwendigkeit her- beigsführt habe, in großem Umfang« den Kredit de» Reiches und Barmittel und Kredit der ReichSbank innerhalb des Bankwesen» einzusetzen, so könne doch «ine Derstaatlichunp de» Bankwesens nicht die Lösung bedeuten. Für die Zu kunft komme «S darauf an, durch echte und durchgreifende Reformmaßnahmen am Staatlichen alle», was Staat und öffentliche Aufgabenevfüllung sei, gesund und kräftig zu machen. Das private Wirtschaftsleben aber könne nur in der Luft der Freiheit und der Selbstverantwortung der Einzel nen gedeihen. Das Durcheinander von Staat und Wirt schaft habe nur Unssgen gebracht. Um deS Wohle» der Gesmntheit willen müßten starker Staat und freie Wirtschaft die Leitsterne sein. gestellt, nachdem den SA-Formattonen, unter sich auch, Breslauer Gruppen befinden, bekannt gewor- den war, daß «in Abtransport der zum Tode ver urteilten vorerst nicht stattfindet. Polizetbertcht über die Beuthener Demonstretione« Gletwitz, 28. August. Di« PolizeipressesteN« gibt über die Vorfälle in Beuthen nunmehr einen Be- richt au», in dem «» heißt» Gegen 18 Uhr wurden in einem Geschäft in der Gartenstraße di« Schaufenster scheiben etngeschlagen, um 22 Uhr wurden in der Bahnhofstraße zwei Fensterscheiben eine» Lokal» und im BolkShau» gleichfall» zwei Fensterscheiben zertrüm ¬ mert. Hierbei wurde «in Nationalsozialist al» Täter festgenommen. Zu gleicher Zett saipmelten sich auf dem Kaiser Franz Joseph-Platz mehrere Hundert Per- sonen an. Auch Hier schritt die Schutzpolizei ein und trieb die Leute auseinander, yestgenommen wurde niemand, auch von der Waffe wurde kein Gebrauch.ge- «cht Verhaftungen Beuthen, 25. August. Die PoNzeipressestelle ergänzt ihren bereit» ««meldeten Bericht über di« Vorfälle in Beuthen noch wie folgt » Um L2-/e Uhr wurde auf der Bahnhofstraße der Schaukasten der »Oberfchle- Mer Tageblatt MWZ Mzeiger für -as Erzgebirge SM »k°Ech«>... 200 äen 2S. August IS32 fischen BolkSstinnne" eingeschlagen, nachdem kurz zu vor auf der Ghmnasialstratze zwei Fensterscheiben der Wohnung eines Goldstein etngeschlagen worden waren. Um 23 Uhr wurde auf der Bahnhofftratze die Schau fensterscheibe der Firma Steinhauer u. Tiefenbrunn eingeschlagen und die Auslagen geplündert. Sin Täter wurde festgenommen. ES handelt sich um den Arbeiter Fischer, der angibt, ein Paar Hosen mitgenom men zu haben. Die Ermittlungen tn dieser Angelegen heit sind noch nicht abgeschlossen. Um 24 Uhr versuch ten Ecke Schul- und Kluckowitzer Straße jung« Bursche» die Fensterscheiben de» kommunistische» Büro» einzu schlagen. Ti« zertrümmerten aber nur die Fenster scheibe eines angrenzenden Kellers. Gegen 18 Uhr war noch eine zweite Scheibe de» Geschäft» von Koch mann eingeschlagen worden. Um 23 Uhr wurde auf der Bahnhofstraße ein Personenkraftwagen angehalten und di« sechs Insassen auf Grund de» Demonstration»- Verbotes und wegen fortgesetzten ruhestörenden Lärm» festgenommen, so daß insgesamt acht Personen von der Polizei im Laufe der Vorfälle am Mittwochabend in Beuthen verhaftet wurden. ! Polizeiverordnunge» de» Oberpräfidentv» von Oberschlefie« Oppeln, 26. Aug. Der Oberpräsident von Ober schlesien Hai zwei Polizoiverordnungen erlassen, die sofort in Kraft treten. In der ersten Verordnung wird di« Be förderung von Personen zu politischen Zwecken mit Last kraftwagen verboten. Ausnahmen können nur durch di« zuständigen Polizeipräsidenten oder Landräte erteilt wer den. Zuwiderhandlungen igegen diese Verordnung werden mit einem ZwangSgvld bi» zu 150 RM. bestraft. In der -weiten Verordnung wird in dem Gebiet um da» Strafgericht in Beuthen jede Ansammlung oder, Hu- sammenrottung von Einzelpersonen Straßen verboten. Auch da» Befahren de» genannten Stadtbezirks mit Lastwagen -weck» Personenbeförderung wird v^rboien. ZuwWerh<mdIun'gm werden mit rinem ZwangSgeld bi» zu ISO RM. bestraft. Im übrigen blei- ben die Bestimmungen der bisherigen Notverordnung über Demonstration»- und UmzugSvepbot« selbstverständlich un berührt. Di« ReichSbank ist bereit, der Wirtschaft für jeden wirt- ." " ? ' I I. kann aber nicht di« Notenbank überwinden, sondern nur der Wille der Teilnehmer de» Wirtschaftsleben», nicht mehr still- zustehen. Gegenüber der Forderung, da» Goto als Wäh. rungSgrundVage auSzugeben, ist zu sagen, daß man einen anderen internationalen Wertmesser al» Gold bisher nicht aefunden hat. Die falsche Goldverteilung auf der Erd« hebt seine Eigenschaft al» Wertmesser nicht auf. Auf die aktuellen Probleme de, Zinshöhe ging Dr. Luther nicht tn vollem Umfange «in; er behielt sich seine ausführliche Stellungnahme vielmehr für eine demnächst an anderer Stelle zu haltend« Anspvacho vor, mit Rücksicht auf die Erörterungen, die zur Zeit noch zwischen der Reichsregierung und der Reichsbank schweben. WaS den Diskontsatz anbetrifst, sagt« Dr. Luther, so ist die Reichs- bank zur weiteren Senkung schon seit längerer Zeit bereit. machen, und daß man nicht mit wohl überlegten und ent schiedenen Maßnahmen der Staatsgewalt und der Reichs- bank nunmehr versuchen dürste und müßte, den natürlichen GenesungSpvozeß zu unterstützen. Angesicht» deS AebankenS, nur ^ganz NeueS" vermöge Ab- Hilfe von den Uebeln der Zeit zu schaffen, könnte bei manchen der Eindruck entstehen, al» ob «in« Ver- tetdigung des Grundsatzes der Privatwirtschaft und der Auf rechterhaltung weltwirtschaftlicher Verbindungen, wie auch eine Verteidigung der Goldwährung Passivität sei, ist zu betonen, baß nach allen bisherigen Erfahrungen der Mensch heit nur durch Einsetzung deS privatgeschäftlichen Erfolgstrebens, aber auch der prtv atges chäif 1 lich « neigenenVer- ant wortung jener höchste Nutzerfolg aus der Menschen Arbeit herauSg-holt werden kann, der herauSgehvlt werden Wenn diese DiSkontsenkung bisher nicht «rfülgt ist, so liegt muß, soll Deutschland einer neuen Blüte entgegengeführt kaS lediglich an dsr Vorschrift des BankgssetzeS, die bei werden. Möglich ist eS und nützlich, den deutschenMen- Unterschreitung der 40prozentigen DeckungSgrenze einen scheu in tunlichst großem Umfang« au die Erzeugnisse des ! Diskontsatz von weniger als 5 Prozent für unzulässig er- deutschen Bodens zu verweisen. Es gibt aber Grenzen, die —- — - - - - - - - von den Fanatikern autarkischen Planens übersehen wer den. Die absolute Autarkie würde mit Not und Tod sehr vieler Deutschen überbezahlt werden. Die Landwirtschaft kann nur dann die Preise erzielen, die zu ihrer Erhaltung notwendig sind, wenn die Kaufkraft der Bevölkerung eine starke Ergänzung durch Beschäftigung im Dienste der AuS- fuhr erfährt. Viele, die so bedingungslos heute Mr die am Schreibtisch erdachte Planwirtschaft etntreten, machen sich kaum klar, daß auf dem Wege zur Erreichung der planwirt schaftlichen Ziele «ine Elendsstrecke liegen muß, der Millio nen von Deutschen zum Opfer fallen. Auch die Währung ist kein Versuchsfeld, keine Stelle, an der ohne die Erfahrungen der Vergangen heit zu benutzen, herumgebastelt werden darf. In allen Krisenzeiten sind Pläne aufgetaucht, durch WährungSexperi- mente den Druck der Krise künstlich aufzuheben. Nie ist durch ein Experimentieren mit der Währung dieser -Krisen druck dauernd gemildert worden, wohl aber werden Krisen durch WährungSexpevimente zu Katastrophen. Mit der Kampferspritze der offenen, verschleiert«» oder dosierten Inflation sich als Reichsbankpräsident Volkstümlichkeit zu