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Blutige Politik Neue Lote und Verletzte 3» Mill!« Ilik dkn tzWI m» Allenburg Berlin, 11. Juli. Zur «ufflärung dr» politi- Stadt- daS Prager Krett-Strafgrricht zur Verwahrung über geben. Veiffert war bekanntlich da» alleinig« Vorstands« Mitglied der zusrmmvengebrochenen Bank für Handel und Grundbe'rtz in Berlin. Durch die Schließung der Bank wurden 36 000 Kunden in Mitleidenschaft gezogen. Um das Schlimmste für die Bankkunden zu verhüten, lei tete die ReichSregterung eine Stützungsaktion ein. Seif- ftrt, der noch am gleichen Tage verhaftet werden sollte, gelang es zu fliehen. Man glaubte anfangs, der Geflüchtete hätte Selbstmord begangen, dann tauchten Gerüchte auf, daß Seiffert nach! .der Tschechoslowakei geflüchtet sei. Beachtung der prwatrechtlicheu Formvorschriften nicht für erforderlich und «achtete fern« di» dormundschLst». Di» Untersuchung der Explosion „Vyeet«* Berlin, 11. IM. Die Zchl der Lodegopsir der ! Der 6. Zivilsenat des Reichsgerichts hat am Sonn abend die Revision des Landes Thüringen im Abfin dung-Prozeß des ehemals regierenden Herzogs Ernst H. von Sachsen-Altenburg zurückgewiesen und damit in bestimmte Front oder zu bestimmten Sonderaufträgen ist «s erfolgt. Schmrr SchlSserel im Kasseler Stadtparlament Kassel, 11. Juki. Im Verlauf einer scheu Debatte im Stadkparlament nannte der verordnete Freister (Nat.-Soz.) den sozialdemokratischen Stadtverordneten Wittrock einen »begnadigten Zucht häusler", wa» der deutschnationale Vorsteher nicht rügte. Plötzlich drang die gesamte sozialdemokratische Fraktion auf Fretsler ein, umringte ihn und schlug auf ihn ein. Als ein nationalsozialistischer Stadtver ordneter seinem Fraktionskollegen zu Hilfe kommen wollte, wurde auch er von den Sozialdemokraten miß? ihandelt, ebenso der Berichterstatter der nationalsozia listischen ..Hessischen Volksmacht". Nur daS Dazwischen treten anderer Stadtverordneter verhinderte schlimmere Folgen für die beiden nationalsozialistischen Stadtver ordneten. die erhebliche Verletzungen davontrugen. Schutzpolizei mußte das Eindringen von SA-Leuten in das Rathaus verhindern. am 18. Januar d. I. erlassenen Urteil da» Land Thü ringen rechtskräftig zur Herausgabe der eingeklagten Grundstücke im Werte von 10 000 RM an da» Do- mänenstdeikommttz deS herzoglichen Haust» von Sachsen- Altenburg verurteilt. Der Rechtsstreit drehte sich im wesentlichen um die Rechtsgültigkeit de- zwischen dem Herzog und dem damaligen Freistaat Sachsen-Altenburg als Rechtsvor gänger de» Lande« Thüringen abgeschlossenen AuS- einandersetzungSvertrageS von S.—14. Juni 1919, durch den der Grundbesitz de» herzoglichen Haust« gegen Ent schädigung auf da» Land überführt worden war. Der Herzog focht diesen Vertrag dann später mit der vor liegenden Klage an, indem «r formal- und sachlich rechtliche Mängel geltend machte. Im Sinne dieser Ein wendungen hatte bereit» da» Oberlandesgericht Jena im Gegensatz zum Landgericht der Klage dem Grunde nach stattgegeben mit der Begründung, daß bet AL- schlutz de» AuSeinandersetzungSverttageV zwingende Ge- sehesvvrschriften nicht beachtet worden seien. So hätte der Vertrag insbesondere gerichtlich! oder notariell be urkundet werden müssen, und er hätte ferner auch im Interesse der minderjährigen Prinzen de» herzoglichen Hause« der Genehmigung de» Vormundschaft»«« richte» bedurft. Da« Land Thüringen bestritt demgegenüber in erster Linie die Zulässigkeit de« Rechtswege», da e« sich um Vorsänge de« öffentliche» Rechte» gehandelt Kommissar für rechtlich« Angelegenheiten de» herzog lichen Hauses in seiner Eigenschaft al» Vormundschafts richter bestellte Pfleger der minderjährigen Prinzen in Kenntnis der Zusammenhänge den Auseinandersetzungs vertrag mit unterschriftlich vollzogen habe. Diesen Einwendungen blieb ab« ei« Erfolg ver sagt, denn d« erkennende 8. Zivilsenat de« Reichsge richts trat im wesentlichen der Rechttauffassung des Berufungsgericht» bei. Die Klage war au« Gründen der Kostenersparnis auf eia Objekt von 10000 RM beschränkt worden. Doch dürste die ergangene Entscheidung grundsätzliche Be deutung für den ganzen BermbgenSkvmplex de» her zoglichen Fideikommisse» haben, dessen Gesamtwert auf etwa SO Millionen RM geschätzt wird. «Wter tzriüe st «elilk, st» St«« Ermgt dstfRtstll-Pe SttrwnM in eine» Ver-«bettrr «Städtchen bei Thnrleroi. Die vage sta vorinagr, dein belgisch«, Kohstn- revirr verschärft sich v»n Stunde zu Stund«. rvvvv Grubenarbeiter höben Seveitt die Arbeit niedergeiegt. Starke Militär-Abteilungen und sämtlich« Kmststhrstaf- ftln der Pelhei stich zu- sammensk-vge« worden, um d« befürchteten Machch der Arbeiter auf di« Hauptstadt zu ver- hindern. Bet Zusam menstößen «ab «r bereit« mehrere Verletzte. lleberall Zusammenstöße BreSlau, 11. IM. Bei Kauth in Schlesien kam es gestern zwischen Nationalsozialisten und Mitgliedern der Eisernen Front zu Reibereien. Mehrere Personen wurden schwer verletzt. Auch bei OolS erlitten drei Nationalsozia listen schwere Verletzungen bei einem Zusammenstoß mit politischen Gegnern. § Dessau, 11. Juli. In Dessau ist von den zehn Personen, die gestern bei einem Zusammenstoß zwischen Mitgliedern der Eisernen Front und der NSDAP. veÄetzt wurden, ein Reicheibannerführer gestorben. Aachen, 11. Juli. In Aachen wurde gestern ein De-monsirationSzug der Nationalsozialisten von politischen Gognvrn mit Bierflaschen und Blumentöpfen beworfen und mit heißem Wasser begossen. Sieben Personen wurden verletzt. Kiel, 11. IM. Als zweite« Todesopfer der gestri gen Zusammenstöße vor dem GwerkschastSbau» in Eckern« fövde ist ein Mitglied des Reichsbanners seinen Verletzungen erlegen. Berlin, 11. Zull.. Zur Aufklärung de» Ex« plosionsunglück- auf dem AuSflugBdamps« „Sperber" ist die UntersuchungSkommission heute vormittag am Dampfer erschienen > um ihr« Feststellungen zu treffen. Der Dampfer . Sperber" ist im Jahr« 1809 erbaut. Er hat somit An Atter von SS Jahre». Für Spree- dampfer gilt die« al» Ri» hohe» Alter. E» hat den Anschein, al» ob Matrrtalfthler mit unsachgemäßer Be handlung Hand in Hand gegangen skw. Es wird per- mutet, daß der Kessel überhitzt war, während der Das- serdruck z» g«t«g »ar. Ver Heiz« Schultz hatte da» zufällig bemerkt und kalte« Wasser hinzugelassen. Durch da» Eintreten de« kalten Wasser» ist HP Spannung zu groß geworden und «» «folgt» di« Explosion. Opposition gehört, kritisierte die vorgrschttwene» Maßnah men der Regierung und wandte sich vor allem gegen die Einsparungen am Militärbudget. Rach unwesentlich«« Bemerkungen anderer Abgeord neter wurde dann die GinzeLeratung geschloffen. Grenzübrrtritt von ftTuztzstschw, EioldatzW PirmasenS, 11. IM. Bi« französische Infan teristen überschritten gefttrn nachmittag an ver Zollstelle HermannSdorf die pfälzische Grenze. Sie wurden von Forstkbsamten gestellt und d« Gendarmerie übergeben, die Antideutsche Kundgebung in Posen Posen, 11. Juli. Gestern war vom Regie- rungSblock in Posen «ine tzroße antideutsche Kund gebung der Schützenlegto» zusammenberufen worden. Etwa 6000 Mana, mit Gewehren bewaffnet, waren au- der Provinz nach Posen gekommen. In den An sprachen wurde erklärt, daß da» polnisch« Volk ge schlossen zum Schutze d« Westgrenzen bereit stehe. Nachmittags kam e» in der Stadt zu verschiedenen anti deutschen Kundgebungen, di« M auch gegen die Re-. gierungSpartei richteten, da angebliche die polnisch« Re gierung den deutschen Forderungen gegenüber zu nach giebig sei. Die Polizei mußt« mshrsvch «tnkchreiten. Aufstand in Sa» Paulo London, 11. Juli. Reuter melLet au« Rio de Janeiro, daß nach einer Mitteilung der brasilianischen Re- gierung in der Stadt Sa» Paulo ein Ausstand auSge- brachen sei. Die Aufständischen sollen indessen in Sao Paulo eingeschloffen sein und kein« Hoffnung auf Entsatz Haden. SilmllMIg «ata MM oenmslSR Prag, 12. IM. Der brannte Schuhindustrielle und Millionär Thoma» Bata ist heut« früh, al» er mit einem Flugzeug zur Reif« nach der Schweig aufgestiegen war, tödlich verunglückt. Rach den bisher vorliegenden Meldungen ist der Apparat, al» er sich in 700 Met« Höhe noch über dem Privatflugplatz BataS befand, abgestürzt. Der Pilot war sofort tot, während Bata schwerverletzt un ter den Trümmern der Maschine hervorgezogen wurde. Er verstarb während der Ueberführung in» Krankenhaus. Die Ursache deS Unglücks konnte noch nicht ermittttt werden. 18 Gebäude eMelMert Stolp, 11. Juli. Durch Kinder, die mit Streichhöl zern spielten, wurden in dem Dorf Birchenzin (Kreis Stolp) vier Gehöfte mit 15 Gebäuden «lngeäschert. Neben Erntevorräten und Maschinen verbrannte« mehrere Schweine und Geflügel. DaS Großvieh konnte gerettet werden. Schüsse in Köln Köln, 11. IM. In der vergangenen Nacht stießen zwei Nationalsozialisten auf drei Angehörige deS anti- faschistischen KampfbundeS. Nach einem Wortwechsel gab der eine Nationalsozialist drei Schüsse ab, durch die einer ! der Gegner schwer verletzt wurde. Die Nationalsozialisten wurden festgenommen. Schwere Ausschreitungen in Hage« i. W. Hagen, 11. Juli. Nach einer Kundgebung der Nationalsozialisten auf der Kuhweide wurden die geschlossen abmarschierenden Teilnehmer und die sie begleitende Poli- zei beschossen. Auch im Süden der Stadt kam es zu schwe- ÜebereinstimmungMt^^ ren Zusammenstößen, bei denen ebenfalls geschossen wurde. - Die Polizei erwiderte da» Feuer. Insgesamt wurden etwa 20 Personen verletzt. 13 Personen wurden festgenommen. Zusammenstoß in Eibelstadt (Unterfrmcken) Eib elstadt, 11. Juli. Zu einem heftigen Straßen kampf kam es gestern hier zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, wobei neun Personen schwer verletzt wur den. Dem Vernehmen nach soll einer von ihnen bereits seinen Wunden erlegen sein. — Unter den Schwerverletzten befindet sich auch der Gendarm von Eibelstadt. Zum Elnsutz von Reichswehr bri de« Vhlauer U«r«he« Berltn, 11. Zull, lieber den Einsatz von Reichs wehr bet den Unruhe« in Ohlau am 10. Juli teilt da» ReichSwehrministertum mit, daß der Bürgermeister von Ohlau den Standortältesten von Bre»lau um di« Ge stellung von Patrouillen zur Sammlung der Verletzten in der Stadt gebeten hat. Diesem Ersuchen wurde ent sprochen. Tin bewaffnet« Zivilist — wie sich! später herauSsteHte, ein Reich»vann«rmann — leistete hier bei der Aufforderung, stehen tzu bleibe» und die «affe abzugeben, nicht Folg«. Da e» in der Dunkelheit un- gewiß war, ob der Mann nicht setnerfeit» von der Waffe Gebrauch machen würde, wurde ans Wn ge schossen. Er erhielt eine« Oberstherckeychuß und wurde von der Polizei sofort festgrnomwe». Wie büch« feststcht, ist nur t« diese» «in« Fall von fett« d« Soldaten von d«r Schußwaffe Gebrauch gemacht »»«den. Fern« sind Soldat« nur al» Pa trouillen zum Sammel« und W erbringen von Ver wundeten verwendet worden. Gin Minsatz gegen «in« sie nach e »gehendem Berhär wieder an die Grenze brachte und auf französische» Gebiet abschob. Die vier Soldaten gehören der Weißenburg« Garnison an und erklärten, daß sie die Grenze zu dem Zweck überschritten hätten, um in einer Wirtschaft aus dem HermannShof Bier zu trinken. Swrraltzrri! in Belgien? Brüssel, 11. Juli. Da» Gewerkschaftskomitee von Brüssel und di« politische Vereinigung der Sozia listischen Partei Haben auf ein« gemeinsamen Sitzung heute abend sich entschlossen, morgen Kem Generalrat der Sozialisten die Ausrufung de» Generalstreikes in ganz Belgien vorzuschlagen. Nach langem SM« «letzt Verhaftung deS Beriintzr Vankd stell orS Seiffert in Prag Prag, 11. Zull. Der Prager Polizei ist e» gelungen den von der Berkin« Polizei seit Monate» mittel» Steckbriefes gesuchten Bankdirektor Wilkh Getf- fert, der sich unter dem Namen Willy Wolf bereit» mehrere Wochen in Prag aufhielt, zu verhaften. Seif- fert, der im Steckbrief der gefälschten Bankbilanz be schuldigt wird, Leugnet jede Schuld. Gr wurde dem Kreisgericht eingeliefert, wo er bi» zur Auslieferung in Haft gehalten werden wird. Die bet fein« Ver haftung gefundenen bedeutenden Geldmittel wurden an einer 5t m gefayrti! straß, z weg» vi B Wtlhett Unwers stunden tkrregui werden, ihren 0 »en, di« mttfeter bekannt heute a reich iß da oen österrei alle ihi leer« Ü fast m regier« und an starb P der Lui menses» Schul« Grenz-» Schul«! sich «w «riss«! den -Ei N< de» zu - arbeit» haarun beiden Elemer Metall Erbrich Slaatei smßt ab zen besi von Th zwar zi auch hr wie al Nierenl artigen haarun Anteil sieben t höchster bezeichn Verwer Humpe gut w< derstaN aber m sich wi nieman jener ei durch« Feuern Befchls de« Äe der Kn bring« mäKig denn ai durch e der ver fahren" nahm« dieFeu ein« la! können, werden sahrkart auSgeg« 1ö Pf« chempr >er Kö Pfennig werden die Hin