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Helm 27. Jahrgang Heran an die Arbeitslalenfrage! ^,?^rvrMdent wünscht Arbeit an den notwendigsten Ausgaben «'N« lunx). ibsüi ert. ial" SN ISN ßs e/p /e >1 Konneri nmbnnck arl iVot, zerteilt. unx. W ass «r RM 4.- s«! ilattenberg !f IS - elne >o Veiten Irin. mr. et. ekkeuaen. Berlin, 18. Aug. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräsident brachte vor seiner Abreise nach Neu deck gegenüber dem Reichskanzler, der sich von ihm ver- abschtedete, zum Ausdruck, daß, nachdem nunmehr Klarheit über die politische Lage geschaffen sei, mit der größten Be- schleunlgung die zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vor- dringlichen Aufgaben gefördert werden müßten. Der Herr Ick» IllllllüIIIII»! Kücke 10 gr. Reichspräsident erklärte hierbei dem Reichskanzler, daß er seiner tatkräftigen Unterstützung bet der Erledigung dieser Aufgaben gewiß sein könne. Der Reichspräsident nach Neudeck abgereist Berlin, 13. Aug. Der Herr Reichspräsident hat heute abend 7.31 Ubr mit dem fahrplanmäßigen Ostpreußen zuge Berlin verlassen, um sich für einige Zeit wieder nach Neudeck zu begeben. Haftung. "oung frei IIM anderer weg der llkldbeschafsu^ so AM Mater ist heute vormittag 10k Uh, nach länge. Blatt weiter vermutet, jeden dieser Programmpunkte mit der Montag "glaubt' dies« Konjekturen durch Mitteilungen über angebliche Gründe der Verzögerung ergänzen zu können, die di« Veröffentlichung des Wirtschaft-Programme der Reiche regierung betroffen habe. Seiner Ansicht nach Mn «ich Shw'e rlgketten in der Ftnanzierungefroge ergeben, da di« Reichebank Nch aew«igert habe, die notwendigen Kredit» ,a geben und A anderlr weg der Geldbeschaffung lo gut wie au^schlosien s^ «aa Blatt will wissen, daß Verhandlungen zur vehHung dieser Das Nein Hinckenburgs DieB«,Handlung,nzwtschendemReichs. Präsidenten und Hitler Berlin, 14. Aug. Reichspräsident von Hindenburg empfing Sonnabend nachmittag, wie wir schon kurz in der Sonntagsausgabe und auch durch Gonderblatt mtttetlten, ln Gegenwart des Reichskanzlers von Popen den Führer ver NSDAP., Adolf Hitler, zu einer Besprechung über die politische Lage und die Frage einer Umbildung der Reichs- cgierung. De, Reichspräsident richtete an Hitler die Frage, ob er bereit sei, selbst, sowie mit anderen geeigneten Persön lichkeiten der NSDAP, in die von dem Reichskanzler von Papen geleitete Regierung einzutreten. Herr Hitler verneinte dies und stellte an den Herrn Reichspräsidenten die Forderung, ihm die Führung der Reichsregierung und die gesamte Staatsgewalt in vollem Umfang zu übertragen. Reich-Präsident von Hindenburg lehnte diese Forderung sehr bestimmt mit der Begründung ab, daß er es mit feinem Gewissen und seinen Pflichten dem Baterlande gegenüber nicht verantworten könne, die gesamte RegterungSgewalt der Reichebank ausgenommen werden sollen. Da« Wirtschafte programm s«he u. a. ein« organisatorisch« Umgestaltung der Er- werbetosenfürsorge, eine Ankurbelung der Wirtschaft durch Ertei lung von Aufträgen und «in« Lockerung d«r Lartfpolttik vor. Die Darstellung der NSDAP. . B erltn, 13. Aug. Di« Pressestelle der ReichSlettung der NSDAP, teilt mit: „Der Führer wurde heute zu Be sprechungen zum Reichskanzler v. Papen und im Anschluß daran zu Reichspräsident v. Hindenburg geboten. Aus die ihm vorgelegten Fragen, ob er und die Partei bereit seien, in eine Regierung v. Papen zur Mitarbeit etnzutreten, er klärte der Führer: Wir sind gewillt und entschlossen, di« volle Verantwortung für die deutsche Politik in jeder Be ziehung zu übernehmen, wenn man uns dafür die eindeutig« Führung der Regierung anvertraut. Ist das nicht der Fall^so kann die nationalsozialistische Bewegung weder an der Macht noch an der Verantwortung tetlnehmen. Zu dem amtlichen CommuntquS über die Zusammen- kunft Hitler-Hindenburg^Papen, da» in manchen Punkten nicht unbedeutende Unrichtigkeiten enthält, wird di« NSDAP, noch Stellung nehmen. Variier Mtterftlmmen Pari«, 1«. August. Di« Blätter veröffentlich«» ausführ liche Berichte über die gestrigen Verhandlungen der Retchrregte- rung mit Hitler. ,,Tr« Nouvelle" erklärt, angesichts d«r «xorbi- tanten Forderungen Hitler» war keine andere Wahl mehr möglich Im Interesse de« Frieden» und der internationalen Zusammen arbeit ist e» zu begrüßen, daß der Reichspräsident mit Hitler ge brochen hat. „Ouottdten" meint, Hitler habe di« «inzig« Thanve, ohne Blutvergießen zu Ehren und Macht zu gelangen, verloren und sei offensichtlich zu weit gegangen. Tinen historischen Tag nennt „Temps" den 1». August, an dem Hitler selber di« Tür zugeschlagen habe, durch die er auf regu lärem Wege zur Beteiligung an der Regierung zu gelangen hoffen konnte. Dieses Ereignis fei von Bedeutung nicht nur für ot« tnnerpolitische Entwicklung Deutschland«, sondern sogar für di» europäische Ordnung. Wenn Kitl«r an di« Regierung gekommen wäre, sei e» auch nur um in Form «ine« einfachen Beteiligung an einem Präfldialkabtnett, daß dem Einfluß der Nationalsozia listen weitgehend hätte Rechnung tragen müssen, wäre die« innen- und außenpolitisch in jeder Hinsicht «rhängnl»voll g«w«s«n. V«m Wesen ihrer Vergangenheit entsprechend, in der di« absolut« Doktrin und di« Mystik di« Hauptrolle spielten, könnten die Nati. onalsoztalisten sich nur durch die absolute Diktatur ihrer Partei durchsetzen. Hitler habe mit seinen Bemühungen Schiffbruch er litten, und ihm bleib« nur noch di« Wahl einer regulär-n Aktion lm Parlament und dem Gewaltstretch. Jedenfalls bleibt da» politische Problem Deutschlands nach wie vor im vollen Umfang« bestehen und erst di« Stellungnahme der Retchsregierung beim Zusammentritt de» Reichstage» dürft« Klarheit schaffen. «Jour nal des Debats" erklärt, man fchreibe Hitler kriegerische veuße- rungen zu. Aber da« alle« sei«n leer« Wort«. Während «r mit seinen Anhängern berate, also da» Gegenteil von Hand«!» tu«, habe die Regierung ihre Entscheidungen getroffen und damit ave diejenigen für sich gewonnen, die in Deutschland dem gehorchte», der zu befehlen wisse. „LibertL" hält die Position der National, sozialsten für kompromittiert. Tine offene Revolte würde zum Zusammenbruch führen. Differenzen zwischen Reichsregierung und Reichsbank? Berlin, 14. August. Ueber Differenzen zwi schen Reichsregierung und der Reichsbank will der Hu- genbergsche „Montag" folgende» wissen r Schon für die letzte Woche Vor den Reichstags wühlen hatte man mit der Veröffentlichung de» gro ßen Wirtschaftsprogramms gerechnet. Di« ReichSregie- rung.hatte auch die Absicht, schon damals mit ihrem Programm vor die Oeffentlichkett zu treten, ihre Pläne wurden aber dadurch vereitelt, daß die Hauptschwierig keit, nämlich die Finanzierung de» Programm», nicht schnell behoben werden konnte. Dit Reichsbank wei gerte sich, die notwendigen Kredite zu geben. Di« glei che Schwierigkeit besteht auch! heute noch!, denn, wie es heißt, macht auch heute noch die Reichsbank Schwierig keiten, das Wirtschaft-Programm der Reichsregierung zu finanzieren. Da aber «in anderer weg so gut wie ausgeschlossen ist, wird der erste Schritt der Regierung in der kommenden Woche sein, die ReichSbank durch geeignet« Maßnahmen zu veranlassen, ihren bisheri gen Standpunkt zu ändern. Der badische Innenminister gestorben Karlsruhe, 14. Aug. Der badische Jmienmini- ausschließlich der nationalsozialistischen Bewegung zu über- tragen, da sie diese Macht einseitig anzuwenden gewillt, sei. Er bedauere, daß Herr Hitler sich nicht in der Lage sehe, entsprechend seiner vor den Reichstagswahlen abgegebenen Erklärung, eine von dem Vertrauen des Herrn Reichspräsi denten gestützte nationale Regierung zu unterstützen. Die Aussprache schloß alsdann mit einer ernsten Ermah nung de-Herrn Reichspräsidenten an Hit- l e r, die von ihm angekündigte Opposition der NSDAP, ritterlich zu führe« und seiner Verantwortung vor dem Baterlande und vor dem deutschen Volke bewußt zu bleiben. Vor dem Empfang bei dem Herrn Reichspräsidenten hatte im Laufe des Vormittags eine Aussprache des Reichs- kanzlers mit Herrn Hitler stattgefunden. 2" dieser Aus sprache hatte sich der Reichskanzler erboten, dem Herrn Reichspräsidenten Herrn Hitler als Vizekanzler in der gegenwärtigen Regierung vorzuschlagen, und ferner einige weitere geeignete Persönlichkeiten aus der nationalsozialisti schen Bewegung mit wichtigen politischen und fachlichen Ministerien zu betrauen, um dieser Bewegung einen ihrer Stellung entsprechenden Einfluß auf die GtaatSführung einzuräumen. Nicht nur ber Reichskanzler, sondern auch der ReichSprtisi- den? dürften Lei den heutigen Besprechungen mit aller Deut lichkeit darauf htngewiesen haben, daß er gewillt und in der Lage sei, t-ien Versuch einer gewMamen Nemogelun^ E Pmlt BrstimmtzM -Et w°rL-n-i LV d-L Ü«°n«n.-'m- »Ich «°ch »nl'n oder dergleichen, zu unternehmen. < Mit Spannung, wird man nun der kokenden R«tths- tagSsitzung «nrse-ensehen. Die Möglichkeit einer Parlament Berlin, 18. Aug. Da- negative Ergebnis, mit dem der Empfang Mols Hitlers beim Reichspräsidenten abgeschlossen hat, war für die politischen Kreise der Reichs- Hauptstadt keine Ueberraschung. Dieser AuSgang stand eigentlich schon heute mittag fest, nur hatten die amtlichen Stellen das begreifliche Bedürfnis, auch die letzte Möglich- keit einer Verständigung aus-uschüpfen. Daß sie nicht ge lungen ist, wird in den Kreisen der Reichsregierung außer- ordentlich bedauert. Man übersieht nicht, daß der Reichs- kanzler die Arme wirklich weit aufgemacht habe, um den Führer der nationalsozialistischen Bewegung und eine aktive und positive Mitarbeit am nationalen Wiederaufbau zu er möglichen. Mols Hitler hat in dieser entscheidenden Stunde geglaubt, sich versagen zu müssen. Das Bedauern darüber ist in politischen Kreisen umso lebhafter, als «S die Regie- mna Papen gewesen ist, die durch die Auflösung des Reichs- taaeS, die Aufhebung des SA.-VerLoteS und die Freigabe des Rundfunks auch für die nationalsozialistische Bewegung sehr viel getan hat, um die Annäherung des Nationalsozia lismus an den Staat zu fördern. Diese Linie sollte heute zu einem gewissen Abschluß gebracht werden, indem auch den Nationalsozialisten Gelegenheit zu einer maßgeblichen Beteiligung an der Führung des Reiche» geboten wurde. Da» war !der Sinn der Verhandlungen, die nun gescheitert ^'Jn politischen Kreisen beschäftigt man sich nun natür- sich mit der Frage, wie die Entwickelung jetzt weitergehen werd?. In der Wiihelmstraße wird beton?, daß das Reichs- kabinett in seiner bisherigen Zusammensetzung weiterarbei- ien werde um die drängenden nationalen Fragen zu lösen. - - „ - , . ff- selbstverständlich, daß die Reichsregierung dafür or- Gesetzen über die Arbeitsdienstpflicht, über eine neue Finanz- wild dast Rube ^ Ordnung aufrechterhakten bleiben, „form und endlich Uber Vorschläge zur W rtschaft-r-form, Si«d^ L LLl« U-n lmch I« R-'ch-r-D- > «ui, Md H L Rach dem Scheitern Was wird «an? torischen Mehrheitsbildung wird in politischen Kreisen recht skeptisch «ingeschätzt, und zwar schon deshalb, weil die Argu mentation und Ideologie des Nationalsozialismus als Be wegung eine parteimäßige KoalttionSbildung ausschließt. WaS weiter wich, wenn eS im Reichstage zu den zu er wartenden Mißtrauensvoten kommt, wich von den verant wortlichen Stellen überlegt. ES wäre durchaus denkbar, daß der Reichstag erneut aufgelöst wird. DaS aber sind Möglichkeiten, die sich erst am End« dieses oder Anfang des nächsten Monats übersehen lassen werden. Bermutangen zum kommenden Negierungsvrogramm Rerltn, 1ö. August. Offenbar anknüpfend an die Ausfüh rungen des Reichsinnenminister» anläßlich der Verfassung»s«i«r und die Aeußerung des Reichspräsidenten von Hindenburg über die Notwendigkeit beschleunigter Erledigung der zur Behebung der Arbeitslosigkeit erforderlichen Maßnahmen ergehen sich Vie Mon- tagsblätter in Vermutungen über die Einzelheit«» de» kommen den Regierungsprogramm,. , « , Die „Montag,post" berichtet, daß bereit« heut« «in« R«ih« von Mintsterbefprechungen und Kabinettssttzungen beginn«» solle. Der „Montagmorgen" glaubt in der Lage zu sein, Einzel heiten über da» Kabinettsprogramm Mitteilen zu können. Er will erfahren haben, daß diese, Programm, mit dem di« Regierung am 80. August vor de» Reichstag treten wolle, im wesentlichen vier Punkte umfassen werd«. In einer E«s«tze»vorla-e üb«r di« R«ich«- reform solle neben Vereinfachung de» verwaltung»apparate« zwi- ch«n Reich und Preußen di« Frag« der Wahlreform enthalten ! ?tn. Ebenso werde der Gedanke einer Ersten Kammer verankert ein Dann werde der Reichstag Stellung zu nehmen haben zu » »N-r «ine neue silinanz- W ine uer Tageblatt «lUhaUeoS ü!° n-, >„ »LtL —— -muq» o,k°°»im°ch°-g«> i>.» N-I,. »n «a», — Dienstag» äen IS. August 1932