Volltext Seite (XML)
°k oischen einem Sr»zeß ! vor dem Son- x»tt gegen die wegen gemein- wegen politi- r Kriegvgttäte- Lrund der ver- wie gegen di« etzung 2 Jahre >ppe beantragt« schen Totschlag Nemeinarbeii schlossen, für Ostpreußen« ieichskomnui ratsregierunr gestern hier ssierdampferc- rer Empfing Mt mit Ge- hieß Bürger^ willkommen va-rttmg ans/ mdschaft sein i-onen dienci? nenos Aire« igelaufen i^ grüßt. Zahl- eine Rakete Vorführung e Erfindung ete in 150» tin-indos nglückte der :r Rückfahrt l des rechten igen Straße ille Jnsafseü Wachtmeister fier Polizei- Zührer des u-g> hat sich stpistole eine zs danieder, r Seite on line schwere ücksahrt von ein. Schon r ötigerweise fTote im Pulver- Santiago de ums Leben. Ost nach ld), seine lfield bei lug nach -Spfung r Mollison ahegelege- entdköpfigc Str lv7 Au- r raaevlan und Anzeifler sirr da» Erzgebirge. Dtenliag, den SS August iVSS Vieear- verichtrt: In sech- Stunden von Europa nach Amerika Rom,». August. Da» Interest«, da, die gad Wett an dem glücklich durchgeführten -weiten Stratosphärenslug Pteeard» nimmt, hat den Selehrten in Desenzano nicht Mr Ruhe kommen lasten. Berg« von Telegrammen laufen stündlich in dem Hotel der Leinen Stadt am Saidas« «in und nach wie vor belagern Scharen von Sonderberichterstattern die -alle de» Vasthause», um immer neu« Einzelheit«» über den Flug und di« wistenschaftltchen Ergeb- niste derselben zu erfahren. Nur wenige Stunden hat Piceard mit seinem Assistent«» d«n «rst«n Prüfung«» der Instrumente beiwoh nen können, sodaß «in abschließende» Urteil über die Ergebnisse der Forschungen bisher nicht möglich war. In einem Artikel im Torriere della Sera führt der vrlehrte au», daß di« «rsten Beobachtungen über di« kosmischen Strahlen in 8000 Meter -öhe begonnen wurden. Piceard hätte leicht auch «in« größere -öhe erretchen können, aber für di« wissenschaftlichen Forschungen sei da» nicht nötig gewesen. Außerdem sei die Kält» in der vondel fast unetträglich geworden. Pieoavd gab seiner Ueber-eugung Ausdruck, daß «» in nicht allzuserner Zeit gelingen wettx, in der Stratosphäre in sech. Stunden von Europa nach Amerika -u fliegen. Die Temperaturen schwankten zwischen V0 und gg vrad unter Rull. Die Orientierung sei außerordentlich einfach, da auch in der -öhe von 11000 bi» 16000 Meter die Eü»e mit ihren Bergen, Seen, Flüssen und Meeren wie «im klar« geo graphische Karte sichtbar sei. Pkeeard in Venedig Benedi -g, 20. Aug. Professor Ptccarb traf heute mit sein« Gemahlin an Bord eines Wasserflugzeuges, da von: italienischen- Luftfahrtminister Balbo gesteuert wurde, hier «in. Bei der Landung waren zchlvetche hervorragende Persönlichkeiten -anwesend, die Professor Picoard und seiner Gattin «inen herzlichen Empfang bereiteten. AranzSMche» Sckiiff im Kanal gekentert — Drei Lote Lonbon, SS. Aug. Gin kleine» französische- Schiff ist während -eines -Sturme- im Kanal Sonn abend nacht unter gegangen. Drei Personen, darunter der Kapitän, «kranken. Eine Segeljacht konnte später zwei Mann der Besatzung auffischen, die völlig -erschöpft waren. Bei ihrer Ankunft in H-mnble berichteten die beiden Augenzeugen, daß das Schiff von einer plötzlichen Boe -erfaßt -worden und ge- kentert sei. Lo» einer Handgranate zerrissen Treptow a. b. Reaa, 20. Aug. MS der S0 Jahre alte -Land-Wirt LaabS in Zarden- bei Treptow a. d. Rega am Freitag-Nachmittag Ml einer Handgranate vor der Brust hantierte, explodierte dies«, wodurch LaabS buchstäblich zer fetzt wuäre. Wie der Unfall zu -erklären ist, insbesondere wie L-aoLS in den Besitz der Handgranate kam, ist noch zu klär«». DickE-tropasiliegerrmFlughafenLempclhof Berlin, 20. Aug. Die 41 Flugzeuge, die am Eu ropa-Rundslug teilnehmen, starteten heute nachmittag, in sieben Staffeln eingeteilt, in kurzen Abständen vom Flug hafen Staaken nach Tempolho-f. Nach -einer Ehrenrunde über dem -Flugplatz DemMhof gingen sämtliche Flu-gz-eüge glatt nieder. Für den Langstreckenflug ist jetzt alles start bereit. Morgen vormittag um 7 Uhr wird die Flagge zum -Start der ersten Maschine -gesenkt, der kurz hintereinander die übrigen Teilnehmer folgen. Erfolge der Deutschen delUem Europarundflug B « rlin, 21. Aug. Der -erste Tag d-eS Europ-a-Rund- flugeS endete für die deutschen 'Teilnehmer mit größten Er folgen. Obwohl die Hoffnung, daß der zweimalige Sieger Morzik sich wieder durchsetzen werde, sich nicht erfüllt hat, sind -an seine Stelle zwei andere Kameraden -an die Spitze gerückt. Marienifekd und von Massenbach haben gegenüber dem besten Jtäli-ener Colombo einen Zeitvorsprung von 20 Minuten. Die weiteste Strecke haben bisher neben dem Vorgenannten noch die Deutschen Seidemann und Lusser zurück gelegt, Li« alle den «rsten ZwangSlandoplatz in Italien, Vicenza, erreichten. Die Wieg« haben damit an einem Tage in genau zwMf Stunden «ine Strecke von 2074 Kilo meter zurückgelegt, wa» al» «ine fliegerische Glanzleistung bezeichnet werden muß. Dee Dichter Paul Keller gestorben PM Kesler, der schlesisch« Ketmatdicht«, Lesse« Schaffe« jedoch wett über di« Grenze« seine, -eimatlande» Beachtung fand, stmK im Alter von kV Jahren. Am bekanntesten wurden sein« Roma« „Sohn der Hagar" »M Serien von» Ich". LIe„«i,l>e" taucht ms! Dm schwere Schtfkrumpf hebt sich vor dem Ber- gungischiff „Wille' au» dem Wasser. Zentimeter um Zentimeter mußten die ve«g«n-g»mannsch as ten kämpfen, Li, da, Wrack soweit gehoben »ar, daß die Toten ge borgen werde» konnten. S4 lote der „Niobe" geborgen Noch 35 vermißte . Kiel, 21. Aug. Di« „Niobe" ist jetzt vollkommen -aufgetaucht und hat nur n-ock geringe Schlagseite nach Back bord. Fast all« Räume sind jetzt leergep-umpt, um zu den Toten zu gelangen, die sich zumeist im achteren Wachr-aum befanden. Bis um 17 Uhr -waren alle Räume d-er „Niobe" genau nach Toten durchsucht -worden. ES ist nicht anzuneh- men, daß in den bisher noch nicht leevgepmnpten Hellegatt sich noch weitere Tote befinden. ES find am Sonntag all dem Schiff S1 Tote geborgen, mit dm schon früher geborge nen drei Toten zusammen 34. 35 werden weiter vermißt. Auffallend ist eS, daß sich unter den genannten Toten einige befinden, von denen die Geretteten behaupteten, sie hätten sie schwimmen sehen, während andererseits Vermißte, von denen man bestimmt annahm, daß sie im Schiffe seien, nicht gefunden worden find. Der TodeSkaktn». wer an übersinnlich« Erscheinungen glaubt, wird von der nachfolgenden Geschichte begeistert sein; nüchterner Denkend« dürsten sie mit einer gewissen Skepsis aufnehmen. Wegen ihrer Eigenart und da sie als verbürgt gemeldet wird, sei sie hier wiederaeaeben. Im amerikanischen Staat Ohio, zu King- Mill, besaß ein Farmer namens Eonnelly eien prächtigen Kaktu». Nur dreimal im Laufe eine» Bierteljahrhun-dertS hat die Stachelpflanze geblicht, und iedeSmal war alsbald in der Familie de» Bauern ein Todesfall zu beklagen. Zum ersten Mal erschien 191S an dem Gewächs eine wachSblerche Blüte, die einen widerlich-süßen Dust yuSströmte. Kurz zuvor war der älteste Sohn Eonnelly» erkrankt, und als die Blüte ver welkt war, schloß er für immer die Augen. Fünfzehn Jahre vergingen, ehe die zweite Blüte an dem Kaktus erschien. Wieder trug sie di« wachsbleiche Farbe, wieder strömte sie den gleichen süßlichen Dust aus wie die erste, und wieder trat ein Todesfall ein: Die Tochter de» Farmers erlag einer plötzlich au»- brechenden Krankheit. Nach nur fünf Jahren, tm März diese» JahreS, erschien die dritte Blüte an dem .AodeSkaktuS", wie man die Pflanze nach den beiden vorhergeaanaenen Fällen nur noch nannte. Mit Entsetzen sah man, wir sich die wachsbleichen Blutenblätter erschlossen. Alle hatten di« Gewißheit, daß wieder ein Unglück bevorstehe. Süßlicher Dust verbreitete sich. Und die dösen Ahnungen trogen nicht. AI» die Blüte verwelkte, erkrankt« Frau Eonnelly und starb nach wenigen Tagen. Man kann e» dem Witwer nicht verdenken, daß er sich jetzt schleunigst der Unglückspflanz« entledigte, in der Hoffnung, dadurch weitere» Unheil aozuwenden. Ob da» helfen wird? Die an Uebersinnliche» Glaubenden werden verneinend den Kopf schütteln, die nüchterner Denkende« alles auf eine« Zufall schiebe«. Der Aff« im Irrenha«». Den Angaben G/.jteskranker wird in der Regel — und gewöhnlich mit Recht — nicht allzuviel Glauben geschenkt. Und wenn so ein Unglücklicher einem Wärter in unseren Breiten erzählt, tm AnstaltSaarten sei ein Affe frei umher spaziert, so wird er damit den gleichen Erfolg haben, al» wenn er weiße Mäuse gesehen zu haben voraibt. So erging «» kürzlich einem Krank« in emer Heilanstalt, der aufgeregt zu «ine« Wärter eilt« mit der Meldung, im Garten lauf« ein Affe herum. Der Mann hatte vollkommen recht, denn bei dem fragliche« Tier handelt« e» sich um einen au» einem Zoologischen Tarten einige Tage zuvor entsprungenen Affen, der zufällig in den AnstaltSdereich geraten war. Der Wärter glaubte natürlich an Wahnvorstellungen und sorgte, al» der ander« sich von seiner Behauptung nicht abbrrngen ließ, dafür, daß der Mann einer Kaltwasserbehandlung unterzogen wurde, womit der Fall erledigt schien. Doch nicht so ganz. Denn kaum eine Stund« später kamen gleich fünf ÄnstaltS- miafsen mit der gleichen Angabe. Auch ihnen wäre «» wohl genau so wie dem ersten Kranken ergangen, wäre der Affe nicht zufällig auch einem der Aerzte unter di, Lugen ge kommen. Natürlich wurde bei dem Irren, dem sein« ganz vernünftige Meldung jo schlecht bekommen war, die nicht gerade angenehm, Behandlung alsbald wieder eingestellt. Der Vizepräsident. Im Gegensatz zum Deutschen Reiche besitzen di« ver einigten Staaten neben ihrem Präsidenten Hoover auch noch einen Vizepräsidenten. Augenblicklich ist «S Herr Turtiß. Diese, hohe Beamte wellte kürzlich in New Dark, um dort seinen Freund LaSker, den Inhaber eine» der größten Anzeiaen-Büro» der Wett, zu besuchen. Herr Turtiß betrat den Palast de» Anzeigen-König» und erkundigte sich, ob Herr La»ker zu sprechen sei. Men darf ich melden?" erkundigte sich höflich ein Pag«. —t „Ich werd« erwartet", entgegnete Turtiß. .Sag' Herrn LaSker, der Vizepräsident wünsche ihn zu sprechen.^ — „LH, Sie sind wohl oer vtzttwästdent de» Tabak-LrustS?" ««tute mit der drüben üblichen Vertraulichkeit der strww Man». Lrnttß schüttelt« lachend den Kopf. — „Nicht?* wundert« sich der andere, ,ha«n wohl von der rMZ-risenbaha?", um « namtt« «in« der größte» Gesell- schäft« de» Land«». — .Leid«, auch da» nicht", bedauerte Tmtiß, „ich bt» her vt^Mfideut dar vereinigt« Staaten»" 3« de» lagen der Trauer »m die vpser der „Niode" Niobe Nagt um ihre Kinder D« berühmt« alt-gritthisch, Bildwerk der Riob«. dem für «n» in diesen Tagen, wo die jungen Tode«pstr de» Schulschiffe» „Niobe" endlich den Fluten de» Meere» entrissen worden stich, «ine tragische Bedeutung zukommt. Niob«, einer Gestalt der griechischen Lage, raubten die neidischen Götter ihr« blühenden zwölf Kinder an einem einzigen Tag«. Sonnenflecken und Kurzwellenrundfunk. Die erhöhte Fleckentätigkeit unsere» Zentralgestirn», sich bekanntlich in einem elfjährigen Zyklus bewegt und der zahlreiche ungünstige Einwirkungen auf unsere Erde, wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, mannigfache meteorologische Er- scheinunaen, »»geschrieben werde», nähert sich wieder einmal ihrem End«. Dre Menschheit kau« hoffen, einer Zett größerer Beruhigung «ntg^eu «r gehen. Jeder wird daher die bevor- stehende vermindert« Sounvtfkckmtättakeit begrüßen, nur ei« bestimmter Kreis von Technikern steht schwarz m die Zukunft. Halt man doch die gerade in letzter Zett zu ganz ungewöhn lichen Leistungen «mporgestteaem Michrichtenubermittlung auf weiteste Entfernungen mittel» Kurzwellen für bedroht. LS ist nämlich festgestellt, daß Sonnenflecken di« Strahlung de» Gestirns in hohem Maße beeinflussen, die ihrerseits wieder auf di« elektrisch geladenen Schichten unserer Atmosphäre einwtrkt. Diese sind nun aber — m erster Linie gilt es von der sogenannten Heavisideschicht — für den Rundfunk von ausschlaggebender Bedeutung, da sie di« in den Raum ge strahlten Rundfunkwellen auf di, Erd« zurückwerfen. Hiervon hängt in hohem Maß« di« Entfernung ab, die namentlich von Kurzwellen überbrückt werden kann. In den letzten Monaten hat sich nvn immer entschiedener die Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß die glänzenden Leistungen im Kurzwellen verkehr, die z. B. tm nordatlantischen Verkehr mit der Wellen länge bi» auf 18 Meter herunterzugehen erlaubten, weniaer auf ein« technisch« Leistungssteigerung al» eben auf di« starke« Sonnenslecken der letzten Jahre zurückzuführen sind. Ma« rechnet daher mit der Möglichkeit, schon in naher Zukunft wieder zu längeren Wellen zurümehren zu müssen. Diese erfordern aber mehr Energie. Bor allem zeigen sie sich empfindlicher gegen elektrische Störungen au» der Atmosphäre, und auch die Gefahr gegenseitiger Störungen wächst mit der Zunahme der Wellenlänge. Jever Rundfunkhörer, der keinen Kurzwellenempfänger besitzt, wird ein Lied von der „Ueber- jüllung de» ÄetherS" zu singen wissen. Di« Aussichten für den Kurzwellenrundfunk wären demnach einigermaßen trüb«. Allerdings hofft man, daß die Verwendung polarisiert« wckku, ». h. solcher, di« nur in «in er Richtung schwinge», «im Lösung de» Problem» bringen wird, indessen ist UM» «och sicht so weit, diese Wellenart verweuven zu körn«. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: O. R. Treichel, für den AMtg-otetl: Earl Schied. — Druck und Verlag: Am« und v«lag-g»s«llfchaßt » b. Mv